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W124 Diesel - Sinn?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 21. Februar 2010 um 16:27

Guten Tag W124er Gemeinde!

Der thread von NeilDiamond, der sich um den Kauf eines 200D dreht, hat mich zu der grundlegenden Frage geführt, ob sich die Anschaffung eines W124 Diesel überhaupt noch lohnt!?

Mir ist klar, dass es sich gerade bei den Dieseln um äußerst robuste Motoren handelt und diese für ihre Langlebigkeit bekannt sind. Leider ist der W124 nicht mehr eines der jüngsten Fahrzeuge auf dem Markt und die Suche nach einem gut erhaltenem Exemplar mit vergleichsweise wenig Kilometern, die dann auch noch vertrauenswürdig sind, gestaltet sich schwierig.

In Anbetracht der Umweltproblematik und des "hohen Alters" der Fahrzeuge, stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht sich einen W124 zuzulegen, wenn man viel auf der Autobahn unterwegs ist (über 500km am Stück) und nicht jede Minute mit einer Panne rechen will?

Mit meinem thread will ich den W124 auf keinen Fall schlecht machen, ich habe selbst jedoch schlechte Erfahrung mit meinen Gebrauchten machen müssen und bin deshalb auf der Suche nach einem zuverlässigen Auto, das sich nicht als "Fass ohne Boden" herausstellt.

Ich würde mich über jeden Beitrag freuen!

Danke

Beste Antwort im Thema

Ich habe seit 1995 einen vierventieler E300 diesel.

Das Auto ist unverwüstlich, aber hat auch seine Macken... Die Glühkerzen sind äußerstschlecht zugänglich und wenn man Sie nicht spähtestens im dritten Jahr tauscht fräßen sie sich fest und reißen beim herausschrauben ab--- dann wirds teuer.

Beim pölen ist die Einspritzpume undicht geworden (vom Biodisel hände weg - wird sofort undicht), Lueg wollte die Pumpe tauschen für viel Geld... habe selbs die Dichtungen getauscht... bin mit spezialschlüssel bei 100 Euro geblieben, danach habe ich einen Boschwärmetauscher eigebaut und eine Zusatztreibstoffelektropumpe und bin äußerst glücklich damit.

Die Standheizung hat schon zweimal versagt, weil bei der Förderpumpe die Kohlebürsten abgenutzt waren ( und nich Bosch und schon garnicht Lueg konnten die wirkliche Ursache finden, und haben mich kräftig rasiert, beim zweiten mal habe ich mit Hilfe der Leute von hier die Ursache selbst gefunden).

Die Sterung des Automatickgetriebe hat mal versagt--- wieder die gleiche Scheiße - Lueg wollte die komplette Steuerng für sehr viel Geld tauschen... Gott sei dank habe ich mich nicht darauf eingelassen... Ein Automaticgetriebespezialist aus Gladbeck wußte mir zu helfen--- Die Ursache lag beim undichtgewordenen Unterdruckverstärker der Abgasrückführung, die auf der Gleichen Leitung saß die zum Getriebe ging... 50 Euro haben gereich um Alles wieder in Ordnung zu bringen.

Und der Ärger mit der Plakette... Es gibt für mein Auto (E300 TD) bis heute keinen Rußfilter...

Ursprünglich wurde ich auch 7 Jahre lang verarscht und habe zuviel steuer bezahlt, weil DB sich geweigert hat das Auto umzuschlüselln...

Durch einen Zufall habe ich dann entdeckt, daß es bei Ebay eine Kopie einer von DB ausgestellter Bescheinigung zu kaufen gab... Das Auto wurde umgeschlüsselt und ich habe für vier Jahre zuvielgezahlte Steuer zurückerstattet bekommen

Fazit - das Auto ist eigentlich unverwüßtlich--- Der Dienst am Kunden bei DB ist auf "Geldsäcke" abgestimmt und eigentlich frech bis Unverschämt.

Das ich Dieses Auto mit großem Vergnügen bis zum Ende fahren werde, ist wohl selbstverständlich--- aber die beschissene Politik kann ja auch einen zwinge diese Wunderauto zu verschrotten--- schon jetzt darf in viele Großstädte nicht hinein.

Der Motor darf laut Vorschrift 1,8 mikrogramm Trübung haben... Beim PÖLen hat mein Auto nur 0,3 mikrogramm... und kann trotzalledem keine Andere Plakette bekommen!!! Ich fühle mich regelrecht verarscht!!! Das Auto verbraucht im Jahresschnitt 9,5 bis 10 liter Treibstoff auf 100 km. Und sieht aus wie Neu auch noch dazu - kein eiziger Rostfleck. So kann es einem gehen...

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Moin,

der einzige wirkliche Feind der 124er Diesel sind die Umweltzonen und evtl. die KFZ-Steuer.

Das sage ich mit der Überzeugung eines unfugzonengeschädigten ehem. 200D- und späteren 300D-Fahrers.

Gäbe es in Hannover diesen Unsinn nicht, würde ich noch heute Diesel fahren. Schade. Oder irgendwie auch wieder nicht, denn meine Benziner machen auch Spaß.

Aber so viel Geld, wie in einen der V8 versenkt habe, hätte ich in 20 Jahren nicht in einen Diesel investieren können. Nur mal so am Rande.

Gruß

Gilbert

am 21. Februar 2010 um 17:53

Das Problem mit den Umweltzonen wird aber bald durch Kats geregelt werden. Dann gibt es Grüne Plaketten ca. 330€ Zuschuss vom Staat und dann wird der Wert eines Diesel PKW wieder drastig ansteigen. Gerade bei den W124 Dieseln. Deshalb mein Tip. Schnell noch ein schönes Diesel Exemplar sichern bevor es die Kats gibt!

Ein Bekannter hatte versucht seinen Diesel vor den Umweltzonen zu verkaufen. Da gabs noch fette 5.000€ für das Auto. Nach den Umweltzonen sank der Wert auf 3.000€.

Wenn nun die Kats kommen wird das Sache wieder anders aussehen und die Diesel werden deutlich an Wert gewinnen!

Moin,

leider nach jetzigem Stand nicht für die Turbos....

Bleibt zu hoffen, dass die Fa. D******* noch mal über die Preise nachdenkt. Sonst übersteigt der Kaufpreis des DPF schnell den Zeitwert des Fahrzeugs.

Gruß

Gilbert

am 21. Februar 2010 um 18:03

Ja, richtig, die wollen um die 1000Euro haben für die Umrüstung! Wahnsinn!!!

am 21. Februar 2010 um 18:04

...denn aber dennoch viele zahlen würden um ihren W124 Diesel weiter fahren zu können.

Themenstarteram 21. Februar 2010 um 18:18

Aber was ist, wenn man die Umweltzonen mal außen vor lässt?

Ist man mit dem Diesel dann noch auf der sicheren Seite, wenn es um die Zuverlässigkeit trotz des Alters der Maschinen geht?

am 21. Februar 2010 um 18:21

Zeig mir mal einen 124er Diesel mit Motorschaden. Bis auf die wenigen Turbos die etwas Pflegte brauchen sind die Sauger nahezu unkaputtbar.

Ich denke die Laufleistungen sprechen für sich.

Etwas zuverlässigeres als einen 124er Saugdiesel wirst du kaum finden - vorausgesetzt: kein Wartungsstau!

Themenstarteram 21. Februar 2010 um 19:45

Also kann man sich unbesorgt ein 20 Jahre altes Auto kaufen und davon ausgehen, dass es einen zuverlässig und ohne Probleme auch über weite Strecken ans Ziel bringt?

Ich weiß ja, dass die Dieselmotoren als unkaputtbar gelten, aber dass man auch heute noch darauf zurückgreifen kann, überrascht mich schon...

am 21. Februar 2010 um 19:52

Das war eben noch deutsche Wertarbeit!:D

am 21. Februar 2010 um 20:06

Hallo,

 

wenn grüne Plakette für dich ohne Bedeutung ist, kauf dir einen gepflegten Diesel ohne Wartungsstau.

Ich werde mich von meinen nicht trennen und würde nur noch 300er fahren.

Schau Dir mal dieses Forum an: mit welchem Anteil sind Diesel-Fahrzeuge vertreten? Und Benziner?

Auch wenn die Steuer höher ist, behaupte ich, dass die Wartungskosten beim Diesel geringer sind, wenn Sie denn auftreten.

Bei einem Benziner mit Elektrik/Elektronik Probleme musst Du den Fehler erst einmal finden und dann die Reparatur bezahlen.

 

Grüsse,

 

Klaus

Themenstarteram 21. Februar 2010 um 20:52

Ja genau das meine ich auch!

Ich habe schon aus Berufsgründen größten Teils mit Dieselmotoren zutun und würde auch deshalb eher ein Auto mit Dieselmotor kaufen.

Die Frage ist halt nur, was man sich denn nun holen soll?...und da bin ich dann beim W124 "hängen" geblieben...

Mir ist bis jetzt der 250D ins Auge gefallen, da er in hoher Stückzahl verkauft wurde und weil es von ihm auch jetzt noch Fahrzeuge mit unter 100tkm gibt.

Was meint ihr dazu? Was spricht für, was gegen einen 250D?

am 21. Februar 2010 um 20:57

Für den 250er spricht, das er genauso zuverlässig ist, wie der 200er.

Nachteil ist die höhere Steuer.

Der 250er ist einer der besten Diesel überhaupt, er wurde wegen der Langlebigkeit sogar als Bootsmotor hergenommen (weiss allerdings nicht genau welche Generation).

Wenn jemand gerne einen Diesel fährt dann ist das sicher die beste Wahl!

Ich persönlich habe seit meiner Bundeswehrzeit eine derartige Abneigung gegen Dieselabgase, dass ich mir nie einen Diesel kaufen würde!;)

in der Kaufberatung steht zu den Diesel folgendes:

Dieselmotoren

Zu allererst sollte in Zeiten des heutigen Dieselbooms gesagt werden, dass die damaligen Dieselmotoren – und damit sind alle der W124 Baureihe gemeint – weder so leistungsstark noch so verbrauchsarm sind wie heutige Dieselmotoren a la CDI, TDI und Co. Dafür verbreiten die alten Diesel allein schon durch ihr Arbeitsgeräusch ein wohliges und sicheres Gefühl der Geborgenheit. Klingt blöd, ist aber so. Zumindest empfinde ich das so! Die W124 Diesel sind bis auf wenige Ausnahmen ziemlich behäbig und verbrauchen eigentlich relativ zu ihrer Leistungsabgabe zu viel Kraftstoff. Problematisch bei diesen Motoren könnte eine undichte Zylinderkopfdichtung in Höhe des ersten Zylinders werden. Solange, wie sich der Ölverlust in Grenzen hält, besteht aber nicht unbedingt ein Handlungsbedarf. Alle W124 Dieselmotoren sind hervorragend für den Betrieb mit PÖL (Pflanzenöl) geeignet. Lediglich die 4V E250 Diesel und E300 Diesel haben Spritleitungsverbinder, die für Undichtigkeiten im Kraftstoffsystem verantwortlich sein könnten. Für den Betrieb mit PÖL können jedoch einige Optimierungsmaßnahmen getroffen werden. Da wären z.B. Tausch der Einspritzdüsen alle 100tkm, Vorverlegung des Förderbeginns, sowie den häufigeren Austausch der Dieselfilter. Bei einigen frühen Modellen sollte man eine Kraftstoffvorwärmung nachrüsten, damit man auch bei kühlerem Wetter ohne Problemen pölen kann.

aa) Vor Juni 1993

Die geringfügige Leistungserhöhung im September 1989 bei allen Motoren hing mit der Umstellung auf Schrägeinspritzung zusammen. Dies hatte etwas bessere Abgaswerte zufolge, eine Leistungssteigerung merkte man beim Fahren allerdings nicht. Die Dieselmotoren waren durchweg 2-Ventiler und verfügten über eine duplex Steuerkette und haben den Ruf für die Ewigkeit gebaut zu sein. Zweifel daran schürten lediglich einige Turbodiesel, was wahrscheinlich eher an deren unsachgemäßer Behandlung als an Konstruktionsfehlern gelegen hat. Turbomotoren muss man nach zügigen Einsätzen nämlich noch nachlaufen lassen bzw. die letzten Kilometer vor dem Abstellen ruhig angehen lassen. Auch neigten die Turbodiesel zu Schäden an der Zylinderkopfdichtung. Also bitte auch hier genau hinschauen. Es ist also sehr entscheidend wie der/die Vorbesitzer damit umgegangen sind. Allein aufgrund der Tatsache, dass nicht jeder pfleglich mit seinem Wagen umgeht gilt es hier bei der Besichtigung besonders aufmerksam zu sein und eventuell ein wenig mehr Geld für Reparaturen einzuplanen als bei einem Saugdiesel.

·200D

Der 4-zylindrige 200D stellt mit 72 bzw. ab 09/1989 mit 75 PS bei 4600 U/min und einem maximalen Drehmoment von 121 Nm bei 2800 U/min den Einstieg in die Dieselwelt des Mercedes W 124 dar. Dies ist die haltbarste Antriebsquelle im Mercedes. Nicht umsonst waren damals fast alle Mercedes Taxen 200D. Verbräuche ab 6 Liter sind möglich, 7 Liter aber realistischer. Aufgrund der geringen Leistung eignet sich der Motor ideal für Phlegmatiker und solche, die sich an nichtvorhandener Dynamik nicht stören.

·250D

Dieser Fünfzylinder mit seinen 90 bzw. 94 PS bei 4600 U/min und 155Nm bei 2600 U/min stellt schon einen komfortableren Antrieb dar. Rennen gewinnt man damit zwar auch nicht, aber man ist an Autobahnsteigungen zumindest mal kein Verkehrshindernis mehr. Der Verbrauch liegt etwas höher als beim 200D. In punkto Haltbarkeit gilt das zum 200D gesagte.

·250D Turbo

Auch vom 250D gab es eine Turbovariante. Hier wurde nicht nur wie landläufig verbreitet, ein Turbo drangesetzt, sondern es wurden viele Einzelteile des Motors verstärkt um den höheren Anforderungen gerecht zu werden. Mit seinen 126 PS bei 4600 U/min und einem maximalen Drehmoment von 227 Nm bei 2400 U/min war er zu der Zeit der zweitstärkste PKW Diesel aus dem Hause Mercedes. Zur Haltbarkeit gilt das zu den Turbomotoren allgemein gesagte. Problematisch könnte die Zylinderkopfdichtung sein. Der Verbrauch bewegt sich zwischen 7 und 9 Litern bei normaler Fahrweise.

·300D

Dieser Sechszylinder mit 109 bzw. ohne Kat 113 PS ist aufgrund eines großen Hubraumes und des günstigen Drehmomentverlaufs ideal zum Ziehen von schweren Anhängern geeignet. Der Verbrauch des 300D liegt noch einmal ein wenig höher als der des 250D: Die Maschine ist ebenfalls sehr robust.

·300D Turbo

Der Luxusdiesel im W 124 Programm. Mit seinen 143 bzw. 147 PS bei 4600 U/min und 265 Nm bei 2400 U/min sorgte er für bis dahin ungeahnte Dynamik in Mercedes Dieselfahrzeugen. Der Sechszylinder mit seinem unvergleichlichen Sound lief 200km/h. Leider war der Verbrauch – eine Tugend der sonstigen Diesel - nicht mehr die Stärke dieses Turbomotors. Verbräuche ab 10 Liter aufwärts scheinen eher die Regel als die Ausnahme. Zur Haltbarkeit gilt das allgemein und das für Turbomotoren im speziellen gesagte.

bb) Nach Juni 1993

Auch auf dem Dieselsektor machte sich die Vierventilmanie bei Mercedes bemerkbar. Während andere Hersteller bereits an sparsamen und leistungsstarken direkteinspritzenden Dieseln arbeiteten, hielt Mercedes am Vorkammerprinzip fest. Dies bot den Vorteil einer ruhigeren Verbrennung und so eines leiseren Arbeitsgeräusches. In Bezug auf Leistung und Verbrauch waren die neuen Motoren nach heutigen Maßstäben allerdings kein großer Schritt nach vorn. Erneuert wurden lediglich die 2,5 und 3 Liter Motoren. Der 300D Turbo wurde bis zum Ende weiter verbaut.

Die Standfestigkeit der neuen Diesel ist aufgrund der höheren Leistungsausbeute nicht mehr ganz so hoch wie bei den Zweiventilern, allerdings immer noch auf einem sehr hohem Niveau, auch wenn teilweise einige Zylinderkopfdichtungsschäden zu verzeichnen waren. Die neuen Diesel waren allesamt mit einer Abgasrückführung (AGR) ausgestattet. Diese ist jedoch für starke Rußablagerungen im Ansaugtrakt verantwortlich. Diese AGR stillzulegen und den Ansaugtrakt zu reinigen ist demzufolge sinnvoll und auch kein Hexenwerk.

·E 200 Diesel

Dieser Motor wurde unverändert weiter gebaut. Die obigen Ausführungen gelten entsprechend.

·E 250 Diesel

Der neue Fünfzylindermotor mit einem Vierventilzylinderkopf leistet 113 PS bei 5000 U/min und ein maximales Drehmoment von 170 Nm bei 3200 U/min. Dieser Motor hat für einen Saugdiesel eine etwas untypische Leistungscharakteristik. Im unteren Drehzahlbereich ist die Leistungsabgabe mit dem alten 250D vergleichbar. Erst im oberen Drehzahlbereich macht sich die Mehrleistung dann bemerkbar. Auch wenn bei höheren Geschwindigkeiten Beschleunigung nicht mehr die Stärke dieses Motors ist, so schafft er doch mit langem Anlauf auch die 200 km/h Marke. Der Verbrauch ist in etwa mit dem des alten 250D vergleichbar. Das Motorgeräusch klingt sehr sonor und imho ein kleines bisschen wie ein V8.

·E 250 TurboDiesel

Wurde unverändert übernommen

·E 300 Diesel

Der 300’er Diesel mit Vierventiltechnik leistete 136 PS bei 5000 U/min und 210 Nm bei 2100 U/min und stellte damit den leistungsstärksten Saugdiesel im W124 Programm dar. Explizite Haltbarkeitsprobleme sind auch hier nicht bekannt.

·E 300 Turbodiesel

Dieser Motor wurde unverändert übernommen. Siehe oben.

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