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Verbrauch Scania R420 Euro4
Hallo,
wir haben 1o Scania R420 Euro4 im Nahverkehr laufen (80% Landstraße / 20% Autobahn). Diese liegen alle 4-6 Liter/100 km über den Vorgänger-Fahrzeugen (99er Actros 2540, 2001er TGA 410). Scania weiß keine Lösung, Fahrerschulung hat nur geringen Effekt gebracht.
Nun ist meine Frage, ob es noch andere gibt, die mit diesem Motor die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Wir haben auch 5 SZM mit 420 PS in Euro5 im Fernverkehr laufen, diese habe top-Verbräuche.
Wäre für jede Hilfe dankbar.
Gruß
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24 Antworten
Moin,
wie drücken sich diese Verbräuche denn in Zahlen aus?
Um das irgendwie kommentieren zu können solltest Du irgendwie noch sagen wie die Strecken aussehen die die Autos so laufen.. Wie weit sind die Autos ausgeladen?`Berge auf der Strecke? Ortsdurchfahrten? usw...
Gruss
Marcus
Habt ihr das Fahrzeugmanagementsystem? Dann schaut dort mal rein und analysiert, was dort abläuft.
Kaum zwei Marken wirken gegensätzlicher, als Mercedes und Scania. Wenn die Fahrer stur Mercedes fahren, dann liegen die Verbräuche automatisch höher. Das kann man bei der Auswertung der FMS-Daten herausfinden.
Habt ihr mal die HA-Übersetzungen überprüft?
Dann gilt immer noch der Grundsatz: Wenn Du einen Scania fahren kannst, wirst Du damit die geringsten Verbräuche fahren können, wenn nicht, dann die höchsten!
In jedem Fall empfehle ich, eine Analyse zu betrieben, womit die Ursachen festgestellt werden. Pauschal lässt sich da nicht wirklich etwas brauchbares sagen.
hallo scaniachris,
kansnst du mir den unterschied zwischen mercedes und scania fahren erklären?
mfg notdienst
Zitat:
Original geschrieben von jan12345
wir haben 1o Scania R420 Euro4 im Nahverkehr laufen (80% Landstraße / 20% Autobahn). Diese liegen alle 4-6 Liter/100 km über den Vorgänger-Fahrzeugen ....
..... Wir haben auch 5 SZM mit 420 PS in Euro5 im Fernverkehr laufen, diese habe top-Verbräuche.
das klingt für mich einleuchtend.
Euro 4 wird bei Scania ohne AdBlue realisiert. hierbei wird über enorm hohe AGR-raten versucht die Stickoxidbildung unter den grenzwert zu senken. das ganze hat den nachteil, dass der wirkungsgrad deutlich sinkt...
euro 5 dagegen wird auch bei Scania mit AdBlue Zusatz realisiert. der motor ist hier eigentlich optimal ausgelegt und produziert dabei, aufgrund der hohen verbrennungstemp. sehr viel stickoxide. diese werden dann anschließend mittels scr technologie unter den grenzwert reduziert. der wirkungsgrad ist damit höher. jedoch ist ein höheres gewicht sowie der zusätzliche verbrauch des reduktionsmittels (adblue) ein nachteil.
ich denke also, das ist alles ganz normal wie du das schilderst...
Zitat:
Original geschrieben von notdienst
hallo scaniachris,
kansnst du mir den unterschied zwischen mercedes und scania fahren erklären?
mfg notdienst
Besser ist, wenn Du es selbst erlebst. Also rauf auf'n Scania; aber nicht dass Du nachher Mercedes untreu wirst ;-).
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Besser ist, wenn Du es selbst erlebst. Also rauf auf'n Scania; aber nicht dass Du nachher Mercedes untreu wirst ;-).
Moin,
ich hab die Unterschiede erlebt.... Ohne Worte.
Gruss
Marcus
Zitat:
Original geschrieben von inschinööör
das klingt für mich einleuchtend.
Euro 4 wird bei Scania ohne AdBlue realisiert. hierbei wird über enorm hohe AGR-raten versucht die Stickoxidbildung unter den grenzwert zu senken. das ganze hat den nachteil, dass der wirkungsgrad deutlich sinkt...
euro 5 dagegen wird auch bei Scania mit AdBlue Zusatz realisiert. der motor ist hier eigentlich optimal ausgelegt und produziert dabei, aufgrund der hohen verbrennungstemp. sehr viel stickoxide. diese werden dann anschließend mittels scr technologie unter den grenzwert reduziert. der wirkungsgrad ist damit höher. jedoch ist ein höheres gewicht sowie der zusätzliche verbrauch des reduktionsmittels (adblue) ein nachteil.
ich denke also, das ist alles ganz normal wie du das schilderst...
4 - 6 Liter halte ich trotzdem für zuviel.
So sehr viel höher ist die Verbrennungstemperatur bei den Euro 5-Motoren gar nicht, da ansonsten der AdBlue-Verbauch erheblich höher sein müsste. Da der aber um die 260 g/l Diesel liegen, wird nicht so sonderlich viel nachgereinigt. Der Verbrauch jedoch sollte auf dem Niveau der Euro3-Motoren liegen.
Weiterhin halte ich aber daran fest, dass eine vernünftige Analyse erstellt wird. Erst dann kann man genau bestimmen, wie die Verbräuche reduziert werden können.
hallo scaniachris,
ich dachte da an fakten.das der scania eine andere laufkultur und ein anderes fahrverhalten hat ist mir nicht neu. worauf stützt du deine aussage zum verbrauch? ich bin kein eingefleischter mercedes mensch. bin für alle offen,naja, für die meisten.
Zitat:
Original geschrieben von notdienst
hallo scaniachris,
ich dachte da an fakten.das der scania eine andere laufkultur und ein anderes fahrverhalten hat ist mir nicht neu. worauf stützt du deine aussage zum verbrauch? ich bin kein eingefleischter mercedes mensch. bin für alle offen,naja, für die meisten.
Der Antriebstrang bei Scania wird auf die Drehmomentverfügbarkeit "aus dem Keller" heraus ausgelegt. Wenn Du das konsequent ausnutzt, wirst Du verbrauchsgünstig und nicht weniger schnell unterwegs sein. Das ist etwas, was viele Fahrer, die von anderen Fahrzeugen kommen, falsch machen und somit mehr Verbrauch einfahren, als unbedingt sein müsste. Wer gar nicht so recht auf die Drehzahlen achten will, wird es nicht schaffen, einen vernünftigen Verbauch auf die Reihe zu kriegen.
Aber in der Praxis erlebe ich auch andere Kardinalsfehler, die aus Gewohnheitsmenschen einfach nicht weg zu bringen sind. Das ist aber auch markenübergreifend! Beispielsweise wenn man beim Anfahren voll das Gaspedal niedertritt. Das gilt zwar mit dem I-Shift am Berg, aber für alle anderen mit elektronisch geteuertem Motor macht man sich nur die Kupplung frühzeitig kaputt. Wenn man die Kupplung kommen lässt regeln die so ein, dass man auch am Berg mit Hänger in voller Auslastung zumindest stehen bliebt; regelmäßig schafft man es sogar anzurollen/-fahren. Dann kann man immer noch Gas geben.
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich möchte gerne die aufgetretenen Fragen beantworten:
Die Verbräuche in Zahlen:
Fernverkehr Euro5-Sattelzüge 32-38 l/100 km
Nahverkehr Euro4-Tandemgliederzüge 40-46 l/100 km
Wir sind ein Getränkefachgroßhandel und fahen relativ oft mit voller Ausladung und zurück mit Leergut (ca. 7-12 t Ladung). Wir haben kein Fahrzeugmanagmentsystem, können also auf Fahruezgdaten nicht zurück greifen.
Das Problem ist nur, dass selbst die Fahrerschulung keinen großen Erfolg hatte. Die Fahrzeuge haben alle Opticruise-Schaltung, sodass gewisse Fahrerfehler schon mal ausgeschaltet sind. Uns sind in der Vergangenheit Scania auch immer durch sehr niedrige Verbräuche aufgefallen, wesentlich besser als Actros oder TGA. Erst der Actros MPII bzw. MAN Common-Rail kommt an die Scania ran.
Das für einen Fahrer das Scania um längen besser ist, wird jedem klar, der beide Fahrzeuge mal gegeneinander gefahren hat.
Wie schon geschrieben, liegen alle Fahrzeuge mit Euro4 viel zu hoch und es kann nicht sein, dass alle Fahrer alles falsch machen
Trotzdem Danke
Jan
Moin.
Nahverkehr mit Tandemanhänger und 6x2 vorne? - Ich vermute mal Schwenkwandaufbauten. Egal. Da seid ihr mit 46 Litern noch gut bedient, weil die Züge zwei starre Doppelachsaggregate besitzen. D.h. die Fahrtwiderstände im NV sind extrem hoch (weshalb ein gelb-blauer Spediteur diese Dinger alle verkauft hat). Ich würde als erste Maßnahme es mit gelenkter Schleppachse versuchen. Die Frage ist auch, ob es unbedingt 2 x 782 sein muss, zwingt zum Zentralachsanhänger, oder ob nicht ein 2 x 745 Zug reicht mit Drehschemelanhänger. Wir hatten früher im NV zwischen Tandemzug und Drehschemel (Zustelldienst Kombiverkehr) auch solche extremen Differenzen. Die zwei Palettenstellplätze kosten richtig Kohle und wer sich so etwas anschafft, muss eben bluten.
gruß f
Hallo,
die Fahrzeuge haben gelenkte Nachlaufachse und wir laden die Fahrzeuge fast täglich voll aus, daher benrötigen wir 2 x 7,80 m Ladelänge. Der Verbrauch wäre kein Problem, wenn nicht, wie schon geschrieben, alle anderen Fahrzeuge mit dem gleichen Einsatzprofil wesentlich weniger verbrauchen würden. Teilweise haben wir Fahrer gehbat, die vorher einen MAN TGA 26.410 gefahren sind mit ca. 36 l und jetzt den R420 mit 44 l trotz Fahrerschulung. Andere sind 99er Actros 2540 mit Biodiesel (!!) mit 44 l gefahren und jetzt mit dem R420 mit Normaldiesel bei 44 l. Das kann nicht sein.
Gruß
Jan
Hat sich der Verbrauch nach der Fahrerschulung überhaupt verbesser?
Durch das Fahrzeugmanagementsystem könnte man erheblich besser herausfinden, wo denn die Problematik liegt. An sowas sollte man eigentlich nicht sparen, da man ja nur so herausfinden kann, wo Einsparungspotentiale liegen und kein Transportunternehmer kann mir erzählen, dass man nicht wissen müsste, wo Einsparungen möglich sind.
Grundsätzlich gilt aber, dass Du Fahrzeugtypen vergleichen musst. Du kannst nicht Sattelzüge mit Tandemzügen vergleichen. Du vergleichst ja auch nicht Äpfel mit Birnen. Dann muss das Streckenprofil beurteilt werden. Ist das identisch mit vorher oder hat sich das verändert. Hierin fließt auch die Verkehrssituation. Danach schaut man sich die Übersetzungen an. Was hat sich gegenüber vorher verändert? Dabei auch die Reifen, wegen des Umfangs und seiner treibstoffsparenden Eigenschaften, berücksichtigen. Auch an den anders wirkenden Antriebsstrang eines Scanias umrechnen. Auch mal die Schalthäufigkeit anschauen. Auch darin können sich Mehrverbräuche verstecken. Wie sich das Verhältnis zwischen Antriebsstrang und tatsächlicher Ladung aus? Dann die Fahrweise gegutachten. Wie wird damit gefahren? Es kann durchaus sein, dass trotz Fahrerschulung, die Fahrer stur ihre bisherige Methodik beibehalten. Das wäre dann ja nicht so gut.
Das sind so mal die Faktoren, auf die ich achten würde. Vermutlich wird aber der ein und andere, diese Liste erweitern können.
Meine Empfehlung wäre allerdings, das Fahrzeugmanagementsystem nachzukaufen und damit empirischer an die Ursachenanalyse zu gehen.
Zitat:
Original geschrieben von notdienst
hallo scaniachris,
kansnst du mir den unterschied zwischen mercedes und scania fahren erklären?
mfg notdienst
Der Mercedes zieht in der Kabine, der Scania im Berg.
Wie erkennt man einen Mercedes Fahrer????
Linkes eine dicke Wade, vom Kuppeln.
Rechts einen schwarzen Fuss, vom Fussn der Olwanne.
Warum hat Mercedes ein so dichtes Service Netz???
Damit das Abschleppen nicht so teuer wird.
Rudiger