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Wärmedämmung eines Wohnwagens
Hallo,
ich hab da mal ne kleine Frage...
und zwar
womit sind Wohnwägen denn normalerweiße gedämmt? Also was für ein Material befindet sich zwischen Außen- und Innenwand?
Wäre super wenn sich da jemand auskennt und mir die Frage beantworten könnte =)
Vielen Dank schonmal!
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31 Antworten
Bei ganz vielen WW ist da einfaches Styropor dazwischen.
Zitat:
Original geschrieben von Sebjin
Na das ging jetzt aber schnell =)
Vielen Dank
Ja, das sind halt Experten hier für besonders kniffelige Fragen.
Hallo,
wie schon geschrieben, ist bei vielen Styropor dazwischen, ist schlecht, wenn der WW mal undicht ist/war, Styropor gammelt.
Die besseren Wohnwagen (HYMER) haben PU-Schaum dazwischen, ob das für die Wärmedämmung besser ist, weiss ich nicht, aber für den Fall eines Lecks ist es besser, denn PU gammelt nicht.
Vielleicht weiss einer, wie der König der Wohnwagen, die Marke KABE, seine Wärmedämmung realisiert, die scheinen ja legendär zu sein für Wintercamping, aber auch dementsprechend teuer (Preise zwischen 28.000 und 70.000 Euro).
Viele Grüsse,
Markus
Zitat:
wie schon geschrieben, ist bei vielen Styropor dazwischen, ist schlecht, wenn der WW mal undicht ist/war, Styropor gammelt.
Falsch:
Styropor gammelt nicht.
Es ist geschlossenporig und nimmt kein Wasser auf.
Zitat:
Die besseren Wohnwagen (HYMER) haben PU-Schaum dazwischen, ob das für die Wärmedämmung besser ist, weiss ich nicht, aber für den Fall eines Lecks ist es besser, denn PU gammelt nicht.
PU- Schaum ist da keiner drin und wenn doch oje.
PU-Schaum ist offenporig.
Wenn da Wasser rankommt hast du einen schönen Schwamm
gammelt tut es nicht aber dafür hast du ein Feuchtbiotop.
Wintermobile haben meist eine Fußbodenheizung
und das macht schon viel aus.
Da das Wärmegefühl intensiver ist.
Vergleichbar mi einer Fußbodenheizung im Haus.
Zitat vom Hymer-Katalog:
Bestes Klima jederzeit.
Bei den Modellreihen Hymer-Feeling, Hymer-Sporting, Hymer-Nova SL/GL
und beim Hymer-Nova S wird die fortschrittliche PUAL-Technik eingesetzt.
Die einzigartige Bauweise, mit der HYMER seit 1978 Maßstäbe setzt, zeichnet
sich durch hervorragende Isolationswerte der Wände und des Daches aus.
Die Wärmedämmung entspricht einer 68 cm starken Vollziegelwand.
Die exzellente Isolierung des geschlossen -porigen PU-Schaums ist Garant
für ein angenehmes Klima das ganze Jahr über.
Zudem stellt diese Bauweise eine absolut wasser- und verrottungs feste Technologie
dar. Die Wände und auch das Dach werden aus einem Guss gefertigt
und sind deshalb höchsten Belastungen gewachsen.
Die Außenhaut aus Aluminium, das durch eine Einbrennlackierung veredelt
und widerstandsfähiger ist, schafft einen dauerhafteren und sichtbar intensiveren
Glanz. Diese Lackierung ist unempfi nd licher gegenüber Witterungsund
Umwelteinfl üssen.
Wenn du wissen willst wie die Wohnwagen gedämmt sind empfielt sich ein Blick auf die entsprechende Homepage des Herstellers oder in den Katalog.
Nach Aussage meines Estrichlegers ist Styropor für den Keller ungeeignet, da es Wasser aufnehmen kann. Deshalb wurde mein Keller mit Styrodur isoliert. Wie sich das beim Wohnwagen verhält weiß ich nicht.
Der PU-Schaum mit dem mein alter Gefrierschrank isoliert war ist nach 20 Jahren zerfallen und der Schrank war stellenweise ohne Isolation. Ob der Schaum von Hymer oder anderen Wohnwagenbauern ein anderer ist weiß ich nicht.
100 Jahre wird weder das eine noch das andere halten
Also, was mir an den Kabe Wohnwagen gefällt ist, das sie im Innenraum noch Teppich an den Decken und Wänden angebracht haben. Das macht im Winter natürlich raz-fatz ein molliges Wärmegefühl, da keine Strahlungskälte...
Übrigens, Styropor saugt auch kein Wasser auf... Gammelt also nicht. Aber das feuchte Holz dazwischen, besonders wenn keine Luft hin kommt, das gammelt und stinkt. Styropor hält "Ewig", wenn es nicht mit Feuer/Hitze traktiert wird.
Im Netz gefunden:
Wasseraufnahme
Da expandiertes Polystyrol (Styropor) weder wasserlöslich ist, noch von Wasser angequollen wird, nehmen die geschlossenen Zellen in ihrem Zellgerüst kein Wasser auf. Dies kann bis zu einem bestimmten Maß nur in den Zwickeln zwischen den miteinander verschweißten Schaumstoffpartikeln geschehen. Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Dämmstoff durch Wasser eine 200%-ige Gewichtszunahme erhalten würde - der gesetzliche Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108 bleibt voll erhalten. Des weiteren nimmt Styropor keine Feuchtigkeit aus der Luft auf (kein hygroskopisches Verhalten), wie z. B. Holz oder Mauersteine. Styropor ist auch nicht kapillaraktiv, d. h. es besitzt kein wassersaugendes Verhalten. Alle diese feuchtenschutztechnischen Vorteile machen Styropor unschlagbar.
Ich schätze mal wenns soweit ist dass Wasser ans Styropor oder den Schaum kommt hat man eigentlich ein ganz anderes Problem
Ich sehe das genau so. Wenn es darum geht einfach nur zu isolieren, wird styropor die beste wahl sein. Wenn es noch etwas stabilität geben soll, wäre strodur sicherlich besser. Styrodur ist meines wissens nach deutlich teurer. Aber wie verhält es sich mit dem Gewicht aus? Das ist ja nicht gerade eine unwichtige rolle... Styropor soll etwa 20-60Kg/m³ haben...
Zitat:
Wenn du wissen willst wie die Wohnwagen gedämmt sind empfielt sich ein Blick auf die entsprechende Homepage des Herstellers oder in den Katalog.
Ich weiß wovon ich rede weil ich da Arbeite.
Styrodur ist mechanisch wesentlich stabiler als Styropor und nimmt im Gegensatz zu Styropor kein Wasser auf.
Styropor nimmt definitiv etwas Wasser auf. In etlichen Booten unseres Vereins befindet sich dummerweise Styropor in den Hohlräumen. Da diese Hohlräume sehr naß sind, konnte ich das Ergebniss, nämlich nasse und zerbröselte Styroporplatten schon oft begutachten.
Styrodur hingegen, ist als sogenannte Perimeterdämmung sogar auch unter einem Hausfundament zugelassen. Styrodur kann also Druck und Feuchtigkeit ab.
Styrodur ist, bei bestimmten Arten von Hauswänden, sogar als Dampfbremse zugelassen.
Allerdings muss ich V-Max natürlich zustimmen: Wenn es so weit ist, hat man beim Wohnwagen ganz andere Probleme. Die Wohnwagenaußenhaut sollte Feuchtigkeit soweit abschirmen, dass diese Feuchtigkeit für das Styropor im Innern der Wände, kein Thema wird.
Wenn die Außenhaut Feuchtigkeit durchlässt, machen andere Werkstoffe im Innern sicher größere Probleme als das Styropor.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Styrodur ist mechanisch wesentlich stabiler als Styropor und nimmt im Gegensatz zu Styropor kein Wasser auf.Styropor nimmt definitiv etwas Wasser auf. In etlichen Booten unseres Vereins befindet sich dummerweise Styropor in den Hohlräumen. Da diese Hohlräume sehr naß sind, konnte ich das Ergebniss, nämlich nasse und zerbröselte Styroporplatten schon oft begutachten.
Das was du im Boot rausgeholt hast ist sehr warscheinlich, mechanischer Schaum. Der wird besonders in den Staaten als Auftriebskörper mit ner Pistole eingebracht. Das Zeug fängt nach einiger Zeit an zu saugen. Das ist richtig.
Styropor saugt (Kapilar) so gut wie nicht. Ledigtlich wenn es gequetscht wird und sich wieder ausdehnen kann, kann Feuchtigkeit eingebracht werden.
Im wesentlichen unterscheidet sich Styropor und Extruderschaum in der Wärmeleitfähigkeit (WLG).
Beim Schaum so um die 0,22-0,28, bei Styropor so von 0,32 bis 0,40. Also, schlechterer Dämmwert.
Vom Raumgewicht ist Styropor sehr unterschiedlich. Kommt auf die Art und Beschaffenheit an.
PS 30 z.B. ist schwerer als Schaum.
Also, Styropor ist im Wowa unbedenklich einsetzbar, und austauschbar wenn es sein mus.
Extruderschaum ist besser im Dämmwert, aber teurer.
Bei den Extruderschaum-Womowänden ist durch die eigene Steifigkeit kein Holzlattengerüst notwendig. Vorteil, es gammelt nix wenn es durch undichtigkeit nass wird IN der Wand.
Das was ich aus den Booten rausgeholt habe, waren ganz einfache weiße Styroporplatten (wie Verpackungsmaterial), die die Werft in den Hohlräumen versenkt hat.
Bauschaum oder ähnliche Scherze, die ja auch gerne genommen werden, war es definitiv nicht.
Hier mal ein paar Daten zu den beiden Werkstoffen:
XPS (Styrodur):
Wärmeleitfähigkeit 0,032 - 0,040
Wasseraufnahme bei langzeitigem Untertauchen: 0,2 - 0,3Vol%
EPS (Styropor):
Wärmeleitfähigkeit 0,033 - 0,038
Wasseraufnahme bei langzeitigem Untertauchen: 2,2- 5,0 Vol% (je nach Dichte)
Fazit: Wärmedämmung ungefähr gleich, aber Styropor kann 10 bis 20-fach mehr Wasser aufnehmen.
Quellen:
techn. Datenblatt EPS und techn. Datenblatt XPS.
Gruß
Friedhelm
Mit langzeitigem untertauchen ist ein Zeitraum von 1 Jahr gemeint. Wenn so lange wasser in meinen wohnwagen/wohnmobilwänden ist habe ich andere sorgen, also kann man diese eigenschafft vergessen. Die wirklich interessanten Unterschiede liegen meiner meinung nach im Preis, der Belastbarkeit, der Wärmedämmung, und dem Gewicht.
Wenn man das Dämmmaterial wirklich nur zum isolieren benötigt, und es keinerlei festigkeit benötigt, würde ich das Styropor (EPS) mit der geringsten dichte nehmen (ca. 15Kg/m³) Styrodur (XPS) hat mindestens das doppelte an gewicht, ist jedoch deutlich belastbarer.
Für viele wird warscheinlich auch der Preis ausschlaggebend sein, den XPS ist etwa 3 mal so teuer wie EPS.