W211 E 500 Limousine -- Entscheidungshilfe
Hallo liebe Community,
ich habe vor, eine W211 E 500 Limosine zu kaufen.
Ich habe zwei Wagen in der näheren Auswahl und hadere mit mir welchen ich nehmen soll. Ich hoffe auf ein paar Tipps hier aus dem Forum von Leuten, die sich auskennen.
Mir geht es auch um den voraussichtlichen Wiederverkaufswert in Zukunft (klar, niemand hat eine Glaskugel, aber eine Menge Leute hier aber davon sicher mehr Ahnung als ich).
Ich muss noch vorausschicken: Ich bin kein Schrauber! Wenn etwas an den Fahrzeugen zu machen ist/wäre, kommen sie in die Werkstatt. Dass das beim E 500 teurer ist als bei einem Opel Corsa...kein Thema, das ist mir klar.
Zur Auswahl stehen:
1.)
Ein E500 4matic mit dem M113 V8 (306 PS). Blau metallic außen, hellbeige Lederausstattung innen.
Optisch sehr gut.
EZ 8/2004, 58900 km, 1. Hand, komplett scheckheftgepflegt, deutsches Fahrzeug, nahezu Vollausstattung. der Händler lässt noch Isofix nachrüsten, weil uns das für unser Kind wichtig ist.
Preis mit den nachgerüsteten Isofix, neuen WR und zusätzlich Sommerreifen auf 17 Zoll MB Alufelgen und einem Jahr Gewährleistung: 17500 Euro.
2.) Ein E550 mit dem M273 Motor V8 (388PS), Blau metallic außen, schwarze Kunst(!) - Lederausstattung innen, KEIN Allrad.
Optisch sehr gut.
EZ 09/2009 (also keine Probleme mit dem Stirnrad des Kettenantriebes), 36900 km, 1. Hand, scheckheftgepflegt, deutsches Fahrzeug.
AMG Paket, ansonsten auch gut ausgestattet, aber nicht so komplett wie der o.g. Wagen .
Nur mit Sommerrädern, ebenfalls ein Jahr Gewährleistung: 18500 Euro
Tja, zu welchem würdet Ihr raten?
Vielen Dank im Voraus
Beste Antwort im Thema
Unrecht haste nicht, Christian - wenn ich ins benachbarte Lothringen schaue, hat dort der Wagen eher einen untergeordneten Stellenwert. Der Franzose an und für sich gibt eher viel Geld für Essen und Trinken aus, das lassen die sich was kosten und nicht nehmen.
Jeder gibt halt sein Geld aus, wie er mag. Die einen fahren dreimal im Jahr in Urlaub - und da mein ich nicht ne Woche auf den Bauerhof ins Allgäu, so wie früher. Andere stecken alles in ihre Wohnungen und Häuser. Wieder andere finanzieren das Wohlstandsgehabe ihrer Kinder, die sie genau so erzogen haben. Die greifen oft nix, haben die neuesten Handys und die teuersten Klamotten, neue Autos etc., die Mama und Papa dann finanzieren.
An und für sich bin ich ein toleranter Mensch, der jedem darüber seine Meinung lässt. Andererseits ärgere ich mich oft darüber, das sie für diese Dinge an allem anderen, am liebsten am gegenüber, sparen und alles quasi geschenkt haben wollen.
Sorry für das o.T. Geschreibsel, was nichts zum Thema beiträgt.
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17 Antworten
Ohne mich im Speziellen mit den V8-Motoren auszukennen: Da liegen nicht zuletzt 5 Jahre und eine Modellpflege dazwischen!
Das Design des MOPF ist außen ein wenig kantiger, mir persönlich gefallen der Kühlergrill und die Außenspiegel viel besser. Die SBC-Bremse entfiel mit der 2. Batterie, das ist nicht zwingend eine Verbesserung (Bremsleistung), reduziert die Instandhaltungskosten und vereinfacht die Wartung spürbar (Bremsflüssigkeitswechsel).
Vorsicht mit der Luftfederung, da geht im Alter u.U. viel Geld rein. Auch 4Matic kann bei Reparaturen ein Kostentreiber sein.
Der E 550 ist sehr wahrscheinlich "Modelljahr 2009", da wurde im Zuge des Vorstandwechsels noch einiges verbessert, sogar das Navi auf die damals letzte Generation "Comand NTG 2.5" mit Festplatte, SD-Karten-Slot und integriertem Bluetooth-Freisprechen geupdatet. Auch beim Thema Rostvorsorge wurde bei den Nahtabdichtungen und dem Steinschlagschutz an den hinteren Radläufen optimiert.
Frage, wo findet man solche 211er mit so wenig Kilometern?
Hey,
mein Eigener entspricht ungefähr Nummer 1. Vor fast 2 Jahren auch aus 1. Hand + Scheckheft, mit 118k vom Händler gekauft. Ordentliche Ausstattung, einwandfreier Zustand. Ich habe damals mit 1 Jahr Zusatzgarantie 10300 bezahlt.
Von daher denke ich, beide sind mindestens 5000€ zu teuer...oder sind die V8er mittlerweile Sammlerstücke?
Bei den niedrigen Kilometerleistungen muss man ja fast mit Standschäden rechnen...knapp 4000 km/a ist ja nur von zu Hause bis zum Bäcker. Kennt man die Vorbesitzer?
Gruß
Ganz pauschal sehe ich beide Kilometerstände nicht als realistisch an.
Beide sind für ihr Alter viel zu gering!
Achte unbedingt darauf, ob hier nicht etwas gedreht wurde. 100.000 oder 200.000 km runterschrauben ist für kriminelle kein Problem und kostet nur ein paar Euro im Vergleich zu dem was der Wagen danach angeblich mehr wert wäre!
Wobei die Standardkriminellen auf dem Autobahnparkplatz meistens nur den Tacho "justieren"
Ich habe meinen S211 damals schon bei der Probefahrt mit dem Carly Gebrauchtwagencheck überprüft.
Diwser untersucht Kilometerstände in verschiedenen Steuergeräten und hat festgestellt, dass der angezeigte plausibel ist.
Somit war ich auch bei 200.000 km sicher was ich erhalte.
Mich würde der Allgemeinzustand der Fahrzeuge
sowie im speziellen die Front
den Fahrersitz
die Pedalerie
das Lenkrad noch interessieren...
Denn ich bin auch bei einem Vertragshaendler - damals mit einem Mazda 6 schon mal auf die Schnauze gefallen!
Es war ein gut zwei Jahre alter Leasingrückläufer mit 40.000 km... aber wie es scheint hat der erste Besitzer jemanden am Autobahnparkplatz zum "Tachojustieren" getroffen.
das fiel mir allerdings erst Monate später auf!
Wenn die Laufleistung so gering sein soll, würde ich hellhörig werden bei allen anderen Bestandteilen dieser Autos.
Hm, also viele von Euch haben jetzt die Kilometer angesprochen.
Der Zustand der Autos spricht für eine niedrige Laufleistung... Auch die Einträge im Wartungsheft habe ich gesehen. Schien plausibel, zumal 1. Hand.
Werde da aber nochmal nachhören.
Wenn die Wagen "scheckheftgepflegt" sind, existieren bestimmt auch Unterlagen der Prüforganisationen wie z. B. TÜV.
Da werden km-Stände mitgeschrieben, falls da nicht "mitjustiert" wurde.
Wie sehen Gaspedal und Bremspedal aus? Nagelneu? Abgenutzt? Benutzt?
Sitzpolster an Reibestellen?
etc
Schau auf jeden Fall auf Verschleiß an Sitzleder, Pedalerie, Wählhebel und Lenkrad sowie auf "Verwitterung" (Salzkorrosion am Motorblock) im Motorraum. Bei unter 75.000 km ist das Leder von Lenkrad und Wählhebel noch ein matt, die Sitzfläche sollte auch noch keine Knautschfalten haben und nur wenig Wellen schlagen, vergleiche auch zur Rückbank. Der Motorraum sollte noch relativ neu aussehen.
Klar ist: die Laufleistung ist auffällig gering, möglich ist natürlich alles. Für die aufgerufenen Preise sollte das dann aber auch stimmen.
Vom 2009er-Modell kann es kein Wartungsheft mehr geben (wurde nach der MOPF abgeschafft), nur die Ausdrucke der Online-Wartungsregistrierung. Wartungseinträge muss es jährlich geben!
Und bedenke nicht nur, dass "ein 211er kein Corsa ist", sondern ein V8 noch extra Kosten-Potenzial mitbringt! Allein ein Schaden an der Luftfederung kostet gleich mehrere Tausender. Großzügigere Rücklagen sollten also schon vorhanden sein. Wenn du nicht zur SBC-Bremse der Vor-MOPF-Modelle informiert bist lies dich auch hier quer. Die Bremse ist sehr gut, aber auch teurer in der Erhaltung.
Ueber die Preise enthalt ich mich mal meiner Meinung. Bezüglich Wiederverkauf, sprich mit den Entwicklungen bzw. der geschürten Umwelthysterie usw. - da kannste drüber denken, was du willst. Ob es sinnig ist, sich jetzt noch so einen großen Verbrennungsmotor zuzulegen - und dabei noch auf einen guten Wiederverkaufswert zu spekulieren - ich weiß nätt . . . für meine Holde steht demnächst auch ein gebrauchter an - will eigentlich warten, wie sich alles weiter entwickelt, wenn sie ab nächstes Jahr die Katze aus dem Sack lassen.
Im Prinzip wissen wir ja alle noch nicht, mit welch Auflagen uns unsere feinen Politikern demnächst strafen werden. Autokauf in der momentanen Zeit ist für mich absolute Spekulation. Nach meinem Dafürhalten werden die Preise grade für diese Hubraummonster demnächst richtig purzeln. Und halt dir vor Augen, das der erste demnächst ins 16. Jahr und der zweite ins 11. Jahr geht. Beides alte Autos, auch wenn sie noch äußerlich gut da stehen.
Zu deiner Frage:
nimm den M273 - das ist das stimmigere Auto. Optik, Mopf, Motor und 7-G passen hervorragend zu dem Wagen. Ich fahre den selber und hab nen direkten Vergleich zu nem 430er CLK mit 5-G.
Ein weiterer Nachteil beim Vormopf ist, das gewisse Teile für Fahrzeuge mit 4matic schon relativ schwerer, sprich teurer zu besorgen sind, als das früher der Fall war. Ueber die 1-2 Liter Mehrverbrauch beim 4matic solltest du dir keinen Kopf machen, wenn du dir schon ein so dickes Auto kaufst. Der Verbrauch ist abhängig vom rechten Fuß.
Lass dir nix einreden, beherzige die Tipps der Vorschreiber. Sicher ist es ungewöhnlich, solche Wagen mit diesen Kilometerleistungen zu finden. Aber es ist nicht unmöglich. Lass dir Zeit, prüfe alles nach - in sämtlichen Papieren, Rechnungen, Tüv-Berichten etc. und lass dir den km-Stand schriftlich bestätigen. Einfach ohne Emotionen kaufen und nur von der Logik leiten lassen. Sollte da irgendwas, gegenüber vorigen Informationen, nicht stimmig sein - Finger weg, dann wurde wohl an der Uhr gedreht.
Meiner, Bj. 11/2006, hab ich vor knapp 2 Jahren mit knapp 120.000 km erworben. Alles stimmig - sämtliche Tüv-Berichte, Rechnungen, Werkstattauskünfte vorhanden. Zustand dementsprechend, ganz wenig Abnutzung. Vorbesitzer älteres Ehepaar aus Berlin, er LKW-Fahrer, der ewig auf der Bahn war. Den Wagen haben sich die beiden vom ersparten geleistet, um sich noch was zu gönnen. Wurde quasi nur am Wochenende bewegt, ansonsten stand der in der Garage. Da die beiden langsam schockelig wurden, entschlossen sie sich, nen dicken ML zu kaufen, weil dort das Ein-Aussteigen besser klappte. Der 500er wurde beim Händler in Zahlung gegeben und erreichte mich, ohne das er je inseriert wurde.
Grundsätzlich sollten wir „Deutschen“ mal endlich aufhören das „Auto“ als das geilste auf der Welt anzusehen. Den Stellenwert, den das Auto inzwischen in Deutschland eingenommen hat kotzt mich an.
Unrecht haste nicht, Christian - wenn ich ins benachbarte Lothringen schaue, hat dort der Wagen eher einen untergeordneten Stellenwert. Der Franzose an und für sich gibt eher viel Geld für Essen und Trinken aus, das lassen die sich was kosten und nicht nehmen.
Jeder gibt halt sein Geld aus, wie er mag. Die einen fahren dreimal im Jahr in Urlaub - und da mein ich nicht ne Woche auf den Bauerhof ins Allgäu, so wie früher. Andere stecken alles in ihre Wohnungen und Häuser. Wieder andere finanzieren das Wohlstandsgehabe ihrer Kinder, die sie genau so erzogen haben. Die greifen oft nix, haben die neuesten Handys und die teuersten Klamotten, neue Autos etc., die Mama und Papa dann finanzieren.
An und für sich bin ich ein toleranter Mensch, der jedem darüber seine Meinung lässt. Andererseits ärgere ich mich oft darüber, das sie für diese Dinge an allem anderen, am liebsten am gegenüber, sparen und alles quasi geschenkt haben wollen.
Sorry für das o.T. Geschreibsel, was nichts zum Thema beiträgt.
Zitat:
@T.G. schrieb am 15. Dezember 2019 um 13:34:04 Uhr:
1.) EZ 8/2004, 58900 km,
2.) EZ 09/2009 (also keine Probleme mit dem Stirnrad des Kettenantriebes), 36900 km, 1. Hand,
Du glaubst echt noch an den Osterhasen und den Weihnachtsmann... die Kilometerstände schreien nahezu nach fake!!!!!!!!!!!!!
Lass das unbedingt professionell checken bevor du einem Betrüger in die Fänge gehst 
Das Digitale Serviceheft wurde erst ca. 2008 eingeführt, die 2006-2007 Mopf Modelle hatten noch ein Scheckheft.
Isofix nachrüsten, da muss schon etwas vertrauen da sein...
Ansonsten sind es beides sehr schöne Fahrzeuge, den M113 Motor im Vormopf (306ps) halte ich aber insgesamt für robuster.
Kosten werden beide auf Dauer...