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Wann Gebrauchtwagen kaufen? Gibt es Pandemie-Schnäppchen?
Hallo Forum.
Aufgrund eines Firmenwagens habe ich mein Privatfahrzeug vor ca. 6 Wochen verkauft. Meine Frau hat noch ihren Stadtflitzer. Wir suchen jetzt einen Familienkombi. Seat Leon, Passat, Golf Variant, 3er 5er, Audi a4. Sowas in die Richtung. Ich bin seit Wochen auf mobile unterwegs und parke Autos die für mich in Frage kämen. Einer bei dem ich sagen würde den kaufe ich sofort war leider noch nicht dabei. Aber ich habe bemerkt das viele Fahrzeuge die bei Händlern stehen zum Teil 3 oder 4 mal im Preis gesenkt wurden. Jeweils um mehrere 100 Euro. Ein bekannter von mir verkauft ebenfalls Autos allerdings in der unteren Preisliga. Dieser meint zu seit Wochen zu mir ich solle warten bis Ende Januar Februar dann wäre ein zweiter Lockdown und man könne Schnäppchen machen. Was meint ihr dazu.?
Nebenbei, ich habe Zeit und brauche nicht zwingend sofort ein neues Auto.
Mfg
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35 Antworten
In der Regel werden Autos im Frühjahr, so um Ostern herum, der Witterung wegen, angesehen und gekauft.
Ob Corona einen Einfluss auf den Preis hat, bezweifle ich.
Sicher aber ist, das der Markt, nach Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt.
Und was auch noch eine Rolle spielt ist, ob das Fahrzeug in einer Großstadt oder mehr auf dem Land angeboten wird.
Das zu Wissen hilft dir aber nicht wirklich wenn du nicht in der Lage bist oder einen guten Freund hast der sich mit Fahrzeugen gut / sehr gut auskennt.
Einer der sich auskennt und genau weiß wo die Schwachstellen eines Fahrzeuges zu suchen sind kann den Preis in wenigen Minuten um mehrere 100 € oder gar 1000 € drücken.
MfG kheinz
Zitat:
@crafter276 schrieb am 8. Dezember 2020 um 13:00:16 Uhr:
...
Ob Corona einen Einfluss auf den Preis hat, bezweifle ich.
kommt drauf an:
bei Wohnmobilen hat Corona die Nachfrage und damit die Preise wohl hochgetrieben
günstige Klein(st)wagen, die in das Beuteschema von Pizzadiensten passen, könnten auch besonders gefragt sein ... oder günstige 0815-Kleinwagen, die von ÖPNV-Flüchtlingen zum Pendeln gekauft wurden ...
Wieso sollte ein weiterer Lockdown (wäre dann eigentlich der Dritte) im Frühjahr niedrigere Autoverkaufspreise zur Folge haben?
Ich sehe eher voraus, dass die ab 1.1.2021 wieder um 3% höhere MWSt neue(re) Fahrzeuge wieder etwas teurer machen dürfte.
Dass Händler bei neueren Gebrauchtwagen nach jeweils 1-2 Monaten den Inseratepreis leicht senken, damit der Wagen schließlich einen Käufer findet, ist doch schon seit 15 Jahren Praxis. Das Internet mit seinen online Portalen sorgte dafür.
Dafür gibt es bei neueren GW kaum noch die Möglichkeit beim Händler den Preis zu verhandeln, so wie es noch vor 20 Jahren erfolgreich möglich war.
Bei meinem letzten Kauf meinten 3 BMW-Vertragshändler unabhängig voneinander nach meiner Probefahrt auf die Frage nach einer weiteren Preisreduzierung:
Dann müssen sie 3-4 Wochen warten. Wenn der Wagen dann noch nicht verkauft sein sollte, geht der Preis um 200-400 € runter, aber nicht heute.
Ich wartete dann noch 2 Monate und einer meiner Wunschkandidaten, den ich bereits zur Probe gefahren hatte, war mittlerweile nochmals 600€ preiswerter geworden. Ich rief sofort den mir ja bereits bekannten Verkäufer an ...... und 5 Tage später stand der Jahreswagen mit neuer Zulassung auf mich in unserer Garage.
Seit Ersterscheinen des online- Inserats war der 3er BMW in knapp 4 Monaten bis zu meinem Kauf um 3400 € im Preis gesenkt worden.
Ich sollte aber auch dazu sagen, dass
- von mir in ganz D gesucht wurde
- von ursprünglich > 10 Kandidaten 8 nach 2 Wochen bereits nicht mehr angeboten wurden
- nach Monaten nur noch 2 Wunschkandidaten verfügbar wären
- das gekaufte Fahrzeug von meinem Wohnort ca. 200 km entfernt stand.
Fazit: Geduld und Ausdauer sowie Flexibilität zahlen sich beim Autokauf sicher mehr in barer Münze aus als spekulaktiv vermutete Lockdown-Effekte.
Im Herbst sind oft Kleinwagen im unteren Preissegment begehrt und steigen im Preis, weil dann die "Winterhuren" gesucht sind, wenn die Saisonkennzeichen auslaufen.
Ansonsten sinken die Preise eher im Herbst/Winter, und steigen im Fruehjahr, weil viele den Neu-Gebrauchtkauf lieber auf nach den Winter verschieben.
Da ein Haendler ja naturgemaess Geld verdienen will, werden die Gebrauchtwagen erstmal relativ teuer eingestellt. Viellleicht kommt ja einer und bezahlt den Preis. Umso laenger das Auto steht, umso guenstiger wird es, weil es soll ja irgendwann doch mal verkauft werden.
Manche Portale kann man nach Anzeigenalter sortieren, dort kann man gezielt nach diesen Autos suchen, die schon laenger stehen.
Wenn man auf diese Autos spekuliert, kann es natuerlich auch passieren, dass sie irgendwann weg sind, wenn jemand anders schneller zuschlaegt...
Als Beispiel:
bei meinem letzten Autokauf (Feb 2018) hatten es ein 118d und ein 120d in die engere Auswahl geschafft. Ich konnte den 118d trotz bereits sehr gutem Preis nach kurzem handeln noch etwas druecken, bis der Verkaeufer sagte "jetzt ist Schluss, dass hier ist schon Schadensbegrenzung!" Auf meine Frage wieso, zeigte er mir das Leasingruecknahmegutachten mit Haendler-EK, ich war schon knapp drunter. Und der Haendler musste noch ein Inspektion und TUEV machen, plus ein paar Kleinigkeiten.
Der Verkaeufer hat mir dann erzaehlt, das Auto stand schon seit Oktober (5 Monate) im Internet, zuerst bei einem anderen Haendler der gleichen Gruppe, und seit kurzem bei ihm. Es musste aber jetzt weg, bevor es noch mehr Kosten verursachte. Das Auto war urspruenglich fuer rund 20k angesetzt, als ich es mir anschaute, fuer etwas ueber 17K, und ich habe es fuer 16,5 bekommen. Als wir gerade den Papierkram erledigten, kam noch einer rein, der sich unbedingt auch den 118d anschauen wollte. Hatte ich wohl Glueck gehabt.
Der 120d, auch fuer einen sehr guten Preis und auch schon laenger inseriert, den ich mir alternativ noch anschauen wollte, war am gleichen Tag auch weg. Im Maerz sind dann die Preise fuer verlgeichbare 1er wieder hoch gegangen.
Hier ist das Forum und auch ein Thread für dieses Thema:
https://www.motor-talk.de/.../...preise-zulassungszahlen-t6821337.html
Okay vielen Dank für eure Antworten. Ich nehme das mal so auf das ich mir keine Hoffnungen auf größere Schnäppchen machen soll. Abwarten bis der richtige kommt und sollte der Preis passen zuschlagen. Wer pokert und dann verliert und den Traumwagen wegen ein paar Euronen ersparnis vor der Nase weggeschnappt bekommt ist sowieso selber schuld.
Vielen Dank.
Wie gesagt, tendenziell sind die Autos im Herbst/Winter guenstiger. Du musst kein Auto in Zahlung geben, das ist auch schonmal eine gute Ausgangsbasis zum verhandeln.
Was jetzt noch dazu kommt: neue Abgasnorm fuer Neuwagen ab Januar. Zulassungen mit alte Norm nur noch per Ausnahmegenehmigung, wenn ich es richtig mitbekommen habe.
Reine Vermutung meinerseits:
Viele "Alt"-Neuwagen werden jetzt noch eine Tageszulassung bekommen, damit sie naechstes Jahr noch verkauft werden koennen, und dan ab Januar den Markt ueberschwemmen und Preise druecken.
Nachtrag: Kann sein, das ich das mit den Motorraedern verwechselt habe
Corona = Stay at home. Ich persönlich würde mir jetzt eher kein Auto kaufen. Ich schätze, daß insgesamt die Nachfrage nachlässt, das sieht man doch ganz klar an den Neuwagenzulassungen. Das bedeutet, daß theoretisch die Gebrauchtwagenpreise sinken sollten.
Weniger Neuwagen würde für mich eher höhere bzw. stabile Preise bei jungen Gebrauchtwagen logisch machen. Ein „Grundbedarf“ besteht ja immer. Und evtl sind bei den fehlenden Neuwagenkäufern auch welche dabei, die sich jetzt zum jungen Gebrauchtwagen orientieren um etwas weniger auszugeben.
Zitat:
@taurus1 schrieb am 8. Dezember 2020 um 14:38:37 Uhr:
...
Manche Portale kann man nach Anzeigenalter sortieren, dort kann man gezielt nach diesen Autos suchen, die schon laenger stehen.
oder die ganz frisch inseriert wurden:
um ggfs. günstige Angebote von Privatverkäufern abzugreifen, bevor der erste Händler das Auto aufkauft
(um es 1 Woche später 25 % teurer wieder einzustellen - dann halt mit Gewährleistung und "aufbereitet")
Okay ja verstehe eure Argumente ganz gut.
Konkret ist es so das ich einen Wagen im Auge habe der mir gefällt. Allrad, Led alles was ich will ist drin. Jedoch steht der Wagen gute 3 Stunden Fahrzeit von mir entfernt. Hätte hier jetzt die eindeutige Meinung geherrscht, fahr hin billiger wie jetzt bekommst du keine Autos mehr dann wäre ich wahrscheinlich hin. Auf der anderen Seite denke ich mir, bleib locker abwarten i.wann steht einer in deiner Nähe und der Aufwand ist halb so gering.
Mfg
Zitat:
@Basti55758 schrieb am 8. Dezember 2020 um 16:47:20 Uhr:
Konkret ist es so das ich einen Wagen im Auge habe der mir gefällt. Allrad, Led alles was ich will ist drin. Jedoch steht der Wagen gute 3 Stunden Fahrzeit von mir entfernt.
wie speziell sind denn DEINE Wünsche?
sprich:
wie oft wird überhaupt ein Wagen angeboten, bei dem der Neuwagenbesteller genau die richtigen Häkchen im Konfigurator angeklickt hat?
je spezieller die Wünsche, desto weniger helfen globale Markttrends ... und desto mehr kommt es auf den Einzelfall an ...
Zitat:
Auf der anderen Seite denke ich mir, bleib locker abwarten i.wann steht einer in deiner Nähe und der Aufwand ist halb so gering.
Kommt auf die regionalen Gegenheiten an. Bei mir in Trier zum Beispiel sind Gebrauchtwagen relativ teuer. 100-200km weit weg sind die gleichen Autos in der Regel 5 bis zu 15% guenstiger. In der Regel versuche ich dann im Umkreis des Objektes der Begierde noch zwei oder drei andere lohnenswerte Autos zu finden, damit ich im mir ohne grossen Aufwand noch Alternativen anschauen kann, falls das erste Auto nichts war, und so das "Wegerisiko" klein halte.
Also die Standortentfernung sollte auch meiner Meinung nach beim Autokauf in Preisregionen > 15k € durchaus ein Thema sein, gerade wenn man ein besonders günstiges Preis-/Gegenleistungsverhältnis bei einem bestimmten Modell anstrebt.
Das gilt insbesondere dann, wenn man in einem Hochpreisgebiet, wie z.B. der Raum M mit Oberbayern, Baden oder im Großraum um S lebt. Da gibt es nämlich für fast identische Fahrzeuge Preisunterschiede von 5-10% schon wegen der unterschiedlichen Verkaufsnachfrage und aufgrund der vor Ort anzutreffenden Einkommenslage.
Für meinen 3er BMW bin ich 2x zu einem ca. 200 km entfernten Standort gereist, nämlich 1x hin/zurück zur Probefahrt und 1 x nur hin zur Fahrzeugübernahme. Kosten für alle Fahrten mit dem grünen Bus: 25 €. Zeitaufwand pro Fahrt: 2:15 . Insgesamter Zeitaufwand: 12 Stunden (inkl. 3 Stunden Probefahrt und 2 Stunden Übernahmefahrt).
Einen meiner Youngtimer kaufte ich vor Jahren in NRW (620 km entfernt), weil dort die Preise für vergleichbare Fahrzeuge um bis zu 2k € unter den Preisen bei uns in Oberbayern lagen. 1x Hin- und Rückflug MUC/DUS kosteten mich zusammen mit ÖPNV 110 € und zur Fahrzeugabholung reiste ich für 69 € mit der DB an. Gesamter Reisezeitaufwand: 12-14 Stunden (inkl. Überführungsfahrt nach Hause) und dazu 1x Übernachtung in D.
Also, wenn man nicht mehr als netto 250 € verdient, rechnen sich solche Einkaufstouren schnell und Mann/Frau hat auch noch Spaß dabei.
Schwieriger fand ich immer, das Gebrauchtfahrzeug in der Wunschausstattung zu finden. Auch wenn oft (fast) Vollausstattung inseriert war, fehlte meistens immer etwas, was ich gerne mit drin im Fahrzeug gehabt hätte. Manchmal schieden Kandidaten auch schon wegen der Außenfarbe aus, da ich kein Fan der Mainstream-Farben Schwarz, Dunkelgrau und Weiß bin.