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W211 - ab welchem Modelljahr gebraucht kaufen?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 16. Oktober 2008 um 18:47

Guten Abend zusammen!

Mein Vater will (muss) in nächster Zeit einen neuen Wagen kaufen. Da er seit er den Führerschein hat überzeugter Mercedes-Fahrer ist (den W124 meiner Signatur habe ich von ihm übernommen), soll es auch diesmal wieder ein Auto mit Stern werden. Leider sind weder er noch ich momentan über die aktuelle E-Klasse im Bilde. Ich persönlich habe immer noch viele (Kinder-)krankheiten im Hinterkopf, kann sie aber keinem spezifischen Modell zuordnen.

Da es ein Gebrauchter (350 oder 500er) werden soll, stellt sich somit natürlich die Frage ab welchem Modelljahr man getrost zugreifen kann und wo man besser die Finger davon lassen sollte. Darüberhinaus soll ich fragen wie sich die etwaige Lebensdauer der beiden genannten Motoren darstellt. Ich denke er ist nachwievor von seinem ehemaligen W124 verwöhnt...

Würdet ihr überhaupt einen Wagen mit einem großen Motor wie dem des 500ers gebraucht kaufen (man liest ja allerhand Dinge wie "Wer sich so einen Wagen neu gekauft hat, hat die PS auch abgerufen." o.ä.)?

 

Grüße,

Tobias

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Naja sinnvoll ist sicher immer ein möglichst neues Modell weil diese ja kontinuierlich weiterverbessert werden

Also meiner Ansicht nach wurde bei der Serie nicht großartig etwas verbessert, sondern ab dem MJ. 2005

kontinuierlich eingespart, worüber es ja schon einiges hier zu lesen gab. Darum möchte ich das hier nicht weiter

ausführen. Was Hyperbel hier schreibt trifft voll zu und entspricht der Wahrheit.

 

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am 16. Oktober 2008 um 20:04

Wenn finanziell machbar, auf jeden Fall Mopf. Damit macht man eigentlich nichts verkehrt.

Die Frage mit dem Motor kann man so pauschal nicht beantworten. Manchen reicht es den 500er einfach zu besitzen, anderen wiederum geht es nur um das schnelle fahren.

Das weiß man vorher nie genau.

Rate Deinem Vater, keinen zu kaufen, der vor 2006 produziert wurde. Dann kann er sicher sein, dass die Kinderkrankheiten überstanden sind.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es GRUNDSÄTZLICH am besten ist, wenn man ein Fahrzeug erst dann kauft, wenn alle Macken "im Feld getestet" (so nennt das die Autoindustrie, wenn sie ihre Entwicklungsfehler auf die Kunden abwälzt) worden sind, also nach der ersten großen Modellpflege (MoPf) bzw. Facelifting.

Zusätzlicher Tipp: Frag immer die Schrauber in deiner Werkstatt. Ich habe mir über viele Jahre angewöhnt, zu den Mechanikern einen guten Draht zu halten. Die sagen einem viel eher die Wahrheit als die Verkäufer.

Gut ist es außerdem, sich mit MB-Taxifahrern zu unterhalten. Die spüren die Macken eines Fahrzeugs ja sofort in ihrer Geldbörse, viel stärker noch als ein normaler Privatnutzer.

Naja sinnvoll ist sicher immer ein möglichst neues Modell weil diese ja kontinuierlich weiterverbessert werden - aber ich finde nun auch den W211 VorMopf nicht wirklich schlecht. Die ganz wichtigen Verbesserungen die wirklich kritisch sind werden doch bei den Assysts "heimlich" mitgemacht.

Klar gibt's immer noch hier und da nette Kleinigkeiten die besser sind aber ich finde nun beim W211 nichts so gravierendes sondern eher "nice to have"

Wenn das Fahrzeug technisch in gutem Zustand und werkstattgepflegt ist macht man denke ich auch bei einem VorMopf keine Fehlgriff - da würde ich lieber nach den KM und dem Zustand schauen und nicht ob nun +/- 1 oder 2 Jahre.

am 16. Oktober 2008 um 21:01

@ HardyDO

Zitat:

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es GRUNDSÄTZLICH am besten ist, wenn man ein Fahrzeug erst dann kauft, wenn alle Macken "im Feld getestet" (so nennt das die Autoindustrie, wenn sie ihre Entwicklungsfehler auf die Kunden abwälzt) worden sind, also nach der ersten großen Modellpflege (MoPf) bzw. Facelifting.

Es ist für einen Automobilhersteller in der Regel deutlich günstiger, wenn ein Fehler schon in der Entwicklungphase festgestellt wird. Mit jedem weitern Schritt in Richtung Serienfertigung bzw. Serienreife wird die Behebung solcher Versäumnisse erheblich teuerer!

Garantie.- und Kulanzkosten sind ein derart hoher Kostenfaktor, den jeder Hersteller vermeiden möchte! 

Im übrigen werden Konzeptmängel auch unter den Jahren behoben. Man wartet nich immer auf einen Mopf...!

Zitat:

Original geschrieben von owata

 

@ HardyDO

Zitat:

Original geschrieben von owata

Zitat:

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es GRUNDSÄTZLICH am besten ist, wenn man ein Fahrzeug erst dann kauft, wenn alle Macken "im Feld getestet" (so nennt das die Autoindustrie, wenn sie ihre Entwicklungsfehler auf die Kunden abwälzt) worden sind, also nach der ersten großen Modellpflege (MoPf) bzw. Facelifting.

Es ist für einen Automobilhersteller in der Regel deutlich günstiger, wenn ein Fehler schon in der Entwicklungphase festgestellt wird. Mit jedem weitern Schritt in Richtung Serienfertigung bzw. Serienreife wird die Behebung solcher Versäumnisse erheblich teuerer!

Garantie.- und Kulanzkosten sind ein derart hoher Kostenfaktor, den jeder Hersteller vermeiden möchte! 

Im übrigen werden Konzeptmängel auch unter den Jahren behoben. Man wartet nich immer auf einen Mopf...!

Korrekt!

Man kann quasi jeden 211er kaufen wenn die erforderlichen Korrekturen, Kundendienstmaßnahmen, etc. gemacht wurden. Einziges Manko ist, dass in der Regel die älteren Autos mehr Kilometer, mehr Gebrauchsspuren, mehr Verschleiß, etc. haben als die jüngeren Fahrzeuge. Dafür sind die jüngeren Fahrzeuge teurer. Da muss man halt je nach Polster einen Mittelweg suchen.

Die ersten 211er hatten wohl verstärkt ein paar Probs. Ist aber schon lange ausgestanden. Das mit der SBC-Bremse ist m.E. heute auch nur noch ein Hirngespinst.

Ab Sommer 2004 waren das alles sehr ausgereifte Fahrzeuge ab Werk. Vorher auf jeden Fall auf die Historie achten.

Die MOPF im Sommer 2006 hat optisch ein paar Veränderungen gebracht - manchem gefällts, anderen nicht so sehr - Geschmacksache.

Such ein schönes Fahrzeug aus "guter" Quelle - dann klappt das schon ...

Gruß

Hyperbel

Zitat:

Original geschrieben von owata

Es ist für einen Automobilhersteller in der Regel deutlich günstiger, wenn ein Fehler schon in der Entwicklungphase festgestellt wird. Mit jedem weitern Schritt in Richtung Serienfertigung bzw. Serienreife wird die Behebung solcher Versäumnisse erheblich teuerer!

Dem stimme ich voll zu. Hier kommen allerdings die Fakten:

Rückrufaktionen W211:

Februar 2004: Nicht korrekt einrastende Gurtschlösser, Erneuerung der Gurtschlösser.

Juni 2004: Ausfälle der elektrohydraulischen Bremse SBC, Erneuerung Hydraulikeinheit.

April 2005: Optimierung des Batteriesteuergeräts (Bordnetzmanager) durch Aufspielen neuer Software.

April 2005: Erhöhter Kolbenverschleiß der SBC-Hochdruckpumpe, Erneuerung der Pumpe.

August 2005: Bei Dieselmotoren fehlerhafte Common-Rail-Hochdruckpumpe, Erneuerung der Hochdruckpumpe.

Da kann doch wohl niemand ernsthaft behaupten, das sei für den Hersteller NICHT teuer gewesen. Vom Image-Verlust ganz zu schweigen.

 

am 17. Oktober 2008 um 7:56

w211 / s211 kauf ...

 

immer je nach finanzsituation den neuesten, ansonsten ab dem ersten 211er alle !

jeder 211er der jener ersten generationen problemlos jetzt noch läuft, läuft auch weiterhin top weil alles geupdatet ist...

 

steve

am 17. Oktober 2008 um 9:02

Ich kaufte mir letztes Jahr...

...einen W211 (200 CDI) aus 07/03 mit einem km-Stand von ca. 18000 km.

Mittlerweile habe ich über 50.000 km auf dem Tacho, sowie ein Service B (€ 700) hinter mir.

Probleme sind keine aufgetreten, nein, absolut KEINE Probleme, und KEIN unplanmäßiger Werkstattaufenthalt.

Bei sachgemäßem Umgang und pfleglicher Behandlung kann auch ein "alter" W211 so aussehen, dass sogar die MB-Werkstätte der Meinung ist, dass sich mein W211 in einem Zustand befindet, den man als "fast neu" bezeichnen kann.

LG,

etschi

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Naja sinnvoll ist sicher immer ein möglichst neues Modell weil diese ja kontinuierlich weiterverbessert werden

Also meiner Ansicht nach wurde bei der Serie nicht großartig etwas verbessert, sondern ab dem MJ. 2005

kontinuierlich eingespart, worüber es ja schon einiges hier zu lesen gab. Darum möchte ich das hier nicht weiter

ausführen. Was Hyperbel hier schreibt trifft voll zu und entspricht der Wahrheit.

 

am 17. Oktober 2008 um 11:26

Ich sehe das trotzdem etwas anders. Sicher wurde eineiges wegrationalisiert aber es wurde vieles auch verbessert.

Die größten verbesserungen in der Qualität gab es nunmal ab Mopf.

Da wären z.B. Die Einstiege und das Material an der B Säule die sich nun nicht mehr abwetzen.

Sicherheitstechnisch wäre da noch das Prsafe-System zu erwähnen, was auch seit Mopf Serie ist.

Die gesamte Verarbeitung ist mit Mopf besser geworden. Wer darauf Wert legt, sollte nicht darauf verzichten.

Wird Zeit das der neue Benz kommt...Die Schrauber und Pfennigfuchser sind ja hier seit knapp 2 Jahren nicht mehr auszuhalten !

Frage an den TE, Ihr spielt mit dem Gedanken einen E500 zu holen, macht Euch dann aber Gedanken ob der Wagen ausgefahren wurde, wahrscheinlich wegen Kosten die durch Nutzung und Verschleiß entstehen !? Wenn Ihr davor angst habt, dann nehmt lieber ein Arbeitstier wie den 320/280 CDI, der geht so gut wie nie kaputt, dann ist auch das gejammer über teure Assyst/Reparaturen vorgebeugt !

Zumal ein Wagen der die Leistung eines E500 hat und dann nicht ausgefahren wurde, sollte anfälliger sei als ein Motor der an Lasten gewöhnt ist, also ich würde mir sorgen machen, bei einem Wagen der nur gestanden ist oder fast nie den Leistungsabruf hatte...

 

Mfg

Naja da von den Rückrufaktionen sicher immer nur ein (kleiner?) Teilbestand betroffen war sehe ich das keineswegs als wirklich Image-schädigend

Rückrufaktion heisst ja wirklich ganz selten dass ALLE Fahrzeuge des Modells betroffen sind - meist sind es halt bestimmt Produktionsmonate / -wochen oder -tage

Auf die Frage des TE:

Ich hatte einen 08/2003 (Modell 2004) bis auf zwei Kleinigkeiten (Telefonsteuergerät und eine Hydraulikleitung) wirklich problemlos.

Das ist alles eine Preis und Geschmacksfrage.

Sicher hat der Mopf das Presafe (das ist TOP), ich persönlich finde dafür im Gesamtbild den VORMOPF eine rundere Sache. Der Kühler vom Vormopf passt besser zu diesem Auto, wirkt nicht so aufgesetzt und "amerikanisch"

Die SBC ist TOP und die MOPF Bremse ist auch TOP. Beide eins mit Stern.

Es gab einige Verbesserungen und es gab einige Einsparungen.

Der Vormopf ist im Übrigen vorne an den Türen einen Tick leiser von den Windgeräuschen (gell Hyperbel;):p)

Privat würde ich mir keinen E 350 oder E 500 zulegen, ausser, dieser wird wirklich sehr lange behalten und es wird auf eine hervorragende Ausstattung wert gelegt.

E 200 Kompressor ist ausreichend bei kleinem Unterhalt (aber häufig schlecht ausgestattet; NICHT immer, es gibt auch Ausnahmen:D

E 280 ist eine Klasse für sich, leichte Delle im Drehmoment dafür von den Kosten überschaubar. Ein suuuper Motorengeräusch.

E 220 CDI ist als Mopf eine Rakete, wenn man mit den Dieselgeräusch zu Recht kommt.

E 280 CDI / V 6 wirkt immer auf mich ein wenig gebremst. Für einen "gleitenden" Fahrer aber eine sehr schlüssige Kombination bei tollem Motorengeräusch.

Ich grüsse

 

Daniel

Hallo Gnarf,

mag sein, dass Dein MOPF etwas lauter an den Türen ist als mein VorMOPF. Dafür hast Du den leiseren Motor drin.

Jedenfals ist mir von den Windgeräuschen kein nennenswerter Unterschied aufgefallen.

Was den 280CDI V6 als Motor betrifft. Ja, man könnte meinen der wäre etwas zäh. Ist er aber nicht wirklich ... er geht (beim T-Modell) 0,9 Sekunden schneller von 0-100 als der 220CDI. Der 320CDI geht ebenfalls 0,9 Sekunden schneller 0-100 als der 280CDI. Man merkt es aber nicht so weil der V6 insgesamt ausgeglichener ist.

Der 220CDI hat seine 400nm bei 2000 U/min - da ist er recht "explosiv"

Der 280CDI seine 440nm zwischen 1400 und 2800 U/min

Der 320CDI seine 540nm zwischen 1600 und 2400 U/min

Das breiteste Drehmoment-Plateau hat der 280CDI. Daher kommt einem das so unspektakulär vor.

(Natürlich geht der 320CDI besser ...)

Gruß

Hyperbel

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