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Unfall mit geliehenem Auto

Themenstarteram 22. Februar 2020 um 23:21

Hi, ich bin beim googeln auf euer Forum gestoßen. Ihr habt vor kurzem ein Thread gehabt, in dem es um einen Auffahrunfall ging.

Mir ist dasselbe Missgeschick passiert. Ich bin mit einem geliehenen Auto jemand hinten drauf gefahren. Also die Schuld liegt klar bei mir.

Ich hatte anfangs einen schmerzenden Nacken. Aber es ist keinem was passiert. Das ist schon mal das wichtigste.

Aber ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass mich die Sache in den finanziellen Ruin treibt. Zum einen geht es um den Schaden am geliehenen Wagen. Es handelt sich um einen BMW 120i von 2010.

Obwohl der Aufprall nicht so stark war, hat es die Nase etwas platt gedrückt. Ich konnte direkt nach dem Unfall das Auto noch bewegen und ihn hinter den Schlepper fahren. Aber er musste dann letztendlich abgeschleppt werden, da er nicht mehr verkehrssicher ist.

Ein Gutachter hat nun eine wirtschaftlichen Totalschaden festgestellt. Und den Wert des BMW auf 9800 Euro bewertet.

Die Besitzerin ist eine gute Freundin. Sie will das Geld nun erstattet. Wenn ich aber bei mobile.de nach vergleichbaren Modellen suche, dann bekomme ich bereits seriöse Angebote ab 6000 Euro.

Ich weiß nun nicht so recht, wie ich reagieren soll.

Das andere Problem ist, dass der BMW nur für Personen aus dem selben Haushalt versichert war. D. h. eigentlich hätte ich gar nicht fahren dürfen. Und das hätte ich auch nicht gemacht, wenn ich das gewusst hätte.

Die Versicherung fordert nun den Differenzbetrag zu einem teureren Tarif, der Fremde Fahrer mit einschließt + eine Strafe. Das ganze kommt auf 4500 Euro.

Der Passat, dem ich aufgefahren bin, hat auch einen recht hohen Schaden abbekommen. Daher macht es keinen Sinn, diesen Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen.

Und zuletzt kommt eben der Verlust der Schadensklasse. So dass ich in Summe knapp 17000 Euro berappen muss.

Ich habe nicht annähernd so viel Geld. Ich bin Studentin.

Die Werkstatt, bei der der BMW abgestellt wurde, hat mir direkt noch ein mündliches Angebot gemacht. Sie würden 900 Euro für den geben. Wenn ich ihn aber stehen lasse, dann fallen Gebühren an.

Der Eigentümerin ist es egal was mit dem Auto passiert, sie will einfach den Schaden bezahlt bekommen.

Und das alles, weil ich noch über eine Ampel rüber wollte und mein Vordermann eben nicht…

Ich bin total fertig und kann nicht mehr schlafen.

Ich weiß auch garnicht so richtig, was ich eigentlich fragen will. Ich bin einfach total überfordert.

Hat jemand einen guten Rat?

Was denkt ihr zu dem Schaden? Ich habe leider vor Ort kein Bild gemacht. Aber der zumindest den BMW habe ich noch fotografiert, bei der Werkstatt, wo er jetzt steht. Meint ihr ich sollte das Angebot annehmen?

hier die Fotos:

https://de.share-your-photo.com/img/c4e76064b4.jpg

***Link entfernt, MT-Moderation***

LG Marlen

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@zille1976 schrieb am 24. Februar 2020 um 16:48:48 Uhr:

Wenn die Mutter der Freundin da zu viel Stress macht würd ich Privatinsolvenz anmelden und dann kann die Olle sehn wo sie bleibt

Alter, was schreibst du hier für einen Bullshit.

Das hätt ich -ausgerechnet von dir- nie gedacht..........:eek:

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Es ist ja richtig, dass die VS nachträglich für das aktuelle Beitragsjahr den Tarif so berechnen darf, als wenn man von Anfang an die richtigen Parameter (Fahrer, KM usw) so gehabt hätte. Wie kommen die auf eine Summe in Höhe von 4500?

1.

Drüber schlafen ist sicher kein Fehler.

2.

Was die Versicherung von der Halterin will, das kann Dir egal sein.

3.

Nur die Geschädigte kann das Auto verkaufen.

4.

Wer hat das Schadengutachten zum BMW erstellt? Welcher Wiederbeschaffungswert + Restwert werden dort angegeben? War die Halterin beim Unfall mit im Auto?

5.

Alle anderen Ansprüche richten sich nach der Anwort auf folgende Frage: was war der Zweck/Anlass weshalb Du am Steuer gesessen hast?

Auf dem 2. Foto sieht die Nase gar nicht so eingedrückt aus :D

Themenstarteram 23. Februar 2020 um 0:02

Ich denke auch, der Schaden sieht schlimmer aus als er ist. Der Bruder der Besitzerin war auch der Meinung. Dadurch, dass ich voll auf die Bremse gelatscht habe, ist der BMW vorn abgetaucht. Und ich bin quasi unter die Stoßsstange vom Passat geknallt.

Ich war alleine im Auto beim Unfall. Ich hatte den BMW ausgeliehen. Die Besitzerin hat nach einem Skiunfall das Bein in Gips. Und wir fahren gemeinsam zur Uni und zurück. Das Auto stand daher die meiste Zeit bei mir herum.

Naja, und ich habe mir erlaubt am Tag des Unfalls, den BMW selbst zu nutzen.

Ich habe eben nochmal ins Gutachten geschaut. Es wird ein Restwert von 1220 Euro angegeben. Und ein Zeitwert von 9800. Die Reparatur würde 14300 kosten.

Ach ja, und die Halterin ist die Mutter meiner Freundin... Alles kompliziert

Schau mal in deinen zweiten Link. ;)

Der theoretisch ersatzfähige Schaden am BMW beläuft sich dann auf 8.580,- €. Offenbar stammen die Zahlen aus einem Kasko-Gutachten. Ganz sicher kann sie nicht von der Kasko und auch von dir Ersatz für den selben Schaden verlangen. Für die Beitragsdifferenz für die Verringerung der Schadenfreiheitsklasse kann sie ggf. Ersatz verlangen.

Teilt ihr euch die Kosten des Autos bzw. zahlst Du etwas zu den Unterhaltungskosten eurer Fahrgemeinschaft dazu?

Ja, hier muss man mal ein bisschen aufdröseln:

- Schaden am gegnerischen Fahrzeug: zahlt die Haftpflicht des BMW.

- Hochstufung in der Haftpflicht: Hier bist du schadensersatzpflichtig

- Schaden am BMW: Zahlt die Vollkasko, sofern vorhanden. Wenn nicht, dann du, abzüglich des Restwerts

- Hochstufung in der Vollkasko: hier bist du schadensersatzpflichtig

- Beitragsdifferenz + Vertragsstrafe: sofern deine Freundin dir den Wagen freiwillig überlassen hat, zahlt die das selbst. Die Summe kommt mir sehr hoch vor

Themenstarteram 23. Februar 2020 um 0:42

:eek: Oh Gott ich hab ein Selfie hochgeladen. Der Link wurde entfernt. Danke!

Ich bin total durch den Wind. Hab sogar meinen Nickname falsch geschrieben.

Der BMW hat keine Vollkasko Versicherung. Das ist ja das Problem. Den Gutachter hat die Halterin (also die Mama meiner Freundin) beauftragt.

hier ist das andere Bild

https://share-your-photo.com/img/5cf7478be9.jpg

Wir sind ja grad beim Aufdröseln. Deshalb die notwendigen Nachfragen. Erst nach deren Beantwortung kann man was sinnvolles antworten ...

Da das Auto eh abgemeldet wird, gilt die Beitragserhöhung eh nur für 2 Monate. Die Vertragsstrafe müsste vor Gericht geklärt werden. Kenne selbst keinen Fall, wo die bezahlt wurde

Moin!

(...) Stellt sich nicht auch die Frage, warum das voran gefahrene Fahrzeug gehalten hat? War die Ampel den auf ROT? Weil, Zitat der TSin: "Und das alles, weil ich noch über eine Ampel rüber wollte und mein Vordermann eben nicht..."

G

Ne, die Frage stellt sich nicht. Sie sieht ja ein, dass sie Quatsch gemacht hat.

 

Was sagt denn das Gutachten, was alles repariert werden

muss? Das sieht für mich aus der Ferne reparabel aus (Voraussetzung: Airbags sind noch zu).

Ich kann mir vorstellen, dass du etwas mehr Geld bekommst, wenn du ihn verkaufst, aber nicht an die Werkstatt. Wenn im Gutachten ein Restwert steht, dann müsste es dafür sogar ein entsprechendes, verbindliches Kaufgebot geben, oder sehe ich das falsch?

Und wenn du das Auto verkaufst und ihr einen vergleichbaren Ersatz besorgst, wäre sie nicht zufrieden? Das wäre für dich ja günstiger.

Vielleicht hat die Halterin ja eine Rechtsschutzversicherung, dann könnte man ja mal mit einem Anwalt sprechen

Themenstarteram 23. Februar 2020 um 10:16

Da ist noch was, was vielleicht nicht hier her gehört.

Wie gesagt, ich habe den BMW genommen um jemanden spät heimzufahren. Und auf dem Rückweg zu mir ist es dann passiert. Meiner Freundin hatte ich nicht gesagt, dass ich den BMW nehme.

Aber grundsätzlich war der Besitzerin genauso wenig bewusst wie mir, dass die Versicherung mich nicht abdeckt.

Und der BMW hat entsprechend seines Alters auch keine Vollkasko Versicherung. Auch das wusste ich nicht.

Ich glaube die Mutter meiner Freundin macht ziemlich „Druck“, mir die komplette Haftung zu übertragen. Ich fürchte ich komme ohne juristische Hilfe nicht aus… Eine Rechtschutzversicherung habe ich leider nicht.

Die andere Sache, die ich gestehen muss... Die Polizei hat eine Blutalkoholkonzentration von 0,34 festgestellt. Als ob das alles nicht schon genug Schlamassel wäre.

Ich wurde belehrt und mein Führerschein wurde wegen Gefährdung vorübergehend einbehalten, obwohl niemand zu Schaden gekommen ist (zum Glück).

Ich habe für morgen eine Vorladung bekommen zur Vernehmung als Beschuldigte. Wisst ihr wie das abläuft?

Es hört sich vielleicht egoistisch an, aber davor habe ich im Moment mehr Angst, als vor dem finanziellen Schaden, den ich angerichtet habe.

Es lässt sich auch kaum feststellen, welche Strafe mir droht. 3 Punkte sind mir wohl sicher. Aber die Geldstrafe und ein mögliches Fahrverbot sind variabel. Teilweise ist sogar von Freiheitsstrafe die Rede (denke die gibt es aber eher bei Personenschaden).

Hat jemand von euch damit Erfahrungen?

Ich komme mir vor wie in einem bösen Traum…

LG Marlen

Rechtsberatung darf hier niemand machen. Ich vermute aber, dass du da noch halbwegs glimpflich rauskommst. Hat die Freundin dir denn das Auto geliehen, damit du es auch benutzen darfst oder nur um sie zur Uni abzuholen?

Hast du mit der Mutter denn schon mal in Ruhe gesprochen?

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