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Überzüchtete Motoren und das frühe sterben

Themenstarteram 29. Juni 2020 um 11:37

Beobachte seit geraumer Zeit den "Redhead Zylinderkopftechnik" Kanal und muss feststellen dass vor allem deutsche Hersteller hier nicht gut wegkommen.

Fakt: in deutschen Fahrzeugen werden vollkommen überzüchtete Motoren verbaut die Thermisch extrem hoch belastet werden und die dann auch noch früher "verrecken" als die von anderen Herstellern.

Hinzukommt dass die Fahrzeuge an sich vollkommen überteuert sind, die Ersatzteilpreise ca. 800% betragen und diese zum teil gar nicht lieferbar sind weil die Unternehmen scheinbar mit dem Ausfall nicht gerechnet haben (z.B. AGR Kühler, Kolbenringe, Kolben, etc).

Was wird da in Deutschland überhaupt gebaut ?? mit dem angeblichen Know How müssten die Motoren ja 1Mio. Kilometer und mehr locker hallten und nicht schon bei 150´000 Km nach Wallhalla gehen.

Da der Kunde angeblich diese Kosten ja gerne trägt (die Autohersteller kennen ja das Wort "Kullanz" ja gar nicht) würde mich sehr interessieren was das für Menschen sind die sich gerne betrügen lassen.

Gruss Jonny

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Peugeot408 schrieb am 29. Juni 2020 um 14:00:25 Uhr:

 

Wer etwas langlebiges will der holt sich dann einen Japaner, Honda Akkord hat so gut wie keine Ausfälle, aber auch Toyota Camry ist von der Zuverlässigkeit und Qualität unschlagbar.

Sehe ich genau so.

Ich glaube allerdings, das kein neuer Effekt.

Das ist denke ich bereits seit den frühen 80er Jahren so.

Die Wahrnehmung hierzulande ist natürlich eine andere, hier haben es asiatische Hersteller traditionell schwer. Eigentlich europaweit.

Schaut man jedoch - damals wie heute - in die unwirtlichen Ecken dieser Erde, sieht man nur noch Toyota, Nissan und Mitsubishi.

Egal ob Asien, Afrika, (Süd)amerika oder sonst wo.

Scheint also durchaus was dran zu sein.

Sicher, die High-End-Twin-Register-direkt injection-twin scroll-vanos-supercharger mit 462 PS bauen die Deutschen.

Aber die Motoren die eine Viertelmillion Meilen aus dem Ärmel schütteln kommen von woanders.

Wobei man fairerweise eines sagen muß: In den Tiefen Afrikas oder Amazoniens kommt es darauf an, daß ein Auto möglichst lange hält und fährt.

Bei uns ist das vielleicht gar nicht mehr unbedingt ein Kaufmerkmal.

Nach Ablauf der Garantie wird der deutsche Autobesitzer meist sichtlich nervös.

Wenn die Navi - Software veraltet ist und das neueste iPhone nicht mehr unterstützt wird, muß sowieso was neues her. Vor allem wenn es der Nachbar schon hat.

Wenn uns dann noch die Regierung versichert, wir wären mit unserem 4 Jahre alten Fahrzeug alleinschuld an der Zerstörung des Planeten gibts eh kein Halten mehr.

 

Vielleicht gehts uns einfach nur viel zu gut, um haltbare Autos haben zu wollen.

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Da gebe ich dir vollkommen recht, ich war früher der Meinung das den Deutschen Autowerken nichts nah komme an Qualität.

Heute kann ich sagen, dass es so nicht ist!

Preis/Leistungsverhältnis ist miserabel, mitterweile machen Koreaner besser Fahrzeuge für weniger Geld.

Wer etwas langlebiges will der holt sich dann einen Japaner, Honda Akkord hat so gut wie keine Ausfälle, aber auch Toyota Camry ist von der Zuverlässigkeit und Qualität unschlagbar.

Glaube aber auch das die Hersteller gewürgt werden, mittlerweile will der deutsche ja 200PS haben und dabei die Umwelt retten, da bleibt auch nicht viel übrig außer den motor klein zu gestalten und stark aufzuladen.

Themenstarteram 29. Juni 2020 um 12:14

Umwelt retten .. dann Elektro !! aber das haben die ja auch vergeigt. Lieber bei den Abgaswerten ihrer alten Diesel - Technologie betrügen und dann als Schummeln angeben.

Die Hauptfrage ist .. warum wollen Menschen betrogen werden ?? Ich denke es ist die uralte Angst zuzugeben dass man falsch lag. Und warum glauben die alle sie seien Technik-Experten ?? Angst vor dem Versagen ??

Wir wollen keine Produkte, die lange halten. Es gibt mittlerweile Inhalte in Konstruktionslehre, die befassen sich mit dem geplanten Produktende oder mit gesteuertem Versagen. Auch die Automobilhersteller wollen lieber neue Autos verkaufen und ständig wird einem eingetrichtert, das Du was neues brauchst. Das ist ein elementares Wirtschaftsprinzip, vermutlich schon länger bekannt als Henry Fords Marketingstrategie.

Für unsere Kinder sind z.B. reparierte oder auch gebrauchte Sachen eher sowas wie B-Ware, obwohl wir sogut wie alles reparieren. Verstehen tue ich das nicht, ist aber so.

Und reparieren tut auch kaum noch einer. In meinem näheren oder weiterem Bekanntenkreis keiner, die liegen abends alle auf dem Riesensofa, während ich lieber in der Werkstatt bin :-)

Themenstarteram 29. Juni 2020 um 13:31

Recht hast du .. denn wenn ich z.B. was an einem Auspuff repariere und der hat 6 Jahre später einen Platten dann heisst es .. du hast doch damals an meinem Auto geschraubt ..

Haha ...ja, das sowieso ;-)

Was definierst du denn als überzüchteten Motor?

Meinst du eines dieser kleinen Triebwerke mit knapp einem bar Ladedruck per Turbo und jenseits von 100PS/Liter? Das ganze am besten noch mit Automatikgetriebe? Stimmt, das kann ja kaum halten. Außer z.B. in meinem 22 Jahre alten Alltagsauto :D

Das Problem ist nicht die "Überzüchtung", sondern eher das Cent-Sparen an jeder Ecke. Das muss man schon auseinanderhalten.

Ist Unfug.

Natürlich widmen sich Motorinstandsetzer v.a. Deutschen Fabrikaten weil:

1. Hohe Kilometerleistungen, da meist 1. Hd. Firmenfahrzeuge, die schrubben schon mal 50.000km/a runter

2. Gute und günstige Ersatzteilversorgung

3. Gute Dokumentation der Reparaturen, bei VW kommt zB über Erwin jeder für kleines Geld an Reparaturanleitungen

 

Zumal die Schäden nicht daran liegen, dass die Maschinen überzüchtet sind, sondern dass Konstrukteur und/oder Zulieferer Mist gebaut haben.

Beispiel TSIs: Die Kisten hatten genau 2 Probleme: Steuerkette und Kolbenringe. Die Kolbenringthematik wurde nach 3 Jahren Murks erkannt, Steuerkette wurde ab Golf 7 durch 240.000km Zahnriemen ersetzt.

Seitdem, also ca. 2012, sind die Maschinen trotz Downsizing, grundsolide. Würde ich jedem 4 Zylinder Sauger vorziehen.

Einige Menschen machen den Fehler, aufgrund vereinzelter Berichte von Redhead oder Autodoktoren direkt auf die Allgemeinheit zu schließen.

Allein in Deutschland werden ca. 700.000 VWs Jährlich zugelassen, der überwiegende Teil davon auf Firmen, die Jahresfahrleistungen irgendwo im Bereich 20.000-100.000km haben. Egal wie gut Qualität und QM ist, bei einer solch großen Zahl wird es immer Ausreißer geben.

Mal als Beispiel, mobile.de

VW, ab 2012, ab 300.000km: 480 Treffer

Mazda, ab 2012, ab 300.000km: 5 Treffer

D.h. es fahren ca. um Faktor 100 mehr junge VWs mit Kilometerleistungen über der Auslegungsgrenze (die bei den meisten Deutschen Herstellern tatsächlich im Bereich von ca. 250.000-300.000km liegt) rum, als (beispielhaft) Mazdas. Natürlich wirst du dann auch 100x so oft von Schäden an VWs hören, selbst wenn diese genauso zuverlässig oder sogar noch zuverlässiger sind.

Zitat:

@SinclairZX81 schrieb am 29. Juni 2020 um 14:14:25 Uhr:

Umwelt retten .. dann Elektro !! aber das haben die ja auch vergeigt.

Wer hat Elektro vergeigt?

Edit:

Krasses Beispiel für Kilometerschruppen:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Der kleine 1.2 TSI hat es nicht mehr weit bis zur Million und sieht eher nach 70.000km aus als nach 700.000km :D Gerade was Innenraum und Sitze angeht, ist das ganze schon Krass. Hätte ich einem 5er/6er Golf nicht zugetraut, aber VW hat ja glücklicherweise aus seinen Softlack und Steuerkettenpatzern gelernt.

Wobei der 1.2er schon eher ein schlechterer von den 4-Zylinder TSIs ist, der 1.4/1.5 und auch 2.0TSI haben einen wesentlich besseren Ruf.

Ein Auto mit 200.000km auf dem tacho ist nix mehr wert in Deutschland das ist das so genannte "ein Auto leben"

Für mich ist ein Auto mit 200.000km auf dem tacho erst eingefahren, habe schon unzählige Sauger mit 200.000km und mehr gekauft und wirklich nie Probleme gehabt.

Einen Lader mit 200.000km würde ich niemals nehmen, das ist eine tickende Zeitbombe.

Wobei japanische Lader halten schon gut lange

Das mit den japanischen Ladern hast Du natürlich mit einer hinreichend großen Stichprobe statistisch abgesichert selbst herausgefunden.

Aber wieso kaufst Du unzählige Fahrzeuge über 200.000 km, wenn die doch so robust sind und ewig halten??

Zitat:

@SinclairZX81 schrieb am 29. Juni 2020 um 13:37:16 Uhr:

Da der Kunde angeblich diese Kosten ja gerne trägt (die Autohersteller kennen ja das Wort "Kullanz" ja gar nicht) würde mich sehr interessieren was das für Menschen sind die sich gerne betrügen lassen.

Die Mehrheit der Fahrzeuge dieser Marken werden in Deutschland im Flottenleasing vertrieben. Das läuft in der Regel maximal 3 Jahre, wie unzuverlässig die Fahrzeuge danach sind interessiert dabei niemanden. Es gibt genug Markenanhänger die die Leasingrückläufer dann wegen dem "Status" und dem Markenzeichen blind kaufen.

In Märkten wo das Geschäft nicht über einen geschützten Flottenleasingmarkt läuft sieht alles ganz anders aus. Selbst wenn man sich die Privatzulassungen in Deutschland ansieht sieht schon alles ganz anders aus. Sogar Mitsubishi, eine Marke bei der schon oft über den Rückzug oder sogar die Einstellung spekuliert wurde, hat in D mehr Privatkunden als Audi oder Opel...

Zitat:

@kraeMit schrieb am 29. Juni 2020 um 15:12:18 Uhr:

Wir wollen keine Produkte, die lange halten.

Ich schon.

Und mit diesem Wunsch stehe ich nicht allein da.

Themenstarteram 29. Juni 2020 um 18:58

Wären Deutsche Autos so gut wie immer behauptet wird dann hätte es den Dieselskandal gar nicht geben müssen. Aber zurück zur Frage .. was sind das für Menschen ?? Diejenige die ich kenne welche sehr vieeeel Geld bezahlt haben für eine Fehlkonstruktion .. wenn man sie fragt bekommt man immer die sellben Antworten .. ich habe geglaubt es wären gute Autos .. oder .. das ist bei anderen Herstellern auch so ..

Ein Technisches Gerät kaufen weil man glaubt ?? dafür gibt´s Kirchen !!

Andere Herstelles sind auch so ?? Stimmt, die ganze 4-Ringe Mafia, B-M-dobble-shit, der sinkende Stern etc. sind auch keinen Deut besser, ja eher noch schlimmer !!

Warum sind die alle so verlogen und warum kaufen so viele noch bei denen ??

Ich habe ein Auto mit 263t Km gekauft.Das ist ein Volvo C 70 mit 5 Zylinder Turbomotor.Jetzt hat das gute Stück 299t Km auf der Uhr.Diesen Motor würde ich auch mit über 300t Km kaufen.Selbst die T5 und R Modelle von Volvo sind bei diesem Km Stand kaufbar.Auch die wunderbaren Saab Aero Motoren im 9000 sind da ohne weiteres mitgegangen.Aber das mit dem japanischen Lader stimmt,denn bei den Schweden arbeitet ein Mitsubishi Turbo.Dabei ist der Volvo R5 auch nur ein Downsizer,denn der Grundmotor war der R6,den Porsche für Volvo entwickelt hat.

@SinclairZX81

Es wird zu viel Wert auf Image gelegt und zu wenig Wert auf Qualität.

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