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Unwissend mit 2700€ Budget | Hautsache von A nach B

Themenstarteram 18. Juni 2022 um 9:29

Guten Morgen liebe Mitglieder,

ich habe mich hier etwas durchgelesen und wollte nochmal fragen, ob die Tipps - und Autoempfehlungen - noch aktuell sind.

Kurz zur mir/meinen Anforderungen:

  • Minimum fahrbereites Auto: 2,5 - 3 Jahre
  • Kilometer pro Jahr: ~ 13.000 KM (+/- 10%)
  • Gegebenheiten: 60-70% Autobahn, Rest Stadt davon nochmal einmal (~2/3%) einen Berg mit 14% Steigung [weis nicht ob das relevant ist].
  • Sonstiges: Optik ist irrelevant, müssen nicht die größeren Namen sein (für die Preisklasse wahrscheinlich nicht möglich oder nur mit sehr sehr hohen Kilometerstand), Innenausstattung ist relativ egal, gerne 4/5 Türen, Umgebung Leverkusen/Köln +30 KM

Hauptsache günstig… ich weis das diese Verstellung nicht realisierbar und vorallem im momentan Markt nicht zu finden sind. Deswegen frage ich hier einige Leute, die mehr Wissen als ich habe. Ich hab leider keine Ahnung von Autos und wie gut etwas zu bewerten ist. Gibts einen Bereich im Forum zum nachlesen oder lernen? Zusätzlich wollte ich vor endgültigen Kauf des Gebrauchtwagens diesen durchchecken lassen.

Sind kürzlich (viele) Reparaturen im Grunde gut oder verstecken sich dort weitere Kosten? In welcher Range sollte der KM-Stand sein? …

Diese Modelle werden oft in der Preisklasse erwähnt:

  • Toyota: Agyio; Corolla,
  • Ford: Fiesta 2001 2006; Focus,
  • Opel: Corsa,
  • Honda: Jazz; Civic,
  • Smart: ForFour,
  • Volkswagen: Golf V

Einige wenige sind in meiner Umgebung zu finden. Leider kann ich diese selbständig noch nicht bewerten. Ist es überhaupt sinnvoll eine Suche so detailliert zu machen wenn es „nur“ um max. 2700€ Ausgaben geht oder geht eigentlich jeder Gebrauchtwagen der (neu/1+Jahr rest) TÜV und etwas gepflegt wurde?

Gerne nehme ich auch Kritik oder weitere Vorschläge an. Danke für euere Zeit und Hilfe!

Beste Grüße

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15 Antworten

In der Preisklasse kauft man nach Zustand.

Daher ist es wichtig, einen Bekannten aufzutreiben, der Ahnung hat.

Aufgezählte Modelle sind sicher empfehlenswert - aber auch hier: alles kann - nix muss gut sein.

Möglichkeit: Einen Händler suchen, der einen guten Ruf hat.

Bei mir in der Nähe wäre es z.B. dieser hier.

Wenn ich ein geringes Budget und wenig hätte, würde ich zu dem gehen.

Die Autos sind zwar alt - aber der Zustand passt oder wird gut kommuniziert.

Guck Dich in der Nähe mal um und versuche nach Mundpropaganda (nächste Tankstelle oder Bäcker) rauszubekommen, wer gute Autos vertickt. ;)

Zustand, Zustand, Zustand.

Im Idealfall ein scheckheftgepflegter Wagen aus erster Hand, da ist die Marke dann egal.

Es würde mich wundern, wenn der Golf rostfrei ist.

Ansonsten würde ich den Text der Anzeige mal genau lesen, u.a. Airbagleuchte, Himmel hängt leicht. Beides mutmaßlich teuer zu reparieren.

Warum macht der soviel neu und verkauft den zu dem Preis? Wo ist der Haken?

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 18. Juni 2022 um 12:30:41 Uhr:

Es würde mich wundern, wenn der Golf rostfrei ist.

Ansonsten würde ich den Text der Anzeige mal genau lesen, u.a. Airbagleuchte, Himmel hängt leicht. Beides mutmaßlich teuer zu reparieren.

Warum macht der soviel neu und verkauft den zu dem Preis? Wo ist der Haken?

Da kauft man sich direkt einen wirtschaftlichen Totalschaden.

Würde in der Preisklasse mal nach einem Fiat Grande Punto schauen. Ist ein sehr geräumiger und zuverlässiger Kleinwagen, der auch auf der Autobahn komfortabel fährt. Vor allem im Vergleich zu dem Schuhkartons wie C1, Aygo etc..

Auf keinen Fall was "selbstgebasteltes" kaufen.

Ich wäre wohl am ehesten beim verlinkten Corsa, wenn die neue Steuerkette immer noch ruhig läuft.

Teile ggf günstig und Verbrauch moderat.

Wichtig, genügend Geld zurückhalten damit mögliche Defekte zügig behoben werden können, ansonsten hat man schneller ein Stehauto als einem Lieb ist ... Gleich nach dem Kauf kommen Zulassungskosten, Steuer, Versicherung ...

Aus dem Bauch raus ... 1000-2000 EURO sollten da sein, das sind Werkstattkosten die durchaus mal sehr schnell auf der Rechnung stehen .. Glück, wenn man verschont bleibt und "nur" Service und evtl. Satz neue Reifen benötigt ... aber auf Glück sollte man sich nicht verlassen ... Als Selbstschrauber ist man natürlich besser dran, als einer der wegen alles in die Werkstatt muss...

Meine Erfahrung, deine Preisklasse war vor ein paar Jahren noch die 1000 EUR Klasse und da musste man gleich nach dem Kauf die ersten Sachen fixen, damit es rund läuft ... Oder ich hatte einfach kein Glück und nicht den alten Gebrauchten in NEUWAGEN Zustand gefunden ... ?:D

Themenstarteram 18. Juni 2022 um 14:29

Zitat:

@tartra schrieb am 18. Juni 2022 um 15:52:11 Uhr:

Wichtig, genügend Geld zurückhalten damit mögliche Defekte zügig behoben werden können, ansonsten hat man schneller ein Stehauto als einem Lieb ist ... Gleich nach dem Kauf kommen Zulassungskosten, Steuer, Versicherung ...

[…]

Das hab ich mir fast gedacht. Rücklagen sind auch vorhanden und nicht im Budget einberechnet. Versicherung, Steuern und ähnliche Nebenkosten habe ich auf dem Schirm - konkrete Zahlen kenn ich noch nicht, aber einen einen Rahmen.

Der Golf sah zwar schick aus, aber nach einem kleinen Gespräch fällt dieser wohl weg. Ich suche jetzt nach Gebrauchten mit gutem Zustand. Das ist jetzt mein Ziel. Danke vorerst allen für ihre Antwort!

Zitat:

@Dokra schrieb am 18. Juni 2022 um 11:29:03 Uhr:

Einige wenige sind in meiner Umgebung zu finden. Leider kann ich diese selbständig noch nicht bewerten. Ist es überhaupt sinnvoll eine Suche so detailliert zu machen wenn es „nur“ um max. 2700€ Ausgaben geht oder geht eigentlich jeder Gebrauchtwagen der (neu/1+Jahr rest) TÜV und etwas gepflegt wurde?

Fangen wir lieber hinten an.

Bei dem Budget ist das konkrete Modell ziemlich egal. Ich würde wegen den Folgekosten zu Massenmodellen im Kleinst-, Klein- und Kompaktsegment raten. Keine Exoten, keine großen Autos, keine Sportmodelle.

Ansonsten zählt bei dem Preis nur der Zustand und ein neuer TÜV. Ein eigentlich qualitativ mäßiges Modell kann im gut erhaltenen Zustand ein Glücksgriff sein. Umgekehrt ist ein noch so solides Auto, gerade bei mangelnder Pflege irgendwann am Ende.

Ich empfehle von Privat zu kaufen (billiger) und den Wagen gut anzuschauen. Neuer TÜV hilft zusätzlich. Sprich mit dem Verkäufer - sind die Angaben plausibel oder wirkt das kaum nachvollziehbar? Und ansonsten den Zustand genau checken. Nimm dir jemand kundiges mit oder lass ihn in einer Werkstatt/TÜV/Dekra durchschauen. Kostet ein paar Euro aber die sagen dir dann was ansteht.

Zitat:

In welcher Range sollte der KM-Stand sein? …

KM-Stand: Egal. Ist der Wagen Langstrecke gelaufen ist bei der 260.000km in einem besseren Zustand als ein extremes Kurzstreckenauto mit 90.000km. Das bekommst du halt raus wenn dir der Verkäufer erzählt wie der Wagen genutzt wurde. Immer nur Strecken <5km ist für keinen Motor gut. Immer über Bordsteine o.ä. nutzt jedes Fahrwerk ab.

Wichtig: Der Kilometerstand sollte plausibel sein. Der typische Durchschnittsfahrer fährt 10-20.000km/Jahr. Laufleistungen am unteren Ende oder darunter sollten erklärbar sein. Ein vorhandenes Scheckheft oder Wartungsbelege schaffen vertrauen, sind aber in dem Preissegment schwer zu finden.

Zitat:

Sind kürzlich (viele) Reparaturen im Grunde gut oder verstecken sich dort weitere Kosten?

Spannende Frage. Geht in beide Richtungen.

Manche haben notgedrungen viel Geld ins Auto gesteckt (weil es da gebraucht wurde) und haben sich nun etwas neueres gekauft aus Angst, dass da bald neue Reparaturen kommen. Da kann man richtig Glück haben wenn die sich täuschen. Genauso ist es denkbar, dass da bald was ansteht. Wir hatten den ersten Fall. Der Wagen sollte Weg weil sich die Reparaturen häuften, während der TÜV nach den ganzen Ausgaben meinte, da stünde jetzt nichts an (ein Unfall kam dem Verkauf dazwischen).

Ich würde auf den Faktor nicht viel geben. Kaputt gehen kann in einem solchen Alter alles. Was getauscht ist hält natürlich... aber da kann dann das Teil direkt daneben kaputtgehen. Gegen unvorhersehbare Ausfälle bringt alles nichts. Für den Rest hilft dir die Werkstatt bzw. eine Prüforganisation. Die schauen zumindest nach den typischen Verschleißteilen und können dir sagen wie viel "Reserve" da noch ist.

Zitat:

@Dokra schrieb am 18. Juni 2022 um 11:29:03 Uhr:

Diese Modelle werden oft in der Preisklasse erwähnt:

  • Toyota: Agyio; Corolla,
  • Ford: Fiesta 2001 2006; Focus,
  • Opel: Corsa,
  • Honda: Jazz; Civic,
  • Smart: ForFour,
  • Volkswagen: Golf V

Habe mir die angeschaut.

Die sehen alle ok aus.

Allerdings: Meine Vermutung bei allen: das sind verkappte Händler. Die Fahrzeuge sind abgemeldet haben aber einen neuen TÜV? Noch dazu sind die alle erstaunlich gut aufbereitet. Bei echten Privatverkäufen findet man öfters eher ranzige Modelle.

Das sind Leute die kaufen billig irgendwelche vergammelten Kisten an, bereiten die etwas auf und machen die ein oder zwei fälligen Reparaturen und verkaufen mit ordentlichem Aufschlag.

Das muss nicht schlimm sein - nur erfährst du so kaum was zum Auto.

PS: Vom Golf würde ich die Finger lassen. Ich weiß nicht was der gepfuscht hat, aber nach dem was man sieht habe ich Zweifel an der Kompetenz. Beginnend mit der Sinnlosigkeit einen Unfallgolf mit 75PS zu kaufen und da ein anderes Fahrwerk einzubauen. Aber nun gut... vermutlich ein Mechaniker der billig an Kisten kommt und die als Projektkarre fährt. Gibt schlechteres. Nur sieht man auf den Bildern wie schief die Front ist (Motorhaube passt nicht mehr richtig). Der verbaut lieber andere Rückleuchten als den Frontschaden ordentlich zu beheben... da wäre mein Vertrauen gering.

Lokale Zeitungsannoncen studieren könnte auch helfen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen.

Ich persönlich rate in der Preisklasse von Händlern ab.

Themenstarteram 19. Juni 2022 um 11:50

Zitat:

@Abkueko schrieb am 18. Juni 2022 um 17:04:20 Uhr:

Bei dem Budget ist das konkrete Modell ziemlich egal. Ich würde wegen den Folgekosten zu Massenmodellen im Kleinst-, Klein- und Kompaktsegment raten. Keine Exoten, keine großen Autos, keine Sportmodelle.

Ansonsten zählt bei dem Preis nur der Zustand und ein neuer TÜV. Ein eigentlich qualitativ mäßiges Modell kann im gut erhaltenen Zustand ein Glücksgriff sein. Umgekehrt ist ein noch so solides Auto, gerade bei mangelnder Pflege irgendwann am Ende.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort - richtig viel Input und wissen. Ich werde mich mal erkundigen, ob jemand in meinem näheren Umwelt etwas kundiger ist. Das wäre sicherlich eine sinnvolles Vorgehen.

Wie oft erwähnt ist der Zustand vorerst wichtiger als andere Faktoren - und den Unterschied zu den KM-Stand war sehr hilfreich! Daran hab ich gar nicht gedacht.

Zitat:

@Abkueko

PS: Vom Golf würde ich die Finger lassen. Ich weiß nicht was der gepfuscht hat, aber nach dem was man sieht habe ich Zweifel an der Kompetenz. Beginnend mit der Sinnlosigkeit einen Unfallgolf mit 75PS zu kaufen und da ein anderes Fahrwerk einzubauen. Aber nun gut... vermutlich ein Mechaniker der billig an Kisten kommt und die als Projektkarre fährt. Gibt schlechteres. Nur sieht man auf den Bildern wie schief die Front ist (Motorhaube passt nicht mehr richtig). Der verbaut lieber andere Rückleuchten als den Frontschaden ordentlich zu beheben... da wäre mein Vertrauen gering.

Nachdem du das gesagt hast, fällt mir das auch etwas auf. Auf was man alles achten und hinterfragen kann - positiv gemeint. Da war ich eher skeptisch.

 

Vielen Dank an alle Antworten! Ich lass mir etwas Zeit und hinterfrage/recherche mehr anstatt unüberlegt einen falschen zu kaufen :)

Leute mit wirklich Ahnung zu finden ist nicht einfach, da draußen rennen einfach zu viele rum die 3 Folgen RTL2 grip.. Det ..hält er oder fällt er ...gesehen haben und nun denken sie wären voll ausgebildete KFZ Sachverständige ... Und eine Autoprüfung kostet gut Zeit (Besichtigung, Anfahrt) ... das würde ich selbst besten Freunden nicht unendlich zumuten .. in deiner Preisklasse kommt man nicht drum rum sich selbst ein wenig mit der Materie zu beschäftigen..

Es gibt zu nahezu jeden Typ Kaufberatungen, wo man wie bei einer Checkliste Punkte abarbeiten kann. Hat man dann etliche Blender aussortiert und steht es kurz vorm Kauf kann man einen Gebrauchtwagencheck bei den Prüforganisationen durchführen lassen ... Tipp .. lehnt der Verkäufer so eine Prüfung ab ... Glück gehabt, dann die Finger vom Wagen lassen, da stimmt zu 99% etwas nicht...

Wichtig auch ...es steht viel Unsinn im Netz ... Es hilft nichts, selbst als Unwissender ruhig ein paar Wagen in live anschauen ... dann bekommt man ein Gefühl dafür. In deiner Preisklasse wirst vor Ort auf Autos stoßen .. wo sich der laut Anzeige top Wagen, in real als versiffte Schrottkare entpuppt ...:D

Zitat:

@tartra schrieb am 19. Juni 2022 um 17:07:10 Uhr:

Leute mit wirklich Ahnung zu finden ist nicht einfach, da draußen rennen einfach zu viele rum die 3 Folgen RTL2 grip.. Det ..hält er oder fällt er ...gesehen haben und nun denken sie wären voll ausgebildete KFZ Sachverständige

Ok ich präzisiere: Mit Ahnung meine ich wirklich Ahnung. Also jemand vom Fach. Alle anderen sind auch hilfreich im Sinne einer netten Ergänzung, aber helfen nur bedingt.

Zitat:

Gebrauchtwagencheck bei den Prüforganisationen durchführen lassen

Wenn man keinen Mechaniker dabei und keine Möglichkeit den Wagen hoch zu nehmen hat, bleibt das der einzige Weg in Richtung mehr Sicherheit. Man kann ohne so einen Check nach Plausibilität die Angaben durchgehen und auf massiv auffällige Dinge achten. Aber spannender bei solchen Autos ist meist der Verschleiß. Stehen da in nächster Zeit allerhand Reparaturen an oder sollte in der Hinsicht die nächsten 2 Jahre Ruhe sein? Mit einer Probefahrt findet man das nicht raus.

 

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