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Typ 4 Motor - diverse Probleme / Geräusche / Fragen
Hi zusammen,
ich habe einen Buggy Deserter GT geerbt, leider befindet er sich in keinem guten Zustand, das gilt auch oder vor allem für den Motor. Was ich über den Motor bislang herausgefunden habe:
- Es ist ein Typ4 aus einem 411. Er hat laut Schein 1668ccm und 50kW.
- Er ist die letzten 20(!) Jahre sehr wenig bewegt worden, oft nur kurze Strecken.
- Die letzten Jahre hatte der Motor vor allem ein Problem: Wenn er nach etwa 10 Minuten heiß war (überhitzt hat er laut Öl-Temperatur-Anzeige nicht), ging die Leistung spürbar zurück und beim Gasgeben hatte man regelrecht das Gefühl den Motor zu quälen, so dass nur anhalten und ausmachen sinnvoll erschien. Er machte dabei auch immer komische Geräusche, ich bin allerdings nicht sicher, ob es das war, was man für gewöhnlich als Klingeln oder Klopfen bezeichnet.
Grundsätzlich - falls das eine wichtige Info ist - startet der Motor kalt wie warm recht gut und zieht im kalten Zustand auch ordentlich durch (was jetzt aber nicht heisst, dass der Motor im kalten Zustand getreten wurde!).
Letzten Herbst hat sich eine Münchner Werkstatt, die auf alte Käfer bzw allgemein VW spezialisiert ist, dem Motor angenommen und hatte den Auftrag "nicht den Motor öffnen, aber von außen versuchen das Problem zu lösen". Hintergrund war natürlich das Budget, wobei sowas kann auch schnell eine Milchmädchenrechnung werden...
Es wurden also diverse Komponenten getauscht (Zündspule, Zündkerzen, Zündkabel, Benzinpumpe), die Vergaser gereinigt und wohl auch eingestellt und auch die Zündung eingestellt. Leider hat das nichts gebracht, seitdem ist nur das Standgas sehr hoch (1500rpm) und das Problem mit der schwindenden Leistung bei heißem Motor blieb, obwohl die Werkstatt behauptet hat eine ausführliche Probefahrt gemacht und keine Probleme festgestellt zu haben- so viel also zu "Käfer-Spezialist"...
Ich bin kein Motor-Spezialist, hätte auf folgende Theorie: Durch die sehr geringe Nutzung, gepaart mit meist nur Kurzstrecke sind die Kolbenringe "verklebt", so dass sie sich beim warmem Motor nicht bewegen/anpassen können und somit dann die Kompression flöten geht (weil der Druck seitlich an den Kolbenringen entweicht). Ich werde daher mal demnächst Liqui Moly Motor Clean probieren, kostet nicht die Welt und ist denke ich einen Versuch wert.
Um den Wagen/Motor überhaupt mal zu bewegen, bin ich ihn vor ein paar Tagen das erste Mal nach vielen Monaten gefahren. Zunächst habe ich ihn im Stand etwas laufen lassen und dabei meine ich auf der rechten Seite ein metallisches Schlagen/Klappern festgestellt:
Die Gasannahme im Stand war sehr gut, also bin ich mal ein paar Meter gefahren. Dabei fiel auf, dass er nicht ganz sauber läuft (könnte aber auch daran liegen, dass ich die Zündung leicht verstellt hatte, da das Standgas so hoch war, mir die Einstellung direkt am Vergaser extrem aufwendig scheint und die Werkstatt-Einstellung ja zumindest eh nicht das Problem gelöst hat --> ich weiß, ist nicht professionell, aber beim aktuellen Zustand dachte ich mir, dass es zumindest nicht schlimmer werden kann und zudem hat ich keine Zündzeitpunktpistole dabei), vor allem wenn man im 3. oder 4. Gang dann etwas Gasgeben wollte (um auf der Landstraße kein Hindernis mit 60-70km/h zu sein).
Ich habe dann nach ein paar Minuten eine kurze Pause eingelegt, um nochmal an der Zündung rumzuspielen. Dabei fiel mir auf, dass aus dem rechten Vergaser leichte "Wölcken" aufstiegen. Deutet das evtl. auf was hin bzw kann das mit dem klackernden Geräusch, dass ich im Stand auf der rechten Seite gehört habe, zusammenhängen?
Hier das Video mit dem leichten Rauch aus dem rechten Vergaser:
Im Anhang noch ein Bild vom Motor (bevor die Werkstatt dran war).
Bin auf eure Antworten sehr gespannt!
Grüße, Daniel
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18 Antworten
Hallo.
Bitte mal die ventile richtig einstellen.
Dann weiter suchen.
Hi,
danke für deine Antwort. Du meinst also die Geräusche auf dem ersten Video kommen von den Ventilen? Und auch der leichte Rauch, weil sie nicht ganz schließen?
Das Verhalten bei heißem Motor und der schwindenden Leistung lässt sich damit aber nicht erklären, oder?
Hallo,
wie schon geschrieben das hört sich nach den Ventilen an. Ich würde mir eine Werkstatt suchen die sich damit auskennt oder einen Club. Wenn der Motor heißt wird kann es eine magere Verbrennung sein die alles ruinieren. Es gibt da keine Lambdasonde die gegensteuert. Die Vergaser müssen angeschaut werden, vor alllen die alten Dichtungen.
Die magere Verbrennung führ zu mehr Hitze und die Ventile werden gelängt und schließen nicht mehr bis sie abreisen. Habe schon so einige alte Motor verloren eben durch Übermut und die Teil für den Type 4 sind nicht günstig. ok man könnte dann tunen.
Also vorsichtig mit dem Schätzchen!!
Gruß
hallo
das ventilspiel prüfen und nachstellen aber auf beiden seiten
wenn der motor temperatur bekommt werden die ventile länger , das ist ganz normal deswegen muss das ventilspiel passen
wenn das ventilspiel zu klein ist schliessen die ventile nicht richtig so das es zum leistungsverlust kommt bis dazu das die ventile wegbrennen !
die vergaser müssen syncronisiert werden
Mfg Kai
Also nachdem der Wagen bereits in 3 Werkstätten war, die angeblich alle Ahnung vom Typ4 haben und der Motor immer noch sch... läuft, probiere ich jetzt lieber selbst mein Glück (habe bislang nur einen 65er Mustang restauriert, aber ich lerne gerne dazu). Ventilspiel ist 0,15mm im kalten Zustand für Ein- und Auslass, richtig? Und Zündung 7,5° vor OT?
Bzgl. magerer Verbrennung: laut der Öl Temperatur Anzeige wird er nicht zu heiß, ich hätte oben vielleicht eher "betriebswarm" schreiben sollen.
hallo
solltest dir werkstattunterlagen / wartungsunterlagen besorgen , da steht doch sowas drinn
Mfg Kai
So, war heute wieder beim Erbstück (ist etwa 40km entfernt) und hab natürlich die Fühlerlehre daheim liegen lassen (ich hole das Einstellen der Ventile am Mittwoch nach).
Dennoch habe ich mir heute den Motor mal etwas genauer angesehen und ein paar Punkte entdeckt, zu denen ich Fragen hätte:
1. am rechten Vergaser (SOLEX 34PDSIT-3) tropft es leicht aus der Drosselklappenwelle heraus:
Das ist denke ich mal nicht so gedacht Kann das vielleicht schon mein Problem mit der schwindenden Leistung bei betriebswarmen Motor erklären (weil die Undichtigkeit größer wird aufgrund der Materialausdehnung und der Motor dann viel Falschlluft zieht?)?
Das (selbst) zu reparieren dürfte schwierig sein, oder? Lohnt sich dann überhaupt eine Reparatur durch einen Vergaser-Spezialisten oder sollte ich bei der Gelegenheit gleich auf revidierte oder gar ganz andere Vergaser umsteigen?
2. Beim Prüfen der Verteilerkappe und des -fingers (siehe Bilder im Anhang) ist mir aufgefallen, dass der Finger bzw. die Welle mMn viel Spiel hat, aber evtl. ist das beim Typ4 normal?
3. In der Ölwanne sitzt ein nicht angeschlossener Temperatursensor (siehe Anhang). Stattdessen wurde anstelle des Ölmessstabs ein Temperaturfühler eingesetzt. Macht das irgendwie Sinn? Ist diese Messung genauer/besser?
4. links neben dem Zünddverteiler befindet sich ein elektrischer Anschluss (siehe Anhang), aber wofür?
5. Direkt hinter der - ich denke mal es ist die - Kurbelwellengehäuse-Entlüftung verlauft ein Gestänge (siehe Anhang), wozu ist das bzw was steuert es?
6. Ich habe den Motor so gedreht, dass sich die Ventile des 3. Zylinders überschneiden. Das ist somit nach meinem Verständnis der OT des 1. Zylinders. Auf dieser Stellung habe ich dann zwei Markierungen auf dem Lüfterrad gesehen, eine weiße und eine rote (siehe Anhang). Gehe ich richtig in der Annahme, dass die weiße für den OT steht und die rote für den Zündzeitpunkt (7,5°)?
hallo
der vergaser hat auf jeden fall ein problem mit der welle / lagerung / dichtung der drosselklappe
so kann die seite nicht richtig laufen
den verteiler würde ich den unterbrecher auf jeden fall endsorgen und umrüsten auf kontaktlos
zu den anderen sachen kann ich nix sagen
Mfg Kai
Kontaktlose Zündung hätte ich eh vor, ja, bei diesem Motor geht´s mir aber erstmal darum herauszufinden, ob er grundsätzlich noch ok ist und ob sich Ausgaben für Vergaser, Zündung, usw. noch lohnen oder eben nicht.
Dass der rechte Vergaser (-3) ein Problem hat, sehe ich auch so, aber ich kann nicht einschätzen, ob das evtl. die Ursache für die schwindende Leistung bei warmen Motor ist oder ob es zB eher verklebte Kolbenringe sein könnten und sich das Vergaser-Thema nur anders bemerkbar macht.
Sofern hier jemand beurteilen kann, dass der Vergaser zwar ne Macke hat, aber nicht dieses Problem hervorrufen kann, wäre mir schon sehr geholfen. Andersrum genauso: Wenn der Vergaser ziemlich sicher die Ursache dafür sein muss. So oder so wäre eine kurzfristige Lösung, wie man das Vergaser-Problem zumindest vorübergehend flicken kann, sehr spannend, dann würde ich mir bei der Fehlersuche leichter tun.
hallo.
Erstmal ventile einstellen. Du weisst wie das geht ? Also nich einfach einstellen, sondern dazu muss der entsprechnde Zylinder auf OT stehn.
Drosselklappe: Die Welle hat auf beiden Seiten einen Dichtring, der ist nach so vielen jahren halt hinübber
vergaser ausbauen, Drosseelklappe ausbauen, Dichtringe erneuern und alles zusammen bauen.
Anständig läuft der so nie weil falschluft.
verteiler: das ist ok so, das was du ha findest an "Spiel" ist die Fliehkraftverstellung vom verteiler. Und sie funktioniert, wie man sieht
Weitere Fragen ?
hallo
arbeite die themen stück für stück ab , wenn er dann noch immer nicht richtig laufen will muss man neu nachdenken
kolbenringe seh ich aber erstmal nicht als ursache , btw wird das anders diagnostiziert
wenn die ringe denn tatsächlich fest wären dann würde der motor gut öl verbrauchen aber um das sinnvoll zu beurteilen musst mehr km fahren
noch was zum vergaser , die drosselklappe selber ist ein eigenes teil , dafür muss nicht der ganze vergaser auseinander
https://www.ruddies-berlin.de/34PDSITvw.htm
Mfg Kai
Zitat:
@turbonelli schrieb am 4. August 2020 um 00:34:56 Uhr:
hallo.
Erstmal ventile einstellen. Du weisst wie das geht ? Also nich einfach einstellen, sondern dazu muss der entsprechnde Zylinder auf OT stehn.
Drosselklappe: Die Welle hat auf beiden Seiten einen Dichtring, der ist nach so vielen jahren halt hinübber
vergaser ausbauen, Drosseelklappe ausbauen, Dichtringe erneuern und alles zusammen bauen.
Anständig läuft der so nie weil falschluft.
verteiler: das ist ok so, das was du ha findest an "Spiel" ist die Fliehkraftverstellung vom verteiler. Und sie funktioniert, wie man sieht
Weitere Fragen ?
Ach du meinst mit neuen Dichtringen sollte das wieder passen? Das wäre ja super, hatte jetzt eher befürchtet, dass die Welle und/oder das Gehäuse abgenutzt ist. Sind diese Dichtringe denn in einem Vergaser-Überhol-Kit enthalten?
Ventile einstellen weiß ich wie es geht, mache ich morgen, hatte zuletzt nur leider meine Fühlerlehre vergessen.
Weitere Fragen? Ja, siehe oben Fragen 3-6
Zitat:
@kathrin-kai schrieb am 4. August 2020 um 01:28:13 Uhr:
hallo
arbeite die themen stück für stück ab , wenn er dann noch immer nicht richtig laufen will muss man neu nachdenken
kolbenringe seh ich aber erstmal nicht als ursache , btw wird das anders diagnostiziert
wenn die ringe denn tatsächlich fest wären dann würde der motor gut öl verbrauchen aber um das sinnvoll zu beurteilen musst mehr km fahren
noch was zum vergaser , die drosselklappe selber ist ein eigenes teil , dafür muss nicht der ganze vergaser auseinander
https://www.ruddies-berlin.de/34PDSITvw.htm
Mfg Kai
Vielen Dank für den Link! Die oben angesprochenen Dichtringe sehe ich dort allerdings nicht
Mehr km fahren ist im aktuellen Zustand leider nicht möglich, das fühlt sich so ungesund an, so dass man einfach nur noch anhalten kann.
Update: Mit "Dichtringe" sind diese Lagerbuchsen hier gemeint?
https://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=27972&start=15#p270363