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Unfall - Klärung Schuldfrage offen

Hallo,
nach einem Unfall vor etlichen Monaten hat die fremde Versicherung bisher jede Zahlung abgelehnt bzw. stellt sich tot.
Mein Anwalt meinte jetzt, es bliebe nur noch die Option zu klagen oder einzustellen.
Der Unfallgegner hat wohl auch einen Anwalt eingeschaltet. Bisher scheint da aber auch nichts passiert zu sein. Nach Angabe meiner Versicherung wurde bisher auch nichts ausgezahlt, weil Schuldfrage ungeklärt. Es herrscht so eine Art Patt.
Die Polizei hat den Fall zu den Akten gelegt, weil es keine Beweise für die eine oder andere Seite gibt.
Wie geht es nun weiter? Muss ich wirklich klagen? Klären Kfz-Versicherer die Schuldfrage untereinander oder wie wird das gehandhabt?
Ich hänge irgendwie in der Luft und weiß nicht was nun zu tun ist. Auf einen Gerichtsprozess habe ich wenig Lust. Kostet Zeit und Nerven.

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66 Antworten

+++gelöscht (++

Ohne Klage wirds dann wohl nichts werden. Ich würde wohl eine Teilklage auf 50% des eigenen Schadens bevorzugen und den weiteren Verlauf abwarten. Bei unklarer Schuldverteilung bleibt bei 2 beteiligten Pkws die Betriebsgefahr mit 50%:50% Haftung der Beteiligten (Fahrzeuge). Klärt isch die Schuldfrage im Rahmen der Teilklage zu eigenen Gunsten, kann man kostengünstig den Rest nachfordern.

Was soll eine Klage bringen wenn die Schuldfrage nicht geklärt ist?
So was geht in der Regel 50:50 aus.
Das können die Versicherer auch ohne langes Gerichtsverfahren.

Zitat:

@Stefan546 schrieb am 8. Januar 2024 um 12:22:32 Uhr:


Nach Angabe meiner Versicherung wurde bisher auch nichts ausgezahlt, weil Schuldfrage ungeklärt. Es herrscht so eine Art Patt.
Die Polizei hat den Fall zu den Akten gelegt, weil es keine Beweise für die eine oder andere Seite gibt.

Da würde ich mich erst einmal mit dem Anwalt absprechen, welche Erfolgsaussichten eine Klage hätte. Nach den Schilderungen oben nehme ich an, dass der Ausgang einer Klage sehr ungewiss und nicht unbedingt vielversprechend ist.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 8. Januar 2024 um 12:48:02 Uhr:



Da würde ich mich erst einmal mit dem Anwalt absprechen, welche Erfolgsaussichten eine Klage hätte. Nach den Schilderungen oben nehme ich an, dass der Ausgang einer Klage sehr ungewiss und nicht unbedingt vielversprechend ist.

Ja, es ist ungewiss. Es gibt keine eindeutigen Beweise in Form von Bildern (Bremsspuren, Unfallort, ...). Es gibt auch keine Zeugen, die den Unfall direkt gesehen haben.

Es steht Aussage gegen Aussage. Ich habe zwar selbst ein paar Bilder gemacht, die meine Sicht der Dinge etwas stützen, aber ob das was bringt wage ich zu bezweifeln.

Ich glaube nicht das ein zusätzlich beauftragter Sachverständiger da noch mehr beitragen kann außer die Kosten weiter zu steigern.

Insofern gehe ich davon aus, dass vor Gericht am Ende 50: 50 entschieden wird.

Ich weiß allerdings auch nicht, was der Anwalt vom Unfallgegner so treibt. Bisher habe ich da nichts mehr gehört, außer das der Anwalt gegenüber meiner Versicherung Forderungen geltend gemacht hat.

Zitat:

@Gerry0309 schrieb am 8. Januar 2024 um 12:47:58 Uhr:


Was soll eine Klage bringen wenn die Schuldfrage nicht geklärt ist?
So was geht in der Regel 50:50 aus.
Das können die Versicherer auch ohne langes Gerichtsverfahren.

Ok, gut. Aber wie lange brauchen die Versicherer dafür?

Ich habe es eigentlich nicht eilig. Meinen Schaden habe ich bereits "kostengünstig" reparieren lassen auf eigene Rechnung. Der Schwager hat eine Kfz-Werkstatt. 2.000 € (Teilekosten) hat mich der Spaß trotzdem gekostet. Der Gutachter hatte den Schaden damals auf über 5.000 € (Vertragswerkstatt) beziffert.

So lange die Versicherer sich tot stellen brauchen sie überhaupt nichts zu zahlen. Insofern haben die kein Interesse daran, jetzt irgendwas voran zu bringen.
Was aus der bisherigen Schilderung nicht hervorgeht:
- Was hat dein Anwalt bisher gefordert? 100%?
- hast du eine (leistungswillige) RS-Versicherung?
-- immerhin wollen ja dein Anwalt und dein Gutachter auch bezahlt werden, auch wenn du jetzt die Forderung einstellst
-- spätestens für di Klage wird dein Anwalt auch Geld sehen wollen, entweder von dir oder von der RS-Versicherung
- hast du eine VK-Versicherung und mit deinem Anwalt schonmal über das Thema "Quotenvorrecht" gesprochen?
Im besten Fall kommst du mit der Vollkasko und dem Quotenvorrecht +/- Null aus der Sache raus, im schlechtesten Fall musst du zu den bereits gezahlten 2.000 für die Ersatzteile noch jeweils eine hohe dreistellige Summe für Anwalt und Gutachter selber hinblättern...

Die Versicherungen werden wohl die Klagen abwarten.

auch bei einer sauber argumentierten 50%-Forderung?

Warten wir mal die Antwort auf die Frage nach der Rechtsschutzversicherung ab.

Ist leider oft so.

Wie heißt es so schön... Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.
Du kannst genauso gut leer ausgehen..

Zitat:

@hk_do schrieb am 8. Januar 2024 um 13:50:22 Uhr:


So lange die Versicherer sich tot stellen brauchen sie überhaupt nichts zu zahlen. Insofern haben die kein Interesse daran, jetzt irgendwas voran zu bringen.
Was aus der bisherigen Schilderung nicht hervorgeht:
- Was hat dein Anwalt bisher gefordert? 100%?
- hast du eine (leistungswillige) RS-Versicherung?
-- immerhin wollen ja dein Anwalt und dein Gutachter auch bezahlt werden, auch wenn du jetzt die Forderung einstellst
-- spätestens für di Klage wird dein Anwalt auch Geld sehen wollen, entweder von dir oder von der RS-Versicherung
- hast du eine VK-Versicherung und mit deinem Anwalt schonmal über das Thema "Quotenvorrecht" gesprochen?
Im besten Fall kommst du mit der Vollkasko und dem Quotenvorrecht +/- Null aus der Sache raus, im schlechtesten Fall musst du zu den bereits gezahlten 2.000 für die Ersatzteile noch jeweils eine hohe dreistellige Summe für Anwalt und Gutachter selber hinblättern...

Ja, ich habe eine RS-Versicherung. Diese ist als Zusatz beim Anwalt hinterlegt, falls die gegnerische Versicherung nicht zahlt.

Vollkasko habe ich auch. Allerdings mit hoher Selbstbeteiligung. Quotenvorrecht sagt mir jetzt nichts. Muss ich mal googlen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Januar 2024 um 14:00:12 Uhr:


Die Versicherungen werden wohl die Klagen abwarten.

Ok. Also klären die nix untereinander.

Na dann bin ich mal gespannt. Vom Gegner habe ich bisher nichts gehört. Entweder er hat auch keine Lust auf Gerichte oder da kommt noch was. Der Unfallgegner ist anscheinend arbeitslos, aber für Anwälte scheints zu reichen.

Unfall ist jetzt schon 5 Monate her.

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