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Verteiler verdrehen
Moin zusammen,
jetzt habe ich einen neuen HEI-Verteiler. Der passt allerdings nicht so richtig. Er ist etwas höher und kommt dadurch mit der Vakuumdose an den Kühlwasserschlauch. Eigentlich sollte die Dose auf 9 Uhr stehen. Das geht nicht so richtig wegen des Schlauchs.
Jetzt dachte ich mir, ich drehe den Verteiler so, dass die Dose auf 7 Uhr steht und stecke die Zündkabel jeweils einen Kontakt versetzt auf die Verteilerkappe. Den Zündzeitpunkt muss ich sowieso noch genau einstellen.
Theoretisch sollte das ja schnurzepipegal sein, hauptsache die Reihenfolge und Zeitpunkt stimmt.
Kann das funktionieren oder habe ich da einen Denkfehler?
Gruß
Achim
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52 Antworten
das geht. Wenn der Verteiler eine Markierung für den ersten Zylinder hat stimmt die dann natürlich nicht mehr.
Du könntest dir natürlich auch einen anderen Kühlerschlauch besorgen, denn die
455er wurden ja auch ab 1975 mit HEI Verteiler gebaut oder den jetzigen Kühlerschlauch zerschneiden, verlängern und mit einem neuen, größeren Bogen versehen. Denn, du mußt ja auch den Verteiler noch drehen können.
Außerdem ist das für die nachfolgenden Schraubern eine Qual an etwas zu schrauben, was nicht mehr dem Original entspricht.
Wichtig ist noch, dass wenn der Verteiler ein Universalteil ist, die Frühverstellung angepasst werden muss.
Sowohl die Fliehkraftverstellung, die drehzahlabhängig funktioniert, als auch die Unterdruckverstellung, die lastabhängig wirkt, muss dem Motor entsprechend geändert werden, weil sonst eine extreme Frühzündung erreicht werden kann, die dem Motor schadet.
Besten Dank @ all.
@ Delta 88, der Verteiler ist extra für den 455er im Buick.
Kann man testen, ob das alles richtig ist?
Gruß
Achim
Ja, kann man. Dann brauchst du allerdings eine einstellbare Zündpistole. Dann kann man die max. Frühzündung bei max. Drehzahl ablesen und auch die Unterdruckdose kontrollieren, was die noch max. dazu gibt.
Zitat:
der Verteiler ist extra für den 455er im Buick
Ein GM Verteiler mit der richtigen Teilenummer für einen 455 ab Bj 74/75 oder einer vom Ali mit der roten Kappe, passend für Buick Big Block mit der 8-eckigen Unterdruckdose und mitgeliefertem Inbusschlüssel?
Bei der müsstest den Verstellweg begrenzen und mit den Fliehkraftfedern experimentieren, dann passt es auch gut.
Ist schnurtzegal wo die Dose steht...und auch schnurzegeal welchen du als 1 nimmst solange Finger und Kontakt so stehen
Zitat:
@mc.drive schrieb am 9. Oktober 2023 um 10:42:42 Uhr:
Zitat:
der Verteiler ist extra für den 455er im Buick
Ein GM Verteiler mit der richtigen Teilenummer für einen 455 ab Bj 74/75 oder einer vom Ali mit der roten Kappe, passend für Buick Big Block mit der 8-eckigen Unterdruckdose und mitgeliefertem Inbusschlüssel?
Bei der müsstest den Verstellweg begrenzen und mit den Fliehkraftfedern experimentieren, dann passt es auch gut.
Ob der vom Ali ist weiß ich nicht. Der kommt vom A-Team, ist für Buick Big-Blocks und hat eine sechseckige Unterdruckdose mit beiliegendem Inbus. Foto ist im ersten Beitrag.
Bei der Unterdruck Verstellung kann ich beim alten Verteiler nachmessen wieviel das ist. Aber was mache ich mit den Fliehkraftfedern?
Der IST vom Ali. Gefühlt gibt es genau eine Fabrik weltweit für GM-Verteiler. Egal.
Du musst die Verstellung bei Drehzahl sagen wir alle 200 Touren anblitzen und aufschreiben. Dann hast eine Kurve. Diese mit der Werksangabe verleichen. Eventuell andere Federn geben, bis es ungefähr passt. Anschliessend dasselbe mit angeschlossener Unterdruckverstellung nochmal durchführen, wieder aufschreiben. Die Differenz zwischen den beiden Werten ist die Verstellung vom Unterdruck. Aber das ist jetzt nur ohne Belastung. Also nicht 100 %ig.
Deswegen mit offenen Ohren und offenen Fenstern rumfahren, schauen ob es klingelt oder ruckelt oder sonstwas. Drehzahl und Belastung notieren und nachbessern. Je nach Fahrzeuggewicht und Achsübersetzung/Reifendurchmesser differiert es etwas.
Das Werk hat es sicher besser hinbekommen.
Mit gutem Sprit kann man das etwas vereinfachen.
Im Endeffekt kommts drauf an, dass es unter keinem Betriebszustand klingelt oder verzögert. Voraussetzung ist, dass auch der Vergaser passt. Eines beeinflusst hier das andere.
Ähnlich wie von mc.drive beschrieben hab ich es auch gemacht.
Ich musste bei meinem sowohl den Weg der Unterdruckverstellung als auch der Fliehkraftverstellung begrenzen.
Der Federdruck in der Dose verändert "nur" die Ansprechkurve.
Das ist mit den Federn bei der Fliehkraftverstellung auch so, nur dass da die Federn getauscht werden.
Aus meiner Sicht ist das ganze Ding eine Fehlkonstruktion. Ohne einstellbare Zündpistole und eine Vakuumpumpe mit Anzeige nicht machbar.
Man braucht verschiedenste Teile zur Wegbegrenzung, Federn und reichlich Geduld.
Die Vorgaben vom Hersteller sind natürlich auch wichtig. Wenn man grad keinen Leistungsprüfstand mit Lambdamessung und Kopfsensor hat, sind die Einstellungen an Zündung und Vergaser eher ein Ratespiel.
Ahhja,
ihr macht mir Mut. Ich dachte, werf das Dingen rein, Zündung auf 4° vor und ab geht die Post.
Nunja, die Werte für die Zündungsverstellung hab ich in meinem schlauen Buch gefunden.
Also 4° vor OT, (oder auch 6° bei alten Motoren),
bei 1800 RPM 11° - 15°
bei 3000 RPM 16° - 20°
Zum Einstellen habe ich den EQUUS.
Wenn die Abmessungen stimmen könnte ich dann die Federn aus dem alten Verteiler nehmen?
Vergaser ist ein neuer Qadrajet Austauschteil mit Werkseinstellung
Langweilig wirds mir momentan nicht.
Gruß
Achim
Der Grund für diese Verwirrung:
Die alten Motoren mit viel Verdichtung brauchten viel weniger Vorzündung um gut zu laufen. Also sagen wir mal 8 Grad initial und 32 Endverstellung.
Die *smog* Motoren mit dem ganzen emission control vertragen nur ca. 2 - 6 Grad initial, dafür brauchen sie aber 36+ Endverstellung. Also muss die Kure breiter sein.
Ein neuer Verteiler (neu gekauft heisst für die Mehrzahl der Motoren, die heute noch laufen) in einen alten Motor bringt genau diese Thematik.
Ich habs eben mt der Crane Dose mit Verstellwegbegrenzer und einem Advance Kit ganz gut hinbekommen. Kein Klingeln im Teillastbetrieb, kein Hochgeschwindigkeitsklingeln und akzeptable Werte im Leerlauf. Initial 10 Grad, fährt mit 95 Oktan.
Beim Verteiler war keine Gebrauchsanweisung dabei. Nur ein Zettel in dem stand, man sollte die Zündkabel an der alten Verteilerkappe lassen und erst später umstöpseln. Wie man den Inbus gebraucht oder wie man das Teil einstellt davon stand nichts dabei.
Bei YouTube erfährt man mehr.
Vorgehensweise wäre dann so, wie ich das jetzt deuten würde:
Verteiler anschließen mit Vakuum und dann sehen, wie sich bei steigender Drehzahl die Zündung ändert. Das sollte mit dem EQUUS funktionieren.
Wenn ich dann bei 3000 RPM auf mehr wie 20° bin, muss ich mit dem Inbus in den Luftanschluss der Dose rein und dann die Verstellbegrenzung ändern. Solange, bis die Werte aus dem Buch entsprechen.
Ist das so richtig?
Und was mache ich mit den Federn der Fliehkraftverstellung?
Da gibts ja abenteuerliche Konstruktionen im Netz.
Zitat:
@Gedoensrat schrieb am 11. Oktober 2023 um 15:39:51 Uhr:
Vorgehensweise wäre dann so, wie ich das jetzt deuten würde:
Verteiler anschließen mit Vakuum und dann sehen, wie sich bei steigender Drehzahl die Zündung ändert. Das sollte mit dem EQUUS funktionieren.
Wenn ich dann bei 3000 RPM auf mehr wie 20° bin, muss ich mit dem Inbus in den Luftanschluss der Dose rein und dann die Verstellbegrenzung ändern. Solange, bis die Werte aus dem Buch entsprechen.
Ist das so richtig?
Und was mache ich mit den Federn der Fliehkraftverstellung?
Da gibts ja abenteuerliche Konstruktionen im Netz.
Edit:
Standgas natürlich ohne Vakuum auf 4° vor OT und dann die andern Drehzahlen testen.