W213: Plötzliche Notbremsung wegen Pferdeapfel
Liebe Forumsmitglieder,
Seit November 2016 bin ich stolzer Besitzer einer E 350d Limousine mit sehr gutem Ausstattungspaket. Abgesehen von den diversen "Kinderkrankheiten" bin ich super zufrieden mit dem Wagen - bis heute.
Auf einer recht wenig befahrenen Straße bin ich vorhin mit knapp 30 km/h auf einen grossen Haufen Pferdeäpfel zugefahren. Der Haufen war wirklich groß, weshalb ich nicht mit meinen schönen AMG-Rädern durchfahren wollte - also mittig drauf zugefahren. Wenige Zentimeter vor dem Haufen macht mein Auto plötzlich und völlig unvermittelt eine extreme Vollbremsung, wie ich diese bisher nur aus Fahrtrainings kenne - mit Gurtstraffer und allem drum und dran ... Ich kann von Glück reden, dass kein anderes Auto hinter mir fuhr, sonst wäre der Auffahrunfall unvermeidlich gewesen.
Jetzt bin ich doch etwas genervt und auch verunsichert. Ein Notbrems-Assistent ist ja eine tolle Sache, aber wegen eines Pferdeapfels???
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann etwas dazu sagen?
Schon jetzt vielen Dank an euch!
Viele Grüße, Simon
Beste Antwort im Thema
Das ist der Grund, warum ich (noch) auf die Assistenzsysteme verzichten möchte. Schöne Schei... kann ich nicht gut heißen, bei aller Euphorie für das autonome Fahren. So lange solche Situationen entstehen können, ist das autonome Fahren für mich absolut unbrauchbar. Ich möchte Herr über mein Fahrzeug sein!
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82 Antworten
Schöner Sch... - aber woher soll das System auch wissen, dass es sich um Kot und nicht um einen größeren Stein handelt.
Ich würde es an Deiner Stelle mit Humor nehmen.
Gibt der Radar etwa kein Feedback über die Konsistenz des Gegenstands, ob weich oder hart?
Das ist heftig. Aber wird nicht vorher optisch und anschließend akustisch gewarnt, mit dem roten Dreieck und dem Auto in der Mitte, immer wenn man sich zu schnell einem Objekt nähert, oder der Mindestabstand nicht eingehalten wird? Also vor der Notbremsung muss das eigentlich kommen. Dann hättest du zumindest reagieren können und das Tempo etwas drosseln, damit es nicht zu einer abrupten Notbremsung kommt.
Aber es kann natürlich auch sein, dass er es von weiten nicht erkannt hat als Hindernis und dann plötzlich als du zu nah warst direkt die Notbremsung ausgelöst hat. Dann wäre es ein gefährliches Fehlverhalten des Systems. Sicherlich mit Auffahrunfall und Teilschuld, wenn du einen hinter dir gehabt hättest...das ist schon ärgerlich...
Das ist der Grund, warum ich (noch) auf die Assistenzsysteme verzichten möchte. Schöne Schei... kann ich nicht gut heißen, bei aller Euphorie für das autonome Fahren. So lange solche Situationen entstehen können, ist das autonome Fahren für mich absolut unbrauchbar. Ich möchte Herr über mein Fahrzeug sein!
Das Problem ist in dem Fall nicht autonomes Fahren (Drivepilot), denn der Bremsassistent ist im 213er Serie...den kann man nicht wählen oder abwählen.
Beim Vorgänger gab es nur die optische und akustische Warnung (passiv), jetzt ist es ein aktiver BAS.
@rehmsimmerl
Hast du den Apfel anschließend wenigstens gegessen, wenn du ihn schon nicht überfahren hast? Die EU hat heute ja den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung ausgerufen!
Vielen Dank für Eure teils sehr kreativen Beiträge - die Umstände des Vorfalls eignen sich ja ganz gut dafür :-)
Aber im Ernst: Da die Notbremsung quasi ohne Vorwarnung kam, halte ich das tatsächlich für nicht ganz ungefährlich. Daher werde ich beim nächsten Besuch beim Freundlichen mal nachfragen.
Und bis dahin umfahre ich einfach alle Arten von Fäkalien auf der Straße :-)
Zitat:
@rehmsimmerl schrieb am 16. Mai 2017 um 21:50:13 Uhr:
... auf einen grossen Haufen Pferdeäpfel zugefahren. Der Haufen war wirklich groß...
Ein Notbrems-Assistent ist ja eine tolle Sache, aber wegen eines Pferdeapfels???
Was war es denn nun? Ein Pferdeapfel oder ein wirklich großer Haufen Pferdeäpfel??
Hallo waxx
Es war ein Haufen, bestehend aus schätzungsweise 4-5 Äpfeln, insgesamt ca. 15-20 cm hoch. Wieso fragst du?
Viele Grüsse, Simon
Na, das liegt doch auf der Hand. Wenn es ein Minihindernis gewesen wäre, muss man eine komplette Fehlfunktion beklagen. Bei einer stattlichen Größe dagegen wäre die Reaktion in der Situation nachvollziehbar gewesen: Wäre das Hindernis massiv und kein verformbarer Sch...haufen, hätte Gefahr bestanden - also musste der Automat bremsen.
Eine Fehlfunktion war das dann doch eher nicht. So bleibt nur eine grundsätzliche Diskussion über Für und Wider solch automatisierten Steuerns: Sind diese (vermutlich seltenen) Fälle, wo ein Mensch die Gefahr anders und richtiger einschätzt, höher zu gewichten oder die (vermutlich häufigeren) Fälle, wo die immer wache Automatik schneller und zuverlässiger reagiert als ein Mensch?
Angenommen Du verursachst wegen dieser Vollbremsung doch einen Auffahrunfall und bekommst eine Mitschuld zugesprochen, da Du (bzw. das Auto) ohne offensichtlichen Grund gebremst hat.
Da sind wir ja schon heute voll in der Diskussion über Haftung beim autonomen Fahren. Ich dachte immer, dass käme alles erst in den nächsten Jahren. Die Fahrassistenzsysteme im Mercedes sind ja ansonsten so, dass man sie manuell übersteuern kann, z.B. durch Lenkradbewegung beim Lane Assist, durch Bremsen oder Gas geben beim Abstandsassistenten, etc. Hier bei der Vollbremsung hat man de fakto aufgrund der kurzen Zeit nicht die Möglichkeit, einzugreifen, da alles viel zu schnell geht.
Dennoch haftet der Fahrer, nehme ich an, auch wenn er keine Möglichkeit hat, einzugreifen?
Kleine Korrektur. Ich habe heute extra nochmal nachgeschaut. Der aktive BAS kann ausgeschaltet werden. Da stimmte meine Aussage nicht ganz. Werde ich aber trotzdem nicht tun. Ich hoffe von Pferdeäpfeln und Co. verschont zu bleiben.
Leider gibt es auch menschliche Verwechslungen....vor zwei Tagen hat auf der Berliner Stadtautobahn ein Opel, eine Vollbremsung gemacht. Es lag ein großer wohl 50cmx50cm grauer Styroporblock auf der AB. ( Was nicht als Styropor erkennbar war,sondern nach Beton aussah ) Fazit 10 Verletzte, davon von 3 auf der Intensivstation. Die nachfolgenden Fahrzeuge inkl. 2 LKW hatten die Bremsung nicht mehr geschafft und alles zusammen geschoben. Wäre der Opel Fahrer drüber gefahren....aber wäre wenn.....
Wollte damit nur ausdrücken,das auch der Mensch Fehler macht.
Und sollte hier Jemand betroffen sein GUTE BESSERUNG!!!
Zitat:
@kaymann schrieb am 17. Mai 2017 um 08:18:43 Uhr:
Leider gibt es auch menschliche Verwechslungen....vor zwei Tagen hat auf der Berliner Stadtautobahn ein Opel, eine Vollbremsung gemacht. Es lag ein großer wohl 50cmx50cm grauer Styroporblock auf der AB. ( Was nicht als Styropor erkennbar war,sondern nach Beton aussah )
Wollte damit nur ausdrücken,das auch der Mensch Fehler macht.
Somit war es doch kein Fehler des Menschen, zumindest nicht des Fahrers (außer er hätte ausweichen oder es früher erkennen und langsamer abbremsen können).
Der Bremsassistent hätte vermutlich ebenso eine Vollbremsung eingeleitet mit dem gleichen Ergebnis...