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Unrunder Lauf nach Differenzial- und Hardyscheibentausch

Mercedes E-Klasse S210

Hallo,

vor ein paar Wochen habe ich ein gebrauchtes Hinterachsdifferenzial eingebaut. Dabei habe ich gleich die Hardyscheibe mitgewechselt (Meyle). Seitdem habe ich ein Vibrieren, als wären die Räder unwuchtig, kommt aber sicherlich vom Antriebsstrang. Die Unwucht ist aber nicht immer gleich. Manchmal läuft er fast ruhig und ein anderes mal ist es fast nicht erträglich. Hat schon jemand Erfahrung mit einer Meyle Hardyscheibe, ob es da Probleme gibt, oder ist es wahrscheinlicher, dass womöglich das gebrauchte Diff. einen Schlag hat.

Meine Fahrzeugdaten: S210 EZ 4/2002 E200 Kompressor Kombi 163 PS Diff.-Nr. A 202 350 89 14 Übersetzung:1:3,46 Das Diff. hat laut Verkäufer erst 127.000 km runter.

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23 Antworten

Die Erfahrungen welche ich auch hier zu lesen sind zeigen dass Meyle HD von sehr guter Qualität sind. Diese habe ich auch in meinem 211er verbaut. Es wird allerdings empfohlen, sich die Markierung zu setzen um das Differential und die Längswelle wieder exakt an die gleiche Position zu bringen, außerdem neue Schrauben zu verwenden.

Ich kann leider nicht sagen ob das Differential perfekt zu deinem Fahrzeug passt aber wenn das Übersetzungsverhältnis gleich ist welches man ja auch selbst ermitteln kann sollte es funktionieren...

Ob es wirklich erst so wenig Laufleistung hat, kann ich zwar nicht glauben - aber hast du dir das auch von innen angesehen bevor es verbaut wurde?

Zumindest mal das Öl überprüft?

Das ist echt schwer zu sagen. Ein Problem mit der Kardanwelle fühlt sich hochfrequenter an als wenn die Probleme von Rädern oder Antriebwellen stammen.

Eine Hardyscheibe von Meyle sollte kein Problem darstellen. Hast Du die Schrauben und Scheiben wieder korrekt verbaut? Schon eine fehlende Unterlegscheibe an einer der Schrauben kann ein Problem sein. Die Kardanwelle dreht sich im 4.ten Gang mit Motordrehzahl.

Hast Du die Kardanwelle zum Aus,-und Einbau des Diffs auch am Mittellager gelöst? Viele schieben das hintere Wellenende einfach mit Gewalt nach vorn, dabei wird dann die Gummifalte des Mittellagers überdehnt und damit geschrottet...dann vibriert es, vor allem unter Last.

Die Hardyscheibe hat mit dem Rundlauf der Welle eher wenig zu tun. Das hängt wohl eher an der Zentrierbuchse in den jeweiligen Wellenenden. Diese einmal neu und prüfen, ob die Kardanwelle wirklich richtig, an den originalen Markierungen zusammengesetzt ist.

Genauso das Kreuzgelenk prüfen. Läßt sich das nicht geschmeidig und ohne Rastpunkte bewegen - einmal neu.

Die Position der Flansche zueinander, wenn alles sonstige I. O. ist, spielt keine Rolle.

Wenn das Diff gewechselt wurde, kann sich auch der Knickwinkel der Kardanwelle, der über die vordere Aufhängung des Diffs justiert wird, verändern. Dann macht sich das auch in der Welle bemerkbar.

Deshalb beim Diff-Wechsel peinlichst drauf achten, die Unterlegscheiben genau, wie sie ab Werk verbaut waren, auch wieder so eingebaut werden.

Gruß

Jürgen

Ich möchte die gebrauchte Kardanwelle sehen bei denen das Kreuzgelenk keine Rastpunkte hat...

...die übrigens harmlos sind und keinesfalls ein Ersetzen rechtfertigen...

...ersetzen ist erst bei Spiel nötig.

Das kommt immer drauf an, wie ausgeprägt die Rastpunkte sind. Solche Rastpunkte sind nunmal ein Zeichen dass in einzelnen Bereichen mehr Spiel in den Gelenken vorhanden ist.

Ich hätte schon öfter den Fall dass diese Rastpunkte für Dröhngeräusche in gewissen Geschwindigkeitsbereichen gesorgt haben. Nach dem erneuern des Kreuzgelenks war Ruhe. So aufwendig und teuer ist der Tausch auch nicht.

 

Gruß

Jürgen

Die Schrauben von der Verbindung Kardanwelle Hardyscheibe u. Hardyscheibe Flansch vom Dif. sind unterschiedlich lang!

Unterschiedliche länge gleich abweichende Gewichte!

Sowohl an der Kardanwelle, wie auch am Flansch vom Dif. müssen immer GLEICHLANGE Schrauben verwendet werden incl. U-Scheiben etc. !

MfG Günter

Erst einmal Danke für die Anregungen. Die Kardanwelle hatte ich einige Wochen zuvor ausgebaut und ein neues Mittellager eingebaut, da ich erst dachte, dass das Geheule davon kommt. War aber nicht so. Markierungen habe ich gesetzt und beim Zusammenbau beachtet. Nach Mittellagereinbau waren die Vibrationen nicht da. Erst nach Diff. und Hardyscheibe. Zum Diff.-wechsel habe ich das Mittellager gelöst. Mir ist allerdings nicht aufgefallen, dass die Schrauben an der Hardysscheibe verschiedene Längen haben. Das werde ich nochmal prüfen. Für mich sah es aus als wären alle sechs Schrauben gleich lang. Die Beilagscheiben habe ich inzwischen nochmal überprüft, die sind alle richtig verbaut. Was mir jetzt noch aufgefallen ist, dass frühmorgens die Vibrationen weniger sind als nachmittags, wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre. Ob das was mit der Temperatur zu tun haben könnte? Die Zentrierbuchsen habe ich nicht erneuert. Was ist gemeint mit "original Markierungen". Beim Ausbau der Kardanwelle habe ich eigene Markierungen gesetzt. Beim Einbau des neuen (gebrauchten) Diff. und Hardyscheibe nützen ja keine eigenen Markierungen.

Es gibt an der Welle vom Werk angebrachte Markierungen, es sind 2 erhabene Striche an dem einen Ende und ein erhabener Strich auf dem anderen, die sollen zueinander fluchten.

Hier ein bild wie es beim 124er ist, beim 210er wurde die Klemmutter weggespart.

http://www.schmidt-richter.de/Fotos/Kardanwellenmarkierung.jpg

Am Schiebestück sind original schon Markierungen angegossen. Da muss man nichts extra markieren.

Gruß

Jürgen

Wenn man das weiß ;)

Ahh..ja, gut zu wissen. Hätte ich mir meine Markierungen sparen können. Aber hinten am Diff - Hardyscheibe - Welle sind demnach keine Markierungen - oder?. Ich werd am Samstag mal nach den Schrauben und der Buchse sehen, dann berichte ich wieder.

Zitat:

@Danin schrieb am 30. Oktober 2019 um 21:39:24 Uhr:

Nach Mittellagereinbau waren die Vibrationen nicht da. Erst nach Diff. und Hardyscheibe. Zum Diff.-wechsel habe ich das Mittellager gelöst.

Das Faltenbalglager hast du auch in der richtigen Einbaulage montiert? Ich meine, das man dasauch um 180° verdreht einbauen kann! Dann ist die Kardanwelle aber nicht gerade sondern läuft mit einem kleinen Knick!

Mit der alten "weichen" Hardyscheibe ist das nicht aufgefallen, mit der neuen "harten" schon!?

MfG Günter

Weder hinten am Diff, noch vorne am Getriebe sind Margierungen, weil das unsinnig ist.

Darauf achten, dass die Führungsbuchse I. O. ist, dann gibt es da auch keine Probleme mit dem Rundlauf. Dass die Schrauben gleich lang, Scheiben und Muttern gleich sein sollten, habe ich als grundsätzliches Wissen vorausgesetzt. Normalerweise sind die bei der Hardyscheibe eh neu mit bei.

Probleme nach Reparaturarbeiten sind wohl er nicht fachgerechten Arbeiten, als dem Material zuzuordnen.

Gruß

Jürgen

Mal ne ganz andere Frage zum Thema Differential:

Warum wurde das gewechselt? Wie (bzw wodurch) kann ein Differential bei vernünftiger Wartung kaputt gehen?

ich frage weil ich bei mir vor einiger Zeit, nachdem ich glaubte ein leises Heulen im Schubbetrieb zu vernehmen, bei km Stand 230000 lediglich das Öl im Diff gewechselt habe..

Die Suppe sah zwar furchtbar aus und hatte mit dem Begriff "Öl" soviel zu tun wie Zucker mit Salz, aber danach war alles wieder perfekt und absolut geräuschlos..

Bei der Gelegenheit habe ich mir auch meine Hardyscheiben angesehen und die waren immer noch perfekt in Schuss und weder rissig noch ausgeleiert..

Habe ich da einfach nur Glück gehabt, oder ist ein standardmäßiger Austausch von Hardyscheiben und Lagern, sowie des Diffs irgendwo vorgesehen?

(Ja ich weiß dass das Difföl ne Lifetimefüllung ist (das sind im Werkssprech wohl 180000km), aber was das in der Praxis bedeutet sehen wir ja an den Automatikgetrieben..

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