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Wandlerschlupf 320cdi

Themenstarteram 18. Januar 2005 um 8:42

Hallo,

ich benoetige Eure Hilfe.

Ich bin seit 3 Monaten im Besitz eines W211 320 cdi.

Beim moderaten Anfahren im C-Modus dreht der Motor auf ca. 2500 Umdrehungen hoch, das Fahrzeug setzt sich langsam in Bewegung, die Drehzahl

bleibt konstant stehen, bis bei ca. 50-60 km/h in den naechsten Gang geschaltet wird. Noch schlimmer wirds beim Anfahren am Berg. Man hat das Gefuehl, dass das gesamte Motordrehmoment in den ersten beiden Gaengen, komplett im Getriebe vernichtet wird.

Der Werkstattmeister findet das normal, ich nicht.

Wie siehts bei Euren Fahrzeugen aus, ist das wirklich normal?

Gruss

Soeren

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14 Antworten
am 18. Januar 2005 um 8:46

Ich hoffe du weist, das deine Automatik im C Modus im zweiten Gang anfährt?? Daher auch er große und lange anhaltende Schlupf.

Grüße

Oliver

Kann ich bestätigen, mußt halt auf S schalten, dann fährt er prompt und gut an, auch bergauf.

L. G.

Chris

Hi Soeren,

das ist mit Sicherheit NICHT normal, schon gar nicht, wenn er erst bei 50-60 km/h in den höheren Gang schaltet, Dein Freundlicher sollte sich mal etwas mehr Mühe geben, schließlich kostet der Wagen ja etwas mehr als ein VW, oder ?

Ich fahre auch mit C an, aber meiner schaltet an der Ampel nicht erst bei 60 km/h in den nächst höheren Gang, wie gesagt, nicht normal, ich würde an Deiner Stelle gelegentlich mal bei einer anderen Werkstatt vorbeischauen.

Gruß

Skybird01

Themenstarteram 18. Januar 2005 um 9:34

Bei einem Motordrehmoment von 500Nm solllten doch

ab ca. 1500 1/min, Motrotdrehzahl und Geschwindigkeit proportional

ansteigen. Was macht es fuer einen Sinn den Motor im Stand auf 2500 1/min

hochzudrehen, die Drehzahl konstant zu lassen und bei 50-60 km/h

in den naechsten Gang zu schalten.

 

Gruss

Soeren

am 18. Januar 2005 um 10:53

Nö,

die Drehzahl und Geschwindigkeit sollte nicht ab 1500U/min proportional ansteigen. Die Leistung (Drehmoment*Drehzahl) muss irgendwo herkommen.Wenn du viel Leistung abrufst brauchst du Drehmoment und Drehzahl. Da du aber vorgibst im zweiten Gang anzufahren muss halt Anfangs viel Schlupf da sein um den Motor auf Drehzahl zu bekommen. Wenn du auf Stufe C mit viel Gas anfährst kann es schon sein das er erst ab 50-60km/h vom zweiten in den dritten schaltet.

Klar muss die Drehzahl und die Geschwindigkeit proportional ansteigen, ist ja durchgeschaltet eine schlichte Zahnradverbindung. Ein Getriebe das bei konstanter Drehzahl beschleunigt benötigt entweder eine stufenlose Übersetzung (DAF, AUDI Multitronic) oder halt eine niccht funktionierende Wandlerüberbrückung.

Das fühlt sich dann an, als ob der Motor nur im Öl rührt, alles ist indirekt und weich. Ich hatte das gleiche Problem und nach ein paar Versuchen mit der Werkstatt haben sie es auch nachvollziehen können. War drei Tage in der Werktstatt und habe eine neue Getriebesteuerung und "hydraulische Betätigungseinheit" (oder so) bekommen. Ist jetzt viel besser. Habe das auch schon mal hier gepostet, such mal unter "multitronic" in diesem Forum.

Gruß!

Martin.

PS: Bin aber trotzdem von meinem S211 320CDI total entnervt und habe mir jetzt einen 535D touring bestellt. Die Automatik ist der Hammer, vor allem weil der Wandler extrem "steif" ausgelegt ist. Endlich wieder mal ein Motor der direkt am Reifen zu hängen scheint, sogar kontrolliert driften geht problemlos...

PPS: Ist mein erstes Automatik Auto gewesen und wusste daher lange nicht was normal und was krank ist...

am 20. Januar 2005 um 13:42

Glaubst du das beim Anfahren die Wandlerüberbrückung eingeschaltet ist? Wie soll das denn bitte funktionieren? Die ganze Diskussion kann nicht fruchtbar sein, da wir nicht wissen mit wieviel Gas er anfährt. Sollte er schnell Beschleunigen wollen, braucht er Anfangs viel Schlupf um den Motor auf Drehzahl zu bekommen. Ich bin mir auch überhaupt nicht sicher ob die fünf Stufen Automatik in den unteren Gängen eine Wandlerüberbrückung besitzt. Das hat meines Wissens nur die neue 7G.

Grüße

Oliver

am 20. Januar 2005 um 13:54

Hallo zusammen,

also ich fahre nun die ganze Zeit schon im Winter mit der Stufe "C".

Beim gemütlichen Anfahren läßt die Automatik den Wandler richtig sachte arbeiten und es geht sehr gemächlich vorwärts;

aber wenn ich mal schnell bei einer Ampel wegfahren will, geb ich etwas flotter Gas, (d. h. ruckweise Gas geben) und es geht richtig ab!

Also so wie ich den Text ausgelesen habe, stimmt etwas mit dem Getriebe nicht!

Also lieber mal nachschauen lassen.

Viele Grüße

Themenstarteram 21. Januar 2005 um 11:03

Hallo Zusammen,

Danke fuer Eure Anworten.

Ein Steuergeraet des Automatikgetriebes

war defekt. Der Wandlerschlupf ist nun

minimal und die Schaltpunkte sind nun normal.

Gruss

Soeren

Zur Vervollständigung:

Die Automaten der 211er haben in allen Gängen eine Wandlerüberbrückung. Bei den älteren Getrieben waren nur die oberen Gänge überbrückt.

 

Was ich aber nicht weiß, ist, wann die Überbrückung greift. Nur bei konstanter Geschwindigkeit oder

sobald als möglich (also auch beim Beschleunigen)?

Chris

mich würde interessieren, was am getriebe getauscht worden ist;

das schaltschiebergehäuse oder der elektriksatz

zur wandlerüberbrückungskupplung:

die überbrückung des wandlers ist erst ab einer best. drehzahl sinnvoll,da bei niedriegen drehzahlen die drehungleichförmigkeit des motors den antriebsstrang zu unkomfortablen schwingungen anregen würde,

um diese bereiche für eine überbrückung nutzbar zu machen, wurde die geregelte wük entwickelt

die geregelte wük stellt einen sehr kleinen schlupf-ca. 40 bis 50 u/min und damit einen quasi stationären zustand ein,

damit hält sie unerwünschte schwingungen vom antriebsstrang fern,

3 zustände der wük: offen, geregelt, und geschlossen,

die festlegung erfolgt über kennlinien, je gang, drosselklappenöffnung, fahrgeschwindigkeit, kraftstoffverbrauch,zugkraft

im schlupf geregelten betrieb muss die differenzdrehzahl zw. pumpen und turbinenrad des wandlers ständig auf einen kleinen wert eingestellt werden,

ein geschlossener regelkreis vergleicht ständig die differenzdrehzahl mit einem vorgegebenen sollwert und regelt den druck ständig nach

vom prinzip her ist die wük bis 1000u/min immer offen, geregelter bereich 1000 bis 1800 u/min bis 50 prozent drosselklappenöffnung jenseits 1800 u und mehr als 50 prozent drosselklappenöffnung versucht die steuerung die wük zu schliessen, nur starke beschleunigungen oder kickdown verschieben das ganze nach oben

D.h., zuckelt man mit gemütlichen 50 km/h, im 5ten Gang durch die Ortschaft (beim Diesel natürlich), dann ist die Wandlerüberbrückung nicht wirklich ganz geschlossen. Oder sind beim Diesel die Drehzahl-Schwellen nochmals deutlich anders?

Chris

Zitat:

Original geschrieben von billigothi

Zur Vervollständigung:

Die Automaten der 211er haben in allen Gängen eine Wandlerüberbrückung. Bei den älteren Getrieben waren nur die oberen Gänge überbrückt.

 

Was ich aber nicht weiß, ist, wann die Überbrückung greift. Nur bei konstanter Geschwindigkeit oder

sobald als möglich (also auch beim Beschleunigen)?

Chris

Auch das 722.6 Getriebe hat eine Wandlerüberbrückung, die abhängig von der Fahrsituation gesteuert wird.

Komischerweise wird sie nie ganz geschlossen, so daß auch bei hoher Drehzahl noch geringe lastabhängige Drehzahlschwankungen zugelassen werden. (typ. 70/min)

Wann sie geschlossen wird, ist in den unteren Drehzahlen stark vom Gas abhängig.

In der Getriebesteuerung ist dafür ein Kennfeld hinterlegt.

Sinn: Bei niedriger Last früh schließen um wirtschaftlich zu laufen, bei hoher Last Motor höher drehen lassen, um mehr Drehmoment zu bekommen.

 

MfG ZBb5e8

die getriebetemperatur spielt dabei auch noch eine rolle

wenn das getriebe zu heiss wird, dann öffnet die wük wieder, egal welcher betriebszustand, damit die primärpumpe mehr getriebeöl durch den kühler schickt um die temperatur von z.b. 140 grad auf 100 grad zu drücken

mir ist noch eingefallen:

die wük öffnet sehr schnell beim gasgeben

ob sie im stadtverkehr ganz zu geht ist fraglich, selbst mb-schlosser wissen das nicht und es soll schwer ermittelbar sein, was die kupplung gerade anstellt,

aber beim abtouren von 100 km/h sehe ich am drehzahlmesser , dass bis 70 km/h drehzahlmesser und tacho parallel fallen, wenn die 70 erreicht sind scheint die wük zu öffnen und jeder zeiger geht seinem eigenen sinkflug entgegen

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