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W220 - kann ich mit 18 Zoll Wintereifen fahren?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 6. Oktober 2013 um 6:49

Und zwar ich hatte im Winter immer 16 Zoll 225/60, immer mit guten Reifen, kamm aber bei einbischen mehr Schnee und Steigung kaum weg.

Deswegen interesiert mich ob ich mit 18 Zoll 245/45 beim selber Sache bin oder wird es noch schlechter?

Ich moechte naemlich das das Auto auch im Winter einbischen schoener aussieht (18 Zoll AMG), moechte aber deswegen nich in das Risiko eingehen, das ich dann nicht vom Fleck kommen wuerde :)

Die Winterreifen waeren Neu (entweder Michelin oder Conti).

+ wie ist es mit dem Salz und Felgen, gibt es ein 'lack-schutz' fuer die Felgen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

Wenn du mit 225/60/16 Traktionsprobleme hast wird das mit 245/45/18 noch schlechter, weil die Flächenkraft durch die breiten Reifen abnimmt.

Dem zu Folge müsste eine Schneeraupe mit ihren Superbreitketten und minimaler Flächenkraft nirgends hoch kommen.

Leider nur die halbe Geschichte, dieses Stammtischmärchen ist nicht tot zu bekommen.

 

Physik 1.Sem, Haftreibung und Gleitreibung auf schiefer Ebene...

Die Breite bzw Auflagefläche ist nahezu egal, ebenso das Gewicht des Fahrzeuges.

Flächenkraft und Fläche sind linear im Zusammenhang und kompensieren sich in erster Näherung (extreme an beiden enden mal ausgenommen wegen Überlagerung mit anderen Effekten).

Im Gegenteil bieten breite Reifen im Winter leichte Vorteile.

Es stehen mehr Oberfläche und mehr Lamellen für eine vom Anpreßdruck und Gewicht weitgehend unabhängige Microverzahnung zur Verfügung (dies ist einer der o.g. Nebeneffekte).

Einzige Ausnahme ist jungfräulicher Tiefschnee, dort können schmalere Reifen ggf. Etwas mehr Traktion und durch das Einsinken mehr seitenführungskräfte übertragen.

Zudem sind Breitreifen früher an der Verschleißgrenze was das Restprofil für Aquaplaning angeht.

Die Conti Ingenieure auf der Conti snowchallenge empfahlen sogar im Winter eine nächst größere Breite bei WR , als bei den jeweiligen SR zu nutzen.

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Wenn du mit 225/60/16 Traktionsprobleme hast wird das mit 245/45/18 noch schlechter, weil die Flächenkraft durch die breiten Reifen abnimmt.

Zitat:

Original geschrieben von JanezB

....wie ist es mit dem Salz und Felgen, gibt es ein 'lack-schutz' fuer die Felgen?...

3 Schichten poor boys wheel sealant - mehr kann ich an der Stelle nicht bieten. Ich habe es bisher nur im Sommer ausprobiert und bin damit zufrieden.

Hallo,

ich trage mich gerade auch mit dem Gedanken von 225/60 R16 auf 245/45 R18 umzusteigen.....

bin mir allerdings auch noch unsicher.

Bisher habe ich unterschiedliche Meinungen gelesen. Auch positive: http://www.autobild.de/.../...fen-245-40-r-18-v-w-im-test-1257425.html

Was sagen die Reifenexperten hier im Forum dazu?

Wer fährt diese Größe bereits und wie sind eure Erfahrungswerte bei Regen und Schneematsch bzw. Neuschnee und festgefahrener Schneedecke?

 

Viele Grüße,

Jürgen W. aus P.

Moin, Moin,

ja, nachdem ich verschiedene Meinungen und Berichte pro und contra 245er auf 18Zoll gelesen habe,

habe ich mich nun entschlossen, das Ganze mal auszuprobieren, um in der nächsten Wintersaison meine Vor- und Nachteile herauszufinden.

Grüße,

Jürgen W. aus P.

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

Wenn du mit 225/60/16 Traktionsprobleme hast wird das mit 245/45/18 noch schlechter, weil die Flächenkraft durch die breiten Reifen abnimmt.

Dem zu Folge müsste eine Schneeraupe mit ihren Superbreitketten und minimaler Flächenkraft nirgends hoch kommen.

Leider nur die halbe Geschichte, dieses Stammtischmärchen ist nicht tot zu bekommen.

 

Physik 1.Sem, Haftreibung und Gleitreibung auf schiefer Ebene...

Die Breite bzw Auflagefläche ist nahezu egal, ebenso das Gewicht des Fahrzeuges.

Flächenkraft und Fläche sind linear im Zusammenhang und kompensieren sich in erster Näherung (extreme an beiden enden mal ausgenommen wegen Überlagerung mit anderen Effekten).

Im Gegenteil bieten breite Reifen im Winter leichte Vorteile.

Es stehen mehr Oberfläche und mehr Lamellen für eine vom Anpreßdruck und Gewicht weitgehend unabhängige Microverzahnung zur Verfügung (dies ist einer der o.g. Nebeneffekte).

Einzige Ausnahme ist jungfräulicher Tiefschnee, dort können schmalere Reifen ggf. Etwas mehr Traktion und durch das Einsinken mehr seitenführungskräfte übertragen.

Zudem sind Breitreifen früher an der Verschleißgrenze was das Restprofil für Aquaplaning angeht.

Die Conti Ingenieure auf der Conti snowchallenge empfahlen sogar im Winter eine nächst größere Breite bei WR , als bei den jeweiligen SR zu nutzen.

Zitat:

Original geschrieben von kappa9

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

Wenn du mit 225/60/16 Traktionsprobleme hast wird das mit 245/45/18 noch schlechter, weil die Flächenkraft durch die breiten Reifen abnimmt.

Dem zu Folge müsste eine Schneeraupe mit ihren Superbreitketten und minimaler Flächenkraft nirgends hoch kommen.

Stimmt, deshalb erhöht man den Reibungkoeffizienten mittels Raupen. Die dann Haftreibung erhöhen, damit das Ding nicht bergab gleitet. Die Breite wählt man deshalb, damit man nicht im Tiefschnee versinkt und schneller fertig ist

 

 

Physik 1.Sem, Haftreibung und Gleitreibung auf schiefer Ebene...

Die Reibformeln (Reib-, Gleit- und Haft-)sind wie folgt. Fr = Fn x Reibkoeffizient, wobei Fn die Normalkraft ist (sprich die Gewichtskraft) Der Reibkoeffizient ist oberflächenabhängig, also Schnee/Raupe, Reifen/Eis, Reifen/Strasse........ Übrigens beim Autofahren geht meist um Rollreibung, weniger um Haftreibung, eher mal um Gleitreibung beim Anfahren.

 

Einzige Ausnahme ist jungfräulicher Tiefschnee, dort können schmalere Reifen ggf. Etwas mehr Traktion und durch das Einsinken mehr seitenführungskräfte übertragen.

 ....die Gewichtskraft sollte deiner Meinung doch keine Rolle spielen??

 

 

Die Conti Ingenieure auf der Conti snowchallenge empfahlen sogar im Winter eine nächst größere Breite bei WR , als bei den jeweiligen SR zu nutzen.

Da hat wohl Marketing mit gewirkt, denn breite Wintereifen machen mehr Umsatz. Und wenn es hier um einen "Snowchallenge" ging, dann stellt das bestimmt nciht der Alltag auf der Strasse dar. Ausserdem widerspricht diese These deiner eigenen Anmerkung, dass schmale Reifen im Tiefschnee Vorteile hätten? 

@Bamberger: Meine Aussage bezgl. Tiefschnee widerspricht sich nirgends mit meinen übrigen Aussagen.

Dass hier schmalere Reifen Vorteile haben liegt im Wesentlichen an den durch Einsinken möglich werdenden höheren Seitenführungskraft.

Im Vergleich waren z.B. bei der R-Klasse die 265-45 20 erheblich besser, als die 235-65 17.

Tiefschnee kommt aber bei uns so selten vor (und auch dort bin ich noch nirgends stecken geblieben), dass für mich die Vorteile vn Breitreifen auch im Winter überwiegen.

Die Aussagen von Conti waren ausschließlich technische Aussagen von Ings und Reifenentwicklern.

Hättest Du denen ebenfalls nicht gegelaubt, wenn sie Deine Theorie vertreten hätten??

Egal - fahre jeder was er mag - ich fahre im Winter auch nicht zuletzt aus eigener Erfahrung nur noch die gleiche Breite wie im Somer - aktuell 255/45-18. Damit habe ich schon andere mit ihren schmalen WR aus dem Schnee gezogen.

Gruß

kappa9

Ich fahre auch im Winter die gleiche Reifendimension wie im Sommer. Auf unserer E-Klasse mit 245er 18 Zoll Reifen ohne Probleme, allerdings mit 4matic.

Beim W221 mit 4matic werde ich es jetzt mit 255/45/R18 noch testen müssen, sehe aber auch da kein Problem.

@Kammerflattern: mit 4Matic kannst du auch Sommerreifen fahren, wird auch gehen, was Traktionen beim Anfahren angeht. Denn die Steuerung der 4Matic verteilt die Antriebskräfte so, dass beim Anfahren die anfängliche Haftreibung in eine Rollreibung übergeht, ohne Gleitreibung. Beim normalen heckantrieb mit Frontmotor, geht das eben nicht so ganz effektive, da man die Kraft nur auf zwei Räder aufteilen kann, die dann meist noch in der, von den  Vorderrädern, glattgefahrenen Spur stehen und nicht lenkbar sind. Hier hat der Frontantrieb mit Frontmotor seine Stärken und deshalb geht der alte VW Käfer mit Heckmotor und Heckantrieb recht gut im Winter. (Wobei wir wieder mal beim Einfluss der Gewichtskraft wären). 

@Kappa: deine Anmerkung bezüglich der Verschleissgrenze von Breitreifen wegen der Aquaplaninggefahr, bringt uns doch schon recht nahe zusammen, denn die Gefahren von Schneematch, dem vornehmlichen Strassenzustand im Winter, entsprichen doch im wesentlichen denen von Aquaplaning.

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

Wenn du mit 225/60/16 Traktionsprobleme hast wird das mit 245/45/18 noch schlechter, weil die Flächenkraft durch die breiten Reifen abnimmt.

... ist das Deine Theorie oder wirklich praktische Erfahrung?

Zitat:

Original geschrieben von Juergen-Z3

ja, nachdem ich verschiedene Meinungen und Berichte pro und contra 245er auf 18Zoll gelesen habe, habe ich mich nun entschlossen, das Ganze mal auszuprobieren, um in der nächsten Wintersaison meine Vor- und Nachteile herauszufinden.

Du machst alles richtig:

1. Weil Du breite Reifen aufziehst

2. Weil Du es selbst probierst

Ich hatte es vor 4 Jahren mit meiner E-Klasse genauso gemacht. Und fahre nur noch Breitreifen im Winter... :D

www.motor-talk.de/.../...en-im-winter-besser-als-schmale-t2449552.html

Schmelli

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

 

Physik 1.Sem, Haftreibung und Gleitreibung auf schiefer Ebene...

Die Reibformeln (Reib-, Gleit- und Haft-)sind wie folgt. Fr = Fn x Reibkoeffizient, wobei Fn die Normalkraft ist (sprich die Gewichtskraft) Der Reibkoeffizient ist oberflächenabhängig, also Schnee/Raupe, Reifen/Eis, Reifen/Strasse........ Übrigens beim Autofahren geht meist um Rollreibung, weniger um Haftreibung, eher mal um Gleitreibung beim Anfahren.

Physik 2.Sem, Gesamtkraft ist die Summe aller Teilkräfte...

Die o.g. Formel besagt, dass die Kraft, die jede einzelne Lamelle für sich übertragen kann, mit abnehmender Gewichtskraft geringer wird. Das stimmt! Dafür hat man jetzt aber mehr Lamellen im Eingriff, d.h. man muss die Teilkräfte aller im Einsatz befindlichen Lamellen addieren. Tja, und da jetzt prozentual genauso viel Lamellen mehr im Einsatz sind wie sich prozentual die Einzelkraft verringert hat, kommt die gleiche Gesamtkraft heraus.

Damit ergibt sich, dass schmale Reifen genauso gut oder schlecht sind wie breite. Das ist zwar jetzt nicht ganz das, was ich beweisen wollte, aber ein anderes Ergebnis lassen die bisher beanspruchten Formeln nicht zu... :cool:

Schmelli

Zitat: "...Damit ergibt sich, dass schmale Reifen genauso gut oder schlecht sind wie breite...."

Yepp, das ist korrekt für optimal glatte Flächen wo im Wesentlichen die Vanderwalskraft verantwortlich ist.

Hinzu kommen dann noch Effekte wie Mikroverzahnung in erster Näherung als Funktion der Kontaktoberfläche.

Die gewollte Verzahnung von Lamellen ist hier ebenfalls eine Flächenfunktion in erster Näherung.

Beides Effekte, die einen Breitreifen besser haften lassen, als einen schmalen.

QED

 

Zitat:

Original geschrieben von Schmelli

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

 

Physik 1.Sem, Haftreibung und Gleitreibung auf schiefer Ebene...

Die Reibformeln (Reib-, Gleit- und Haft-)sind wie folgt. Fr = Fn x Reibkoeffizient, wobei Fn die Normalkraft ist (sprich die Gewichtskraft) Der Reibkoeffizient ist oberflächenabhängig, also Schnee/Raupe, Reifen/Eis, Reifen/Strasse........ Übrigens beim Autofahren geht meist um Rollreibung, weniger um Haftreibung, eher mal um Gleitreibung beim Anfahren.

Physik 2.Sem, Gesamtkraft ist die Summe aller Teilkräfte...

Die o.g. Formel besagt, dass die Kraft, die jede einzelne Lamelle für sich übertragen kann, mit abnehmender Gewichtskraft geringer wird. Das stimmt! Dafür hat man jetzt aber mehr Lamellen im Eingriff, d.h. man muss die Teilkräfte aller im Einsatz befindlichen Lamellen addieren. Tja, und da jetzt prozentual genauso viel Lamellen mehr im Einsatz sind wie sich prozentual die Einzelkraft verringert hat, kommt die gleiche Gesamtkraft heraus.

Damit ergibt sich, dass schmale Reifen genauso gut oder schlecht sind wie breite. Das ist zwar jetzt nicht ganz das, was ich beweisen wollte, aber ein anderes Ergebnis lassen die bisher beanspruchten Formeln nicht zu... :cool:

Schmelli

Tolle Herleitung Schmelli. Um das Verhalten noch zu verbessern würde ich raten mit 1.8 Bar zu fahren, dann sind noch Lamellen im Einsatz :DUnd wo bleibt die Sicherheit gegen Aquaplaning (Oder eben bei Schneematsch)? 

Nach all dem gesagten sind schmälere Reifen am Ende in Summe, doch im Vorteil, oder? Und ich rede nicht von 4Matic!!!

 

Genau das macht man auch im tiefen Gelände und Sand (Vergrößerung der Kontaktfläche...auch wen meine Geländeausbildung schon Jahrzehnte her ist dürfte sich daran nichts geändert haben) - ist halt nur nicht tauglich für normale Geschwindigkeiten und daher im Straßenverkehr nicht brauchbar.

Reifen für den normalen Straßenverkehr sind halt immer ein Kompromiß aus verschiedenen gegenläufigen Anforderungen.

Es bleibt dabei:

Das Mindestprofil und die aktuell fahrbare noch sichere VMax vor dem Aufschwimmen beachtend sind Breitreifen besser.

 

Zitat:

Original geschrieben von Bamberger_1

Tolle Herleitung Schmelli. Um das Verhalten noch zu verbessern würde ich raten mit 1.8 Bar zu fahren, dann sind noch Lamellen im Einsatz :DUnd wo bleibt die Sicherheit gegen Aquaplaning (Oder eben bei Schneematsch)? 

Nach all dem gesagten sind schmälere Reifen am Ende in Summe, doch im Vorteil, oder? Und ich rede nicht von 4Matic!!!

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