W210 (Bj. 2001) mit nachgerüstem DPF schaltet in den Notlauf! Wir verzweifeln langsam!
Hallo zusammen, vielleicht kann meinem Vater und mir hier jemand helfen. Wir verzweifeln langsam. Es geht um den E200 (W 210) CDI Bj. 2001 (ca. 350.000km gelaufen) von meinem Vater.
Im Juli diesen Jahres kam er aus dem Urlaub und berichtete, dass er ganze 1000 Kilometer im Notlauf zurücklegen musste. Als ich sein Auto in die Garage gefahren habe ist mir aufgefallen, dass es aus dem auspuff extremst raucht (auch im Leerlauf). Der Rauch wirkte teilweise grau/weiß, so dass ich dachte, dass vielleicht die Zylinderkopfdichtung defekt ist und er Wasser verbrennt. Meine Vermutung erwies sich als falsch.
Unserer Mechaniker hat dann einige Tage später sich das ganze mal angeschaut und das AGR Ventil gewechselt, Testfahrt, nach 40 Kilometern und durchgehend 200kmh dann der Notlauf. Daraufhin haben wir den Wagen zur Diagnose bei einer Privaten Mercedes Werkstatt abgegeben. Fehlerspeicher: Ladedruck negativ. Festgestellt wurde jedoch, dass der nachgerüstete DPF verstopft ist. Mein Vater und ich waren nicht wirklich überzeugt von der Diagnose.
Was hat negativer Ladedruck mit einem nachgerüsteten DPF zu tun?
Also ab zu einem anderen befreundeten Mechaniker. Dieser hat den Luftmassenmesser, Luftfilter, Dichtungen aller für den Turbo relevanten Schläuche gewechselt, doch das Problem besteht weiter. Wenn er kalt ist läuft das Auto super, nach 40km Notlauf. Des weiteren ist mir aufgefallen, dass er im Notlauf bei langen Fahrten bergauf ganz leichte Drehzahlschwankungen aufweist.
Mittlerweile raucht das auto jedoch nicht mehr aus dem Auspuff. Ab und zu mal beim Gas geben eine leichte schwarze Wolke.
Vielleicht kann uns ja hier jemand helfen???
Danke im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Für die, die es noch interessiert. Es war tatsächlich der Druckwandler. Das Auto läuft jetzt prima. Warum er den Fehler mit dem Getriebe angezeigt hat ist uns nicht bekannt. Diesem werden wir auch nicht mehr nachgehen, da das Auto einfach zu alt ist um sich noch mit dem Getriebe auseinanderzusetzen. Besonders vor dem Hintergrund, dass der Wagen wieder gut läuft und ein neues Steuergerät sich wirtschaftlich nicht mehr so wirklich lohnt , macht es für uns keinen Sinn mehr.
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16 Antworten
Hallo TS,
natürlich würde ich zuerst klären, woher die Meldung "negativer Ladedruck" kommt, denn der wird nicht einfach mal so in den Fehlerspeicher abgelegt.
Möglichkeiten:
- Ladeluftkühler ist undicht - hat Steineinschlag oder Riss
- Ladedruckschläuche undicht (hast Du aber offensichtlich schon gecheckt)
- Ladedruckregler mechanisch am Turbolader - Variable-Turbinengeometrie-Lader (VTG-Lader): dieser ist für die Verstellung der Leitschaufeln zuständig und neigt zum Verklemmen durch Ruß und Ablagerungen in unpassenden Stellungen. Wenn Du von Hochgeschwindigkeit sprichst (am Anfang) und dann plötzlich Notlauf, ist es möglich, dass die Verstellung im "Abgeregelten Bereich" steckenbleibt und deswegen anschließend zu wenig Ladedruck da ist.
- Ansteuerung Ladedruckregler - Magnetventil: dieses geht auch manchmal kaputt und steuert dann den VTG nicht mehr zuverlässig
- Ansteuerung Ladedruckregler - Unterdruck: Unterdruck zum selbigen unterhalb -550 mBar lässt den VTG nicht mehr zuverlässig öffnen/schließen.
- und ja, auch ein verstopfter DPF kann diesen Fehler verursachen: einfach ausbauen und rückwärts lange mit viel Wasserdruck zurückspülen. Vor dem Einbau richtig ausblasen und etwas trocknen lassen.
- Am Ende könnte es der Turbo selbst sein - ist aber eher unwahrscheinlich.
Es gibt also ein paar wichtige Dinge abzuklären, um den Fehler "niedriger Ladedruck" aufzulösen.
Eine Fahrverhalten-Bewertung im Notlauf zu machen ist nicht sinnig, denn das Motormanagement geht vom schlimmsten Fall aus und steuert den Wagen eben auch so - nur notdürftig. Hier kann man nicht ein super weichen Motorlauf erwarten.
Viele Grüße
Ed
Es gibt da auch DPF-Reiniger, der ganz gute Ergebnisse bringen soll. Hab ich aber selbst noch nicht verwendet.
Interessant finde ich ja, dass ihr eine konkrete Fehlermeldung habt und dann an ganz anderen Ecken des Systems anfangt Teile zu tauschen. Wenn ihr schon eine private MB-Werke an der Hand habt -> da hinbringen. Die sollten wissen was sie tun.
Gudolf kan ich nur zustimmen esgibt inzwischen sorga firmen die DPF wenn diese voll oder verstopft sind reinigen.. die brennen die geräte mit Gas in einem speziell dafür gebauten Ofen aus..
Darüber gibt den einen oder anderen TV Bericht was auch Sinn macht Chem Spezialreiniger sind zwar zugelassen aber wie man Hier schon häufiger gelesen hat nicht sehr effektiv.. Nur das ausbrennen macht den DPF so auber das man von nahezu Neuzustand sprechen kann.. das >Teil kann man oft auch einsenden und bekommt den Gereinigt zurück .
Mal online suchern wer sowas kann und die bewewrtiung nicht vergessen.. meiner brennt sich troz Langstrecke erst nach ca. 200 km extremer Belastung / BAB oder Hängerbetrieb.. selbst aus macht nen Rumplér und eine Staubfahne hinten raus dann Zieht er wieder wie am Ersten Tag.. und ohne leichten Staub bzw hellem rauchbildung beim Beschleunigen. Schau mal im Forum der Autodoktoren. von VOX.... ich glaube die hatten da auch mal einen Ansprechpartner oder firma.. die das Gemacht hat.. Jol.
Zitat:
@jloethe schrieb am 26. Oktober 2018 um 15:47:50 Uhr:
Schau mal im Forum der Autodoktoren. von VOX.... ich glaube die hatten da auch mal einen Ansprechpartner oder firma.. die das Gemacht hat.. Jol.
Dieser Bericht hat mich damals überzeugt. Hier der Link:
Ich habe das Gefühl, dass hier einiges durcheinander gewürfelt wird.
Passive Partikelfilter (also Nachrüstfilter) können sich in der Regel nicht zusetzen, da sie den Ruß nicht filtern und zurückhalten, sondern beim Durchströmen direkt umwandeln. Daher ist die „Filterquote“ auch geringer als bei den aktiven Systemen ab Werk. Dabei entsteht bei dieser Art von Partikelfilter keine Asche.
Eine Reinigung im eingebauten Zustand kann generell nur gegen eine Verstopfung mit Ruß helfen. Bei Asche (tritt ja dann eher bei höheren Laufleistungen auf) nutzt diese Art der Reinigung nichts. Damit die Asche entfernt werden kann muss der Partikelfilter ausgebaut werden.
Hallo,
Zitat:
@206driver schrieb am 27. Oktober 2018 um 06:40:26 Uhr:
... Passive Partikelfilter (also Nachrüstfilter) können sich in der Regel nicht zusetzen, da sie den Ruß nicht filtern und zurückhalten, sondern beim Durchströmen direkt umwandeln. Daher ist die „Filterquote“ auch geringer als bei den aktiven Systemen ab Werk. Dabei entsteht bei dieser Art von Partikelfilter keine Asche. ....
deswegen konnte ich auch mit einfachem "spülen" den Dreck aus dem Filter bekommen.
Das hätte ich mir aber sparen können, da mein ursprünglicher Fehler (wie ihn auch der TS hat) nicht behoben war.
Ich glaube auch nicht, dass der Filter das Problem vom TS ist - bis der PMF (nachgerüstet) beim W210 Probleme macht, muss man schon lange mit einer total schlecht verbrennenden Maschine rumfahren.
Warum hier plötzlich alle auf das Thema mit dem Filter rumhacken, kann ich nicht verstehen .
Der TS sollte erst mal die anderen Baustellen prüfen. Vielleicht gibt er ja auch Feedback, wenn er den Fehler gefunden hat, damit das Forum davon profitieren kann und das Rätsel damit auch gelöst wird
Viele Grüße
Ed
Hallo.
Vorweg ich hab keine Ahnung vom Diesel.
Was mir hierbei einfällt:
- Fehler ist erst nach Tausch eines Bauteils augetreten
- Das weißliche Qualmen kann auch auf schlechten Diesel zurückzuführen sein(hoher Wasseranteil kommt schon mal vor)
- war das AGR- Ventil neu und nicht irgend ein Billigteil, vielleicht noch China-Nachbau?
Da würde ich mal ansetzen.
Gruß AWXS
Ein verstopfter Partikelfilter hat natürlich Auswirkungen auf den Ladedruck, denn wenn die Abgase nicht richtig fließen, kann der Lader nicht richtig Druck aufbauen. Das Motorsteuergerät misst im mbar-Bereich und das Ausregelfenster ist klein, der Soll/Ist-Vergleich arbeitet sehr genau. Aber:
Wieviele km ist denn der nachgerüstete Filter im Wagen verbaut?
Wer hat anhand welcher Merkmale entschieden, der Filter sei zu?
Das der am Eingang schwarz ist, ist ja klar, wenn die Maschine nicht sauber läuft. Wenn der Filter dicht wäre, würde der Wagen keinesfalls 200 laufen, weder kalt noch warm.
Die Fehlerbeschreibung lässt auf defekte Ladedruckregelung schliessen, klemmende Schaufelanlenkung oder defekter Druckwandler (gemeint ist das schwarze Ding am Schlauch zur Druckdose des Turboladers) oder nur ein verstopfter Luftfilter vom Druckwandler...
Eine weitere, gar nicht so seltene Fehlermöglichkeit ist der Ladeluftkühler! Gerade bei Fehlerauftritt erst nach 40km, also schön heiss, das Ganze, könnte es sein, das der Llk sich aufbläht und Luft abbläst! Mal die Unterbodenverkleidung ab und den Llk an der unteren Naht vorn und im Steinschlagbereich genau betrachten. Öl oder öliger Dreck aussen am Llk zeigen die Ausblasstelle. Ist der Llk in Ordnung, ist er überall sauber, da kann kein Öl hin kommen.
Hallo didi, mal ganz ruhig.
Wie bereits in der ersten Antwort beschrieben sind hier mehrere Möglichkeiten der Fehlerquelle möglich.
Du hast aber beschrieben, das Ihr ja schon 80% erneuert habt.
Bitte geh mal einen schritt zurück (im Kopf) und geh den funktionsweg durch.
D.h.
1. Abgaskrümmer Dicht ja/nein (ich vermute mal NEIN)
bedeutet nicht genug Abgasstrom auf dem Lader damit nicht genug Ladedruck im unteren Drehzahlbereich = schwarzer Rauch = zuwenig Luft.
2. Abgasanlage verstopft ... Nachrüst Filter zerlegen sich gern in 2 - 5 cm Brocken = nicht genug Abgasstrom auf dem Lader = s.o.
Das sagt mir meine Kristallkugel.
Gib mal Rückmeldung was denn jetzt defekt war?
Gibt Neuigkeiten. Wir haben den DPF reinigen lassen, das Problem besteht jedoch weiterhin. Auf die Diagnose einer MB Werkstatt kann man sich wohl auch nicht verlassen. Wir werden noch den Ladeluftkühler gründlich prüfen und wenn der i.O. ist den Druckwandler wechseln..
Waren heute nochmal bei einem befreundeten Mechaniker. Dieser entdeckte zusätzlich den Fehler "unzulässige Übersetzung". Fragt mich nicht warum uns die MB Werkstatt nichts davon erzählt hat. Dieser Fehler wird wahrscheinlich auch zum Notlauf führen, oder? Mein Vater hatte vor ca. 2 Jahren Getriebeöl im Gehäuse des Steuergeräts. Kann ja gut sein, dass dieses einen Schaden davongetragen hat. Werden morgen nochmal in das Gehäuse schauen....vielleicht ist ja auch wieder Öl drin und daher der Fehler.
Ach du Schande. Leider werden 210er beim Offiziellen oft als rollender Schrott gesehen.
Hoffen wir mal auf ein defektes Steuergerät, aber im Normalfall ist bei der Fehlermeldung „unzulässige Gangwahl“ das Getriebe kaputt und muss repariert oder getauscht werden. Zum Glück gibts diese Getriebe für den Motor in großer Zahl auf dem Gebrauchtmarkt...
Viel Glück
Zitat:
@looper-didi schrieb am 1. November 2018 um 22:27:47 Uhr:
Gibt Neuigkeiten. Wir haben den DPF reinigen lassen, das Problem besteht jedoch weiterhin. Auf die Diagnose einer MB Werkstatt kann man sich wohl auch nicht verlassen.
War doch leider klar, dass eine solche Aktion bei einem passiven Partikelfilter nichts bringt.
Ist aber schon bitter, wie es sich jetzt weiter entwickelt. Hoffentlich lässt sich da eine brauchbare Lösung finden!
Für die, die es noch interessiert. Es war tatsächlich der Druckwandler. Das Auto läuft jetzt prima. Warum er den Fehler mit dem Getriebe angezeigt hat ist uns nicht bekannt. Diesem werden wir auch nicht mehr nachgehen, da das Auto einfach zu alt ist um sich noch mit dem Getriebe auseinanderzusetzen. Besonders vor dem Hintergrund, dass der Wagen wieder gut läuft und ein neues Steuergerät sich wirtschaftlich nicht mehr so wirklich lohnt , macht es für uns keinen Sinn mehr.