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Verhalten bei Gruppenfahrt
Hallo,
ich möchte mit einer kleinen Gruppe ins Ausland fahren, ein Hotel soll immer erst am Abend gesucht werden.
Wie sollte man sich bei folgenden Problemen verhalten:
1) Ein Biker geht verloren.
Warten (wie lange), Handy mitnehmen (jeder muß eine SIM-Karte haben), CB-Funk, Treffpunkt am Abend ausmachen ...
2) Ein Bike hat eine Panne
3) Ein Biker wird krank oder verunfallt
Weiterfahren, Tour abbrechen ...
Beste Antwort im Thema
Den Ausdruck Blümchenpflücken gibt es schon seit Jahrzehnten (oder mehr als einem Jahrhundert?) für besonders langsame Fahrweise, während dieser Begriff für Schnellfahrer recht neu ist (auch wenn es ihn auch schon einige Jahre gibt) - man kann also annehmen, daß die Hauptbedeutung die ältere ist.
Woher der Begriff kommt ist dagegen klar: Er geht auf die Blumenpflückverbote bei den Bummelzügen zurück. Das Tempo der im Nahverkehr eingesetzten Dampfzüge war oft so gering, daß man aus dem Zug heraus Blumen pflücken konnte. Weil man sich dazu aber meist weit aus dem Zug lehnen mußte, kam es häufiger zu schweren, nicht selten tödlichen Unfällen. Weshalb das Blumenpflücken während der Fahrt verboten war. Daher kommt die Verbindung Blumenpflücken = sehr langsam. Seit deutlich mehr als 100 Jahren.
Wie mir mein Vater in den 80er Jahren berichtete war Blümchenpflücker schon in seiner Jugend in den frühen 50ern ein feststehender Begriff für die langsamen Mopedfahrer. Damals machten sich die jungen Leute mit diesem Begriff besonders gerne über die älteren, in Anzug und Hut besonders vorsichtig und langsam fahrenden Herren lustig. Es war halt die Zeit, wo das "Auto" vieler nur zwei Räder und 50 bis 200 ccm hatte.
Ich denke mal, daß Blümchenpflücken fast so lange wie es Mopeds gibt als langsames Fahren verstanden werden dürfte.
Gruß Michael
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30 Antworten
1. Warten, wenns zu lange dauert einen anderen zurückschicken. Ansonsten aber eigtl so fahren, dass der Vorletzte den Letzten immer im Blick hat.
2. Wenn einer ne Panne hat, dann warten entweder alle aufs Pannenfahrzeug oder nur ein Paar. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung.
3. Wenn ein solche Fall eintritt, schaut bloß, dass ihr da so schnell wie möglich wegkommt, wenns sein muss lasst den anderen dort liegen. Er wirds euch verzeihen.
GutGrip.
Zitat:
Original geschrieben von tiguan_fan
3. Wenn ein solche Fall eintritt, schaut bloß, dass ihr da so schnell wie möglich wegkommt, wenns sein muss lasst den anderen dort liegen. Er wirds euch verzeihen.
GutGrip.
Ich hoffe das war nicht ernst gemeint, sonst würde ich sicher nicht mit dir fahren.. 
Verloren gehen geht nicht, wenn ein paar einfache Grundregeln eingehalten werden:
- Es wird nur vollständig abgebogen. Am Abbiegepunkt wird gewartet, bis alle da sind. So kann es auch mal abreißen, ohne das Verlustängste auftauchen. Ist es abgerissen und man ist sich unsicher, wo die Hauptstraße lang geht, anhalten und warten. Am nächsten Abbiegepunkt wartet die Gruppe ja und nach ein paar Minuten fährt einer zurück. So kann eigentlich niemand verloren gehen. Handy sollte trotzdem jeder haben.
- Panne: Jeder MUSS im Ausland einen Schutzbrief haben. Die Art der Panne entscheidet über das weitere Vorgehen. Das ist mir jetzt zu viel zu tippen.
- Unfall, Krankheit: Jeder MUSS im Ausland eine Reisekrankenversicherung haben. Auch das ist so vielfältig, das ist mir zu lang.
Tipp: Fahrt nicht jeden Tag in ein anderes Hotel. Erstmal fahrt Ihr dann immer mit Gepäck und manchmal löst ein oder zwei Tage Pause jede Menge Probleme.
Wenn richtig was passiert, einer verunfallt und tut sich richtig weh, wird abgebrochen. Nach so einem Erlebnis steht die Gruppe unter Schock, auch wenn es die Meisten nicht zugeben werden. Abbrechen, Spaß macht es ohnehin nicht mehr. Alles andere wie bei Lewellyn.
Vielleicht wäre es hilfreich vorab das fahren in der Gruppe zu Üben bei einer Tour über die Dörfer. Daraus ergeben sich mit Sicherheit einige Antworte, und auch neue Fragen - die dann in der Gruppe Diskutiert werden sollten.
rc 46 fi 
Moin!
Was ich nicht verstehe: Warum warten die Leute immer mit der ganzen Gruppe bis der Rest auch ankommt, bevor weitergefahren oder abgebogen wird? Es reicht, wenn jeder Fahrer an einer Abbiegung immer nur auf den hinter ihn fahrenden wartet. So steht an einer Kreuzung keine Gruppe von 32 Motorrädern und dennoch kann sich die Gruppe nicht verlieren, denn wenn die vorne weiterfahren kommt auch dort irgendwann der Punkt, dass der "Anführer" stehen bleiben muss, weil er an einer Abbiegung "die Abbiegung nicht an seinen Hintermann übergeben kann".
Wenn einer die Klippe 2000m in die Tiefe fallen sollte, einfach weiterfahren. Da hilft kein Warten.
Merk ich mir, falls ich in Kufstein hinter dir fahren sollte 
Ach komm, Axel. Dir kippen wir etwas Red Bull ein und dann kannst du zumindest fliegen.
Bei meiner Wenigkeit ist das egal. Da wird weitergefahren.
Wenn ich mich totfahre, sollen andere darunter nicht leiden. Außerdem bringt es auch nichts, wenn jemand meinen leblosen Körper ansieht und sagt: "Das ist jetzt doof."
Soll jetzt nicht heißen, dass ich es, im Gegenzug, bei einer anderen Person so handhaben würde.
Ansonsten... Panne? ADAC?
Red Bull nur mit Vodka.
Dann kann ich am nächsten Tag aber nicht Motorrad fahren.
Ich denke, wenn wirklich jemand verunfallt, dann muß man halt sehen, wie es demjenigen geht.
Wenns nur Sachschaden ist, und es dem Verunfallten bis auf das üblicherweise angeknackste Ego sonst gut geht, dann kann die restliche Gruppe weiterfahren. Der Verunfallte vielleicht als Sozius.
Wenn sich jemand ernst verletzt hat, dann muß man sehen. Zumindest am nächsten Tag wird wohl eher nicht gefahren. Wenns demjenigen dann besser geht, kann man denke ich schon weiter fahren.
Wenn tatsächlich jemand stirbt, dann ist die Tour wohl auf jeden Fall vorbei. Aber davon wollen wir jetzt mal einfach nicht ausgehen.
Vodka nur mit Zitronensaft...
Bei leichter Verletzung und Sachschaden sollte man weiterfahren. Auch als Unfallperson. Sollte die Verletzung schwerer sein und der harte Biker zum jammernden Jack(ie)Russell mutiert, wäre es ratsam evtl. den Notarzt zu kontaktieren.
In beiden Fällen sollten Außenstehende mit anpacken und ggf. erste Hilfe leisten.
Todesfall... Auch darüber sollte man reden, Axel. "Davon ausgehen" muss man sicher nicht, aber es kann vorkommen und dem muss man sich bewusst sein. Unser Hobby ist gefährlich. Und deshalb muss darüber schon nachdenken und reden bzw. schreiben.
Ich kann nur für mich persönlich reden. Und bei mir ist es so, dass ich es scheiße finden würde, wenn wegen meiner Dummheit eine ganze Tour abgeblasen wird. Davon werde ich ja auch nicht mehr lebendig.
Allerdings kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen: Wenn jemand anderes aus einer Tourgruppe, wo ich auch mit drin stecke, tödlich verunfallt, würde ich sicher auch nicht mehr ans Motorradfahren denken (wollen).
Wenn jemand verunfallt, so richtig, dann braucht es keinen guten Rat mehr hier im Forum. Dann zittern die Knie, dann kriegt man einen Bluescreen und man wünschte morgens länger geschlafen zu haben und nie abgefahren zu sein. Und nach nem Jahr hat man die Bilder immer noch im Kopf!
Zu dem Thema: Gruß an Dedel und Sabrina, auch wenn ihr hier nicht lest, es ist schön daß ihr es überlebt habt!
zum in der Gruppe fahren:
Am besten der Guide bleibt vorne und der der Lumpensammler (letzter, der mit der meisten Erfahrung und den besten fahrerischen Qualitäten) bleiben jeweils vorne und hinten. An jeder Kreuzung bleibt der hinter dem guide hinter der Kreuzung stehen und lässt sich wieder vom Lumpensammler einsammeln. Das geht super, egal ob schnelle Gruppe oder Blümchenpflücker.
gruß
marc
Es heißt "Guido" nicht "Guide"... *insider*
Zitat:
(...)
Das geht super, egal ob schnelle Gruppe oder Blümchenpflücker.
gruß
marc
Eindeutig zweideutig 