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Unerklärlicher "Schlag" beim ersten Bremsen nach Rückwärtsfahrt

Mercedes GLK X204
Themenstarteram 29. Dezember 2022 um 11:57

Gude ihr Leit !

250 BlueTec 4matic Bj. 2012/Erstzulassung 01.2013; 118TKM

Vor einigen Wochen im November trat plötzlich "über Nacht" folgendes Phänomen auf :

nach einer kurzen Rückwärtsfahrt aus dem Carport gab es beim ersten Bremsen einen deutlich hör- und spürbaren metallischen Schlag aus dem Bereich der Hinterachse.

Danach bei jedem weiteren Bremsen nicht mehr - auch keine außergewöhnlichen Schleifgeräusche o.ä.

Keine verringerte Bremswirkung; keine Auffälligkeiten bzgl. Geradeauslauf etc.

Beim nächsten Ausparken wieder dasselbe, auch bei ganz leichtem Bremsen war immer nur 1x ein leichter Schlag zu hören/spüren. Bei stärkerem Bremsen auch lauter.

Beim Freundlichen Mitte Dezember vorgesprochen, aber auch auf der Hebebühne nichts festzustellen.

Nächstmöglichen Termin für Mitte Januar bekommen.

Dann musste ich Anfang dieser Woche beim kurzen Verlassen des Wagens am Hang kurz die Feststellbremse betätigen, die sich vor Weiterfahrt nicht mehr lösen ließ (lt. Anzeige). Feststellbremse betätige ich sonst nie, sondern Parken immer nur in Stellung "P". Erst nach vielen Entriegelungsversuchen bei kurzen Vor- und Rückwärtsbewegungen erlosch das Warnlicht schließlich.

Und welch Wunder, das oben beschriebene Phänomen tritt plötzlich nicht mehr auf.

Habe leider von Fahrzeugtechnik keine Ahnung, aber ist es möglich, dass "irgendein Bauteil" der Feststellbremse des GLK/von modernen Autos einen physischen Schlag verursachen kann ? Früher ging ein Seilzug zu den Bremsbacken und eine Feder löste sie wieder, heute ?

Und kann ich bedenkenlos meinen Werkstatttermin jetzt absagen und bis zum nächsten Service warten ?

Die Feststellbremse habe ich danach nie wieder betätigt und plane auch nicht, dies bis auf Weiteres zu tun.

Gibt es einen Fachmann der dafür eine Erklärung hat ?

Vielen Dank im Voraus, VG aus Hessen und allen ein gutes und gesundes 2023 !

Bernd

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15 Antworten

Zitat:

Feststellbremse betätige ich sonst nie, sondern Parken immer nur in Stellung "P".

Das wird die Ursache sein.

Der Mechanismus gammelt fest, wenn er nicht betätigt wird.

Die Feststellbremse funktioniert immer noch nach dem gleichen Prinzip. Über einen Seilzug an der Pedaleinheit werden die Bremsbacken in der hinteren Trommel festgezogen und beim Lösen werden sie durch die Rückholfedern an den Bremsbacken wieder entspannt.

Wenn die Bremsbacken der Feststellbremse in den Trommeln festgegammelt wären, dann würde ich allerdings davon ausgehen, dass ein knacken und ein Ruck bereits unmittelbar direkt beim Anfahren (egal ob vor oder zurück) auftritt und nicht erst später beim ersten Betätigen der Bremse.

Das Problem mit der sich nicht vollständig lösenden Feststellbremse mit dem roten Symbol im KI kann mehrere Ursachen haben. Entweder der Mechanismus der Feststellbremse ist tatsächlich durch die Nichtnutzung vergammelt und schwergängig, oder die Pedaleinheit für die Feststellbremse hat eine Macke. Das Thema mit der Pedaleinheit, die insbesondere bei kalten Außentemperaturen gerne mal klemmt, ist z.B. im 212-Forum ein bekanntes Thema und im 204, einschließlich X204, ist die gleiche Pedaleinheit verbaut wie in der Baureihe 212, 207 und 218. Sollte das Problem also nach einer besonders kalten Nacht mal aufgetreten sein, dann hat sich möglicherweise das Pedal nicht vollständig durch die Federkraft der Rückholfedern an den Bremsbacken zurückziehen lassen, weil es in der Pedaleinheit klemmt und schwergängig ist. Da muss man dann mit dem Fuß hinter das Pedal greifen und bei betätigtem Lösehebel nachhelfen das Pedal zurückzuziehen. Ich habe in meinem S212 die Pedaleinheit letzte Woche erst erneuert, da es an kalten Tagen öfters aufgetreten ist. Andere behelfen sich auch damit, die Pedaleinheit gezielt mit Ballistol einzusprühen.

Aber einen Schlag beim ersten Bremsen nach dem Anfahren sollte auch das eigentlich nicht verursachen.

Für mich klingt die Problembeschreibung eher nach einem klemmenden Bremskolben, der sich durch den Druck auf das Bremspedal dann ruckartig löst und schlagartig die Bremse blockiert wird.

Ich vermute da kommt man um eine gezielte Überprüfung der Bremse nicht herum und ggf. könnte wohl auch ein Bremssattel erneuert werden müssen. Damit würde ich nicht bis zur nächsten Inspektion warten und lieber den nächstmöglichen Werkstatttermin wahrnehmen.

Zitat:

@autopetz schrieb am 29. Dezember 2022 um 14:59:31 Uhr:

Zitat:

Feststellbremse betätige ich sonst nie, sondern Parken immer nur in Stellung "P".

Das wird die Ursache sein.

Der Mechanismus gammelt fest, wenn er nicht betätigt wird.

Hallo, das mit der Feststellbremse, die sich an kalten Ragen schlecht löst, ist ein bekanntes Problem bei x204 wie auch bei allen anderen 204ern. Wurde bei mir auf Kulanz gewechselt, auch noch nach vielen Jahren. Mal beim :) nachfragen.

Der Schlag an der Hinterachse kann auch von einer gebrochen Feder herrühren. Wurde bei mir sogar vom Freundlich zuerst übersehen, da die Feder am unteren Rand gebrochen war. Da muss man schon mal das Rad abnehmen und genau hinsehen.

Gruß MPiehler

Zitat:

@MPiehler schrieb am 30. Dezember 2022 um 12:23:28 Uhr:

 

Hallo, das mit der Feststellbremse, die sich an kalten Ragen schlecht löst, ist ein bekanntes Problem bei x204 wie auch bei allen anderen 204ern. Wurde bei mir auf Kulanz gewechselt, auch noch nach vielen Jahren. Mal beim :) nachfragen.

Gut möglich, dass da mal was auf Kulanz ging, je nach Baujahr und Laufleistung der Fahrzeuge. Ich glaube bei einem 10 Jahre alten Fahrzeug mit über 100tkm Laufleistung braucht man sich da kaum noch Hoffnung auf eine Kulanzleistung machen. Zuletzt ging da nur noch etwas über die Garantiepakete (z.B. MB100), wo man dann nur noch einen Anteil an den Teilekosten tragen brauchte.

Aber die Idee mit der gebrochenen Feder ist auch ein guter Ansatz. Das kann auch komische Knackgeräusche verursachen.

Zitat:

@Balareno schrieb am 29. Dezember 2022 um 12:57:57 Uhr:

Gude ihr Leit !

250 BlueTec 4matic Bj. 2012/Erstzulassung 01.2013; 118TKM

Vor einigen Wochen im November trat plötzlich "über Nacht" folgendes Phänomen auf :

nach einer kurzen Rückwärtsfahrt aus dem Carport gab es beim ersten Bremsen einen deutlich hör- und spürbaren metallischen Schlag aus dem Bereich der Hinterachse.

Bernd

Erklärbar wäre der "Schlag" beim wechseln der Fahrtrichtung, weil dann die eventuell nicht ganz gelösten Beläge der Feststellbremse die "Anlageseite" am Festanschlag wechseln.

Eine gewisse Schwergängigkeit (oder Trägheit, es dauert relativ lange bis das Fußpedal "nach oben" zurück kommt) der "Pedaleinheit" Feststellbremse, gerade bei kälte ist bekannt und wenn das Fußpedal nicht in seine "leer" Stellung geht kann auch die Feststellbremse in den Rädern nicht richtig lösen. Die Bremse schleift ggf. mehr oder minder schwer.

Was auch sein könnte: Bei Salzfeuchten Straßen kann es übernacht zu Rostbildung auf den Bremsscheiben kommen, hinten besonders weil die nicht so stark benutzt werden, kälter sind und somit schlecht abtrocknen und weil die hinten mehr von den Vorderrädern aufgewirbelte Feuchtigkeit "abbekommen".

Dann bildet sich Rost auf den Bremsscheiben und das kann dann beim ersten bremsen merkwürdig klingen oder Geräusche verursachen.

Quietsche Geräusche während der fahrt gibt es keine?

MfG Günter

 

Themenstarteram 2. Januar 2023 um 16:46

Euch allen vielen Dank für die investierte Zeit und die guten Tipps.

Phänomen, wie gesagt, ist weg, werde aber eurer Empfehlung folgen und den Termin beim Freundlichen trotzdem wahrnehmen und eure guten Tipps ausgedruckt mal mitnehmen.

Es grüßt euch von * zu *

Bernie

Kleiner Nachtrag: gerade bei "MotorenZimmer" gelernt: auch bei leichtem Gefälleparken immer erst die Feststellbremse betätigen und dann in P um nicht das Getriebe (-Bolzen bzw. Schrauben) zu belasten. In dem Fall fiel ihm eine der zwei

M8 o. M10 Schrauben entgegen, da sie abgescherrt war und genau das passiert, wenn man P zu früh reinhaut obwohl der der Wagen noch nicht ganz steht.

Themenstarteram 29. Januar 2023 um 13:14

Für die, die es interessiert, der Abschlussbericht des Themenstarters :

Ursache - kein Aprilscherz im Januar - war, dass falsche (unbelüftete und zu dünne) Bremsscheiben in 2021 verbaut wurden, sich Beläge dadurch aus den Halterungen gelöst hätten (oder so ähnlich) und beim Bremsen nach Richtungswechsel sich geräuschvoll verschoben haben - so in etwa habe ich es verstanden.

Neue Bremsscheiben (auf kosten des Hauses) erhalten und alles ist wieder perfekt.

Danke an dieser Stelle auch Progolf für den Tipp mit der Feststellbremse - sehr wertvoller Hinweis für das P hier im Untertaunus.

VG von * zu *

Bernie

Hat Mercedes falsche Scheiben verbaut oder der Hinterhofaugust?

Danke für die Abschlussinfo.

Wieder ein Beweis dafür, daß ich nicht nur die Inspektionen sondern auch kleinere Reparaturen und auch Bremsenwechsel lieber selbst mache.

Wenn Mann es kann ist es sicherlich von Vorteil.

:cool:

Themenstarteram 30. Januar 2023 um 13:39

@ xxralfxx : es war schon beim Freundlichen;

war ihm auch peinlich, aber es lagen falsche Teile im richtigen Lagerfach ........

Rechne ihm aber die Ehrlichkeit hoch an (hätte mir ja sonst was "vom Pferd erzählen" können, weshalb eine hohe Reparaturrg. hätte entstehen können) und bleibe dem Freundlichen somit treu.

VG von * zu *

Bernie

Ja, aber bei aller Liebe. Auch wenn falsche Teile im richtigen Fach liegen, muss das doch der EXPERTE beim Einbau merken. Und wenn nicht der, dann der abnehmende Meister. Zumal wir ja hier vom "freundlichen" reden.

Im Anhang habe ich Euch mal ein Bild eingestellt, wie mein Fahrzeug nach dem Airbag-Rückruf aussah.

20201105

Hoppla, sowas sollte aber wirklich auffallen. Spätestens wenn der Monteur die alte Scheibe runter nimmt und die neue draufmacht, sollte er in der Lager sein, eine belüftete von einer unbelüfteten zu unterscheiden, egal in welchem Regalfach die Teile lagen.

Hatte auch schon eine ähnliche Situation bei MB mit den vorderen Schieben. War zufällig in der Werkstatt, als die bei meinem damaligen E350 (S211) gewechselt werden sollten. Mein Wagen hatte das Sportpaket mit gelochten Scheiben, aber die auf der Werkbank für den Einbau bereitliegenden waren zwar von den Maßen passend, aber es waren die ungelochten. Da stellte sich dann heraus, dass im System von MB über die FIN für meinen Wagen zwar passend ein Teilesatz angezeigt wird, der aber nur die Teilenummer für die ungelochten Scheiben ausgibt. Die gelochten Scheiben gibt es nicht in dem Teilesatz sondern nur separat. Zum Glück war ich noch rechtzeitig dort und konnte den Fehler aufklären, bevor die falschen Scheiben eingebaut wurden. Aber auch da hätte der Monteur eigentlich den Unterschied optisch erkennen können.

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