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US-Klassiker: Kaufberatung für Einsteiger
Hallo zusammen,
ich habe in der Vergangenheit schon öfter mal mit einem US-Klassiker der 50-70er Jahre geliebäugelt, insbesondere weil mich das Design, die ausladenden Dimensionen und die Detailverliebtheit einfach faszinieren - kein Vergleich zu den Plastikschüsseln, die man heute als Autos bezeichnet. Aufgrund anderer Prioritäten und mangels attraktiver Angebote wurde es aber nie wirklich ernst damit. Nachdem ich kürzlich die Nachfolge für mein Alltagsgefährt (und noch einige andere Dinge) geregelt habe, juckt es aber wieder in den Fingern - und wer weiß wie lange es noch diese Angebotsvielfalt zu einigermaßen verträglichen Preisen gibt.
Aber da fangen die Fragen und Probleme erst so richtig an: da mein Budget, meine Unterstellmöglichkeiten und meine Selbstschrauberambitionen begrenzt sind, will die Wahl wohlüberlegt sein und ich tue mir momentan noch schwer damit, meine Auswahlkriterien zu priorisieren.
Welche Ära trifft meinen Geschmack am ehesten? 50er=barocke Chromorgien, 70er=nüchterneres Design gepaart mit mehr Luxus und Moderne, 60er=liegen irgendwo dazwischen -> das hat alles seinen Reiz.
Gibt es Marken und Modelle um die man (als Anfänger) besser einen Bogen macht?
Optik über alles - oder doch besser ein Modell, das die Leistung auch auf die Straße bringt bzw. eben nicht nur beim Anschauen Freude bereitet?
Folgende Eckpunkte konnte ich bisher schon mal festlegen:
Budget: Eigentlich dachte ich da an 15tsd Euro, aber für den besonderen Wagen könnte ich noch ein paar Tausender mehr locker machen.
Angestrebter Zustand: 2-3, idealerweise ein unrestauriertes Original, einerseits weil Restaurationen in den USA eher berüchtigt als berühmt sind, andererseits weil ich sehr auf Originalität stehe. Leider verwechseln erfahrungsgemäß die meisten Anbieter 'Abgerockt' mit Patina. Da ich selbst nicht schrauben möchte, sollte das Fahrzeug also sofort einsatzbereit und H-Kennzeichen-fähig sein.
Karosserieform: Coupe oder Limousine, evtl. auch ein Kombi. Muscle- bzw. Ponycars kann ich aber schon mal weitgehend ausschließen, erfahrungsgemäß sind die bei diesem Budget entweder runtergeritten oder verbastelt. Außerdem steht mir momentan der Sinn auch eher nach einer dezenten und eleganten Erscheinung.
Wo möchte ich suchen: ein Selbstimport kommt nicht in Frage, halb Europa möchte ich auch nicht abfahren um mir irgendwelche Ruinen anzuschauen, also idealerweise im Süd-/Westdeutschen Raum.
Sonstiges: V8 ist ein Muss, Farbkombi muss zeitgenössisch sein (nix mit schwarz oder silber), eine Klimaanlage wäre auch sehr zu bevorzugen. Da ich das Fahrzeug nicht als Trailer-Queen zu Treffen fahren möchte, sondern auch wirklich den einen oder anderen Kilometer damit abspulen möchte, sollten sich die Wartungs-und Unterhaltungskosten in einem vernünftigen Rahmen abspielen.
Einige konkrete Modelle schweben mir da natürlich schon im Kopf herum, wie z.B. ein Buick Riviera der ersten Generation, oder ein Oldsmobile Toronado (ebenfalls erste Generation), leider sind diese hier dünn gesät und sprengen meist mein Budget. Wenn ich meine Suchkriterien auf den gängigen Onlineportalen anwende, stoße ich überwiegend auf Lincolns (Mark IV), Cadillacs (DeVille und Eldorado), Ford Thunderbird und LTD, auch diverse Chrysler sind dabei.
Hier mal ein paar Fahrzeuge, deren Inserat mir positiv aufgefallen ist, vielleicht kann der eine oder andere seine Einschätzung dazu abgeben:
[url=http://suchen.mobile.de/.../169528822.html?... ]1973 Chrysler New Yorker[/url]
-> hier relativ unbekanntes Modell, macht einen sehr ordentlichen Eindruck
[url=http://suchen.mobile.de/.../194698864.html?... ]1973 Ford LTD[/url]
-> attraktiver Preis, geschmackssichere Farbkombi, Motor aber vielleicht ein wenig schwach auf der Brust
[url=http://suchen.mobile.de/.../192020620.html?... ]1974 Lincoln Mark IV[/url]
-> wenig km, scheinbar sehr gepflegt
[url=http://suchen.mobile.de/.../195246240.html?... ]1973 Chrysler New Yorker Kombi[/url]
-> wohl noch viel seltener als die Limo, Platz satt
[url=http://suchen.mobile.de/.../194372804.html?... ]1956 Chrysler Imperial[/url]
-> ein waschechter Vertreter der 50er mit Flossen, kann aber für den Preis nicht wirklich gut sein, oder?
-> wäre eigentlich genau das richtige für Vadders Sohn, lediglich das weiß finde ich nicht so optimal, außerdem ist der Preis natürlich schon weit oberhalb meines angedachten Budgets
-> scheint auch in sehr gutem Zustand zu sein, schicke Farbkombi, gefällt mir optisch eigentlich sogar besser als ein Mark IV, nur der kastrierte Motor schmeckt mir nicht so recht, wäre eigentlich nur dann zu bevorzugen, wenn er dafür merklich sparsamer als ein 'offener' ist
Ist jetzt ein wenig länger geworden, aber ich denke das war auch notwendig. Für Tipps, Kommentare und Anregungen bin ich stets offen.
Grüße
Donnerschlag
Beste Antwort im Thema
so etwas wie einen Geradeauslauf oder eine Kurvenlage konnte ich aber beim besten Willen nicht feststellen...bist du (vor der probefahrt)überhaupt schon mal ein us full size car gefaheren?die sind alle sehr indirekt ausgelegt.man kann die nicht mit deutschen oldies vergleichen.die fronttriebler sind da nicht anders, im gegenteil, durch die kopflastigkeit sind die fahreigenschaften der hecktriebler ausgewogener(im warsten sinne des wortes).man nannte die straßenkreuzer schon in den siebzigern "landyachten"wegen ihrer bootähnlichen fahreigenschaften und ihrer größe.bei einem us car aus der zeit sollte der verbrauch überhaupt keine rolle spielen, und falls dir eine langsame,sehr zutückhaltende fahrweise nicht zusagt sind deine wunschautos für dich nicht besonders geeignet.da gibt es andere die besser passen
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60 Antworten
Da Du Dir eh schon fast alles selber beantwortet hast und alles weisst bleibt nicht mehr viel zu beantworten.
Nein es gibt keine Marke von der man Abstand nehmen soll.
Und je mehr man zahlt je besser die Ware.
Dass alle in den USA restaurierten Autos berüchtigt sind stimmt nicht. Einige ganz bestimmt, richtig. Aber so etwas gibt es auch in Deutschland in den Hinterhofwerkstätten oder in Ungarn, Polen, Kroatien wo man so gerne billig umduschen lässt.
Von einem Toronado würde ich als Anfänger persönlich eher Abstand nehmen. Wenn da mal was kaputt geht, kann das richtig ins Geld gehen da bestimmte Teile entweder selten, teuer oder beides sind.
Da müsste der Wagen schon in einem traumhaften Zustand sein, was Sie meistens nicht sind.
Das "Vernunftauto" fuer dich (als Einsteiger) waere der Ford LTD. Ein guter
Alltagswagen, unkompliziert.
Die beiden Chrysler New Yorker sind absolute "Dickschiffe", sehen
"spektakulaerer" aus, haben fette 440er Motoren, kosten aber auch deutlich mehr.......
'Kastrierte" Motoren haben --alle-- ab Bj. '73 (Oelkrise)........
Mit deinem Budget wuerde ich eher so die Bj. Ende '60er- '73 suchen. 1974
kam bei allen nochmal eine deutliche optische Aenderung.
Daher kaemen die anderen (neueren) von dir gelisteten fuer mich nicht
naeher in Betracht. Das ist aber Geschmackssache !
Buick Riviera '63-'65 habe ich kuerzlich auch innerhalb deines Budgets
gefunden, allerdings in Finnland.
Den '56er Imperial koennte man sich auch naeher ansehen .....
Gruss
Ich meine Du ahst ja deinen Plan hier schon beschrieben, aber ich will Dir mal einen persönlichen Rat geben, wenn Du wirklich dein erstes Schiff suchst und es für dich ist und dein Traum und so weiter.
US Import auf eigene Faust ist kein Hexenwerk, ein toller Urlaub und er sorgt dafür dass das richtige Feeling dabei ist, außerdem hast du von Anfang an alles im Griff. Die bereits zugelassenen in D sind schwer auf ausländische Zulassungen zu prüfen (nein nicht SO gemaint ;D sondern wie viele Vorbesitzer IM Ausland)
Ich hab das auch nie gedacht dass das so leicht ist, ich habs dann einfach gemacht und bin begeistert. Wichtig ist nur der Ansprechpartner in den USA, aber da gibt es hier viele nette im Forum und über Erfahrungen wie meine oder ähnliche können Dir sicher Kontakte vermittelt werden die sich zur Freundschaft ausbauen lassen.
denk drüber nach und ließ ein paar Erfahrungsberichte, ich hab in Summe wirklich gespaart bei meinem Import, sogar inklusive aller reisekosten und Unkosten.
Nur gedauert hat es natürlich etwas länger, aber bei sowas sollte man wirklich nicht "sehen haben losfahren" ind 3 tagen machen
@ Donnerschlag:
Den Eigenimport (Vorschlag von Ponti-Maniac) solltest du wirklich
ernsthaft in Betracht ziehen. Ein paar Wochen Urlaub im (z.B.)
Suedwesten der USA, dabei Dutzende, Hunderte......interessante
Fahrzeuge ansehen, probefahren, Leute kennenlernen, viel ueber
die US-Cars dazulernen, DEINEN Traumwagen finden, mit dem
ein paar Tsd KM geniessen, seine Maengel erkennen, Teile besorgen,
evtl. die eine oder andere Reparatur vornehmen (lassen ?) ......
ehrlich, das hat was Unsere "Autokauf-Touren", z.B. in einem
"stark gebrauchten" '57 Chevy von Tennessee bis San Diego,
waren "Roadmovie"- tauglich........
Heute bekommst du alle noetigen Infos zum Kauf/ Transport/Zoll.....
leicht hier oder anderswo im Netz......Ich bin vor 30 Jahren zum ersten
Mal (mit wenig Infos und wenig Geld ) losgezogen und es hat geklappt.
Mit deinem Budget laesst sich das gut machen.
Gruss
Ne, wie gesagt Selbstimport ist mir zu aufwändig und kollidiert auch eher mit meinen Urlaubsvorlieben. Es ist ja (hoffentlich) nicht so, daß hier nur Schrott angeboten wird - und wenn ich doch in eine Falle tappen sollte, wäre der Verkäufer-Hals deutlich näher als in Übersee.
Was genau ist bei den Chrysler teurer - die Ersatzteile?
Der LTD scheint mir in der Tat eine gute 'Vernunftlösung' zu sein, sollte ich hinterher feststellen, daß die Augen doch größer waren als der Mund, hielte sich der finanzielle Verlust in Grenzen bei nur knapp 9 tsd Euro Einstiegspreis.
Andererseits ist er natürlich längst nicht so pompös wie ein Mark IV, Eldorado oder New Yorker .... hmm. Vielleicht komme ich am Wochenende mal dazu 1-2 Fahrzeuge hier in der Gegend anzuschauen um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.
Eine Probefahrt wäre natürlich auch nicht verkehrt um eine Entscheidung zu begünstigen, aber erfahrungsgemäß sind die Verkäufer von Exoten in der Hinsicht eher bockig. Bei einem Großhändler wie RD Classics hätte man aber wenigstens mal ein guten Überblick über viele Modelle und Baujahre, vielleicht kann ich es mal einrichten dort vorbeizuschauen.
Kann man eigentlich allgemein sagen, daß die 'Ölkrisenmotoren' durch die Leistungsreduktion tatsächlich auch sparsamer wurden oder hat das damit eher weniger zu tun?
Ich habe auch noch ein paar weitere Modelle gesichtet (72er Lincoln Continental 2 Door Coupe, 67er Eldorado Coupe und 62er Chrysler Imperial Crown 4-Dr HT), aber das bringt wohl eher weniger, wenn ich die hier alle verlinke.
Schlag dir das mit diesen "kastrierten Motoren" aus den Kopf, der Unterschied resultiert größtenteils aus der Umrechnung und real merkt man fast nichts davon.
Fahr sowas erstmal Probe. Wichtigstes Merkmal ist der Pflegezustand. Das ist der Grund, warum einige Motoren schwach und andere stärker sind.
Hier mal mein "kastrierter" 460er: Klick
Zitat:
Original geschrieben von Donnerschlag
Was genau ist bei den Chrysler teurer - die Ersatzteile?
Mit teurer (bei den beiden New Yorker) meinte ich zunaechst den deutlich
hoeheren Anschaffungspreis gegenueber dem Ford LTD deiner Liste....
@ Grauhst :
Den 460er Ford gab es ja auch vor 1973 noch nicht, zumindest nicht
in PKW's. Er ist sozusagen eine Art "Neuentwicklung" der Oelkrise !
Was meinste, wie der erst in 1969- 1970 gelaufen waere !!
Aus -dem- Hubraum, auch mit "nur ca.205 PS", muss 'was kommen !
Gruss
Den 460 gab es seit 68 im Mark III
Zitat:
Original geschrieben von Grauhst
Den 460 gab es seit 68 im Mark III
Da haste Recht..... Ich hatte nur Ford und Mercury im Kopf. Mein Fehler !
Da hatte er 365 bhp .....die nicht- nur- durch Umrechnung auf +/- 200 PS
geschrumpft sind.
Gruss
72er Buick Riviera wäre da
Und löst euch doch mal von dieser PS-Träuimerei...was nützen euch 350 PS wenn die bei 5200 RpM anliegen? Wie oft fahrt ihr die unter last?
Drehoment makes a car fast, HP sale it
Zitat:
Original geschrieben von dagehtshin
72er Buick Riviera wäre da
Und löst euch doch mal von dieser PS-Träuimerei...was nützen euch 350 PS wenn die bei 5200 RpM anliegen? Wie oft fahrt ihr die unter last?
Drehoment makes a car fast, HP sale it
Ja, ja....wir loesen uns....
Was ist mit dem '72 Riviera ? Wo waere er, wo ist er ? Du magst ihn ?
Erzaehl uns mehr .......455cui....
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von Grauhst
Schlag dir das mit diesen "kastrierten Motoren" aus den Kopf, der Unterschied resultiert größtenteils aus der Umrechnung und real merkt man fast nichts davon.
Fahr sowas erstmal Probe. Wichtigstes Merkmal ist der Pflegezustand. Das ist der Grund, warum einige Motoren schwach und andere stärker sind.
Hier mal mein "kastrierter" 460er: Klick
Hat man nicht damals die Motoren extra bearbeitet (->niedrigere Verdichtung?) um niedrigere Versicherungseinstufungen (die sich damals an Leistung und Verbrauch orientierten) zu erlangen? Der 8,2er im Cadillac kommt mit 190PS ja nicht mal auf 25PS pro Liter, das kann doch nicht nur an der Umrechnung liegen, oder?
Sicher wird der Zustand letztlich maßgeblich bei meiner Entscheidung sein und weniger der Motor und mir ist auch klar, daß das alles keine Rennwagen sind, egal welche PS auf dem Schein stehen, aber untermotorisiert möchte ich mich auf keinen Fall fühlen.
Nö...ich importiere ihn...und entweder mache ich ihn oder ich verscheuer ihn wie er ist