W210 - Alltagstauglich?
Moin zusammen!
Nach einem ewigen Fiasko mit einem Opel wollte ich gerne wieder einen MB haben - extrem viel Schnickschnack braucht er nicht, sollte ein Diesel, Limousine und die übliche Ausstattung haben. Auf möglichst viel Elektronik möchte ich dabei verzichten. Ursprünglich sollte es ein W124 werden, notfalls ein W202, jetzt habe ich aber einen W210 gefunden, an dem ich nicht vorbeikomme.
E220CDI von 11/2001
265Tkm
Automatik
AHK, Klima, usw.
HU 07/2021
Bevor ich dieses Thema allerdings aufmachen wollte, habe ich einen Blick in die FAQ geworfen und bin fast vom Stuhl gefallen, als ich die Auflistung der mechanischen Schwachstellen sah. Ein kleiner Teil sollte auf das Baujahr nicht mehr zutreffen, an anderer (z.B. Lackschichtdicke) wiederum schon.
Taugt die Geschichte denn als Daily-Driver? Habe ca. 60 Km Arbeitsweg (120 Hin- und zurück), regelmäßige Pflege & Service wird er bekommen, Zuverlässigkeit ist mir dabei jedoch das Wichtigste.
Fahrzeugspezifisch werde ich mir bei der Besichtigung einiges anschauen - wie verhält sich der W210 denn allgemein in Sachen Zuverlässigkeit?
Beste Antwort im Thema
Ich bin hier derzeit nur wenig aktiv, da ich andere Baustellen habe und - um zu deiner Fragestellung zu kommen - mein S210 einfach läuft. Das tut er seit nunmehr fünf Jahren zu meiner besten Zufriedenheit bei regelmäßiger Wartung, bei der ich ihm alles zukommen lasse, was er braucht.
Also nicht beim Vertragshändler bzw. -Werkstatt, aber bei einer freien Meisterwerkstatt meines Vertrauens, regelmäßige Ölwechsel und Getriebespülung etc.
Die hier benannten Elektronik-Probleme kann ich nicht bestätigen; hatte in dieser Hinsicht in 5 Jahren und knapp 70.000 Kilometern nur einen durchgebrannten Xenonbrenner und einen Gaspedalsensor, beides Verschleißteile.
Rostprobleme keine, jetzt war TÜV, und die Mängel waren mechanischer Natur, also Federbrüche vorne, diverse Stabilisatoren, komplette Feststellbremse neu, aber auch dass er eine Diva sei, kann ich zumindest für meinen 270er nicht bestätigen! Im Gegenteil: er hat mich über diese ganzen Jahre nie liegen lassen.
Der TÜV-Ingenieur fährt übrigens selber einen 320 CDI (210er Limousine) und wird ihn definitiv weiter fahren. Er hat mir den sehr guten Pflegezustand von meinem Auto und dessen Motor bestätigt. Als ein Ignorant in Person des nächsten Kunden erschien und gleich über meine angebliche "Rostlaube" zu lästern anfing, nahm mich der Prufingenieur gleich in Schutz 
Bei der Abgasuntersuchung keine Trübung! Kein messbarer Ölverbrauch auf 15.000 km Wechselintervall... Usw. usf.
Gib ihm, was er braucht, und werde glücklich, sofern Berlin nicht wieder neue Schikanen einfallen... Auch der Verbrauch von gut 7 Litern ist, wie ich finde, für einen 18 Jahre alten Kombi mit mehr als 1,5 Tonnen Leergewicht echt gut, auch bezüglich CO2-Emissionen. Aber das scheint ja niemanden in Berlin zu interessieren, wobei das wieder ein anderes Thema ist...
Also ich finde den 210er speziell als Kombi und Diesel ein tolles Auto, was es so nicht mehr gibt.
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17 Antworten
Zitat:
Taugt die Geschichte denn als Daily-Driver? Habe ca. 60 Km Arbeitsweg (120 Hin- und zurück), regelmäßige Pflege & Service wird er bekommen, Zuverlässigkeit ist mir dabei jedoch das Wichtigste.
Der OM 611 ist sehr robust und zuverlässig.
Meiner hat jetzt 276 Tkm und hat dieses Jahr neue Motorlager bekommen.
Schnurrt wieder fast wie neu.
Hier hat einer 1 Million km damit geschafft und fährt wohl immer noch.
Achja:
Einmal hat er mich im Stich gelassen wegen dem Kurbelwellensensor.
Der kommt wohl so alle 250 Tkm schätz ich mal so.
Bei regelmäßiger - auch vorausschauender - Wartung einschl. umfassender Rostvor- und -nachsorge ein langlebiges, alltagstaugliches Vehikel, allerdings keines, das nicht gelegentlich unter irgendwelchen Elektronikkränkeleien leiden könnte. Ist halt keine Ente, die sich notfalls noch mit der Handkurbel starten lässt, sondern ein modernes Auto voller komfortabler Helferlein von Bosch, Siemens, Hella & Co, die allesamt erst auffallen, wenn's gerade am wenigsten passt.
Grundsätzlich denke ich, dass ein W210 der im Laufe seines Lebens gut behandelt wurde, ein sehr zuverlässiges Fahrzeug ist.
Bei der og Laufleistung sollten alle Kinderkrankheiten bereits durchrepariert sein.
Was Elektronik und SA angeht, kann ich nur von meinem ausgehen. Der hat so ziemlich alles was die SA Liste seinerzeit hergab und es war noch nie etwas davon defekt und hat nicht funktioniert.
Als ich meinen kaufte hatte er 180000km auf der Uhr (E430T, 10/2001)
Jetzt sind es 280000km und alles funktioniert perfekt.
Seit meinem W123, 280E hätte ich noch nie ein zuverlässigeres Fahrzeug..
Über den Diesel kann ich nichts weiter sagen, außer das ich keinen fahren würde wollen..
Schau dir das Auto an, sprich mit dem Vorbesitzer und achte darauf wie er von seinem Auto spricht.. das ist fast wichtiger als jede Wartungshistorie.
Mahlzeit
Weis ja nicht woher du kommst, aber falls du aus der Nordbayerischen Gegend ( Unterfranken kommst, ich gebe meine Limo in ca 2-3 Monaten ab. E220CDI bj 2002. bis dahin hat er ca 152Tkm runter. Motor ist soweit ich gesehen hab staubtrocken. Auch die Injektoren sind dicht. Is ein silberner Elegance mit einigem Schnick Schnack. TÜV wurde im April neu gemacht. Etwas Rost ist vorhanden aber wenn man dran bleibt denke ich kein Problem. Hab jetzt 50tkm gefahren und hatte keine Ausfälle. HD Pumpe wurde vor 20tkm abgedichtet inkl neuen Rippenriemen und Spanner. Jährlicher Ölwechsel mit 5w50 oder 0w40.
Fahrzeug hat Automatik, diese wurde bei 110tkm gespült inkl Diff Öl Wechsel. Klima funktioniert auch. Bei Interesse einfach melden mike1979 ät kabelmail Punkt de.
Dann kann ich auch Bilder verschicken.
Gruß Michael
PS: Finde den 210 er für den Alltag perfekt.
Ist nur zu empfehlen. Etwas zuverlässigeres findet man kaum!
Moinsen,
Eines vorweg : der W 210er ist ein zuverlässiges,komfortables,sicheres,sparsames Fahrzeug.
Schwachstellen hat er natürlich auch,also VOR dem Kauf unbedingt überprüfen :
1. Dieseleinspritzung ( Lucaspumpe ) ist anfällig und teuer -> also nachfragen, wann bzw. wie oft diese erneuert wurde.
2. Motorträger rostet gern im Verborgenen ( da sieht der TÜV gerne nach ) -> Abdeckung abnehmen und nachsehen.
3. vordere Stoßdämpfer-Aufnahmebleche innerhalb der Kotflügel-Radkästen prüfen ( da schaut der TÜV ebenso gerne hin )
4. Keilrippenriemen , speziell die Spannrolle, checken ( die surrt zwischen 2000 - 2500 Umdrehungen wie eine zirpende Grille,wenn das Kugellager der Spannrolle Ihren Geist aushaucht ).
5. der innere Sitzmatten-Druckschalter des Beifahrersitzes ( zur Babysitzunterbringung ) bricht gerne und sagt dir per erleuchtem SRS-Lämpchen, dass die Beifahrer-Airbags nun deaktiviert sind. -> also darauf achten,dass die SRS-Leuchte nach dem Start erloschen bleibt.
6. die ABS/ESP-Kontrolleinheit im Cockpit spielt gerne mal verrückt und blinkt sich einen Wolf -> das liegt aber meistens an einem der hinteren Bremslichteinsätzen am Heck, die dann ausgetauscht werden müssen.
7. ansonsten brennen regelmäßig im Quartals-Takt die Birnen der Außenbeleuchtung durch. Nachdem ich gefühlt einen ganzen Kartoffelsack innerhalb von 2 Jahren durchgetauscht hatte, hab ichs mal mit einem umgangssprachlich "Spannungsspitzenabschneider" genannten elektronischen Bauteil an der Batterie versucht und siehe da : seitdem ist Ruhe.
tja, das wars fürs Erste (...mal sehen,was die Anderen hier noch so erlebt haben...) Dir viel Glück mit deinem neuen "Bauernporsche" ;-) Gruß , Bravozulu
Ein 210er ist eines der mechanisch zuverlässigsten Autos, die es überhaupt gibt und ist gut für Laufleistungen weit über 1,6 Mio km mit der ersten Maschine. Auch die Automatikgetriebe können > 800 000 km halten. Beide Zahlenangaben beziehen sich konkret auf einen 300 TD. Alle 60 000 km sollte jedoch das sonst tadellose 5-G - Automatikgetriebe gespült werden. Auch die eigentliche Elektronik ist eigentlich problemlos, man muss lediglich darauf achten, dass kein Getriebeöl in's Getriebesteuergerät kommt. Elektrisch macht nur regelmäßig die Außenbeleuchtung Kummer - ständig brennen irgendwelche Birnchen durch - meistens durch Spannungsspitzen.Sonst ein tolles Auto - meiner hat jetzt 446 000 km und ist die Zuverlässigkeit in Person.
Ich hatte schon günstigere und unproblematischere Autos. Ich würde den 210er als Diva bezeichnen. Das Cruisen ist so entspannend, dass du ihm alles andere verzeihst, ein grandioses Fahrgefühl.
Wenn Du allerdings davon ausgehst, dass bei einem 20 Jahre altem Auto weniger Reparaturen anfallen, weil ein Stern vorne drauf ist, täuschst Du dich. Meine Opel waren jedenfalls genauso zuverlässig.
Ich würde jedem daily driver, der gerne auch mal schraubt(einfach weil er alt ist), zum 210er raten. Wer das nicht gerne tut, der möge sich lieber ein jüngeres Auto kaufen.
P.S. Meiner läuft 180 km pro Tag bzw 43.000km pro Jahr. Die Fahrt ist mit ihm pures Vergnügen, ein Teil der Freizeitbeschäftigung. Das hatte ich mit keinem anderen Auto vorher(klar Käfer, P6, Fiat126, Kawasaki machen auch Spaß, nur sind die auf langer Strecke anstrengend)
Ich habe mir einen jahreswagen von kia gekauft. Mein w210 220cdi steht abgemeldet in der garage.
Ich bringe es nicht übers herz es zu verkaufen, habe es 3 jahre ohne eine einzige Panne gefahren. Bisher mein bestes und immernoch mein traumauto
Klare Kaufentscheidung nur auf den halter achten, rostpfelge und auch sonst ist der w210 nicht zum heizen gedacht aber übelst solide !
Zitat:
@tomate67 schrieb am 13. August 2019 um 18:58:59 Uhr:
Ich hatte schon günstigere und unproblematischere Autos. Ich würde den 210er als Diva bezeichnen. Das Cruisen ist so entspannend, dass du ihm alles andere verzeihst, ein grandioses Fahrgefühl.
Genau so ist es, ich nutze meinen ja beruflich und dann muss er halt auch laufen, macht er auch zuverlässig, braucht halt seine regelmäßige Zuwendung was aber auch nichts besonderes ist wenn man Km macht. Wie Du sagst, " Völlig entspanntes Fahren" Er gibt Gas wenn ich will und er bremst wenn ich will, ansonsten lässt er mich in Ruhe und vor allem, man hat unendlich Platz.
Ich bin hier derzeit nur wenig aktiv, da ich andere Baustellen habe und - um zu deiner Fragestellung zu kommen - mein S210 einfach läuft. Das tut er seit nunmehr fünf Jahren zu meiner besten Zufriedenheit bei regelmäßiger Wartung, bei der ich ihm alles zukommen lasse, was er braucht.
Also nicht beim Vertragshändler bzw. -Werkstatt, aber bei einer freien Meisterwerkstatt meines Vertrauens, regelmäßige Ölwechsel und Getriebespülung etc.
Die hier benannten Elektronik-Probleme kann ich nicht bestätigen; hatte in dieser Hinsicht in 5 Jahren und knapp 70.000 Kilometern nur einen durchgebrannten Xenonbrenner und einen Gaspedalsensor, beides Verschleißteile.
Rostprobleme keine, jetzt war TÜV, und die Mängel waren mechanischer Natur, also Federbrüche vorne, diverse Stabilisatoren, komplette Feststellbremse neu, aber auch dass er eine Diva sei, kann ich zumindest für meinen 270er nicht bestätigen! Im Gegenteil: er hat mich über diese ganzen Jahre nie liegen lassen.
Der TÜV-Ingenieur fährt übrigens selber einen 320 CDI (210er Limousine) und wird ihn definitiv weiter fahren. Er hat mir den sehr guten Pflegezustand von meinem Auto und dessen Motor bestätigt. Als ein Ignorant in Person des nächsten Kunden erschien und gleich über meine angebliche "Rostlaube" zu lästern anfing, nahm mich der Prufingenieur gleich in Schutz Bei der Abgasuntersuchung keine Trübung! Kein messbarer Ölverbrauch auf 15.000 km Wechselintervall... Usw. usf.
Gib ihm, was er braucht, und werde glücklich, sofern Berlin nicht wieder neue Schikanen einfallen... Auch der Verbrauch von gut 7 Litern ist, wie ich finde, für einen 18 Jahre alten Kombi mit mehr als 1,5 Tonnen Leergewicht echt gut, auch bezüglich CO2-Emissionen. Aber das scheint ja niemanden in Berlin zu interessieren, wobei das wieder ein anderes Thema ist...
Also ich finde den 210er speziell als Kombi und Diesel ein tolles Auto, was es so nicht mehr gibt.
Zitat:
@VL-88 schrieb am 13. August 2019 um 19:49:19 Uhr:
Ich habe mir einen jahreswagen von kia gekauft.
Jehova! Er hat Jehova gesagt!
Zitat:
@multicast schrieb am 23. August 2019 um 17:31:32 Uhr:
Zitat:
@VL-88 schrieb am 13. August 2019 um 19:49:19 Uhr:
Ich habe mir einen jahreswagen von kia gekauft.
Jehova! Er hat Jehova gesagt!
Die Kia werden hier noch einigen den Butter vom Brot nehmen. Finde die selber nicht schön aber technisch sind die schwer auf der Überholspur. Und spätestens wenn das Design europäischer wird kommt nochmal ein Schub. Macht aber nichts da die deutschen Autobauer ja Designtechnisch den asiatischen Anforderungen folgen, kann man auch Schicht Wechsel nennen mit dem Ergebnis das hier dann irgendwann Schicht im Schacht ist.
Sicher ist: Im Einzelfall kann jederzeit alles eintreten. Bei einem 18 Jahre alten Auto mit einer Viertelmillion gefahrenen Kilometern sowieso.
Wenn der Rost das Auto nicht gefunden hat kann man darüber nachdenken. Wenn nur irgendwo Braunes zu finden ist Finger weg, denn dann gibt es ganz sicher noch viel mehr davon am Wagen. Und es gibt wahrlich genug andere Fahrzeuge die nicht rosten und auch nicht übel sind.
Wenn die recht moderate Laufstrecke plausibel ist und der Motor mal durchgewartet wurde, dann kann man dem schon einiges zutrauen. Ganz billig sind alte Autos auf lange Zeit aber nie, irgendwas ist immer.