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Vergaser Verharzt?

Themenstarteram 22. April 2006 um 6:33

Hi!

Mein Motorrad ist in der Werkstatt und dort wurde mir gesagt der Vergaser sei verharzt die Reinungung würde noch etwas dauern.

Wie verharzt denn ein Vergaser? Was kann ich dagegen tun das mir das nicht mehr passiert?

Vielleicht hat jemand auch ne Einschätzung für mich wie hoch die Reperaturkosten sind.

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27 Antworten
am 22. April 2006 um 7:31

Am besten nochmal in der Werkstatt anrufen und nachfragen, wie hoch die Reparaturkosten in Deinem speziellen Fall sein werden. Also einen KV bzw. zumindest eine Einschätzung, was da zusammenkommen könnte, sollte man sich schon geben lassen, bevor man so etwas beauftragt, sonst kann das große Überraschungen geben.

Themenstarteram 22. April 2006 um 8:30

Ja die Werkstatt hat eine Grenze bis 300€ (inkl TÜV und ASU). Mehr dürfen sie nicht machen.

Und wie kann ich das verharzen vermeiden?

am 22. April 2006 um 10:26

Also bei längerem Stehen die Vergaserkammern entleeren, oder den Benzinhahn offen lassen, sodass der Vergaser nicht austrocknet.

*schmunzel* ....Du würdest dich wundern, wie vorzüglich Sprit auch bei offenem Hahn verharzt, auch im Tank....

Verhindern: Vor Stilllegung neuen Sprit (mit Additiv) in den Tank, Kammern leeren (wenn ein Additiv im Sprit ist nicht, nur noch mal laufen lassen). Vor Inbetriebnahme Sprit aus dem Tank ins Auto, neuen ins Bike rein, Kammern spülen und gut ist´s.

Kosten: Naja, manchmal hab ich selber keinen Bock drauf, dann verlangt meine Werkstatt für meine 4 GPZ Vergaser rund 100 Euro. Für Zerlegen, Ultraschallreinigen, neue Schwimmernadeln, Dichtigkeitsprüfung und Syncronisieren. In deinem Fall käm halt die TÜV Gebühr dazu....300 Euros wären wohl etwas viel, wenn nichts anderes dazukommt. Aber die finden sicher noch was :(

Fahr lieber selber zum TÜV und lass dann ggf. das richten, was bemängelt wurde.

Warum: Einfach ausgedrückt, verdampfen die flüchtigen Bestandteile (die, die gut brennen) des Sprits, zurück bleiben die öligen und die kleben quasi. Das kann ein richtiger Honig werden, der eben die Düsen verklebt und auch nicht mehr brennen mag. Riecht im Extremfall dann wie Terpentin. Zusätzlich macht es das Wasser im Tank und Vergaser aus. Durch ein entsprechendes Additiv (vor dem Winter zugeben) wird das Wasser gebunden und die Verharzung verzögert.

Leere Schwimmerkammern bilden durch Feuchtigkeit gerne Oxide aus (Alu!), die losgespült auch gerne mal Düsen verstopfen...auch nicht gut.

Themenstarteram 22. April 2006 um 23:54

Hätte das ja alles gerne selbst gemacht, nur arbeite ich jetzt woanders. Und mein Motorrad steht noch bei meinen ELtern (luftlinie 600km). Und aj da wollte ich TÜV haben und es her bringen lassen.

Die Werkstatt scheint okay zu sein, mein Vater hatte sein Auto auch dort und es ging alles gut, war sogar sehr günstig.

...also normalerweise passiert das nicht über den winter. sicher verflüchtigt sich was vom sprit, aber verharzen tut da nichts. ich bin auch ein "warmduscher" und fahr nicht im winter, hab aber mit ein paar einfachen sachen die kisten im frühjahr immer zu laufen gekriegt. an meiner cb400f hab ich feuerzeugbenzin in die ansaugung geschüttet. starthilfespray wäre sicher auch gegangen, war aber nicht in reichweite. das ging dann immer an und das bissel alten sprit aus den versagern hats dann mit runtergeschlürft. im tank passiert eh nichts übern winter, das sind alles märchen. an meiner dominator hatte ich ne ablasschraube am versager - ablassen das alte zeug und neues (abgestandenes) aus dem tank nachlaufen lassen - start ok. bei einspritzern - null probs übern winter.

ja nee...is klar. :rolleyes:

Schön für dich, wenn´s so funzt. Haarspray geht auch :)

Aber mal ehrlich: Glaubst Du deine Ausführungen zum Thema selber? Märchen....naja, dann sind wohl alle Techniker, Ing´s und Chemielaboranten Märchenerzähler....

Ich mag das jetzt nicht weiter ausführen, wie sich z.B. Wasser im Tank bilden kann, wie die flüchtigen Bestandteile sich verabschieden (schon mal Sprit auf die Haut gebracht? Wird kalt...man nennt es Verdunstungskälte...) und was dann übrigbleibt. Auch die Zündfähigkeitszeitkurve von Benzin past hier nicht rein. Aber sag mal.....wenn Du, wie Du ja sagst, im Vergaser alten Sprit hast, warum bleibt der im Tank dann frisch?

Sei mir nicht bös, googel mal ein bisserl zum Thema. Hat ja auch keiner gesagt, dass das grundsätzlich und nach 3 Monaten, 4 Tagen und 12 Stunden so ist. Der Prozess ist immer der gleiche und definitiv da, je nach Tanksystem, Umgebungstemperaturen usw. usf. geht das halt bei einer Kiste schneller oder bei einer anderen Karre langsamer. Auch die Additivierung des Benzins spielt hier eine Rolle. Selbst in einem luftdichten Kanister verändert sich Benzin und wird zündunfähig, bzw. "verharzt". Übrigens sind gerade Einspritzdüsen besonders empfindlich, was Ablagerungen anbelangt...aber naja.

Ok, nicht direkt das Thema, aber kann man so einfach nicht stehen lassen.... :p

Verharzen, das kenn ich. ;)

Meine Dicke hat ja 2 getrennte Tankhälften die sich über einen Schlauch ausgleichen. Nun, nach der Winterpause verbrauchte die Dicke leider nur aus dem Tank sprit an dem der Benzinhahn hängt, gleichte sich also nicht aus.

Also mit viel gefummel den Kupplung zwischen den Tankhälften geschnappt, geöffnet, auf einer Seite mit Schraubendreher ran und schon kam mir die Suppe entgegen. Schön über Schraubendreher und Hand... Ole...

Als ich dann den Schraubendreher loslassen wollt kam ich mir vor als wär er festgeklebt. Zogen sich richtig die Fäden, war Leim nicht ganz unähnlich. Ekelhafte Pampe.

Nun gleichen sich die Tankhälften auch wieder aus.

Und als ich vor 2 Jahren die Dicke gekauft hab musst ich den Sprit erstmal entsorgen und die Tanks reinigen. Was da für eine Pampe drin rumgeschwommen ist, ekelhaft. Halt immer schön kurzstrecken gefahren und wieder vollgetankt "weils ja so gut gegen Rost ist". Pfui deibel...

So viel zum Thema "Kann nicht im Tank verharzen" oder "passiert nix übern Winter". ;)

also ihr könnt mir ruhig glauben oder auch nicht: ich fahr seit über 20 jahren 2-rad, auch 2-takter waren dabei. aber sowas ist mir nichmal mit vk88 und mz22 passiert. vielleicht sind das ja diese oberschweinswichtigen zusätze die ihr da reinkippt ?! ich hab auch kurz vor der ersten spritpreiserhöhung (1994???) 600 l in fässern gebunkert. ausser bissel rost aus den fässern hab ich da nichts ungewöhnliches feststellen können - von harz ganz zu schweigen. und da hab ich fast 2 jahre dran gesaugt.... wasser im tank is ja ok, passiert schon häufiger. das ist aber oft auf hochdruckwäschen zurückzuführen. seit ...zig jahren wird alkohol dem benzin beigemischt, hat die gleiche wirkung wie brennspiritus und löst das auf, zumindest die geringen mengen die aus der luftfeuchte kommen. der rest kommt oft von undichten tankdeckeln und vom waschen. ...vielleicht auch von kunststoff- und gummileitungen die nicht für kraftstoff geeignet sind. das passiert ebenfalls nicht selten.

@tec-doc

"Aber sag mal.....wenn Du, wie Du ja sagst, im Vergaser alten Sprit hast, warum bleibt der im Tank dann frisch? "

der versager hat außer dem benzineinlauf keinen einzigen gasdichten anschluss - einstellschrauben incl.

also kann das sich leicht verflüchtigen und das "dicke" bleibt hängen. das is aber nicht wirklich "dick", sondern nur ein ganz dünner schmieriger film. versuchs doch mal !

der tank ist in der regel dicht, die winzige entlüftung vernachlässigt.

Also mitm Tank kann ich nichts zu sagen ausser das der bei meiner suzuki gerne mal am rosten ist (war, bis er versiegelt wurde). Da hatte ich noch keine Probleme mit verharzen.

Im vergaser hingegen schon, ist nen sehr schönes gefühl wenn man versucht nen lkw zu überholen und gerade wenn man neben ihm ist auf einmal die hälfte der leistung weg fällt(bei 34PS ist das fatal). Ca 80 habe ich noch geschafft mit viel anlauf. Das ganze passierte immer dann wenn die maschine gerade warm geworden war, dann blieb das schwimmernadelventil in der pampe kleben. Hab das ding allerdings nicht mit ultraschall gereinigt sondern einfach nen fusselfreien lappen genommen und läuft alles super.

Also, schlimmsalabim, nachdem Du die Erfahrungen des wohl überwiegenden Teils aller Biker für Märchen hälts und ich jetzt leider keine Zeit habe, einen meiner allseits beliebten, ellenlangen Beiträge über eine Chemievorlesung zu schreiben...Guckst mal hier:

http://www.aral-lubricants.com/.../eigenschaften.content.html

Und hier: http://www.aral-lubricants.com/lubricants/com/technical/lubricants_abc

Das dürfte Dir schon mal einen groben Einblick in die TATSÄCHLICHEN Zusammenhänge ermöglichen. Deine "Tanktheorie" findest Du u.a. unter dem Punkt "Bleiersatzstoffe" für haltlos erklärt. Deine 600l folgen dem Zusammenhang zwischen Verdunstungsoberfläche zu Gesamtmasse, was aber an dem Vorgang an sich nichts ändert, sondern nur einige der vielen chemischen Reaktionen verlangsamt. Übrigens sind in dem Artikel auch die Gründe gestreift, warum die Octanzahl nichts mit der Motorleistung zu tun hat (das ist nämlich wirklich ein beliebtes Märchen...).

However, schön dass bei dir halt alles immer geklappt hat, hängt halt auch von vielen Faktoren ab, deshalb ist eine Pauschalaussage "Problem/kein Problem" relativ unsinnig. Der Alterungsvorgang (wenn man es mal ganz trivial ausdrückt) findet jedenfalls ohne Zweifel statt, oft mit den genannten Folgen Wenn gewünscht, kann ich durchaus noch weiter ausholen...

:D

Beachten wir auch nochmal kurz die Ursprungsfrage:

"Wie verharzt denn ein Vergaser?" Anders: "Wie und warum bzw. altert Benzin überhaupt?"

Nun, genau das wurde ja wohl bezüglich der grundlegenden Wirkzusammenhänge auch beantwortet, gelle? :p

@darknibbler

Jetzt kann ich´s doch nicht lassen ;)

Der Rost kommt idHS übrigens nicht, wie oft angenommen, direkt durch das Wasser im Tank, sondern durch die saueren Bestandteile im Benzin. Diese verbinden sich u.a. mit Kondenswasser und fressen blanke Metallflächen prima an, sei es oben mit Luft oder unten durch das Absetzen auf den Boden.

Dann kannst mir bestimmt auch sagen ob es denn stimmt dass das frühere verbleite Benzin den Tank weniger angegriffen hat als der unverbleite (mit den schönen Ersatzstoffen). Wird auch oft gesagt, aber so lange hatte ich Chemie nicht. ;)

@ Marodeur,

... meinst du mich ? nö, ne - den anderen sicher, tec-doc ?!

ich hab keine ahnung von sowas, hatte eben mit solchen sachen noch nie probleme. bin schon vor dem "politischen umbruch" regelmäßig bleifrei gefahren, da gabs auch nur kleinere probleme - wenns kälter wurde is de emme nur schlecht angesprungen und bei hitze hat se geklingelt und is nich aus gegangen.

ps: hab wegen nem dienst-auto mein eigenes schon 3 jahre in der garage stehen - abgemeldet und mit benzin, was eigentlich laut aussage von verschiedenen kommentatoren schon zu granit erstarrt sein sollte - isses aber nich, hab zu ostern die bakterie wieder eingebaut und die steine im tank wurden flüssig... :)

brummmbrummm......

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