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Volvo bald Chinesisch?
Ford soll Gespräche zum Verkauf von Volvo führen
New York (BoerseGo.de) - Der zweitgrößte US-Automobilhersteller Ford Motor Co. versucht die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von Staatshilfe durch den Verkauf der Marke Volvo an den chinesischen Branchenkollegen Geely Automobile Holdings Ltd. abzuwenden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Ford und Geely Automobile hätten hiefür vorbereitende Gespräche geführt. Der Verkaufspreis werde unter 6,4 Milliarden Dollar liegen. Diesen Betrag haben die Amerikaner im Jahr 1999 für den Erwerb von Volvo aufgewendet. Ford sei wegen einem Verkauf auch an die weiteren chinesischen Brachenkollegen Chery Automobile Co. und Chongqing Changan Automobile Co. herangetreten. Für den in Dearborn ansässigen Automobilhersteller hat sich die Lage nach einem Rekordverlust von 16,4 Milliarden Dollar im Vorjahr und einem Einbruch der Autoabsätze in den USA auf das tiefste Niveau seit fast 27 Jahren deutlich verschlechtert. Nachdem General Motors und Chrysler zum Überleben staatliche Notkredite benötigten versuche Ford eine derartige Notwendigkeit durch Markenverkäufe abzuwenden.- (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)
Meldung vom 05.01.2009 - 08:37h
lg,
Joe
Beste Antwort im Thema
Konkret gibt es ja laut Bloomberg Verhandlungen zwischen Geely und Ford über den Kauf von Volvo.
Ich sehe den möglichen Kauf von Volvo durch Chinesen durchaus als Chance für Volvo. Ich kenne Geely und die anderen chinesischen Hersteller nicht und ihre Pläne mit Volvo noch weniger, denke aber schon, dass sie sich mit Volvo (und ggf. weiteren Marken) auf dem europäischen Markt etablieren wollen. Und das wird kaum funktionieren, wenn man kurzfristig Produktion und Entwicklung aus Europa abzieht. Ich denke, man wird sich darauf fokussieren, Volvo als Luxusmarke auf dem chinesischen Markt aufzubauen und die vorhandene Produktion in China auszubauen sowie Know how und Design-Kompetenz zu nutzen und zu transferieren. Nach und nach wird man immer mehr Komponenten in China fertigen wollen. Das kann durchaus gut funktionieren, wie Japan vor 30 Jahren gezeigt hat (und die Chinesen werden eher noch schneller lernen).
Für Volvo dürfte das heißen, dass man sich technologisch selbst helfen muss, hoffentlich aber auch die finanziellen Mittel dazu bekommt. Ob man sich so mittelfristig auch im Westen als Premium-Marke etablieren kann, halte ich eher für unwahrscheinlich; auf der anderen Seite wünscht sich der schwedische Heimatmarkt auch eher etwas kostengünstigere und weniger Premium-teure Autos von Volvo. Der gute Zugang zum chinesischen Markt könnte langfristig sehr lukrativ für Volvo sein.
Ich kann mir gut vorstellen, mir in einigen Jahren wieder einen Volvo zu kaufen, auch wenn die Besitzer Chinesen sind. Solange Qualität, Technik und Design stimmen sind mir die Besitzverhältnisse egal - der derzeitige amerikanische Besitzer stört mich ja auch nicht, obwohl ich mir nie ein typisch amerikanisches Auto kaufen würde. Und von protektionistischen Ideen (nur deutsch oder europäisch oder westlich kaufen) halte ich gar nichts - das funktioniert ja heutzutage schon nicht mehr.
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27 Antworten
dann kriegen die Chinesen endlich mal zeitgemäße Automobil-Technologie
Zitat:
Original geschrieben von juss
dann kriegen die Chinesen endlich mal zeitgemäße Automobil-Technologie
Eher zu befürchten, dass dann zunehmend mehr chinesischer Massenramsch in den Volvos eingebaut wird, und in ein paar Jahren die komplette Produktion nach China wandert.
:-(
Dafuer bleibt Volvo auf dem Markt...
Zitat:
Original geschrieben von joey001
Zitat:
Original geschrieben von juss
dann kriegen die Chinesen endlich mal zeitgemäße Automobil-Technologie
Eher zu befürchten, dass dann zunehmend mehr chinesischer Massenramsch in den Volvos eingebaut wird, und in ein paar Jahren die komplette Produktion nach China wandert.
:-(
Zitat:
Original geschrieben von pafro
Dafuer bleibt Volvo auf dem Markt...
Auf China-Ware kann ich verzichten.
lg,
Joe
Dann schau mal zu Hause was du alles an "Made in China" hast.
Ich bin auch nicht wirklich begeistert davon, dass die Chinesen Volvo uebernehmen werden/sollen oder koennen.
Wichtiger ist fuer mich jedoch, dass die Marke bestehen bleibt.
Und wenn das Management besser als das von Ford ist, dann sogar noch besser.
Zitat:
Original geschrieben von pafro
Dann schau mal zu Hause was du alles an "Made in China" hast.
Ich schau beim Einkauf immer, wo ein Produkt hergestellt wurde, und versuche Asien-Produkte weitgehend zu vermeiden. Überall geht es natürlich nicht, besonders nicht bei Elektronik. Aber wenn z.B. im Supermarkt Birnen aus China angeboten werden, habe ich sehr wohl die Wahl, zu inländischen (oder europäischen) zu greifen.
Zitat:
Ich bin auch nicht wirklich begeistert davon, dass die Chinesen Volvo uebernehmen werden/sollen oder koennen.
Wichtiger ist fuer mich jedoch, dass die Marke bestehen bleibt.
Und wenn das Management besser als das von Ford ist, dann sogar noch besser.
Bei den Chinesen läuft es meistens darauf hinaus, dass am Ende nur noch der Markenname übrig bleibt. Sobald die Produktion nach China ausgelagert wird, kannst du Volvo vergessen. Alles Ramsch. Hab noch kein einziges hochqualitatives Auto aus China gesehen (Brilliance & Co.).
Schade um Volvo.
lg,
Joe
Bei den Chinesen läuft es meistens darauf hinaus, dass am Ende nur noch der Markenname übrig bleibt. Sobald die Produktion nach China ausgelagert wird, kannst du Volvo vergessen. Alles Ramsch. Hab noch kein einziges hochqualitatives Auto aus China gesehen (Brilliance & Co.).
Schade um Volvo.
lg,
Joe
Also ich denke mal dass die Audis, VW's und co gar nicht mal so schlecht sind, die in China hergestellt werden... Und wie Pafro schon sagte, lieber China Volvo als gar kein Volvo... Ausserdem kann man heute nicht mehr ohne die Globalisierung leben. So könnte ich ja auch sagen, dass ich mir keine G-Klasse kaufe, weil die bei Puch hergestellt wird... Beide Handys von mir kommen aus China, obwohl auf einem Blackberry und auf dem anderen Nokia draufsteht. Heisst dass, das die Dinger schlecht sind? Nein. Und klar kann ich europäische Birnen kaufen, aber kann man ein Auto mit zig-hunderten Komponenten mit einer Birne vergleichen. So gesehen dürfte man ja weder Ketchup noch Spaghetti essen, die kamen ja auch aus China...
Wer sagt denn überhaupt, dass die Volvos von heute (und früher) 100%ig Schwedisch sind? Selbst der innig geliebte 850 kommt aus Belgien.
Mein Schwager arbeitet für einen Lieferanten von Autoteilen in Schweden, in Västeras, und die liefern Renault an. Wenn Du ein 100%ig Europäisches Auto willst, dann viel Spass beim stöbern in den Einkäuferlisten der Hersteller, der Zulieferer und deren Zulieferer etc...
Wenn man es nicht wahrhaben will, dass wir auf dem Planeten Erde leben, und nicht nur in einem Land oder Kontinent, na dann kann ich dazu auch nichts mehr sagen, ausser das man halt Einsiedler auf einer Insel wird, und nur von selbstangebautem Zeugs lebt...
Viele Grüsse,
Ulf
(Der einen Deutschen Pass hat, seit 18 Jahren nicht mehr in D lebt, aber dafür schon in 4 anderen Ländern gelebt hat bzw. lebt... Können wir trotzdem Freunde sein?)
Hallo Ulf,
prinzipell geb ich Dir Recht aber man weiß nicht was die Chinesen machen wollen.
Möglichkeit 1: Man lutscht die Firma aus und baut die Autos in China und läßt noch eine Entwicklungsmanschaft übrig. Kurzfristig Gewinn dann gehts bergab und man hat zuviel bezahlt für den Namen
Möglichkeit 2: Man kauft weiter bei Ford und PSA zu und holt Know How raus. Bringt glaub ich gar nichts
Möglichkeit 3: Man investiert in Volvo gute Teile aus China, wenn da nichts ist kauft man in Europa zu und man macht Volvo zum Premiumhersteller im Konzern. Kurfristig vielleicht hohe Verlust, langfristig Gewinn.
So Chinese du mußt dich Entscheiden Tor 1, 2 oder 3, Wenn Verluste dann Zonck
Gruß
Wusler
Hab ja geschrieben, dass es nicht überall geht. Mir geht es auch nicht darum, dass es zu 100% aus europäischer Produktion stammt. Da gehts aber sehr wohl ums Sachen wie lokale (bzw. europäische) Arbeitsplätze etc., und letztendlich am wichtigsten: um die Qualität.
Tut mir leid, aber da kaufe ich lieber einen BMW aus München oder einen Renault aus Frankreich (auch wenn da das eine oder andere Teil aus China drinnen ist) als einen Volvo oder sonst was aus China. Gerade bei einem Auto, das bis jetzt vor allem vom guten Image der überragenden Sicherheit gelebt hat.
Auf meinem Auto brauch ich definitiv kein "Made in China".
lg,
Joe
Eins steht für mich fest,
wie auch dieser Bericht zeigt, können die Autobauer in China nur gewinnen. Was in dem Fall für uns schlechter wird ist ist fraglich und reine Spekulation.
Gruß Manfred, der die Hoffnung nicht aufgibt.
Konkret gibt es ja laut Bloomberg Verhandlungen zwischen Geely und Ford über den Kauf von Volvo.
Ich sehe den möglichen Kauf von Volvo durch Chinesen durchaus als Chance für Volvo. Ich kenne Geely und die anderen chinesischen Hersteller nicht und ihre Pläne mit Volvo noch weniger, denke aber schon, dass sie sich mit Volvo (und ggf. weiteren Marken) auf dem europäischen Markt etablieren wollen. Und das wird kaum funktionieren, wenn man kurzfristig Produktion und Entwicklung aus Europa abzieht. Ich denke, man wird sich darauf fokussieren, Volvo als Luxusmarke auf dem chinesischen Markt aufzubauen und die vorhandene Produktion in China auszubauen sowie Know how und Design-Kompetenz zu nutzen und zu transferieren. Nach und nach wird man immer mehr Komponenten in China fertigen wollen. Das kann durchaus gut funktionieren, wie Japan vor 30 Jahren gezeigt hat (und die Chinesen werden eher noch schneller lernen).
Für Volvo dürfte das heißen, dass man sich technologisch selbst helfen muss, hoffentlich aber auch die finanziellen Mittel dazu bekommt. Ob man sich so mittelfristig auch im Westen als Premium-Marke etablieren kann, halte ich eher für unwahrscheinlich; auf der anderen Seite wünscht sich der schwedische Heimatmarkt auch eher etwas kostengünstigere und weniger Premium-teure Autos von Volvo. Der gute Zugang zum chinesischen Markt könnte langfristig sehr lukrativ für Volvo sein.
Ich kann mir gut vorstellen, mir in einigen Jahren wieder einen Volvo zu kaufen, auch wenn die Besitzer Chinesen sind. Solange Qualität, Technik und Design stimmen sind mir die Besitzverhältnisse egal - der derzeitige amerikanische Besitzer stört mich ja auch nicht, obwohl ich mir nie ein typisch amerikanisches Auto kaufen würde. Und von protektionistischen Ideen (nur deutsch oder europäisch oder westlich kaufen) halte ich gar nichts - das funktioniert ja heutzutage schon nicht mehr.
@omi_hh
1x Danke von mir!
Website des möglichen neuen Besitzers:
http://www.geely.com/brands/international/Geely_FC.html
Man beachte die Grundausstattung: keine Airbags, keine Sicherheitsgurte!
Also eines stimmt sicher: die Chinesen können von den Schweden noch verdammt viel lernen.
Zum Thema Security steht mal gleich gar nichts drinnen...
Zum Thema "protektionistisch" einkaufen (ich würde es "bewußt" nennen):
Vielleicht solltest du beim Einkaufen doch mehr darauf achten, woher die Ware kommt, dein Arbeitsplatz könnte als nächstes dran sein.
lg,
Joe
Gemaess deren Homepage haben die 30tausend Fahrzeuge 2007 in die USA exportiert.
Muss mir doch keiner erzaehlen wollen, dass die da ohne Airbags und Sicherheitsgurte rumfahren.
Ausserdem kauft man ja ein Unternehmen nicht, weil der "Name cool ist" oder sowas.
Sondern weil man von einem Zukauf profitiert.
Demzufolge lernen die Chinesen dann gleich mal, was "SICHER" bedeutet.