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Turbolader kaputt wegen falsch montiertem Zahnriemen?
Hallo,
wir haben größere Probleme mit unserem T3-Motor.
Wir haben in einer freien Werkstatt einen Zahnriemenwechsel durchführen lassen. Danach sind wir in Urlaub gefahren und nach ca. 300km auf der Autobahn stehen geblieben - Diagnose: fast kein Öl mehr. Vor dem Wechsel gab es nie Probleme. Den Rest der Fahrt ca. 1l Öl pro 100km!
Nach der Rückkehr sind wir in eine andere Werkstatt und die haben festgestellt, dass der Zahnriemen um einen Zacken versetzt drauf war.
Wieder zurück in die andere Werkstatt, die das Ding auf Folgeschäden untersuchen sollten - wg. Gewährleistung (ist ja wohl Pflicht, 2Mal nachbessern zu lassen).
Heute haben sie bei mir angerufen und gesagt, Zylinderkopf und Ventile alle in Ordnung, aber Turbolader kaputt!
Meine Frage nun:
Ist der Turbolader unabhängig vom Zahnriemenwechsel oder kann durch falsches Montieren der Turbolader quasi als Folge kaputt gehen?
Wäre nett, wenn Ihr uns helfen könntet!
Vielen Dank!
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50 Antworten
Der T-Lader hat nix mit der stellung des Z-Riehmen's zutun.
Zu deiner Frage ist die Antwort ganz eindeutig "NEIN"
Was haltet ihr von der Theorie?
"Hallo,
bitte meine Aussage unter Vorbehalt ansehen, ich weiß nicht ob es wirklich genau so stimmt aber es wird bestimmt jemand geben der dass korrigieren wird
Meines erachtens nach stimmt ja bei nem versetzten Zahnriemen der Einspritzzeitpunkt überhaupt nicht mehr, somit wird permanent zum falschen Zeitpunkt eingespritzt, folglich zieht er unverbrannten Sprit via Abgase in den Turbolader, wenn der heiß wird brennt er innerlich aus...
Wieso ich das so schlussfolgere: Hatte an meinem alten Bus von ner Werkstatt ne falsche Einspritzleitung montiert bekommen, daher ist er nur noch auf 3 Zylindern gelaufen, und hat von einem immer den unverbrannten Sprit weitergejagt - Turbolader im Eimer - allerdings hat der sich bei mir damals auf der AB vollkommen "ausgekotzt"... wobei er vorher auch schon ne Menge Öl verbraucht hat.
Ob das Prinzip auch so geht wenn alle 4 Pötte falsch eingestellt sind weiß ich net
Gruß
Dominik"
Hallo! Ich denke mal, dass dein Schaden am Turbo darauf zurück zu führen ist, dass es dir an Öl gemangelt hat und dadurch die Gleitlager vom Turbo einen Schaden bekommen haben. Oder kannst du genauer sagen was an deinem Turbo kaputt ist?
Genaueres weiß ich (noch) nicht. Nur hat es ja wohl nur deswegen an Öl gemangelt, weil es irgendwie verbrannt ist, denn ausgelaufen ist nichts. Wir sind ja normal gefahren (vorher) und haben nichts Böses geahnt. Und auf einmal war eben das Öl alle...
und das Öl-Lämpchen???
Mal ehrlich.
Bei nem versetzten Zahnriemen ist doch wohl ein Leistungsverlust zu spüren, der nicht unerheblich ist. Da ist die Werkstatt gefragt, die den Mist eingebaut hat. Die müssen das doch gemerkt haben. Jeder halbwegs vernünftige Laie kontrolliert das doch wohl mehrmals.
Ich hatte hier mal nen Turbo stehen, da hat der Besitzer sich selbst versucht und der Riemen war auch um nen Zahn versetzt. Da fehlte absolut der Pepp.
Grüße
Alles rein spekulativ:
Ich denke der Turbolader wird das Öl über die Ansaugbrücke in den Brennraum geblasen haben. Daher der Ölverlust. Vermutlich habt ihr eine schöne blaue Wolke hinter euch hergezogen.
Viel interessanter wäre doch an welcher Stelle der Zahnriemen verstellt war. An der Kurbelwelle, Nockenwelle oder Dieselpumpe? An der Dieselpumpe könnte dazu führen das er falsch einspritzt, sonst aber läuft. Dann macht die Kiste mächtig Dreck weil er schlecht verbrennt. Was der Turbo dazu saget weiß ich nicht. Könnte aber eine Möglichkeit sein.
Grüße vom Tonmann
Bei einem Zahnriemenwechsel wir normalerweise Nockenwelle auf OT (oberer Totpunkt fixiert), die ESP (Einspritzpumpe) mit einem Dorn zentriert. Der Zahnriemen wir dann entspannt und abgenommen. Riemenspannrolle wechseln, neuer Riemen drauf und Grundeinstellung vornehmen:
- ESP blockiert
- Nockenwelle OT
- Kurbelwelle OT
- Riemen auf richtige Spannung bringen
Wenn das alles stimmt wird der Riemenspanner festgezogen. Dann wird der Förderbeginn mit der Messuhr kontrolliert/an der ESP eingestellt. Und dann MUSS alles stimmen.
Bei einer falschen Einstellung wird zwangsläufig der Föderbeginn verschoben. Leistungsmangel, schwarzer Russ oder weisser Qualm und natürlich im schlimmsten Fall Überhitzung (Wassertemp war normal?).
Die Abgastemperaturen können beeinflusst werden, aber nicht in dem Mass, dass der Turbo dir nach 300 km kaputt geht.
Der Turbolader ist beim T3 TD (JX) ölgekühlt und wird deshalb nicht ewig halten. Moderne Turbolader haben einen wassergekühlten Mantel, der Hitze von den Lagerstellen abführt.
Dies nur als Hintergrunderklärung.
Ich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen Turboladerschaden und Zahnriemenwechsel. Wieviel km hat der Motor denn drauf? Du bist sicher, dass die Kolben nicht ausgelutscht sind? Hier könnte eine falsche ESP Einstellung den Kolben den Gnadenstoss gegeben haben.
Also,
wenn er 300km gefahren ist, und das ohne Leistungsverlust, ist das schon seltsam. Das hat absolut nix mit dem Turbo zu tun. War dann wohl ein blöder Zufall.
Nur muss ich doch auch merken, wenn der Motor nicht mehr die volle Leistung entwickelt, wie vor dem Zahnriemnwechsel. Wenn der Zahnriemen versetzt ist, egal ob Nockenwelle oder Pumpe, wobei ich eher zur Pumpe tendiere, weil ich nicht weiß in wieweit drehzahlmaßig der Nockenwellenversatz überhaupt zu verkraften ist, ist die Leistung weg.
DAS FÄLLT DOCH AUF!!!
Mit der Pumpe; das hatte ich ja schon mal, aber mit der Nockenwelle will ich nicht unbedingt probieren. Hat da jemand mehr Erfahrung, ob das überhaupt funktioniert?
Gebt bescheid. Ausprobieren will ich's jetzt nicht, aber interessieren tut's mich schon.
@93tid
Es gibt natürlich auch Helden, die sich die Werkzeuge zum blockieren sparen. Dann kommt auch dieser Mist raus, den er jetzt hat.
Der Förderbeginn stimmt aber auch, wenn der Riemen richtig gewechselt wird. Ich hab noch nie den Förderbeginn beim Zahnriemenwechsel überprüft und es hat immer gepasst.
Nur, bei nem älteren Motor und ner ausgelutschten Pumpe wäre das schon sinnvoll. Muß ich zugeben.
Ich werde mir die Arbeit beim nächsten mal echt machen und mal überprüfen, denn viel mehr Aufwand ist es nun auch nicht.
Danke für den Tip.
Grüße
T3 hat ein Heron Zylinderkopf, das heist die Ventiele stehn sofort am Kolben an wenn der Z.Riemen versetzt wäre
auch nur um einen Zahn.
Also, der Typ von der Werkstatt hat gesagt, sie haben den Motor aufgemacht, alles begutachtet, und es sei nichts beschädigt. Weder Zylinder noch Zylinderkopf. Keinerlei Schleifspuren o.Ä.
Wir könnten auch gerne einen Gutachter beauftragen, der sich das ansieht. Man weiß jetzt natürlich nicht, was die an dem Motor rumgefummelt haben bzw. verschleiert haben (geht da was?).
Auf jeden Fall ist der Bus nach dem Wechsel sehr schlecht angesprungen, hat eine riesen schwarze Wolke rausgeblasen und natürlich haben wir immer eine blaue Wolke hinter uns hergezogen...
Leistungsverlust war natürlich eklatant. Sie haben uns aber nach dem Wechsel vom Hof fahren lassen und wussten ja, dass wir in Urlaub fahren. Wir haben uns drauf verlassen. Und dann ist auf der Autobahn halt die Öllampe angegangen...
Danke für die vielen Antworten. Super.
Matthias
Dann würde ich mal sagen, dass die Pfeifen von der Werkstatt nicht mal ne Probefahrt gemacht haben.
Seh dich nach ner anständigen Werkstatt um. Auch wenn's ne "freie" ist, würde ich sagen, der Haufen hat keinen Cent verdient.
Muss aber auch dazu sagen, dass ich so nicht in Urlaub gefahren wär, wenn ich mehr Russ aus dem Auspuff drücke, als ein chinesisches Braunkohlekraftwerk. Zudem noch mit dem Leistungsverlust.
Das mit dem Gutachter würde ich mir an deiner Stelle jetzt aber wirklich überlegen. Kosten/Nutzen abwägen. Mit so wenig Öl zu fahren ist schon heftig. Der Turbo hat bestimmt auch deshalb die Flügel gestreckt. Vieleicht haben die Lager dann auch was abbekommen. Dann ist der halbe Motor hin.
Die Frage ist jetzt, warum er nach dem schlechten Zahnriemenwechsel soviel Öl verfeuert hat.
In welchem Zusammenhang steht denn ne verstellte Pumpe mit starkem Ölverbrauch? Hat da jemand ne Idee?
Bei nem Zylinder der garnicht mit läuft, entwickeln die Klobenringe ne art Pumpbewegung in der Ringnut und befördern das Öl von unten in den Brennraum. Das ist mir bekannt. Aber ist das auch der Fall, wenn alle schlecht mitlaufen?
Wenn dies der Fall wäre, würde ich meinen (aber meinen heißt nicht wissen), dass der Turbo an eklatantem Ölmangel eingegangen ist und das auf den Zahnriemenwechsel zurückzuführen ist.
Aber berichtigt mich, wenn ich nebendran liege.
Grüße
Turbolader anschauen. Extremes Wellenspiel kann auf massiv verschlissene Wellenlager (Turbolader) hindeuten oder sogar bei überextremen Verschleis kann saogar die Welle tordieren. Und dann säuft der Motor Öl wie blöd.
Versetzter Zahnriemen und Turboladerschaden würde ich eher ausschliessen - Kolbenschaden eher möglich.
@DePaelzer
Ich gebe zu, ich habe damals auch immer nur einen 15er Maulschlüssel hinten in die Nockenwelle/Zylinderkopf geklemmt. Hat wunderbar gepasst (saugend) und man musste nicht mit Fühlerlehren arbeiten und die Nockenwelle zentrieren. Dafür war der Rest nach Vorschrift.
@93tid
Klar,
wenn du das Nockenwellenrad garnicht erst ab machst um jetzt nen Simmerring zu wechseln ist das sowieso ausreichend. Hat doch auch immer funktioniert, oder?
Das mit den Fühlerlehren hab ich auch mal so gelernt. Ist halt schon ewig her.
Nur die Pumpe tue ich dann doch beim Zahnriemenwechsel blockieren, damit die nicht immer "weghüpft".
Das wird wohl auch das Problem in dieser "Fachwerkstatt" gewesen sein, dass die das nicht gemacht haben und die Pumpe dann verrutscht ist.
Komischer Haufen.
Iss schon blöd, wenn man ein intaktes Fahrzeug in ne Werkstatt gibt und nen Haufen Müll zurück bekommt. Ist jetzt nicht ironisch gemeint. Aber ich würde auf jeden Fall, versuchen mich zu wehren.
Zumal, wie ist das mit den eventuellen späteren Schäden an z.B. den Lagern durch das wenige Öl?
Würde mich zumindest mal mit nem Anwalt beraten.
Murks haben die ja gemacht. Das ist ja wohl unbestritten.
Grüße