W210 E280 1996
Guten Morgen Gemeinde,
nachdem ich letzten Monat sang und klanglos durch den TÜV gefallen bin, nun meine Frage in die Runde, lohnt sich das Investment noch oder lieber nicht. Äußerlich mit kaum nennenswerten Roststellen, sowie 120tkm auf der Uhr steht der W210 noch gut da.
Folgende Punkte wurden angekreidet und müssten erledigt werden:
Federbeinaufnahme rechts durchgerostet
Längsrahmen rechts durchgerostet
Bremsscheiben Hinterachse Tragbild mangelhaft
Keilrippenriemen rissig
Querlenker innen stark angerostet
Motor ölfeucht, Zylinderkopfdichtung
Für die Arbeiten hat die Werkstatt rund 3.500€ aufgerufen, wo ich mich erstmal frage ob der Preis realistisch ist, bzw. ob sich hieraus ganz schnell ein Fass ohne Boden entwickelt…
Genauso frag ich mich, wenn rechts die Federbeinaufnahme durchgerostet ist, sollte man links auch gleich erneuern?
Stand jemand schon vor der gleichen Entscheidung, bzw kann jemand eine gute Werkstatt zwecks Zweitmeinung im Umland von Hannover empfehlen?
Vielen Dank und einen schönen Sonntag!
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22 Antworten
Auf langfristige Sicht (Oldtimer) lohnt sich das sicherlich. Aber du musst wahrscheinlich noch ein wenig mehr investieren in den nächsten Jahren bzgl. Hohlraumversiegelung, Unterbodenschutz und Achskonservierung.
Wenn du ihn einfach nur fahren willst ohne Wert auf den Oldtimer zu legen, kann es sich lohnen, wenn du nichts anderes im Blick hast.
Ich meine ein Keilrippenriemen inkl. Spanner und Umlenkrolle kostet um die 200,- €, wenn du z. B. Wert auf Teile aus dem Schaeffler Konzern legst. Selber wechseln könnte den Posten einsparen. Nur auf den Spanner achten, dass dir der Alte nicht um die Ohren fliegt.
Bremsscheiben + Beläge kosten auch nicht die Welt. Selbst wenn man Zimmermann oder ATE nutzt. Selber wechseln könnte man auch. Dürfte aber in der Werkstatt auch nicht mehr als 200-250,- € kosten.
Querlenker muss wohl, wenn der TÜV das tatsächlich bemängelt. Ansonsten hätte Hammerite Rost-Stop geholfen.
Federbeinaufnahme reicht für TÜV aus die eine Seite zu machen.
Zylinderkopfdichtung muss nicht unbedingt gemacht werden, wenn der Motor keine Tropfen an Öl verliert. Ist meist nur ein Hinweis, dass der Motor ölfeucht ist. Er darf sogar ölfeucht sein. Nur dürfen halt keine Tropfen da sein.
Mach den Motor sauber und der Prüfer kann nichts bemängeln.
Auf Dauer aber sollte es dennoch gemacht werden.
Längsrahmen... Ja, das sollte tatsächlich die Werkstatt erledigen
Kurzum: du könntest den ein oder anderen Euro sparen, wenn du selbst Hand anlegst.
Lohnen tut es sich, wenn du ihn bis zum Oldtimer und länger fahren willst. Besonders mit der geringen Kilometerleistung bei dem R6. Wird halt noch ein wenig Investition kosten die nächsten Jahre.
Ansonsten 3.500 Euro, den Benz mit Abschlag ohne TÜV verkaufen, vielleicht ein paar Euros drauf und ein anderes Auto deiner Wahl zulegen.
Gut, Ziel soll es schon sein ihn als Oldtimer zu fahren, mittlerweile wurde er auch überwiegend nur im Sommer bzw. bei schönen Wetter bewegt.
Fürn Alltag wird der Polo genutzt…
Wichtig ist mir halt die Reihenfolge, womit beginne ich am besten im jetzigen Zustand? In der Tiefgarage ohne Grube bzw Strom habe ich leider nich viele Möglichkeiten selber Hand anzulegen…
Also den Riemen kannst du selbst Wechseln ohne Strom oder Bühne. Genauso wie Bremsen, wenn du dich an die Teile ran traust. Wagenheber und am besten Böcke um den Wagen abzusichern, dazu Werkzeug.
Rest wie z. B. Querlenker sollte tatsächlich über die Werkstatt gemacht werden, wenn du nicht zufällig einen Federspanner hast.
Zylinderkopfdichtung könntest du selber machen. Solltest aber auch ein wenig wissen darüber aneignen, da ja auch gesäubert und neue Dichtmasse aufgetragen werden muss.
Ansonsten halt Motor säubern und schauen, dass sich keine Tropfen bilden. Von oben ohne Problem möglich. Unten... Zugegeben ein wenig unschön im liegen und dazu der Reiniger
Rest sollte tatsächlich die Werkstatt machen.
Das würde halt ausreichen erstmal 2 Jahre Plakette zu bekommen.
Und später dann die Hohlraumkonservierung, sowie Achskonservierung. Hohlraum dürfte kein Problem sein, wenn du genug Pappe auslegst, falls etwas daneben geht. Nur am Unterboden und den Achsen, dazu würde die Tiefgarage nicht ausreichen. Das kann dann ein entsprechender Betrieb für dich erledigen.
So wie du es schreibst und ihn schonst, in der Tiefgarage steht, nur im Sommer bewegt wird, da lohnen sich die Investitionen auf jeden Fall.
Zitat:
@bongo1987 schrieb am 31. Oktober 2021 um 08:28:44 Uhr:
... nachdem ich letzten Monat sang und klanglos durch den TÜV gefallen bin, nun meine Frage in die Runde,[...] kann jemand eine gute Werkstatt zwecks Zweitmeinung im Umland von Hannover empfehlen?
Hallo zusammen und @bongo1987 ,
zu deiner Frage zwei Adressen aus meinem Archiv mit Erfahrungswerten von MT-Usern:
Heinrich Drell & Eberhard Drell GbR Kfz-Reparaturen
30539 Hannover-Wülferode
Niederfeldstr. 24
0511/525395
(MB-Spezialist)
Autohaus Deutschmann
31535 Neustadt
Hannoversche Straße 35
05032-61038
(MB Spezialist)
http://www.autohaus-deutschmann.de/
LG, Walter
Kommt drauf an was du willst. Meine Jüngste musste auch unbedingt ein 210 Kombi haben.
Geworden ist es ein 230 Avantgarde in Viola aus 05/96.
Und natürlich ist bei dem Alter ne Menge dran. Um die Kosten gering zu halten habe ich meinen Schrauber überreden können Vorarbeiten zum Schweißen selbst zu machen. Teile entfernen und den Rost freilegen.
Ich glaube das es sich für das Auto lohnt, zumal es einer der ersten Kombis ist und das H derzeit ja nur 5 Jahre entfernt ist.
Ohne das Fahrzeug gesehen zu haben, lässt sich so etwas kaum beurteilen.
Mal aus dem Bauch raus würde ich sagen, wenn Du das nicht mit Lust selber machen kannst und auf eine Werkstatt angewiesen bist, dann lohnt es sich nicht mehr.
Bis auf die Durchrostungen und kaputte Kopfdichtung ist das alles kein Problem, aber der Wechsel der Kopfdichtung und der Federaufnahmen sind dafür umso teurer(es sei denn, du machst das selbst). Durchrostungen des Längsträgers, .... welcher Längsträger? Bilder?
Fahr zum Schrauber deines Vertrauens und frag den. Fakt ist, rostet der Wagen erstmal, dann ist der Sanierungs und Konservierungsaufwand in der Regel weitaus höher, als das Erreichen der nächsten HU Plakette.
Wenn Du ihn erhalten willst, dann für dich, damit Du in 10 Jahren ab und zu mit einem coolen Benz am Wochenende Cruisen kannst und bist Du bereit, dafür einiges an Geld zu investieren? Als Kapitalanlage.... vergiss es, das Geld, was Du reinsteckt bekommst Du nicht wieder raus. Als Alltags- oder Zweitwagen...... bei der Benzinpreisentwicklung wird gerade der durstige 280er seinen Nutzwert völlig verlieren.
Fazit, lerne selber zu reparieren und, wenn Du Spaß daran hast, dann lohnt es sich immer oder lass es.
P.S. vielleicht täuscht mein Eindruck, ich habe den Wagen ja nicht gesehen. In diesem Sinne, lass erstmal einen Schrauber richtig drauf schauen(wo steht das gute Stück)
Folge der Empfehlung Walters und fahre zur Fa. Drell! Schlicht das Beste, was du dir wünschen kannst! Ich fahre da seit Jahrzehnten hin.
3500€ halte ich für utopisch. Mehr wie 2000€ darf das unter keinen Umständen kosten.
Die ZKD ist beim M104 recht aufwändig und nervig. Einmal gemacht, hält sie aber auch weitere 25 Jahre.
Der Rest sind 210 Krankheiten, die mit relativ wenig Aufwand in einer freien Werkstatt erledigt werden können.
Nein. Ist nicht utopisch. Wenn man bedenkt, dass auf die Teile nochmal was draufgeschlagen wird,
eventuell sogar Original Mercedes Benz Teile verbraut werden und es von Werkstatt zu Werkstatt verschiedene Löhne gibt die in Rechnung gestellt werden.
Alleine Mercedes wollte damals inkl. Riemenscheibe (M112 und M113 Krankheit) knapp 1.000 Euro haben. Deshalb habe ich alles vom Schaeffler Konzern geholt und von der Werkstatt einbauen lassen, da der Wagen eh für den TÜV gemacht werden musste und die Werkstatt wirklich faire Preise aufruft. Runtergerechnet waren es dann ca. 250 Euro inkl. Arbeitslohn.
Du siehst also welche Gefälle es da gibt.
Ich kenne die Preise vom M112 und M113 recht gut. Mein E55 Kompressor hat auch eine neue Riemenscheibe verbaut bekommen. 400€ inkl. Rabatt original von Mercedes. Der Einbau lag bei ca. 200€.
Du siehst also, das ist nur eine Frage der richtigen Kontakte. Nie im Leben würde ich für solch kleine Aufgaben 3000€ und mehr zahlen wollen.
Ohne überhaupt das Fahrzeug und die Problemzonen zu kennen kann man wohl kaum sinnvoll über eventuelle Reparaturkosten streiten. Schweißarbeiten am Schweller und der Federaufnahme würde ich aber nicht in einer beliebigen Kfz-Werkstatt, sondern in einem Karosseriebaubetrieb ausführen lassen. Wie will man den Umfang solcher Arbeiten auch nur annähernd einschätzen, wenn man das Objekt nicht kennt. Allein am Schweller kann das von 2 Stunden für ne kleinere Durchrostung bis 20h für den Tausch des kompletten Schwellers und einer Teilsanierung des Bodenblechs und Innenschweller differieren. Aber entscheidend ist wohl eher, wie es um das restliche Fahrzeug bestellt ist und welche Maßnahmen noch in naher Zukunft im Raum stehen. Die Liste beinhaltet ja nur, was der TÜV zum erlangen der Plakette bemängelt. Da kann aber noch weit mehr im Argen sein.
Gruß
Jürgen
Damit hast du vollkommen recht. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Die 210 mit M104 werden selten. Den Letzten, den ich mir angeschaut habe, wollte ich nicht haben. Von der Beschreibung her 1:1. Und dann war der Preis auch noch deutlich zu hoch.
Selber machen was geht ist die devise. Riemenscheibe und Schraube kaufen, Werkzeug leihen und ab geht die Post.
Kumpel fragen der Ahnung hat. Hier im forum fragen wer es kann.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 31. Oktober 2021 um 12:15:55 Uhr:
Als Alltags- oder Zweitwagen...... bei der Benzinpreisentwicklung wird gerade der durstige 280er seinen Nutzwert völlig verlieren.
Mal was anderes - wieso soll der 280 mit dem guten alten R6 Motor aus 124 ein Säufer sein? Hat dieser Motor seine Besonderheiten?
Ich frag nur, weil ich mir solch ein Erstserienfahrzeug in kürze ansehen will.