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Verkehrsunfall mit Ungeklärter Schuldfrage - Was nun?

Themenstarteram 3. Februar 2013 um 15:01

Hallo,

Ich hatte einen verkehrsunfall vorgestern und da die Schuldfrage laut Polizisten unklar ist, wollte ich euch mal fragen wie es nun weitergeht.

Ich Schildere jetzt genau was ich und wie Ich gefahren bin, damit ihr einen überblick bekommt.

Ich fuhr aus dieser Straße richtung kreuzung los ---> Google StreetView: https://maps.google.de/maps?...

Wenn Ihr etwas weiter zur Ampel geht, kommt rechts die Commerzbank, nach der ein Fahrradweg der Quer verläuft... Mir ist dahinter eingefallen, ''Hmm, vllt gehe ich mal zur Bank''. Also wollte ich dann vor der Bank halten (Dort war eh ein Geldtransporter an dem Tag, also vor ihn Parken besser gesagt - Es war Rush Hour und überall voll. Der stand etwa in höhe des Verkehrsschildes für Fahrräder)

Ich setzte also den Rückwärtsgang ein, gucke Innenspiegel, linken, dann rechten Spiegel außen - in der Sekunde wo ich losgefahren bin - diese halbe Millisekunde - befand sich plötzlich ein anderes Fahrzeug hinter mir, der gerade von der anderen Fahrspur wenden wollte um in meine richtung (also die der Ampel) zur Hauptstraße zu fahren.

Nun, nach einen Schock und totaler verwirrung war zum glück die Polizei gerade zu fuß unterwegs also ging alles sehr schnell voran.

Daten aufgenommen, zur Polizei wache gegenüber gelaufen. Am ende meinten die in der Wache die Schuldfrage ist unklar - Mein fehler sei es, dass Ich zu wenig geguckt habe und seiner das Er auf den fließenden Verkehr beim wenden nicht geachtet hat (Er kam ja aus der Parklücke und wollte gleichzeitig beim Fahren wenden - das ist die Aussage von Ihn)

Da ich absolut nicht weiß wie es weitergeht, hab Ich vorerst dass meiner Versicherung bescheid gegeben. Der ''Gegner'' wird es natürlich nicht tun, da Er ohnehin stur war und nicht die Schuld einsieht (Ich will ja darauf hinaus, dass Er mal nicht die entscheidung fällen kann wer Schuld hat oder nicht)

Was mich an der sache aufregt ist nur, warum mir der ''Gegner'' dauernd in der Wache hieb und fest weiß machen will, dass ich Schuld habe , dass er den Rechtsanwalt auf mich hetzen will, dass ich es unbedingt meiner versicherung bescheid geben soll usw. etc.... :rolleyes: Schließlich hat man eine versicherung und die entscheidung wird ja nach Gesetz und Regeln entschieden und nicht nach persönlichen willen.

Ich meine, wenn er sooo sicher ist dass Er Recht hat, wozu die aufregung? Außerdem sagte ja die Wache bzw. Polizist, dass wir beide eine Ordnungswidrigkeit bekommen werden da die Schuldfrage ungeklärt ist.

Ah ja, was kaputt ist: Mein Linkes Rücklicht , stoßstange und Blech nach innen etwas eingedellt - Bei Ihm die fahrertür / A-Säule eingedellt, die Tür ging nicht ganz auf (Hab ja auch sofort zu ihn meine Hilfe angeboten und gefragt ob alles okay ist!)

:confused:

Mfg

P.S: Es gab eine zeugin, vorort, nun da ich natürlich nicht weiß was sie sagte, werden die Versicherung es unter sich klären oder?

Beste Antwort im Thema

Vermutlich ja. Das Wichtigste war die Versicherung zu verständigen. Die regelt einerseits den SChaden, den du anderen zufügst und hat aber auch gleichzeitig die Aufgabe, unberechtigte Forderungen abzuwehren. Von daher hast du vorerst alles getan, was zu tun war. Lehn dich zurück und warte ab, was da so an Post eintrudelt.

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Vermutlich ja. Das Wichtigste war die Versicherung zu verständigen. Die regelt einerseits den SChaden, den du anderen zufügst und hat aber auch gleichzeitig die Aufgabe, unberechtigte Forderungen abzuwehren. Von daher hast du vorerst alles getan, was zu tun war. Lehn dich zurück und warte ab, was da so an Post eintrudelt.

Themenstarteram 3. Februar 2013 um 15:14

Okay, da ich nun ja nicht weiß wann überhaupt entschieden wird die 2te frage dazu:

-Ich hatte einen Unfall in der Waschbox, jemand fuhr mir rein, sie hat ja Schuld gehabt, und ganze ist jetzt nach 4 Monaten fast erledigt. Da der neue schaden genau an der Stelle ist, wo der alte Schaden entstand, könnte ich jetzt schon dass gemeinsam alles reparieren lassen und später irgendwie einen Gutachten erstellen lassen? Sprich, ich mache Fotos davon jetzt (Hab ja eine sehr gute Kamera auch) und gehe dann zur Reparatur?

(Sie zerkloppte etwas meine Stoßstange beim Rückwärtsfahren - Ich war währenddessen Staubsaugen)

Weil hinten ist es undicht, da das Rücklicht jetzt nach innen eingebeult wurde und ein Spalt enstanden ist gleichzeitig und das Geld kommt ja auch bald vom damaligen Unfall. Wenn es regnet flutet es sonst den Kofferraum voll. Ich kann nicht nochmal 4 Monate eventuell warten, hinten so weiterzufahren, außerdem brauch ich 1 neues Rücklicht da die Halterungen gebrochen sind.

Mfg

Halte Montag Rücksprache mit deiner Versicherung und lass dir von denen grünes Licht für die Reparatur geben. Sollten die vor der Reparatur ein Gutachten haben wollen, dann werden die dir das sagen.

Themenstarteram 3. Februar 2013 um 15:21

Hmm, Okay.

Na gut, danke schonmal.

Und dabei bitte bedenken, dass Teile, welche bereits kaputt waren, (natürlich) nicht noch einmal erstattet werden,

es sei denn, sie waren vorher so geringfügig beschädigt, dass nur eine (Teil-)Reparatur abgerechnet wurde.

Die Versicherung wird hier vermutlich ohnehin kein "grünes Licht" für die Reparatur geben (können), theoretisch kann es ja sein, dass der TE auf dem gesamten Schaden sitzen bleibt. Nebenbei : Was soll der TE wegen der Reparaturfrage bei seiner Versicherung? Oder ist hier eine Vollkasko im Spiel?

Dennoch hat AMenge natürlich vom reinen Prinzip her recht: Keine Reparatur ohne Rücksprache mit der fremden Versicherung bzw. Erstellung eines Gutachtens. Rein theoretisch könntest du auf diesen Kosten jedoch letztlich sogar sitzenbleiben, sollte dich juristisch dann doch die Alleinschuld treffen.

Rückwärtsfahren gehört -ähnlich wie links abbiegen- in Deutschland zu den Fahrsituationen, in denen rein rechtlich

höchste Aufmerksamkeit vom Fahrer gefordert wird, entsprechend fällt die Mitschuld meist heftigst aus.

Wie sieht's denn mit Verkehrsrechtsschutz wegen eigenem Anwalt (oder Automobilclub, manchmal ist da wenigstens eine Erstgespräch enthalten) aus? Die Schuldtendenz und das Vorgehen, welches von uns allen hier immer nur lückenhaft dargestellt werden kann, kann dieser natürlich besser beurteilen.

Themenstarteram 3. Februar 2013 um 17:29

Hallo,

Es war gering beschädigt davor.

Mein vorschlag war so gedacht, da bisher das Geld von dem vorherigen Unfall nicht angekommen ist dass Ich erst dann den letzten Unfall und diesen auch reparieren lasse gemeinsam. Und dann halt zuvor noch ein Gutachten erstellt werden kann bevor die eigentliche reparatur beginnt.

Deshalb ist es so kompliziert, hinten muss es gemacht werden demnächst aber da der neue Unfall fast die stelle getroffen hat die beschädigt wurde.... weiß ich nun nicht ob Ich was machen darf oder nicht!

Alter schaden: Stoßstange angebrochen und etwas gestaucht nur

Neuer Schaden: Stoßstange in 2 Teile fast gebrochen und dazu auch das Blech dahinter reingedrückt. Mehrere cm über der alten Schadensstelle.

Mein Gutachter meinte, dass ich schon mal was machen lassen darf aber unbedingt davor ausreichende Fotos knipsen soll.

Jetzt sagt ihr, dass ich gar nicht es machen soll, da ein Gutachten kaum in frage kommt wegen vorher beschädigten teile.

Wie bitte hätte ich es dann reparieren sollen, wenn derzeit die abwicklung des vorherigen schadens noch läuft und nicht mal nach 4 Monaten abgeschlossen ist?!

Ich habe keinen Rechtschutz aber Ich denke die 77€ fürs Jahr sollte ich anlegen dort.

Aber einen Anwalt dafür schon, nur bei solch einer sache ihn selbst zu bezahlen -> :confused::(

Zitat:

Rückwärtsfahren gehört -ähnlich wie links abbiegen- in Deutschland zu den Fahrsituationen, in denen rein rechtlich

höchste Aufmerksamkeit vom Fahrer gefordert wird, entsprechend fällt die Mitschuld meist heftigst aus.

Und Wenden nicht?

Ich wollte nur wissen wie Ich weiter vorgehn soll - nicht die schuldfrage klären, falls ein Richter oder ein Anwalt hier anwesend - dann gerne! :)

Mfg

P.S: Ich habe es exakt es jetzt so gesagt wie es passiert ist, falls die frage kommen sollte....

 

@bstid20

 

Ganz schön verzwickt die Geschichte!  Vorab: Hier im MT gibt es keine Rechtsberatung!

 

Es ist die Frage, ob du für den Schaden vom 1. Unfall nach Gutachter kassieren wolltest, um nicht oder um selbst zu reparieren? Dass der 1. Schaden nach vier Monaten noch nicht reguliert ist, macht schon nachdenklich. Hast du da mal nachgehakt oder hast du es schleifen lassen?

Jetzt hast du es doch hier mit vermutlich zwei verschiedenen Versicherungen zu tun, welche die Sache unter sich ausmachen werden. Es ist nämlich verzwickt: Versicherer 2 müsste einen Schaden ersetzen, der zum Teil schon vorhanden war und vom Versicherer 1 noch nicht reguliert worden ist.

Dann setze dich doch mal mit beiden ins Benehmen und bleibe hartnäckig - immerhin bist du der Geschädigte.

 

P.S. Nicht vorschnell reparieren lassen - erst grünes Licht der Versicherung abwarten!

Zitat:

Original geschrieben von bstid20

...

Da ich absolut nicht weiß wie es weitergeht, hab Ich vorerst dass meiner Versicherung bescheid gegeben. Der ''Gegner'' wird es natürlich nicht tun, da Er ohnehin stur war und nicht die Schuld einsieht (Ich will ja darauf hinaus, dass Er mal nicht die entscheidung fällen kann wer Schuld hat oder nicht)

...

Kein Problem, dann kontaktierst Du eben seine Versicherung zunächst ganz neutral mit "Ich möchte einen Unfall mit einem Ihrer Versicherten melden". Danach erhältst Du den "Fragebogen für Anspruchsteller" und er eine Aufforderung zur Stellungnahme.

 

Ein Tip: Guck mal hier rein, wenn es im Kern um Versicherungsfragen geht:

http://www.motor-talk.de/forum/kfz-versicherung-b13.html

Themenstarteram 4. Februar 2013 um 23:00

@Freddi2010:

-Kassieren kommt nicht in Frage, mir ist der Wagen zu sehr lieb und außerdem hab ich bisher jeden schaden reparieren lassen, TÜV fertig muss er auch noch werden zum Juni. Der 1te Mk1 gehörte meiner Mutter, den hab ich selbst gepflegt und jeden schaden repariert, einer war Ihr verschulden, das andere war mal so; Da krachte jemand an einer roten Ampel hinten rein.

Dieser ist der 2te und seit 2 Jahren in meinen eigenen Besitz... Sie brauchte kein Auto mehr, deshalb hab ich den alten Wagen zu 99% übernommen (Ausstattung + Technik in den neuen rein, 3 tage lang mit einen Forumsmitglied von hier MT, umgebaut)

...Nein nicht verstrichen lassen. Als am 9. Januar eine Post des Anwalts kam mit kenntnisnahme, wieviel mir von dem Schaden bezahlt wird hab ich darauf nun gewartet (Schaden von 26. Oktober 2011). Und mich bisher gewundert wieso nichts kommt.

Also hab Ich danach wöchentlich auf das Konto nachgeguckt seitdem - Noch nichts gekommen.

 

@Manitobar Star: Danke für den Tipp, Ich werde morgen an die Sache rangehen.

Btw: Hier mal ein bild des alten Schadens rot eingekreist. Die restlichen zeigen den neuen.

Mfg

Imag1711-eingekreist
Imag1691
Imag1694
Themenstarteram 7. Februar 2013 um 1:39

So, ich bin heute erst dazu gekommen die gegnerische Versicherung anzurufen und alles bisherige abgesprochen.

Da der vorherige Unfallteilnehmer auch bei der gleichen Versicherung ist, konnte man im system den vorherigen schaden nachsehen und jetzt wird ein Dekra Gutachter von der Versicherung selbst sich den neuen schaden angucken.

Das sollte glaub ich der beste weg sein.

Scheint vllt wohl doch nicht so verzwickt zu sein. Der Grund auch wieso seit 4 Monaten sich nichts getan hat, lag am Rechtsanwalt angeblich. Naja mal schauen was sich entwickelt.

 

Was meint ihr zu den Bildern eigentlich? Sowie ich es verstanden habe, wird der Dekra Gutachter den neuen mit den alten abgleichen. (der rest war Bahnhof für mich)

am 7. Februar 2013 um 15:17

Zitat:

Original geschrieben von HelldriverNRW

 

Rückwärtsfahren gehört -ähnlich wie links abbiegen- in Deutschland zu den Fahrsituationen, in denen rein rechtlich

höchste Aufmerksamkeit vom Fahrer gefordert wird, entsprechend fällt die Mitschuld meist heftigst aus.

Beim wenden kreuzt der Unfallgegner doch auch die beiden Spuren und wird somit meiner Meinung nach zum Linksabbieger. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Versicherung und Gutachten hast Du jetzt geregelt. Jetzt kommt es Dir mit Sicherheit darauf an, ob Dein Schaden bezahlt wird. Nötigenfalls wird das ein Gericht entscheiden. Was hat denn die Polizei gemacht? Personalien ausgetauscht oder musste jemand vor Ort direkt bezahlen oder wurde eine Unfallanzeige aufgenommen? Wer wurde als Verursacher eingetragen? Das sind schon einmal Anhaltspunkte für Dich. Ist die Unfallanzeige gegen Dich gerichtet, würde ich mit Reparaturen, Rechtsanwalt und Gutachter sehr sparsam umgehen, weil die Kosten möglicherweise an Dir hängen bleiben.

Themenstarteram 9. Februar 2013 um 0:55

Polizeilich aufgenommen ja, Unfall ist gemeldet. Polizei war sowieso gleich vor Ort, da die zu Fuß spazieren waren (machen die oft bei uns zur Mittagszeit in der Altstadt).

Ja, personalien wurden auch ausgetauscht.

Laut Polizei, gibt es eine Zeugin aber Ich habe ein echt ungutes gefühl dass Sie gegen mich was aussagte :rolleyes: Weil Ich habe ganz genau gesehen, dass Sie wie aus dem nichts kam und sich als Zeugin meldete sofort..... soviel wie: Ah, der junge fahrer hat eh schuld, kann Ich mal gleich mich wichtig tun. :rolleyes: Aber gut, verrückte gedanken, dass kommt ja davon wenn man sich zuviel gedanken macht :D

Man sagte mir übrigens folgendes (Polizist): Unfall steht nicht fest, wer es verursacht hat. Beide bekommen ein Bußgeld oder Ordnungswidrigkeit.

Dann sagte mir der Polizist ganz leise und vorsichtig in klammern: ''Der ,,Auslöser'' wären ,,Sie''. Aber es wäre eine sache der Versicherung nun und den Gericht's''.

Und da mir die gegnerische Versicherung fragte, ob ich selbst begutachten soll mit eigenen Gutachter meiner Wahl oder deren DEKRA Gutachter beauftragen sollte. Mir war die DEKRA lieber, da der letzte schaden bisher nicht mal reguliert wurde.

 

Ich habe es gemeldet und warte einfach mal ab, was sonst auf mich kommt.

 

 

Du hast bei der Polizei irgendetwas verkehrt verstanden. Beide Bußgeld geht nicht. Der Betroffene wird auch belehrt. Man bekommt eine Durchschrift der Unfallanzeige usw.

Am besten gehst Du mal zur zuständigen Polizeiwache und fragst nach, was überhaupt veranlasst wurde. Eventuell nämlich garnichts. Dann wird es mit der Schadensregulierung (Zivilrecht) etwas schwieriger. Und der Fall, dass Du auf den Kosten sitzen bleibst, wahrscheinlicher.

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