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US - Trucks werden rückwärtig geladen ?

Themenstarteram 30. April 2008 um 18:12

Ich habe die Tage einen Bericht über Linde - Stapler gelesen ( jetzt Kion ) und daß die in US nicht verkaufen, weil sie für die dortigen Ladegewohnheiten (  " nur von hinten "  sorry, Zitat ) keine Stapler haben.

Stimmt das so ?  Hängt das mit der rahmenlosen Bauweise zusammen ? 

Was für Art Stapler nehmen denn die Jungs?

Was machen die mit langer Ladung, z.B. Maschinen ?

Andreas

Beste Antwort im Thema

Moin.

Ist ja interessant, wie hier technische Details der Fahrzeuge mit Verhalten des Fahrers an Be- und Entladestellen sowie mögliche Einzelheiten des Transportauftrages miteinander vermischt werden.

Vor allem von unserem BKF-Azubi wäre zu erwarten gewesen, dass er annähernd weiß, was ein Transportvertrag ist. In selbigem einigen sich nämlich die Vertragspartner, wann, wo und wie ein "geeignetes Fahrzeug" zu gestellen ist, welche Art Ladung aufzunehmen ist und wie dieselbe auf den Ladungsbehälter zu verbringen wäre. Der Vertrag sollte auch beinhalten, sich über die Art der Entladung zu verständigen. Denn der Ladungsempfänger ist in der Regel am Frachtvertrag nicht beteiligt 8was in der Praxis häufig vergessen wird, siehe die Zustände an den Rampen von Aldo, Räwä oder Schlocker). Da die Beteiligten des Frachtvertrages ja als sachkundig zu unterstellen sind (deutsche Speditionskaufleute sind definitionsgemäß auch dann sachkundig, wenn sie von der Sache keine Ahnung haben), ist davon auszugehen, dass die Kenntnisse über die Be- und Entlademodalitäten zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht wurden und Fahrer wie Be- und Entladepersonal die entsprechenden Handlungsanweisungen erhalten haben.

Man muss hierbei immer berücksichtigen, dass Fahrer und Be- und Entladepersonal lediglich "Erfüllungsgehilfen" der Vertragspartner von solchen Transportaufträgen sind und nicht eigenmächtig zu handeln haben. Also: wenn an der Rampe mit dem Stapler auf den Trailer gefahren wird: geht in Ordnung, der Fahrer hat davon auszugehen, dass das so vereinbart war. Der Stapler bricht durch die Bodenbretter des Fahrzeugs. Auch in Ordnung: kein geeignetes Fahrzeug gestellt. An der Entladestelle stundenlanges Warten. Erst recht in Ordnung: Deutsche Fuhrunternehmer zahlen Pauschallohn, also kostet sie das Warten nichts, also ist davon auszugehen, dass das so vereinbart war.

gruß f

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Moin.

Ich habe zwar die Linde-Auskunft noch nicht gefunden, zu den Ladegewohnheiten in den USA kann ich aber etwas sagen. Rund 70 Prozent der dort produzierten Aufbauten/Sattelanhänger sind "box-vans". Zu deutsch Trockenfrachtkoffer. Die haben zu 99% nur Hecktüren oder Heck-Rolltore. Vorteil: Diebstahlsicher und weniger Zoff mit der Ladungssicherung. Die box-vans sind in der Regel sogenannte "monocoque"-Konstruktionen, d.h. selbsttragende Röhren mit Stirnwand und Heckportal und einem Fahrwerk darunter, das meist noch in Längsrichtung verschiebbar ist. Näheres findest Du unter www.greatdanetrailers.com und dort das "techweb". Ob man da mit dem Stapler reinfährt (ist wohl die Regel, weil die US-Trailer haben meist massive Hartholzböden), ist eine Frage, ob Du Hubmaste hast, die nicht unter das Dach drücken können, also Zweimast-Hubgerüste. Da bin ich im Moment überfragt, ob Linde den Duplex-Mast in USA nicht anbietet.

gruß f

am 30. April 2008 um 20:36

triplexmast bräuchte man da...also 3 teilig wo als erstes die gabel hoch kommt,soetwas hat linde haben wir selber am h35 bei uns

gruss

Es werden danz normale Stapler verwendet.

Je nach zu verladenen product hat der Verlader Stapler die zwei Paletten nebeneinander -side by side- in den Trailer fahren. Ausgeladen wird fast immer mit Ameisen. In vielen fallen mit doppelt langen Gabeln.

Rudiger

am 1. Mai 2008 um 0:26

Zitat:

Original geschrieben von Agroliner

triplexmast bräuchte man da...also 3 teilig wo als erstes die gabel hoch kommt,soetwas hat linde haben wir selber am h35 bei uns

gruss

also einen 3,5t stapler würde ich auch in deutschland nicht unbedingt in meinen aufbau fahren lassen...

 

aber ansonsten kommt es wohl viel auf die art der verbauten bodenplatten, bzw. des rahmens an, mit welchen staplern man beläd...

ob die gabel mit, oder ohne baum hochfährt, ist ja bei aufnahme vom boden erstmal uninteressant...

am 1. Mai 2008 um 2:12

Moin,

habt ihr mal bzw. seit ihr mal in einem "norddeutschen Frachtzentrum" geladen, bzw. beladen worden?

Ich weis ja nicht, was Euch da auf den Sack geht, aber ich habe auf solch einem Lager vor etwa 10-15 Jahren gearbeitet. Und irgendwie laden die auch heute noch von da, wo das Loch ist?!?

Wie willst Du denn sonst den Kram dahin kriegen, wo er hin gehört?

Man kläre mich auf.

Themenstarteram 1. Mai 2008 um 18:27

Na ja, die europäische Arbeitsweise ist ja Courtainsider auf und der Stapler lädt von der Seite auf/ab. Funktioniert auch bei unhandlichen und langen Sachen.  Nachteil, da hat trailerman natürlich recht, die Ladungssicherung dauert ne Weile, bei den US kann sozusagen nichts rausfallen. Vorteil der Stapler selbst fährt nicht rein und der Boden muss nur die Nutzlast aushalten und der Trucker muss nicht mit der Ameise rumasten.

Mich interessiert halt die verschiedene Denkweise dahinter, normalerweise sind die Ami`s ja totale Praktiker und machen alles so, wie es am einfachsten ist.

Andreas

Es ist jetzt schon eine Weile her, das ich zum letzten mal in den USA war aber ich kann mich auch nicht daran errinnern keinen LKW gesehen zu haben, der einen Planen-Auflieger hatte. Waren alles die Boxen. Wenn es mal etwas sperriger war, wurde das auf einem Auflieger ohne Bordwände gefahren und dann einfach eine Plane drüber gemacht.

Themenstarteram 1. Mai 2008 um 19:42

OK, also sagen die Ami`s, Ladungssicherheit geht allem anderen vor,  wir nehmen die geschlossene Röhre, alles wird von hinten reingefahren, sie muss halt so stabil sein, daß sie schwere Stapler aushält ( der Sprit kostet ja nicht viel.....), der muss heben können ohne daß der Mast über 2,60 m kommt, hinten Tor zu, dann kann da  drin passieren was will !

Also sagt Europa, wir wollen spritsparend transportieren, die Auflieger sollen leicht sein, keine überflüssige Wand und Dach, muss halt das Transportgut jedesmal festgemacht werden.

Der Bericht war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, definitiv die Aussage von Kion, daß sie für US nichts haben. Sie wollen in den nächsten 6 Jahren Toyota überholen, die haben z.Z. 15 Mio. Stapler p.a., Kion ( Linde Still OM ) 8 Mio.

Andreas

 

Ist es nicht eher so, dass man in Europa flexibel für die Aufträge sein will und deshalb lieber Plane als Koffer nimmt? Gibt es nicht sogar in manchen Industrien gar keine Ladestellen für "Hinterlader"? Da war doch mal ein großer Bericht, dass VW in Kassel endlich mal zwei oder drei passende Ladestellen geschaffen hatte.

am 1. Mai 2008 um 21:01

nur mal so zwischengefragt, wieso muss ich in einer box keine lasi betreiben?

wenn dort nicht formschlüssig geladen wird, muss genauso gesichert werden, wie bei plane...

weiterhin gibt es auch bei uns boxen die man seitlich öffnen kann...

 

und dann zu den staplern, kann es vielleicht sein, dass der amerikanische markt von anderen firmen, als linde bedient wird und dass sie dort nur einfach nicht fuß fassen können?

denn herstellen tut linde sehr wohl stapler, die max 2,5t schwer sind und auch erst die gabel, dann den baum heben....sowohl e, als auch gas und diesel...

alles was schwerer ist gehört garnicht auf den auflieger drauf, denn ein stapler, der 3,5t oder mehr hebt, wiegt auch mindestens soviel, dieses dann addiert zur nutzlast, ergibt wohl ebi so ziemlich jedem bodenbelag eines trailers eine viel zu hohe punktuelle belastung unter den rädern....

 

 

Themenstarteram 2. Mai 2008 um 18:54

Jau, daß keiner zerbeulte Waschmaschinen abliefern will, ist klar.  

Wer ist für die Ladungssicherung verantwortlich ?

Bei schweren Sachen, Paletten mit Blumenerde, wird der Stapler gut schwer. Das muß die Box dann halt aushalten. Oder der Stapler setzt sie nur hinten rein und der Trucky muß sie mit der Ameise richtig platzieren.....

Der Kion-Artikel war die Woche, warum sie in US nichts haben, wurde nicht gesagt.

Andreas

Ladungsicherung VAN Trailer. Wir haben vier Load bars, und 4 Spanngurte die in das E-Track system gehangt werden.

Ladung und Ladungssicherung ist sache des Verladers. Die meisten Verlader benutzen Air bags, weil die wissen wenn wir -die Fahrer- Sichern bewegt sich nichts mehr, und unterumstanden werden Producte zerdruckt. Leer paletten haben wir auch nicht auf den Fahrzeugen, warum sollen wir Gewicht durch die gegend Fahren, und werden dafur NICH Bezahlt. Laden und Ausladen ist IMMER dem Rampen personal anzulasten. Der Fahrer ist Fahrer und keine UNBEZAHLTE Lagerkraft. Wenn mehr als 45Minutes Verspatung eintritt wird sofort retention angemeldet. Meist um die $150,-- die Stunde. Firmen verlangen von UNS das wir Termine einhalten, Je nach Firma 15 bis 30 Minuten zu spat, und du musst einen neuen Ablade Termin machen, und bekommst $150,- von der Fracht abgezogen. Gleiches recht fur alle.

Flatbed. Es gebt nicht prcticheres wie ein Flatbed. Mit 4 Planen 2X 4' und zwei mal 8" je 27' lang kann ich alles einpacken.

Tarpen / zuplanen wird von den Versendern bezahlt im Duchschnitt mit $150,-- bis $200,--.

Sollte der Versender / Auftraggeber auf den Einfall kommen das wir Tarpen mussen, darf er auch gleich die Credit Card Nummer an die Firma senden, mit der Bitte Ihm doch das Tarpen zu berechnen.

Der Hintergrund ist ganz einfach. Beim Tarpen entstehen uber der Zeit risse in der Plane, wer bezahlt diese???

Der Fahrer verliert wertvolle Zeit, Wer bezahlt diese???

In unserer Firma bekommt der Fahrer 2/3 des Tarp Geldes. Sub Unternehmer -O/O- bekommen volles Geld weil die Planen deren Eigentum ist.

Ladungssicherung beim Flatbed wird vom Versender und Fahrer gemacht. Sollten keine Zurrpunkte vorhanden sein, wir niedergespanntv was das Zeug (Gurt / Kette) halt.

In diesen Fall wird auf dem BoL vermerkt, um "soft spot" zu vermeiden wurde die Waren nieder gespannt. ( Wenn der Versender hohrt wie seine Profile ein Neues Profil bekommen weil er zu Dumm war die Stapelmasse nicht zu Berucksichtigen, wurde schon ofters ein zweites Flatbed in Auftrag gegeben).

Planenauflieger wie in EU sind in America nicht gangig. Sliding Curtan sind gebrauchlich, und Aufbauten wo das ganze Plangestell verschoben wird sind auch vorhanden.

Rudiger

Themenstarteram 3. Mai 2008 um 19:40

Mithin ist alles klar geregelt, der Verlader lädt und sichert, der Fahrer fährt. Die tarping-Zeit wird natürlich vorher zu der Fahrzeit dazugezählt und wenn nicht sind die tarping-$ die Straf-$.  Bei Schneesturm sind alle Fahrzeiten perdu. Pannen kosten Reparatur plus Strafe. Die dispatcher müssen gut mitdenken.  

In Deutschland macht die Ladungssicherung der Halter und der Fahrer und der Verlader. Abladezeiten sind vereinbart oder nicht. Leichte Verstöße regeln die Rechtsabteilungen, schwere Verstöße das Gericht. US : Vertrag ist fact, tausend Details,  D : Vertrag ist " Geist " , "im Sinne von" .

Aber immer ists auch nicht so.

Andreas

Hi,

bei einem Rundgang durchs Linde Werk in Aschaffenburg ist mir ein Fahrzeug aufgefallen, das so in Deutschland nicht verkauft wird. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Baureihe speziell für nordamerika hergestellt wird. Findet man auch nicht bei uns im ET-Katalog.

http://www.lmh-na.com/p_392ct.php

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