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Vorstellung und Fragen zu XVS650 Motorschaden

Yamaha XVS 650 Drag Star
Themenstarteram 26. August 2012 um 10:31

Hi Leute,

hab mich hier neu angemeldet und möchte mich ganz kurz vorstellen.

Schraube schon seit über 30 Jahren an Mopeds und Motorräder, fahre selbst Yamaha Chopper Modelle wie XV1600 und XVS 1100 sowie HD Softail.

Eigentlich dachte ich, ich würde mich mit den XVS Modellen recht Gut auskennen, doch leider weiss ich bei einer XVS650 nicht mehr weiter und hoffe hier einige Antworten zu finden.

Problemschilderung:

Freund fährt mit einer XVS650 Dragstar auf der Autobahn, plötzlich geht das Motorrad aus und lässt sich nicht mehr starten.

Erste Vermutung - Batterie kaputt und lässt keinen Strom mehr durch - war es aber nicht - Spannung vor und während dem Starten OK.

Weiter analysiert und festgestellt, dass sich der Motor trotz ausgebauten Zündkerzen nicht per Anlasser und nicht per Hand an der Kurbelwelle drehen lässt.

Letzter Versuch mit Hilfe des Hinterrads im großen Gang - hat auch nichts gebracht.

Mit Hilfe eines Enduskopes wurden die Kolben überprüft und keine Beschädigungen festgestelt, die Kurbelwelle lässt sich nur eine viertel Umdrehung nach links und rechts drehen.

Öl und alles andere waren OK, auch keine Späne oder Brösel vorhanden.

Mir kommt es vor als wäre die Kurbelwelle Krumm.

Wie kann das bei einem Motor, der nur 18000 Km und immer gepflegt wurde passieren ?

Es zeichnete sich auch nicht ab, wie z.B. fremde Geräuche während der Fahrt.

Vieleicht weiss jemand was das sein könnte.

Vielen Dank im Voraus

arizonakid 123

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18 Antworten
am 26. August 2012 um 14:09

Könnte es sein daß da was im Getriebe feststeckt und blockiert? Oder ist es garantiert der Motor?

Wie ist denn das 'Ausgehen' auf der Autobahn vor sich gegangen? Und unter welchen Bedingungen?

18000 km sind nicht viel, aber einen verdeckten Materialfehler kann es schon mal geben - theoretisch.

Kolben und Endoskop: Ein Einfall mit Phantasie. Aber das zeigt leider nicht, wie es DRUNTER aussieht. Immerhin sind die Kolben noch da; das ist schon mal was. Hast Du die Zylinderwaende ansehen koennen?

Wenn es da Spuren gibt, waere das ein moeglicher Hinweis.

Kurbelwelle: Wenn sie krumm ist wo sie es nicht sein soll, haette es vor dem Versagen doch wohl Laerm und Vibrationen gegeben?

Ein Motor der sich nur wenig bewegt: Mir fallen die Steuerketten ein. (Gerissen; Spanner funktioniert warum auch immer fehl; Kettenfuehrung -aus Plastik- gebrochen)

Ob das Getriebe beteiligt ist, kannst Du im Leerlauf feststellen: Wenn der Motor sich auch dann nicht bewegen laesst, kannst Du diesen Punkt ausschliessen.

Etwas wird repariert werden muessen und aufmachen musst Du dann auf jeden Fall, da wirst Du dann womoeglich genauere Hinweise zu sehen bekommen.

Themenstarteram 27. August 2012 um 8:48

Zitat:

Original geschrieben von JER 345

Wie ist denn das 'Ausgehen' auf der Autobahn vor sich gegangen? Und unter welchen Bedingungen?

18000 km sind nicht viel, aber einen verdeckten Materialfehler kann es schon mal geben - theoretisch.

Kolben und Endoskop: Ein Einfall mit Phantasie. Aber das zeigt leider nicht, wie es DRUNTER aussieht. Immerhin sind die Kolben noch da; das ist schon mal was. Hast Du die Zylinderwaende ansehen koennen?

Wenn es da Spuren gibt, waere das ein moeglicher Hinweis.

Kurbelwelle: Wenn sie krumm ist wo sie es nicht sein soll, haette es vor dem Versagen doch wohl Laerm und Vibrationen gegeben?

Ein Motor der sich nur wenig bewegt: Mir fallen die Steuerketten ein. (Gerissen; Spanner funktioniert warum auch immer fehl; Kettenfuehrung -aus Plastik- gebrochen)

Ob das Getriebe beteiligt ist, kannst Du im Leerlauf feststellen: Wenn der Motor sich auch dann nicht bewegen laesst, kannst Du diesen Punkt ausschliessen.

Etwas wird repariert werden muessen und aufmachen musst Du dann auf jeden Fall, da wirst Du dann womoeglich genauere Hinweise zu sehen bekommen.

Themenstarteram 27. August 2012 um 8:49

Also, ich hab jetzt mal genauer nachgeschaut, die Kolben sind OK, keine Riefen an den Laufbuchsen, Steuerketten und Spanner OK.

Motor lässt sich im kalten Zustand etwas weiter drehen, aber wirklich nicht viel weiter.

Am Getriebe scheint nichts zu sein, lässt sich durchschalten und im Leerlauf kann ich den Motor auch nicht drehen.

Meiner Meinung nach könnte es dann nur noch an den Kipphebeln und Ventilen liegen die die Blockierung verursachen, denn die Kurbelwelle ist das stabilste Teil im Motor, glaube nicht das diese kaputt geht.

Hab da noch ne andere These: Was ist wenn die Ölpumpe defekt ist und kein Öl nach oben in die Zylinderköpfe kommt.

Hier kann doch dann die Nockenwelle einlaufen und blockieren, nur soviel das man(n) es beim Ausrollen nicht merkt.

Wäre doch ein Ansatz.

Auf jeden Fall müssen, wenn nicht noch eine Idee aufkommt, die Köpfe runter und überprüft werden - was meint Ihr.

Nochmal zurück zum "Ausgehen" auf der Autobahn:

Der Freund musste wegen zähfliessenden Verkehr vom Gas gehen und dabei ging sie aus als hätte sie keine Zündung mehr, kein Klappern oder Scheppern zu hören, beim Ausrollen versuchte er über die Kupplung neu zu starten wie beim Anschieben.

Dies funktionierte aber nicht, darum schob er sie im Leerlauf auf einen Parkplatz.

Koepfe werden rollen muessen.

Seh ich auch so.

Und dann wuerde ich auch erst mal nicht weiter raten sondern schauen, was es da zu sehen gibt.

am 28. August 2012 um 11:15

Der Motor ist hin da giebt es nichts zu wollen Lagerplatzer mit Kolbenkipper der muß auseinander bis zur letzten Schraube und viele Neuteile bestellen wen man damit wieder Fahren möchte

am 28. August 2012 um 13:04

Zitat:

Original geschrieben von lexmarki3

Der Motor ist hin da giebt es nichts zu wollen Lagerplatzer mit Kolbenkipper der muß auseinander bis zur letzten Schraube und viele Neuteile bestellen wen man damit wieder Fahren möchte

So sehe ich das auch. Oder wenigstens mal reinsehen, so von wegen Schadensbegrenzung und so.

Themenstarteram 28. August 2012 um 16:33

Hi Leute,

hab jetzt die Kupplung ausgebaut, Getriebe ist OK.

Im Kupplungskorb sind 3 Nietenschrauben, zwei davon wurden die Köpfe zum Teil abgeschert - mhhh ?

Der Motor ist jetzt ausgebaut, werde morgen den hinteren Zylinderkopf abbauen denn der war mit etwas suspeckt

da hier deutlich weniger Öl an den Teile zu sehen war als am vorderen Zylinderkopf.

Wie einige hier schon die Vermutung hatten, muss wohl der Motor zerlegt werden und neue Teile bestellt werden.

Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass es was simples ist - grins

Bis Morgen

am 28. August 2012 um 17:33

Zitat:

Original geschrieben von arizonakid123

......muss wohl der Motor zerlegt werden und neue Teile bestellt werden.....

Behalte die Kosten im Auge. Was ist preisweter? Schrauben oder sich gleich nen neuen/gebrauchten Motor zu besorgen?

Themenstarteram 30. August 2012 um 11:55

Hi Leute,

ich noch mal.

Also, folgender Schaden wurde festgestellt:

Nach dem ich den hinteren Zylinderkopf in Verdacht hatte da er mir nach dem öffnen des Steuerraddeckels etwas trocken aussah, montierte ich den hinteren Zylinderkopf komlett ab und siehe da, dass hintere Nockenwellenlager war festgefressen und hat die Nockenwelle abgerissen.

Der Kopf ist nicht mehr zu retten da die hintere Bohrung für das Nockenwellenlager total außer Mitte ist, da hilft auch keine Buchse mehr.

Nun hab ich bei Fa. Spängler einen neuen gebrauchten Kopf bestellt (299,- € inkl. MwSt).

Die Ursache für das Trockenlaufen des hinteren Zylinderkopfes liegt vermutlich an einer verstopften Ölbohrung die das Lager der Nockenwelle versorgt.

Werde den Motor extra mehrfach spülen und ausblasen sowie Ansaugsieb und Ölpumpe überprüfen ggf. erneuern.

Wenn alles wieder zusammengebaut ist, werd ich Euch hier Bescheid geben.

Alle anderen Teile am Motor funktionieren einwandfrei (Kolben, Kurbelwelle und Getriebe) und lassen sich problemlos drehen.

Demnach kein kapitaler Motorschaden.

Viele Grüße

am 30. August 2012 um 14:02

Zitat:

Original geschrieben von arizonakid123

.....

Nach dem ich den hinteren Zylinderkopf in Verdacht hatte da er mir nach dem öffnen des Steuerraddeckels etwas trocken aussah, montierte ich den hinteren Zylinderkopf komlett ab und siehe da, dass hintere Nockenwellenlager war festgefressen und hat die Nockenwelle abgerissen.

Jui....hast Du die Kolben kontrolliert? Hat da einer ne Macke/Delle? Oder haben die Kolben die Ventile nicht berührt???

Themenstarteram 30. August 2012 um 16:25

@ Verleihnicks

Die Ventile berühren nur den Kolben wenn sie abbrechen, dass ist ja hier nicht der Fall - der Motor ist bis auf den hinteren Zylinderkopf OK - Gott sei Dank - grins

am 30. August 2012 um 16:53

Glück gehabt. Bei neueren Motoren ist oben kein Platz mehr. Wenn die Ventile stehen bleiben und geöffnet stehen bleiben drücken die ein Loch oä in den Kolben.

Zitat:

Original geschrieben von arizonakid123

Wie kann das bei einem Motor, der nur 18000 Km und immer gepflegt wurde passieren ?

Gab es da was zu sehen? Oder wurde die Dragstar mit 'ner R1 verwechselt?

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