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VW Skandal Sammelthread (alles bitte hier rein!)

Audi
Themenstarteram 4. November 2015 um 18:29

Guten Abend

Wie oben schon geschrieben, warum wird das das Thema immer wieder rausgenommen?

Es gibt doch bestimmt einige Audifahrer, die den 1,4 Motor mit 140Ps u. COD fahren.

Ich selbst fahre den Motor auch, mein Auto ist EZ 10/2013.

Mit Freundlichen Gruß

Jürgen

Beste Antwort im Thema

Hallo an Euch alle,

als ich erstmals von der Nachricht hörte, VW sei in den USA in Schwierigkeiten, dachte ich zunächst an eine zielgerichtete Kampagne, um einen lästigen Konkurrenten auszuschalten.

Aufgrund der jetzigen Entwicklung und aller bekannten Umstände, muss man ihn wohl tatsächlich so nennen, was er ist, ein handfester Skandal, der auch mein Vorstellungsvermögen strapaziert.

 

Nach alledem, was man bisher so hört, wurde bei VW eine Software entwickelt, mit der es gelang, über mehrere Jahre hinweg, die prüfenden Institutionen und Kunden über die tatsächlichen Abgasemissionen zu täuschen.

Kurz vor der Serienreife des Dieselmotors EA 189 sollen die mit der Entwicklung beauftragten Ingenieure bemerkt haben, dass weder die Kostenvorgaben noch die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaswerte zu erreichen sind.

Insoweit dürfte es nicht schwer fallen, die Initiatoren und Verantwortlichen ausfindig zu machen, die sich seinerzeit für diesen verhängnisvollen Weg entschieden haben.

Auch ohne kriminalistischen Schverstand liegt es nahe, dass eine Entscheidung solchen Ausmaßes nicht allein auf unterer Ebene getroffen wurde.

Entwicklungsvorstand und für mich auch der inzwischen zurück getretene Vorstandschef werden nicht nur davon Kenntnis gehabt, sondern bewusst und gewollt, d. h. vorsätzlich, so entschieden haben.

Und ihnen wird auch klar gewesen sein, dass sie sich strafbar machen, wenn sie die Prüfinstanzen und ihre Kunden täuschen und ihnen damit erheblichen Schaden zufügen.

Man nennt sowas fortgesetzten Betrug in einem besonders schweren Fall, für den der Gesetzgeber bis zu 10 Jahre Freiheitsstrafe angedroht hat.

Und natürlich war den Verantwortlichen auch bekannt, dass zumindest in den USA erhebliche Strafen drohen, von den Schadenersatzklagen Betroffener ganz zu schweigen.

Indiziell ein klarer Verstoß gegen die Vermögensbetreuungspflicht durch die Konzernlenker im eigenen Konzern, mithin Untreue in einem besonders schweren Fall, der ebenfalls mit bis zu 10 Jahren Freiheisstrafe bedroht ist.

Die zahlreichen Vertöße gegen diverse Umweltgesetze muten da schon fast wie grober Unfug an.

 

Dabei ist das wie auch immer geartete Motiv der Täter und ihrer Gehilfen für mich eher zweitrangig.

Ob Profitgier, Raff- und Bereicherungssucht, ob das Streben nach immer mehr Macht und Einfluss in der Weltwirtschaft und die Verdrängung von Mitbewerbern, um an die Weltspitze zu gelangen, mag dahin stehen, ein derart kriminelles Verhalten über Jahre hinweg zeugt in geradezu beklemmender Weise von fehlender Moral und Anstand.

Das Strafrecht kann eine offensichtlich nicht mehr vorhandene Moral nicht ersetzen, sondern nur die Linie ziehen, wo aus fehlendem Anstand ein krimineller Missstand wird.

Unabhängig von einer strafrechtlichen Aufarbeitung und dem Ausgang möglicher Verfahren steht für mich die Frage im Raum, wie man verlorengegangenes Vertrauen überhaupt wieder herstellen kann.

Bei dieser Überlegung überkommen mich bereits erste Zweifel, wenn ich mir die Neubesetzung der verantwortlichen Positionen im Vorstand und Aufsichtsrat vor Augen führe.

Es sind doch bisher alles Zöglinge der alten Garde, mithin Leute aus der zweiten Reihe, die ja taub und blind gewesen sein müssen, wenn ihnen solche kriminellen Machenschaften völlig entgangen sein sollten.

Kann man von diesen Leuten eine lückenlose Aufklärung und einen radikalen Neuanfang erwarten ?

Und beides halte ich für absolut notwendig, denn das Renommee eines Weltkonzerns mit 12 Marken im Verbund ist schwer beschädigt und der eigentliche Schaden lässt sich aktuell noch gar nicht abschätzen, denn dieser Konzern agiert ja weltweit.

Ich hätte mir einen neutralen, völlig unbelasteten Mann an der Spitze des Konzerns gewünscht und natürlich auch einen anderen Chefaufseher im Aufsichtsrat.

Eine solche von den Mehrheitsaktionären gewünschte Personalrochade wird diesen Sündenfall nicht aus der Welt schaffen.

Zeitgleiche Diskussionen über eine mögliche Abfindung für den zurückgetretenen Konzernchef waren in dieser Stunde nicht nur deplaziert, sondern vor völliger Aufklärung der geamten Misere auch instinktlos.

Es wird nicht reichen, die mit der verniedlichenden „Schummelsoftware“ ausgestatteten Autos in die Werkstätten zu rufen und evtl. die Motorsteuerung mit einem neuen Kennfeld zu programmieren und gfls. einige Teile auszutauschen.

Der betroffene Kunde wird genau wissen wollen, ob und wie die vorgeschriebenen Abgaswerte erreicht werden sollen und weder eine geringere Motorleistung noch einen höheren Verbrauch akzeptieren, der sich zudem beim Wiederverkauf nachteilig auswirken dürfte.

Für einen Ausblick ist es viel zu früh, aber der finanzielle Schaden wird immens sein und die bereits erfolgten Rückstellungen werden fehlen für Innovationen und Investionen in weitere Entwicklungen und neue Technologien.

Wenn die Märkte einbrechen und dabei meine ich nicht die Börsenkurse, sondern gravierende Umsatzverluste, werden Gehaltskürzungen und / oder betriebsbedingte Kündigungen unvermeidbar sein und jene, wie immer im Leben, treffen, die bei den Manipulationen nicht mitgewirkt, sondern tagein- /tagaus fleißig und gut gearbeitet haben.

Und darin liegt für mich der eigentliche Skandal.

Keiner der maßgeblichen Akteure hat sich bisher vor die Öffentlichkeit hingestellt und erklärt, dass er für dieses Vorgehen Verantwortung trägt und mit seinem persönlichen Vermögen dafür haftet.

Mit einer Entschuldigung und dem Versprechen einer rückhaltlosen Aufklärung allein ist es sicher nicht getan, denn die Verantwortlichen dürften bei der Vielzahl der involvierten Personen und Fahrzeuge doch längst bekannt sein.

Angeblich soll der Konzern sogar mehrfach vor der Weiterverwendung dieser „Schummelsoftware“ gewarnt worden sein, was die Verantwortlichen aber nicht davon abgehalten haben soll, diese über mehrere Jahre hinweg weiter zu verwenden, was wiederum ein zielgerichtetes Handeln beweisen und eine besonders hohe kriminelle Energie offenbaren würde.

Was jeder Aussenstehende ganz allgemein und Insider im Besonderen wissen konnten, lenkt einen Blick auf die Komplizenschaft der Politik.

Seit Jahren wirken Lobbyisten massiv auf den Gesetzgeber ein und ehemalige Politiker sitzen heute in den Konzernen und vertreten ausschließlich deren einseitige und wirtschaftliche Interessen, die mit Umweltschutz nur wenig zu tun haben.

Natürlich ist allen Beteiligten seit Jahren die vollkommen unrealistische Überprüfung der Verbrauchs- und Abgaswerte bekannt.

Und auch jeder Kunde weiß, dass die Autohersteller Verbrauchswerte in ihren Prospekten offerieren, die im normalen Fahrbetrieb auf der Straße nicht zu erreichen sind.

Kunden und Politiker verdrängen bewusst diese Erkenntnisse, dass wer viel fährt und dabei viel verbraucht, auch umso mehr gesundheitsschädliche Schadstoffe emittiert.

In der unheiligen Allianz mit TÜV und DEKRA, die über Jahre hinweg keine tatsächlichen Abgaswerte gemessen hatten, wurden von den verantwortlichen Politikern keine Einwände laut gegen immer größere und schwerere Autos, die vom KBA eigentlich eine Betriebserlaubnis für kleinere LKW benötigen würden.

Da lassen sich Hunderte von Beamten und Angestellten im KBA zur Erteilung der Betriebserlaubnis bei Neuzulassungen Abgas- und Verbrauchswerte von Herstellern unterjubeln, ohne diese auch nur in einem einzigen Fall einer Überprüfung zu unterziehen ?

Diesen Sumpf auszutrocknen, erfordert eine lückenlose Aufklärung und einen rigorosen Neuanfang mit völlig unbelasteten Leuten auf allen Entscheidungsebenen im VW-Konzern und ein radikales Umdenken bei den Politikern und in den Köpfen der Verbraucher, mithin eine Erneuerung an Haupt und Gliedern.

Wenn ein solcher Weg beschritten wird, könnte es VW in einigen Jahren schaffen, diese schwere Krise zu überwinden und verloren gegangenes Vertrauen insbesondere gegenüber den Kunden zurückzugewinnen.

Trotz innerer Vorbehalte werde ich Audi die Treue halten, sofern sich nicht heraus stellt, dass dortige Entscheidungsträger ebenfalls maßgeblich in die kriminellen Machenschaften verstrickt waren.

Ich bin davon überzeugt, dass es dem Namensgeber August Horch trotz aller Krisen niemals eingefallen wäre, seine treuen Kunden zu täuschen, um mehr Profit zu ergaunern.

Wie sagte es Horch damals so treffend :

„ Ich will immer nur große und starke Autos für meine treuen Kunden bauen und zwar in der bestmöglichen Qualität “

Audi heißt Horch und ich hoffe, dass man sich in einer solchen Krise an seinen berühmten Namensgeber erinnert, der nicht nur ein begnadeter Konstrukteur, sondern zugleich und vor allem ein ehrbarer Kaufmann war.

Freundliche Grüße

Audire

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Weil es ja nicht nur den A3 8v betrifft sondern auch andere Modelle wie den A1

Finde das aber auch Kindergeburtstag & Hilije Zinte Mäthes in einem mit der Hin- und her Schieberei

Gruss

Turbo

 

Quis custodit custodes?

Das Thema juckt doch niemanden. Verbrauchs- und Abgaswerte hatten noch nie was mit der Realität zu tun.

Weil es wie schon geschrieben nicht ein A3 Thema sondern auch A1 Polo Golf Leon Oktavia... etc. etc. ist. Wenn man sich mal im Aktuelles Thema- Forum umschaut gibt es dort genug Themen um dies zu diskutiere. Genug Leute sind in den Unterforen genervt von dem Thema bzw. es reicht es jeden Tag in der Presse rauf und runter zu hören.

Am Ende sind doch wahrscheinlich eh alle Fahrzeuge aus dem VW-Konzern betroffen. Ich warte schon auf Post!

Themenstarteram 4. November 2015 um 19:44

Das die Verbrauchs u. Abgaswerte nichts mit der Realität zu tun hat ist ja bekannt.

Aber Denk mal weiter Du willst das Auto wieder verkaufen,dann erinnern sich die Leute wieder halt da war ja mal was mit

den Co2 Werten,u. keiner will das Auto mehr haben.

Jürgen

In einem Thread von der MT Startseite hatte ich folgendes geschrieben, kopiere es einfach nochmal hier rein:

...Mercedes hatte für den CLA 250 von heute auf morgen im Prospekt plötzlich viel bessere CO2-Werte:

Bis 02/2014: 142–144 g/km

Seit 03/2014: 125–128 g/km

An den Leistungsdaten des Motors hat sich nichts geändert - auch hier dachte ich damals gleich an Manipulation bzw. "optimierte Messmethoden". Das ist ein Beispiel von vielen, wie getrickst wird. Das soll und darf natürlich nicht als Rechtfertigung dienen, nur um gleich Missverständnissen oder Anfeindungen von Fans der Marke vorzubeugen - wie geschrieben, ich hatte das Modell auf meinem Zettel, sonst wüsste ich gar nicht um speziell diese Verbrauchswerte. Generell erachte ich die Verbrauchs- und Schadstoffmessung als realitätsfern - alle tricksen wohl...mehr oder weniger.

Zitat:

@dlorek schrieb am 4. November 2015 um 20:38:28 Uhr:

Weil es wie schon geschrieben nicht ein A3 Thema sondern auch A1 Polo Golf Leon Oktavia... etc. etc. ist. Wenn man sich mal im Aktuelles Thema- Forum umschaut gibt es dort genug Themen um dies zu diskutiere. Genug Leute sind in den Unterforen genervt von dem Thema bzw. es reicht es jeden Tag in der Presse rauf und runter zu hören.

Ich lese aber lieber was zu Motoren und Abgasmanipulationen meines Autos als 23:30 Stunden tgl. über Rotationsmigranten aus aller Welt beschallt zu werden.

Fakt ist, ich hätte den 1.4 CoD inkl. S-Tronic so oder so genommen, weil der Motor für meine Anforderungen das Optimum darstellte. Wenn ich aber jetzt demnächst das dreifache an KfZ Steuer zahlen muss, weil so paar Vollpfosten die Werte schöngerechnet haben, dann hol ich mir die Asche wieder bei Audi.

Und das kann auch keiner abschmettern, im meiner AB aus 06/2013 steht drinnen, Jahressteuer 28 €

Gruß

Turbo

Das "Aktuelle Thema"-Forum ist deutlich weniger frequentiert. Man möchte das ganze Thema hier möglichst klein halten. Eine andere Begründung kann es nicht geben.

Auch bei unserem 1.4 cod zeigen sich nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten von MJ zu MJ die hier schon thematisiert wurden. Der Strang wurde kommentarlos gelöscht und verschoben.

Es gab Tage (vor allem zu Anfang der Veröffentlichung) an denen mehrere Themen erstellt wurden und alle die selbe Kernfrage hatten. Ohne Rücksicht auf bestehende threads in denen man hätte schreiben können wurde neben der langen Liste immer wieder der "neues Thema" Button geklickt. Und das die threads in aktuelles Thema Forum schlecht besucht sind kann man nun nicht sagen. Von dieser Beitragsflut hat keiner was wenn in jedem Unterforum alles genauso durchgekaut wird. Tauscht euch doch zusammen aus.

am 5. November 2015 um 9:29

Weiß man denn schon welche Benziner Motoren es bei Audi sind?

lt. Medienberichten der mit Zylinderabschaltung.

am 5. November 2015 um 9:51

Wow. Okay danke. Den habe ich. Bin mal gespannt was nun passiert.

Erstmals wird nichts passieren, im folgenden Jahr wahrscheinlich dann ein Softwareupdate oder irgendwelche Umbauten am Motor.

Zitat:

@ficht8 schrieb am 5. November 2015 um 10:54:26 Uhr:

Erstmals wird nichts passieren, im folgenden Jahr wahrscheinlich dann ein Softwareupdate oder irgendwelche Umbauten am Motor.

Laut VW auch das nicht. Es handelt sich bei den falschen NEFZ Werten um keine Manipulation am Fahrzeug. Auch ist wohl noch nicht ganz klar, ob es wirklich jedes Modell mit der Zylinderabschaltung betrifft.

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