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Verbrauch bei Steigung und Gefälle
Hallo Gemeinde,
ich habe mal eine Frage zum Kraftstoffverbrauch:
Angenommen ich fahre genau 10 KM mit genau 100 KM/h eine 5 prozentige Steigung hoch und danach
genau 10 KM mit genau 100 KM/h ein 5 prozentiges Gefälle hinunter.
Ist der Verbrauch dann gleich / höher oder niedriger, als wenn ich genau 20 KM mit exakt 100 KM/h
auf absolut ebener Straße fahre?
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21 Antworten
In der Theorie ja. Du erhöhst die potentiell Energie des Fahrzeuges durch die Höhendifferenz. E=m x g x H. Beim runterfahren baust du diese Energie wieder ab. In einem idealen System wäre dies so.
In der Praxis wird dies aber nicht so funktionieren. Dinge wie Schubabschaltung, ... spielen da mit rein.
Der Verbrauch ist höher, als nur in der Ebene gefahren.
Und Wirkungsgrad. Weil du bei der Steigung die Last erhöhen musst (was dem Wirkungsgrad des Motors theoretisch entgegenkommt) und beim Gefälle dafür deutlich Last verlierst, was diesen in den Keller schiebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das "genau" aufhebt ist recht exakt Null.
Selbst bei einem Elektroauto mit Rekuperation wirst du einen Effekt sehen - da spätestens beim Rekuperieren keine 100% Wirkungsgrad anliegen.
Merkste übrigens auch wenn du im dichten verkehr fährst. Du hast ständig Laständerungen per Gaspedal um den Abstand zum Vordermann anzupassen. Kostet mehr Sprit als "strich x km/h Tempomat geradeaus".
Bei 5 Prozent Gefälle und 100kmh die Schubabschaltung, also betätigst du 10 km bergab kein Fahrpedal. Das geht nicht.
Ich würde sagen geringer Mehrverbrauch.
Wobei, von wo kommt der Wind in beiden Fällen.
Zitat:
@HausmeisterTommy schrieb am 22. Februar 2022 um 13:23:51 Uhr:
Bei 5 Prozent Gefälle und 100kmh die Schubabschaltung, also betätigst du 10 km bergab kein Fahrpedal. Das geht nicht.
Wieso soll es nicht möglich sein, in dieser Gefällestrecke das Gaspedal nicht zu betätigen?
Komische Frage.
Nur mal so.
Ich fahre von Bayern runter zur Nordsee mit ca 6,ltr Benzin
für ca.100 km.
Von der Nordsee rauf nach Bayern brauche ich fast 7 ltr.
Der entscheidenden Punkte dafür, das der Vebrauch etwas höher ist, als auf ebener Strecke sind Luft- und Rollwiderstand. Dadurch ist der Mehrverbrauch bergauf immer etwas größer, als Minderverbrauch bergab
Bei einem Gefälle, das man bei Schubabschaltung mit konstanter Geschw. bergabrollt, verbrauch man bergauf, bei gleicher Geschw. mehr als da Doppelte gegenüber ebener Strecke.
Wieso sollten Luft- und Rollwiderstand bergauf höher sein als bergab??
Der Luftwiderstand verringert sich nur in sehr große Höhe und dann auch unabhängig vom Neigungswinkel der Fahrbahn.
Also ich würde behaupten: so lange das Gefälle so „flach“ ist, dass man nicht bremsen muss, sondern die volle potentielle Energie, die man auf dem Hinweg mittels erhöhtem Spritverbrauch aufgebaut hat, in Vortrieb verwandelt (passiert automatisch, wenn man nicht bremst), gleicht sich das komplett aus und der Spritverbrauch ist nachher so, wie er auf ebener Strecke wäre. Dinge wie unterschiedlicher Wirkungsgrad der Motoren gehen in der Messunsicherheit unter (und können wohlgemerkt ja auch in die andere Richtung wirken). Alles andere wäre gegen den Energieerhaltungssatz.
Ich denke, in der Praxis scheitert es aber am nicht-bremsen: schon minimale Gefälle reichen in der Regel, dass man auf lange Sicht irgendwann die zulässige Höchstgeschwindigkeit oder die Kurvengeschwindigkeit der nächsten Serpentine überschreitet. Auch eine Motorbremse, die stark eingesetzt wird und mehr tut als nur den Motor mitzuschleppen, zerstört die Bilanz (das wiederum kann ein Elektroauto besser).
Funktionierten wird das eventuell unbewusst auf langen, sehr flachen Steigungen, also wenn wir über 200km mit einigen hundert Höhenmetern reden.
Ich mache mir übrigens in den Bergen immer einen Spaß daraus, den Bordcomputer vor der Auffahrt zum Skigebiet zu Nullen und zu versuchen, auf dem Rückweg von den dann dort stehenden 15-20l wieder auf meinen normalen Durchschnittsverbrauch zu kommen. Aber wie gesagt, meist scheiterts am bremsen-müssen.
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 22. Februar 2022 um 20:03:31 Uhr:
Der Luftwiderstand verringert sich nur in sehr große Höhe und dann auch unabhängig vom Neigungswinkel der Fahrbahn.
Sicherlich unabhaengig vom Neigungswinkel, aber schon auf 500m wie z.B. in Muenchen ist der Luftwiderstand relevant niedriger als auf Meeresniveau. Hat aber alles nicht mit der Eingangsfrage zu tun.
Da gilt die Antwort: Theoretisch nein. Praktisch ja und zwar meist hoeher.
Zitat:
@trollfahrer schrieb am 22. Februar 2022 um 08:50:48 Uhr:
Hallo Gemeinde,
ich habe mal eine Frage zum Kraftstoffverbrauch:
Angenommen ich fahre genau 10 KM mit genau 100 KM/h eine 5 prozentige Steigung hoch und danach
genau 10 KM mit genau 100 KM/h ein 5 prozentiges Gefälle hinunter.
Ist der Verbrauch dann gleich / höher oder niedriger, als wenn ich genau 20 KM mit exakt 100 KM/h
auf absolut ebener Straße fahre?
Ehe ich mich zu Tode diskutiere, probiere ich so etwas einfach mal aus. Bei so einer Diskussion kommt doch sowieso keine einheitliche Meinung raus und am Ende der Diskussion (nach ca. Seite 133) weiß man auch nicht wesentlich mehr als am Anfang.
Gruß
Uwe
Also ich meine bei Urlaubsfahrten, wie hier auch Bayern genannt, dass wenn man beide Fahrten rechnet mit minimalen Aufschlag zum Durchnschntt liegt. Also statt 6,5 l hat man 6,7 l Durchschnitt und das ist für mich plausibel, weil wie schon erwähnt, kann man meist nicht so rollen wie man will, weil Kurven und zulässige Höchstgeschwindiket dem im Weg stehen.
Auf kurzen Hügeln kann das wiederrum aufgehen, wenn man bspw. nur von 200m bergauf und dann wieder runter ausgeht.
Manche Fragen sind aber echt mal Überflüssig, da Sie keine Bereicherung für die Menschheit darstellen und selbsterklärend sind.
Genau wie die Frage
Ich schlage mir mit einem Hammer mit der flachen Seite vor den Kopf, danach mit der Finne des gleichen Hammers, was verursacht größere Schmerzen?