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Unfall, Spurwechsel, 100% unschuldig, Unfallverursacher bestreitet alles

Themenstarteram 5. November 2017 um 8:47

Hallo,

Ich hatte einen Unfall und möchte Mal eure Meinungen dazu hören:

Ich stehe an einer Kreuzung mit 3 Spuren. Auf der Linken Spur kann man nur Gerade aus Fahren. Auf der Mittleren ist gradeaus sowie rechts abbiegen möglich und auf der rechten Spur ist nur rechts Abbiegen möglich. Ich stehe ca 50m vor der Ampel auf der Mittleren Spur. Vor mir ist ein Transporter der Verkehrsbedingt halb auf der mittleren und halb auf der rechten Spur steht. Es wird grün. Der Transporter fährt los und ordnet sich rechts ein und macht mir somit den Weg frei. Kein einziges Auto auf der mittleren Spur, ich habe also freie Bahn. Ich beschleunige. Auf der Linken Spur staut es sich. Plötzlich schert einer von der Linken Spur auf die mittlere, also meine Spur, aus. Ich bin mit ca 50-55 kmh unterwegs. Der der die Spur wechselt ist mit maximal 15 kmh unterwegs und steht plötzlich wie ein Stein vor mir. Ich trete die Bremse aber habe keine Chance den Aufprall zu verhindern. Aus Reflex reiße ich das Lenkrad nach rechts und fahre auf den Bordstein. Leider ist ein Straßenschild im Weg und ich beschädige mein Auto. An seinem Fahrzeug ist nichts. Er hält an fährt nicht weiter. Wir steigen aus und er fängt an los zu schimpfen das ich ihn doch gesehen hätte das er rüberzieht warum ich denn noch extra beschleunige usw. Ich habe natürlich sofort die polizei gerufen. Polizei hat ihn als Unfallverursacher aufgenommen. Er hat auch zugegeben das er die Spur gewechselt hat. Aber behauptet das ich den Unfall provozieren wollte. Ich habe ihn weder blinken noch ausscheren gesehen. Ich weiß nicht Mal wo er gestartet ist an der Ampel. Er kam einfach aus dem Nichts. Er hat einen Zeugen der behauptet das ich zu schnell gefahren sei. Nun gut ich bin jetzt nicht geschlichen aber auch nicht voll Gas gefahren. Außerdem habe ich niemals die höchstgeschwindigkeit überschritten. Von meiner Start bis zu meiner Stop Position sind es ca. 80 m. Wie schnell soll ich den bitte auf 80m gefahren sein 100kmh?

Trotzdem habe ich jetzt bedenken daß ich Teilschuld bekommen könnte. Aber ich bin auf meiner Spur gewesen und bin ganz normal gefahren. Ich wüsste nicht was ich hätte anders machen können um nicht in diese Situation zu kommen.

Was sagt ihr dazu? Der Unfallgegner hat jedenfalls sich einen Anwalt geschnappt und behauptet das ich schuld wäre.

Beste Antwort im Thema

Schnapp Dir halt auch einen Anwalt. Wenn der Unfallgegner den Spurwechsel eingeräumt hat, hat er schlechte Karten.

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Schnapp Dir halt auch einen Anwalt. Wenn der Unfallgegner den Spurwechsel eingeräumt hat, hat er schlechte Karten.

am 5. November 2017 um 8:53

Wir waren hier alle nicht dabei und kennen nur deine Version. Fuer mich persoenlich hat hier der Spurwechsler die Schuld. Dafuer kannst dir aber nichts kaufen. Das entscheiden andere. Hier wird dir sicher nur zum Anwalt geraten.

Themenstarteram 5. November 2017 um 8:54

Es ist ein Mitarbeiter Leasing Fahrzeug. Die Firma hat es bereits an eine Kanzlei weitergegeben.

Wenn es so ist wie von @silvermir geschildert wurde, dann ist der Unfallgegner der Unfallverursacher, da Er einen Spurwechsel durchgeführt und den nachfolgenden Verkehr nicht beachtet hat.

Klar, daß sich der Unfallverursacher jetzt rausreden will und die Verantwortung beim Opfer sucht.

Gut für den TE ist, daß der Unfallgegner seinen Spurwechsel bei der Polizei zu Protokoll gegeben hat.

Hast Du TE ebenfalls Zeugen... da muß doch sonst noch jemand unterwegs gewesen sein, der den Unfall beobachtet hat ?!

Darf man fragen, wo das passiert ist (Google-Earth) ?

Wie kann man denn bitte schön einen Unfall provozieren, wenn man auf der eigenen Spur bleibt und der andere wechselt? Selten dämliche Aussage desjenigen. Von daher cool bleiben, Anwalt hinzuziehen und da die Polizei ihn schon als Unfallverursacher, noch dazu ohne Blinken, identifiziert hat, stehen die Chancen gut. Gut wäre gewesen, einen Zeugen auf deiner Seite zu haben, der bestätigt, dass der andere ohne jede Vorwarnung rauszog.

Grundsätzlich sehe ich es so: wenn man die Spur wechselt oder überholen will, muss man sicherstellen, dass die andere Spur auch frei ist. Beim Überholen kommt noch hinzu, dass man checken muss, ob man bereits überholt wird. Auf diese Situation gemünzt, hat er also gleich zwei Fehler begangen. Bei solchen "mehrere Fahrspuren"- Situationen darf aber auch derjenige, der auf seiner Spur bleibt, nicht davon ausgehen, dass sie frei bleibt, nur weil es gerade danach aussieht - ähnliches gibt es ja auch auf Autobahnen bei Staus. Es ist also schon so, dass du aufmerksam und bremsbereit sein solltest, wie man es der normalen Reaktionszeit nach kennt. Da du sogar ausgewichen bist, kann man dir erst recht keine Provokation unterstellen, sondern den Versuch zugestehen, den Unfall - sogar erfolgreich - verhindert zu haben, leider mit dem Nachteil, dass dadurch ein anderer Schaden entstand, der aber aus Sicht der allgemeien Verkehrssicherheit deutlich milder zu beurteilen ist - nach dem Motto: Baum oder Gegenverkehr?

Zitat:

@eddiotos schrieb am 5. November 2017 um 10:04:35 Uhr:

Wie kann man denn bitte schön einen Unfall provozieren, wenn man auf der eigenen Spur bleibt und der andere wechselt? Selten dämliche Aussage desjenigen. Von daher cool bleiben, Anwalt hinzuziehen und da die Polizei ihn schon als Unfallverursacher, noch dazu ohne Blinken, identifiziert hat, stehen die Chancen gut. Gut wäre gewesen, einen Zeugen auf deiner Seite zu haben, der bestätigt, dass der andere ohne jede Vorwarnung rauszog.

Sollte es soweit kommen, das wäre dann Falschaussage und damit würde Er sich strafbar machen.

Themenstarteram 5. November 2017 um 9:09

Leider habe ich ausgesagt das ich nicht weiß ob er geblinkt hat oder nicht. Ich stand unter Schock habe am ganzen Körper gezittert. Ich habe kein blinken gesehen. Das er nicht geblinkt hat wollte ich ihm nicht unterstellen. Aber wie gesagt hab ich es definitiv nicht wahrgenommen. Leider sind alle einfach weiter gefahren. Außer einer der aber gesagt hat das er nur gesehen hat wie der Unfall Gegner mittig auf der Spur gefahren ist.

Zitat:

 

Sollte es soweit kommen, das wäre dann Falschaussage und damit würde Er sich strafbar machen.

Man könnte allenfalls argumentieren, dass du man ihm den Spurwechsel nicht erleichtert hat - sprich: wechseln ließ. Das ist aber nirgendwo in der StVO vorgeschrieben - auch nicht bei Autobahnauffahrten, nur eben gängige Praxis. Der Beschreibung nach, geschah das alles zudem auch viel zu plötzlich.

am 5. November 2017 um 9:13

Zitat:

@silvermir schrieb am 5. November 2017 um 09:47:01 Uhr:

...Ich bin mit ca 50-55 kmh unterwegs....

Naja, mit um die 50km/h an einer stehenden / wartenden / anfahrenden Fahrzeugschlange vorbei ist schon eine Hausnummer.

Ich gehöre zu denen, die auch gerne flott unterwegs sind -Landstraße, freie Bahn ohne oder fast ohne Gefährdung sind schon mal bis zu 140km/h drin oder innerorts in entsprechenden Bereichen 60-70km/h.

Aber in Bereichen, wo auch nur die Gefahr besteht, dass einem jemand in die Quere kommen kann... da ist äußerst vorrausschauende & vorsichtige Fahrweise gefragt.

Und auch mal eine Geschwindigkeit weit unter der zul. Höchstgeschwindigkeit, wenn (entsprechend viel) "Abstand machen" nicht möglich ist z.B. innerorts, wenn man an Fußgängern, unberechenbaren Kindern oder auch an unberechenbaren Fahrzeugschlangen vorbeifährt.

Mindestens in solchen Situationen, wenn schon nicht immer muß die Vorrausschau auch potentielle Hindernisse Links und Rechts der eigenen Spur mit betreffen.

Gerade in der heutigen Zeit, wo man immer und überall mit unfähigen Fahrzeugführern & Idioten rechnen muß.

Zitat:

...Ich trete die Bremse aber habe keine Chance den Aufprall zu verhindern. Aus Reflex reiße ich das Lenkrad nach rechts und fahre auf den Bordstein. Leider ist ein Straßenschild im Weg und ich beschädige mein Auto....

Quasi auch noch über die rechte Spur geschossen und selbst da hat der Bremsweg nicht gereicht - das ist mindestens eine Bestätigung für die angegebene Geschwindigkeit, wenns nicht sogar zu mehr reicht.

siehe oben:

...um die 50km/h an einer stehenden / wartenden / anfahrenden Fahrzeugschlange vorbei ist schon eine Hausnummer.

Quod erat demonstrandum

Zitat:

Naja, mit um die 50km/h an einer stehenden / wartenden / anfahrenden Fahrzeugschlange vorbei ist schon eine Hausnummer.

Man sollte bremsbereit sein, aber nur der normalen Reaktion nach. Wenn man danach geht, muss man laut StVO immer einen Fuß auf der Bremse bereit halten. Dass mit 50 km/h an stehenden Autos vorbeigefahren wird, passiert im Übrigen an jeder Kreuzung mit mehreren Spur für verschiedene Fahrtrichtungen. Ich muss nicht langsamer werden, weil andere warten müssen. Das ist nur bei Staus auf Autobahnen geregelt.

Zitat:

@eddiotos schrieb am 5. November 2017 um 10:04:35 Uhr:

Wie kann man denn bitte schön einen Unfall provozieren, wenn man auf der eigenen Spur bleibt und der andere wechselt? …

Eigentlich ganz einfach: Indem man beschleunigt und es zum Unfall kommt, obwohl es gereicht hätte, wenn man vom Gas geht und vielleicht noch ein wenig bremst.

@TE: Dass du einen Unfall provozieren wolltest bleibt trotzdem absurd, da es ja noch nicht mal eine Berührung zwischen den beiden Autos gegeben hat. Für nächstes Mal: Nicht in den Bordstein fahren, sondern draufhalten. Dann warst du weiterhin auf deiner Spur und es gibt keine Diskussion über die Schuldfrage.

Zitat:

Zitat:

...Ich trete die Bremse aber habe keine Chance den Aufprall zu verhindern. Aus Reflex reiße ich das Lenkrad nach rechts und fahre auf den Bordstein. Leider ist ein Straßenschild im Weg und ich beschädige mein Auto....

Quasi auch noch über die rechte Spur geschossen und selbst da hat der Bremsweg nicht gereicht - das ist mindestens eine Bestätigung für die angegebene Geschwindigkeit, wenns nicht sogar zu mehr reicht.

Naja, wenn man in solch einer Situation reflexhaft ausweicht, da sind die Lenkbewegung und der Tritt aufs Bremspedal, quasi, ein und der selbe Handlungsablauf.

Da sind dann, bis zur Bordsteinkannte, beim Rüberscheren von die mittlere in die rechte Spur, 15m Bremsweg aus ca. 50km/h extrem schnell aufgebraucht.

Ist also kein Beweis/Indiz dafür, von dir ja unterschwellig vorgeworfen, gar erheblich schneller gewesen zu sein.

Zitat:

@silvermir schrieb am 5. November 2017 um 09:47:01 Uhr:

Hallo,

Ich bin mit ca 50-55 kmh unterwegs. Der der die Spur wechselt ist mit maximal 15 kmh unterwegs und steht plötzlich wie ein Stein vor mir.

Von meiner Start bis zu meiner Stop Position sind es ca. 80 m. Wie schnell soll ich den bitte auf 80m gefahren sein 100kmh?

Von Null auf max 55 km/h auf 80 m ist schon eine Leistung. Respekt.

Zitat:

@gast356 schrieb am 5. November 2017 um 10:13:50 Uhr:

Naja, mit um die 50km/h an einer stehenden / wartenden / anfahrenden Fahrzeugschlange vorbei ist schon eine Hausnummer.

Nö, das ist bei Abbiegespuren sogar ganz normal. Kommt noch eine Ampel für die unterschiedlichen Fahrtrichtungen dazu, ist es noch normaler und wird täglich millionenfach in jeder Großstadt praktiziert.

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