Warum gibt es keinen Diesel der höher als 4500 dreht ?
Warum gibt es eigentlich keinen Diesel der über 4500U/m dreht ? Beim Benziner sind ja zurzeit Hochdrehzahlmotoren im kommen bsp. RS4.
Dieses könnte man doch auch im Diesel mal anwenden oder wäre das technisch nicht möglich ?
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37 Antworten
Hi,
höhere Drehzahlen sind beim Dieselmotor schwer zu erreichen
Dies liegt am Zündverzug des Dieselkraftstoffes, der eine gewisse Zeit braucht, um sich soweit aufzuheizen, dass die Selbstzündung beginnen kann.
Gruß
es gibt doch diesel,die höher drehen,siehe opel astra 1.9cdti oder bmw 120d.......
außerdem hat es nicht mit der cetanzahl zu tun,dies hat andere gründe.
wie hoch dreht der dann?
150 PS?
verbrauch?
der zündverzug beträgt bei einem betribeswarmen dieselmotor ca. 1/1000s. dieser umstand ist wie bereits gesagt, für das drehzahllimit verantwortlich . genau dieses liegt übrigens bei ca. 5000-5500 1/min.
Zitat:
Original geschrieben von robs astra h
es gibt doch diesel,die höher drehen,siehe opel astra 1.9cdti oder bmw 120d.......
und wie hoch? bestimmt nich viel höher als 5000.
Zitat:
außerdem hat es nicht mit der cetanzahl zu tun,dies hat andere gründe.
aha, und welche sind das deiner Meinung nach?
Gruß
Hallo!
Der "kleine" nutzbare Drehzahlbereich beim Diesel hängt unteranderem von der Einspritztechnologie ab. Je höher die Drehzahlen, umso weniger Zeit bleibt den Einspritzteilen für die exakte Bemessung der Einspritzparameter. Wenn man überlegt, das beim TDI mit bis zu 2000bar eingespritzt wird und beim Benziner der Druck bei nur 2,5-10bar liegt. Ein weiterer Unterschiede liegt in der Brenngeschwindigkeit des Diesels und im Druckaufbau im Brennraum.
Natürlich werden sich, durch das fortschreiten bei der Technologie, einige Sache noch ändern. Stichwort Piezo usw. Die Firma Schrick hat z.B. einen Dieselmotor gebaut der für Aufklärungsdrohnen gedacht ist. Dieser Diesel dreht mit bis zu 10000upm!
Gruß
Raoul
Zitat:
Der "kleine" nutzbare Drehzahlbereich beim Diesel hängt unteranderem von der Einspritztechnologie ab. Je höher die Drehzahlen, umso weniger Zeit bleibt den Einspritzteilen für die exakte Bemessung der Einspritzparameter.
wo ist da das problem? es liegt der arbeitsdruck im CR- oder PD-system vor und dann wird eben kurz eingespritzt. da ist doch kein problem mit einer drehzahlerhöhung. beim benziner ist da kein unterschied. man könnte da auch höhere einspritzdrücke realisieren.
Zitat:
Die Firma Schrick hat z.B. einen Dieselmotor gebaut der für Aufklärungsdrohnen gedacht ist. Dieser Diesel dreht mit bis zu 10000upm!
hast du da einen link. das kann ich mir momentan schwer vorstellen.
hier:http://www.dieselkrad.info/index.php?main=geschichten&sub=schrick
steht etwas von 6000 1/min. das ist schon wesentlich näher an den 5000-5500 von mir genannten
Zitat:
Original geschrieben von lalala7
wo ist da das problem? es liegt der arbeitsdruck im CR- oder PD-system vor und dann wird eben kurz eingespritzt. da ist doch kein problem mit einer drehzahlerhöhung. beim benziner ist da kein unterschied. man könnte da auch höhere einspritzdrücke realisieren.
Der Druck ist nicht unbedingt das Problem, sondern die Zeit. Bei einem Diesel der beispielsweise unter Vollast mit 4800upm dreht ist die Verbrennung noch immer nicht vollständig abgeschlossen wenn das (die) Auslassventil(e) bereits öffnet.
Logische Schlussfolgerung: Dem Diesel geht ab einer gewissen Drehzahl und Treibstoffmenge schlicht und ergreifend die Zeit (für die Verbrennung) aus.
Desweiteren ist das Fenster für die richtige Einspritzung sehr klein. Kannst dir ja vorstellen wie ein Kolben ausssieht wenn 2000bar zu spät eingespritzt werden.
Raoul
Zitat:
Original geschrieben von Raoul
Der Druck ist nicht unbedingt das Problem, sondern die Zeit. Bei einem Diesel der beispielsweise unter Vollast mit 4800upm dreht ist die Verbrennung noch immer nicht vollständig abgeschlossen wenn das (die) Auslassventil(e) bereits öffnet.
Logische Schlussfolgerung: Dem Diesel geht ab einer gewissen Drehzahl und Treibstoffmenge schlicht und ergreifend die Zeit (für die Verbrennung) aus.
Desweiteren ist das Fenster für die richtige Einspritzung sehr klein. Kannst dir ja vorstellen wie ein Kolben ausssieht wenn 2000bar zu spät eingespritzt werden.
gut. dass man ein zeitproblem hat ist nachvollziehbar, kommt aber auf viele parameter, wie schichtladung, form und größe des verbrennungsraums, geschwindigkeit der flammfront, usw. an.
aber was soll mit dem kolben sein? der bekommt ja keine 2000 bar ab! 2000bar liegen in der einspitzdüse vor. nach dem gesetz von boyle (p*V=kostant) ist der druck im zylinder um ein VIELfaches geringer, da das volumen um ein vielfaches größer ist, als in der einspritzdüse. da passiert dem kolben garnichts, zumal der auch die arbeitsdrücke verkraften muss.
Zitat:
Original geschrieben von lalala7
hier:http://www.dieselkrad.info/index.php?main=geschichten&sub=schrick
steht etwas von 6000 1/min. das ist schon wesentlich näher an den 5000-5500 von mir genannten
Siehe Anhang. Quelle: Dieselmotorentechnik 2004.
Raoul
Zitat:
Original geschrieben von lalala7
gut. dass man ein zeitproblem hat ist nachvollziehbar, kommt aber auf viele parameter, wie schichtladung, form und größe des verbrennungsraums, geschwindigkeit der flammfront, usw. an.
aber was soll mit dem kolben sein? der bekommt ja keine 2000 bar ab! 2000bar liegen in der einspitzdüse vor. nach dem gesetz von boyle (p*V=kostant) ist der druck im zylinder um ein VIELfaches geringer, da das volumen um ein vielfaches größer ist, als in der einspritzdüse. da passiert dem kolben garnichts, zumal der auch die arbeitsdrücke verkraften muss.
....und trotzdem schießt das Diesel dann ein Loch in den Kolben!
Raoul
Die Verbrennung kann man schon so gestalten, daß sie schnell genug abgeschlossen ist.Sie ist mein Diesel eigentlich immer Explosionsartig wird aber für den PKW.-Bereich extra über mehrfacheinspritzung gestreckt, damit es nicht soo ruppig und laut ist.(bei vieviel U/min die Grenze liegt???)
Raoul hat aber schon recht, Diesel würde dann mega herftig schnell eingespritz werden und die Verbrennung in einem Durchgang erfolgen, das kannste galube ich nicht mit irdischen Materialien machen, mal ab von den hohen Kolbengeschwindigkeiten.
*Machbar* schon. Aber eben nicht *sinnvoll*
Man strebt ja (nicht nur beim Diesel) vollständige Verbrennung an. Und Raoul hat ja dargelegt, dass die beim Diesel eben länger *dauert* (damit weniger rpm) als beim fremdgezündten Otto-Motor. Auch sind die Möglichkeiten begrenzt, die Verbrennung möglichst kurz zu halten.
Wenn man aber auf
- Rußentwicklung und Abgasverhalten
- Verbrauch
- Leistung
- Leistungschrakteristik
- Haltbarkeit und
- Geräusch
keine Rücksicht nicht, könnte ich mir einen Experimetalmotor vorstellen, der durchaus in die Gegend von 10.000/min kommt.
Nur jeder vergleichbare konventionelle Diesel wäre dem um Größenordnungen überlegen.
Greeetz, Thomas