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US Importe mit Totalschaden -> Reparatur in Osteuropa (oft Litauen) -> Verkauf Unfallfrei in DE

Themenstarteram 26. Mai 2018 um 14:25

Ich habe die letzten Tage intensiv damit verbracht mich nach einem neuen Auto umzuschauen. Mittlerweile habe ich fast die Lust verloren mich weiter zu erkundigen weil es einfach so viele schwarze Schafe gibt.

Ich rufe beim Händler an, erkundige mich nach dem Auto, bekomme mitgeteilt, es sei unfallfrei und in einem Topzustand. Frage nach der Fahrgestellnummer, finde heraus, dass das Auto im September 2017 in den USA mit Totalschaden auf einer Auktion verkauft wurde. Natürlich kann es sein, dass der Händler nichts davon weiß, aber er ist doch für dieses Auto verantwortlich. Er verkauft es seinen Kunden weiter. Es liegt doch in seinem Interesse sich danach zu erkundigen. Ich habe nur die Fahrgestellnummer in Google eingegeben und habs direkt gesehen. Das ist kein wirklicher Aufwand. Es handelt sich um keine Vertragshändler zumindest habe ich da noch keine gesehen, aber doch Händler, die seit einigen Jahren in dieser Branche tätig sind.

Liest man sich die Bewertungen durch, sind die Käufer überwiegend zufrieden. Vereinzelt liest man dann doch, dass betrogen wurde und ausschließlich reparierte US Importe mit Totalschaden verkauft werden.

Dazu muss man sagen, dass in den Anzeigen meistens nichts von unfallfrei steht. Ruft man an, sind die getätigten Aussagen nicht beweisbar - was im Kaufvertrag steht weiß ich nicht weil das Interesse vorher schwindet. Ich frage mich aber, wieso so wenig gegen diese Masche gemacht wird, wenn sie schon seit Jahren praktiziert wird.

Mittlerweile klicke ich mich durch die angebotenen Autos, meistens BMW

sehe keine Nebelscheinwerfer -> US Import

sehe AM/FM am Radio -> US Import

___

vlt gibt es da ausnahmen, aber es ist echt nervtötend.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@epichalt schrieb am 26. Mai 2018 um 16:25:49 Uhr:

Ich frage mich aber, wieso so wenig gegen diese Masche gemacht wird, wenn sie schon seit Jahren praktiziert wird.

Was willst du denn gegen ein an sich legales Vorgehen machen? Autos mit Totalschaden dürfen beliebig verschickt werden, dürfen repariert werden, dürfen verkauft werden. Interessant wird es ja erst bei der Eigenschaftszusicherung "unfallfrei".

Das Problem liegt einfach bei den Käufern. Und auch wenn das keiner hören will, aber wenn man ein Fahrzeug zu einem deutlich marktunüblichen Preis kauft, dann ist man dumm (oder ganz selten mal der Verkäufer). Oder auch: Gier frisst Hirn. Und wenn wir schon bei Phrasen sind: keiner hat was zu Verschenken, insbesondere kein Händler. Also muss ein durchschnittlich gebildeter Mensch erkennen, dass da was nicht stimmen kann. Und wenn man irgendwo was von "salvage title" liest, dann heißt es eben Finger weg.

Was also tun? Solange es Leute gibt, die sowas kaufen, hilft nur Aufklärungsarbeit. Wenn es weniger Interessenten gibt, wird auch das Angebot irgendwann weniger werden. Dass dies irgendwann passiert, glaube ich allerdings nicht, da es auch immer Leute mit begrenztem Budget geben wird.

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Leider ist das so. Und meist handelt es sich um hochpreisige Fahrzeuge,da lohnt der Aufwand über Litauen das Fahrzeug zu reparieren und dann in Deutschland anzubieten.

Und mir brauch kein Händler erzählen,dass er das nicht wusste. Die werden genau wie Du die Fin vorher abfragen.

Gruß M

Vielleicht liegt es an deinen Suchkriterien?

Nein, Ob Fahrzeuge dieser Art oder Fahrzeuge mit verhältnismäßig niedrigen KM-Stand und Brief aus Skandinavien oder Italien...

Das sind Händler mit ganz bestimmten Maschen... einer ist mein Nachbar und der hat´s mir erklärt. Ich könnte brechen.

am 26. Mai 2018 um 15:15

Die Händler würden sogar auf Grund der niedrigen Werkstattkosten in Litauen Gewinn machen wenn die einen wirtschaftlichen Totalschaden fachgerecht nach Herstellervorgaben reparieren würden.

Ok ist meist nicht so und es werden auch geklaute Ersatzteile verbaut und der ausgelöste Airbag ist nicht ersetzt.

Km Stand heruntergedreht zur Gewinnmaximierung.

Verboten so ein Fahrzeug im Ausland reparieren zu lassen ist es nicht und ich hatte mir nach einem Hagelschaden ( wirtschaftlicher Totalschaden ) auch überlegt mir den Schaden auszahlen zu lassen und das Fahrzeug im Ostblock fachgerecht reparieren zu lassen.

Reparierte US Importe sind aber nur zu empfehlen wenn ein Gutachter die fachgerechte Reparatur bescheinigt.

Ansonsten - Finger weg.

am 26. Mai 2018 um 15:28

Das mit den US-Importen von Totalschäden ist doch hinlänglich bekannt. Aber eigentlich kann man doch nur auf diese Offerten stoßen, wenn man auf Schnäppchenjagd ist. Meistens sind diese Fahrzeuge recht jung und im Vergleich zu ähnlichen Autos ungewöhnlich günstig, MwSt ist nie ausweisbar usw..... Schaut man nach Fahrzeugen zu realistischen Preisen, kommen solche Fahrzeuge in aller Regel nicht vor.

am 26. Mai 2018 um 15:47

Geiz ist halt geil, Abstriche unerwünscht ;)

Zitat:

@epichalt schrieb am 26. Mai 2018 um 16:25:49 Uhr:

Ich frage mich aber, wieso so wenig gegen diese Masche gemacht wird, wenn sie schon seit Jahren praktiziert wird.

Was willst du denn gegen ein an sich legales Vorgehen machen? Autos mit Totalschaden dürfen beliebig verschickt werden, dürfen repariert werden, dürfen verkauft werden. Interessant wird es ja erst bei der Eigenschaftszusicherung "unfallfrei".

Das Problem liegt einfach bei den Käufern. Und auch wenn das keiner hören will, aber wenn man ein Fahrzeug zu einem deutlich marktunüblichen Preis kauft, dann ist man dumm (oder ganz selten mal der Verkäufer). Oder auch: Gier frisst Hirn. Und wenn wir schon bei Phrasen sind: keiner hat was zu Verschenken, insbesondere kein Händler. Also muss ein durchschnittlich gebildeter Mensch erkennen, dass da was nicht stimmen kann. Und wenn man irgendwo was von "salvage title" liest, dann heißt es eben Finger weg.

Was also tun? Solange es Leute gibt, die sowas kaufen, hilft nur Aufklärungsarbeit. Wenn es weniger Interessenten gibt, wird auch das Angebot irgendwann weniger werden. Dass dies irgendwann passiert, glaube ich allerdings nicht, da es auch immer Leute mit begrenztem Budget geben wird.

am 26. Mai 2018 um 17:15

Zitat:

@Tecci6N schrieb am 26. Mai 2018 um 17:47:50 Uhr:

 

Was also tun? Solange es Leute gibt, die sowas kaufen, hilft nur Aufklärungsarbeit. Wenn es weniger Interessenten gibt, wird auch das Angebot irgendwann weniger werden. Dass dies irgendwann passiert, glaube ich allerdings nicht, da es auch immer Leute mit begrenztem Budget geben wird.

Genauso ist das. Nichts gegen Schnäppchenjäger, aber ein Fahrzeug mit Vollausstattung und im Verhältnis wenigen km zu einem Preis mit z.B. über 30% igem Abschlag zu vergleichbaren Autos müsste doch jedem zu denken geben. Daher gilt i.d.R. Finger weg. Obwohl immer wieder auf die Binsenweisheit verwiesen wird, dass keiner etwas zu verschenken hat, gibt es doch immer wieder Leute, die sich blenden lassen und meinen den Kauf ihres Lebens gemacht zu haben. Das trifft dann wohl auch zu, aber anders als sie sich das vorgestellt haben.

Man muss wirklich sagen das die Käufer auch selbst schuld sind. Es handelt sich fast ausschließlich um Permiummarken, Mercedes, BMW, Porsche, Audi usw. Wenn man sich also so ein Auto mit vermeintlich wenig km, 2-3 Jahre alt und merkwürdig guter Ausstattung für viel Geld bei irgend einem Kiesplatz-Händler in Berlin-Neukölln o.ä kauft ohne die VIN zu checken.... Pech gehabt.

am 26. Mai 2018 um 17:38

Zitat:

@epichalt schrieb am 26. Mai 2018 um 16:25:49 Uhr:

Frage nach der Fahrgestellnummer, finde heraus, dass das Auto im September 2017 in den USA mit Totalschaden auf einer Auktion verkauft wurde.

Bitte klärt mich mal auf....ist es 1. normal, dass der Händler einem potenziellen Käufer die Fahrgestellnummer telefonisch mitteilt? Und wie findet man 2. darüber die o.g. Infos heraus?

Themenstarteram 26. Mai 2018 um 17:52

Genau da ist das Problem in der Gesellschaft, dass der Käufer als dumm abgestempelt wird, wenn er von einem Händler (versucht) über den Tisch gezogen zu werden. Aber wenn man diese Händler verteidigt, die Autos als unfallfrei verkaufen und evtl am KM Stand rum gespielt haben - dann muss man dazu nicht mehr sagen.

Selbst wenn fachgerecht repariert worden ist, ist so ein wirtschaftlicher Totalschaden ungefragt als Unfallschaden zu offenbaren. Besonders "clevere" Händler halten den Mund und verlangen den höheren Marktpreis.

Zitat:

@Shameless Sheep schrieb am 26. Mai 2018 um 19:38:20 Uhr:

Zitat:

@epichalt schrieb am 26. Mai 2018 um 16:25:49 Uhr:

Frage nach der Fahrgestellnummer, finde heraus, dass das Auto im September 2017 in den USA mit Totalschaden auf einer Auktion verkauft wurde.

Bitte klärt mich mal auf....ist es 1. normal, dass der Händler einem potenziellen Käufer die Fahrgestellnummer telefonisch mitteilt? Und wie findet man 2. darüber die o.g. Infos heraus?

Hallole ...

2. ... Google einfach mal nach " Carfax " ...

Gruß

Hermy

Zitat:

@Sitzheitzung schrieb am 26. Mai 2018 um 19:25:56 Uhr:

Es handelt sich fast ausschließlich um Permiummarken, Mercedes, BMW, Porsche, Audi usw.

Ganz und gar nicht. Da ist alles vertreten, so als Beispiele fallen mir grad aus der entfernteren Bekanntschaft ein Mini und ein Golf GTI ein...

 

Zitat:

@Shameless Sheep schrieb am 26. Mai 2018 um 19:38:20 Uhr:

Zitat:

@epichalt schrieb am 26. Mai 2018 um 16:25:49 Uhr:

Frage nach der Fahrgestellnummer, finde heraus, dass das Auto im September 2017 in den USA mit Totalschaden auf einer Auktion verkauft wurde.

Bitte klärt mich mal auf....ist es 1. normal, dass der Händler einem potenziellen Käufer die Fahrgestellnummer telefonisch mitteilt? Und wie findet man 2. darüber die o.g. Infos heraus?

1. Teilweise schon. Ist nicht mehr ganz so krass wie früher in dem Bereich.

 

2. Nicht nur wie angemerkt ist Carfax eine gute Quelle. Auch einfach die FIN bei Google einzugeben führt zu den Auktionen, bei denen diese Salvage Title-Fahrzeuge an den Mann gebracht werden. Da sind auch nette Fotos zu sehen...

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