W214 E300 Te - 2 Liegenbleiber innerhalb drei Monaten
Ich besitze seit Mitte Juli einen MB E300 Te Hybrid und habe in den ersten drei Monaten bereits zwei Liegenbleiber gehabt! Am schlimmsten dabei, mein kleiner Babysohn war dabei.
Beide Male war der Ablauf ähnlich.
Beim ersten Mal - zwei Wochen nach Fahrzeugauslieferung - bin ich 45 min auf der Autobahn gefahren und habe dann das Auto geparkt. Meine Frau saß mit ihrem Schlüssel ca. 20-30 min im Auto.
Nach meiner Rückkehr war das Auto tot, keine Displays und nichts ging mehr.
Der Mechaniker vom ADAC konnte das Auto wieder zum Leben erwecken durch das Abklemmen und Wiederanschließen der 12 V Batterie-Klemmen.
Seitdem hat das Auto seinen Dienst tadellos geleistet bis vor drei Wochen.
Nach ca. 10 h Autobahnfahrt in den Urlaub haben wir unsere vierte Pause an einem Rastplatz eingelegt.
Ablauf ähnlich wie beim ersten Liegenbleiber, wir saßen ca. 20-30 min im Auto, haben den Kleinen gewickelt und eine Kleinigkeit gegessen. Danach waren wieder alle Displays nach Drücken des Startknopfes tot.
Habt Ihr Ideen voran das liegen könnte?
Ähnliche Themen
12 Antworten
Hallo ins Forum,
da ein Schlüssel im Fahrzeug war, sind die Steuergeräte nicht runtergefahren Damit ist dann irgendwann das Fahrzeug in den Schutzzustand gegangen, um die Startfähigkeit zu sichern. Wenn man nämlich nach dem Abstellen des Motors nicht abschließt, bleiben alle Steuergeräte an und saugen heftig Strom aus dem Akku (gerade aus dem 12V-Netz, welches aber für die Startfreigabe benötigt wird). Dann wird's nach 20-30 Minuten schon kritisch. Das Fahrzeug ist ja auch nicht darauf ausgelegt, dass man in ihm ewig herumsitzt, nachdem man gefahren ist.
Normal sollte in einem solchen Fall einmal Abschließen und dann Aufschließen zum Wiedererwecken reichen. Einfach auf den Startknopf drücken bringt da nix, da die entsprechenden Steuergeräte gerade zum Stromsparen abgeschaltet wurden. Sollte dies nicht gehen, dann ist der 12V-Akku zu weit entladen.
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Das hilft weiter.
Beim ersten Liegenbleiber hat der ADAC Mechaniker die 12 V Batterie mit einer mobilen Batterie starten wollen. Zu dem Zeitpunkt war das Auto zwei Wochen alt. Sein Kommentar war, die 12 V Batterie ist nicht leer und daran liegt es nicht.
Ich kann die Ursache verstehen, dass da viel Strom gezogen wird und dann eine von MB eingebaute/programmierte Schutzfunktion aktiviert wird.
Jedoch erwarte ich aus Kundensicht, dass ich eine entsprechende Nachricht im Display sehe und bei Fahrzeugübergabe dies explizit gesagt bekomme.
Im Display wird durchaus die Nachricht "Fahrzeug ist fahrbereit. Abschaltung erfolgt bei Verriegelung oder automatisch in 20 min" angezeigt, siehe angehängtes Foto. Jedoch kann diese "Abschaltung" nicht ein "Totstellen" des Systems sein.
Bei diesem Punkt bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht doch ein Fehler ist. Denn diese automatische Abschaltung sollte nicht zum Liegenbleiber und kompletten, zwischenzeitlichem Tod der Systeme führen.
Und egal ob ein Kombi eine Familienlimousine ist oder wie früher einmal ein Handwerker-Fahrzeug, teile ich überhaupt nicht die Meinung, dass ich nicht zu einem Mittagsvesper länger als 20-30 min im Auto verbringen kann. Gerade mit dem tollen Innenraum sollte das Auto zum Verweilen darin ermuntern.
Ich haben jedenfalls nach drei Monaten das Vertrauen in das Auto für längere Strecken komplett verloren.
Ich habe in den letzten zehn Jahren zehn verschiedene Mercedes gefahren ohne nennenswerten Ärger.
Bei diesem S214 ist das Urteil für mich leider vernichtend.
Zitat:
@cvele205 schrieb am 9. November 2024 um 21:43:40 Uhr:
Ich besitze seit Mitte Juli einen MB E300 Te Hybrid ...
... als Neu- oder Gebrauchtwagen mit Gewährleistungsansprüchen?
Hallo zusammen und @cvele205,
welchen Befund hat der MB-Vertragspartner nach deinen Beanstandungen festgelegt und welche Abhilfemassnahmen wurden ergriffen oder stehen diese Aktionen noch aus?
Habe zwar aktuell keine E-Klasse, aber meine letzen Autos, aktuell ein A6, davor zwei 5er und auch schon DB, werden/wurden in der Privatgarage öfters mal nicht abgeschlossen. Auch über Nacht. Da hat sich nichts entladen und ist immer gestartet. Auch länger mit Schlüssel im Auto gesessen (Büroarbeit unterwegs und Zeit zwischen Terminen) gab es keine Probleme.
Zitat:
@212059 schrieb am 9. November 2024 um 22:13:17 Uhr:
Hallo ins Forum,
da ein Schlüssel im Fahrzeug war, sind die Steuergeräte nicht runtergefahren Damit ist dann irgendwann das Fahrzeug in den Schutzzustand gegangen, um die Startfähigkeit zu sichern. Wenn man nämlich nach dem Abstellen des Motors nicht abschließt, bleiben alle Steuergeräte an und saugen heftig Strom aus dem Akku (gerade aus dem 12V-Netz, welches aber für die Startfreigabe benötigt wird). Dann wird's nach 20-30 Minuten schon kritisch. Das Fahrzeug ist ja auch nicht darauf ausgelegt, dass man in ihm ewig herumsitzt, nachdem man gefahren ist.
Normal sollte in einem solchen Fall einmal Abschließen und dann Aufschließen zum Wiedererwecken reichen. Einfach auf den Startknopf drücken bringt da nix, da die entsprechenden Steuergeräte gerade zum Stromsparen abgeschaltet wurden. Sollte dies nicht gehen, dann ist der 12V-Akku zu weit entladen.
Viele Grüße
Peter
Mal eine ernstgemeinte Frage von mir zu deinem Beitrag.
Ist das fundiertes Wissen, oder eine Einschätzung deinerseits? Ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass sich so ein modernes Fahrzeug bzw. dessen Akku sich derart entlädt, dass dieses dann nicht mehr zu starten ist, selbst wenn sich ein weiterer Schlüssel im Fahrzeug befindet.
Aus meiner Sicht ein klarer Widerspruch zur Fahrzeugentwicklung der letzten Jahre.
Ich möchte dem TE vollkommen recht geben. 20-30 Min. im Fahrzeug sitzen, weil man z.B. an der Autobahnraststätte telefoniert o.Ä. halte ich für ein fast schon gängiges Szenario.
Eine vollständige Entladung des Akkus ohne Hinweis oder selbständigen Eingriff des Systems in Form einer Abschaltung, damit noch genügend Saft zum Start vorhanden ist, sollte es meiner Meinung nach nicht geben. Weder in einem neuen Polo, schon gar nicht in einer E-Klasse.
Hier stellt sich doch die Frage, ob das Auto noch startfähig war, vorliegend also nur blockiert hat ohne ein Ab- und Wiederaufschließen. War da tatsächlich auch die Zündung dauerhaft an @ Stufe 2 (Fahrbereitschaft)?
Aber ein entsprechender Warn- oder Abhilfemaßnahmenhinweis hätte schon erfolgen müssen.
@ guildi: Neue MB sind nicht mit alten Fahrzeugen vergleichbar. Bereits der W213 saugt die Batterie ohne 48V-System in kürzester Zeit leer. Zu viele Steuergeräte und Verbraucher je nach SA.
Zitat:
@Gerry71 schrieb am 10. November 2024 um 08:49:07 Uhr:
Hier stellt sich doch die Frage, ob das Auto noch startfähig war, vorliegend also nur blockiert hat ohne ein Ab- und Wiederaufschließen. War da tatsächlich auch die Zündung dauerhaft an @ Stufe 2 (Fahrbereitschaft)?
Aber ein entsprechender Warn- oder Abhilfemaßnahmenhinweis hätte schon erfolgen müssen.
@ guildi: Neue MB sind nicht mit alten Fahrzeugen vergleichbar. Bereits der W213 saugt die Batterie ohne 48V-System in kürzester Zeit leer. Zu viele Steuergeräte und Verbraucher je nach SA.
@Gerry71: Den aktuellen habe ich jetzt genau 1 Jahr. Ist also nicht wirklich alt, aber auch kein Mercedes :-)
Bin hier aber in diesem Forum, da mir der 214 gefällt und als nächstes KFZ eine Alternative zum A6 Nachfolger (A7) werden könnte. BMW (G60/61) ist für mich schon raus. Und da muss man hier schon mal schauen…
Ein A6 basiert aber auf einem ganz anderen Entwicklungsstand. Mag i.Ü. sein, dass andere Hersteller dies besser lösen, bei MB ist das leider schon seit Jahren ein Problem.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@cvele205 schrieb am 9. November 2024 um 23:01:38 Uhr:
Jedoch erwarte ich aus Kundensicht, dass ich eine entsprechende Nachricht im Display sehe und bei Fahrzeugübergabe dies explizit gesagt bekomme.
Im Display wird durchaus die Nachricht "Fahrzeug ist fahrbereit. Abschaltung erfolgt bei Verriegelung oder automatisch in 20 min" angezeigt, siehe angehängtes Foto. Jedoch kann diese "Abschaltung" nicht ein "Totstellen" des Systems sein.
wieso, die Meldung sagt doch alles? Abschaltung bei Verriegelung oder nach 20 Minuten. Damit war's letztlich fast noch schlimmer als erwartet. Du hast das Fahrzeug im vollem Betriebsmodus (vgl. Angabe "READY" in grün; also z.B. mit allen Steuergeräten, Klimaanlage etc. an) und nicht nur mit Stromverbraucher an (Stellung 1) hingestellt und es verlassen. Dies kostet zigfach Strom und führt zu Schutzmaßnahmen.
Zitat:
@cvele205 schrieb am 9. November 2024 um 23:01:38 Uhr:
Und egal ob ein Kombi eine Familienlimousine ist oder wie früher einmal ein Handwerker-Fahrzeug, teile ich überhaupt nicht die Meinung, dass ich nicht zu einem Mittagsvesper länger als 20-30 min im Auto verbringen kann. Gerade mit dem tollen Innenraum sollte das Auto zum Verweilen darin ermuntern.
Kannst Du auch, nur sollte es nicht im vollen Betriebszustand sein. Übertragen auf einen Non-Plug-in hast Du mit laufendem Motor rumgestanden und bist raus gegangen. Dies macht niemand und wenn man beim Plug-in eben nicht zurückschaltet (also einmal auf Knöpfchen drücken), kommt der Schutzmodus. Dies ist kein Fahrzeugfehler, sondern - sorry - ein Bedienfehler. Beim nächsten Mal einfach einmal auf Knöpfchen drücken, damit "Ready" nicht angezeigt wird und dann sollte es eigentlich das Thema nicht mehr geben.
Zitat:
@Tanne45 schrieb am 10. November 2024 um 08:39:29 Uhr:
Mal eine ernstgemeinte Frage von mir zu deinem Beitrag.
Ist das fundiertes Wissen, oder eine Einschätzung deinerseits? Ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass sich so ein modernes Fahrzeug bzw. dessen Akku sich derart entlädt, dass dieses dann nicht mehr zu starten ist, selbst wenn sich ein weiterer Schlüssel im Fahrzeug befindet.
Aus meiner Sicht ein klarer Widerspruch zur Fahrzeugentwicklung der letzten Jahre.
Ich möchte dem TE vollkommen recht geben. 20-30 Min. im Fahrzeug sitzen, weil man z.B. an der Autobahnraststätte telefoniert o.Ä. halte ich für ein fast schon gängiges Szenario.
Eine vollständige Entladung des Akkus ohne Hinweis oder selbständigen Eingriff des Systems in Form einer Abschaltung, damit noch genügend Saft zum Start vorhanden ist, sollte es meiner Meinung nach nicht geben. Weder in einem neuen Polo, schon gar nicht in einer E-Klasse.
Das Schutzsystem dient ja gerade dazu die Startsicherheit abzusichern, wenn das Fahrzeug in Stufe 2 länger rum steht. Wenn man auf Stufe 1 runtergeht (also übertragen Motor aus), dann kann man auch länger sitzen. Damit war der Akku nicht leer, geschweige denn eine Startfähigkeit nicht gegeben. Der TE hätte einfach nur einmal ab-/aufschließen müssen, damit die Sperre aufgehoben wird (vielleicht reicht beim 214 sogar nur das Aufschließen, habe ich noch nicht probiert). Durch das Ab-/Anklemmen des 12V-Akkus wurde (auf radikale Weise) der Neustart ausgelöst, was auch hätte schief gehen können. Die Steuergeräte mögen ein solch' plötzlichen Stromausfall gar nicht und es hätte auch Spannungsspitzen geben können.
Neben der hier ausgelösten Sperre des Hybridsystems gibt's auch Keyless-Schutzaktionen, wenn Schlüssel im Fahrzeug verbleiben und der Fahrer das Fahrzeug verlässt. Dies hatte ich z.B. beim 213er auch zu Beginn mal an der Tankstelle. Es waren beide Schlüssel im Fahrzeug (k.A., welchen sich das System für den Start gezogen hat). Zum Tanken bin ich bei abgeschaltetem Fahrzeug mit einem Schlüssel raus und dann zum Bezahlen aus dem Erfassungssystem raus. Das Fahrzeug war ja wegen der weiteren Person offen geblieben, die den zweiten Schlüssel hatte. Bei meiner Rückkehr wollte ich dann starten. Betonung auf "wollte", denn das Fahrzeug mochte gar nicht. Volles Programm mit Alarmanlage und Displaymeldung zu nicht erkanntem Schlüssel. Das Fahrzeug war nur zu beruhigen, als ein Schlüssel in der Ablage war. Funkbefehle reichten zur Beruhigung nicht aus. Insoweit sind da schon diverse Sicherheitsmaßnahmen aktiv.
Zitat:
@Gerry71 schrieb am 10. November 2024 um 08:49:07 Uhr:
Hier stellt sich doch die Frage, ob das Auto noch startfähig war, vorliegend also nur blockiert hat ohne ein Ab- und Wiederaufschließen. War da tatsächlich auch die Zündung dauerhaft an @ Stufe 2 (Fahrbereitschaft)?
Es war nach dem Bild des TE tatsächlich in Stellung 2, also volle Fahrbereitschaft und eben nicht abgestellt. Damit ist die Sperre völlig nachvollziehbar.
Viele Grüße
Peter
Die Batterie war nicht leer.
Sondern das System war quasi eingefroren / tot. Schlüssel auf/zu drücken, Startknopf drücken, beides ohne jegliche Reaktion, beide Displays schwarz.
Daraus folgere ich, dass das System sich zwar geschützt hat und es runtergefahren wurde. Jedoch so, dass ich es nicht wieder aktivieren / anmachen konnte. Darin liegt wahrscheinlich der Fehler. Nicht das Runterfahren, sondern dass ich es nicht wieder Anmachen konnte, hat zum Liegenbleiber und Service-Ruf geführt.
Nach dem ersten Liegenbleiber war ich in der Werkstatt und das OBD Auslesen hat keine Fehler gezeigt.
Das zweite Mal steht in den nächsten Tagen noch an.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@cvele205 schrieb am 11. November 2024 um 17:33:27 Uhr:
Daraus folgere ich, dass das System sich zwar geschützt hat und es runtergefahren wurde. Jedoch so, dass ich es nicht wieder aktivieren / anmachen konnte. Darin liegt wahrscheinlich der Fehler. Nicht das Runterfahren, sondern dass ich es nicht wieder Anmachen konnte, hat zum Liegenbleiber und Service-Ruf geführt.
es ist m.E. kein Fehler da, sondern nur eine fehlende Bedienhandlung. Wenn das System sich so geschützt hast, kannst Du es mit Startknopf nicht aktivieren. Da hilft nur über das Ab-/Aufschließen den Neustart des Systems auszulösen. Dann geht auch der Startknopf wieder. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Auslesen keinen Fehler zeigt, da das Fahrzeug so gehandelt hat, wie es sollte.
Viele Grüße
Peter
" Da hilft nur über das Ab-/Aufschließen den Neustart des Systems auszulösen."
Wie soll er das denn machen? Er schrieb doch, daß das " Schlüssel auf/zu drücken ohne jegliche Reaktion" blieb.
Das IST ja gerade das Problem...