Warum läuft ein Diesel rauher als ein Benziner?
Ich frage mich schon lange, warum mein 330d einen spürbareren Motorlauf hat, als mein damaliger 320i.
Beide sind 6 Zylinder Motoren. Beim Benziner hat man im Stand immer gedacht, das der Motor aus ist. Bei meinem Diesel spürt man im Stand trotz 6 Pötten den Motorlauf deutlich.
Kann mir einer ne logische Erklaärung geben, wasrum das so ist?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Feldheld
Meines Erachtens sind die modernen Diesel so überzüchtet, daß die bald stark aus der Mode kommen werden, außer für extreme Langstreckenfahrer.
Zwar ist der Verbrauch günstig, aber das, was man da spart, verliert man hinterher doppelt und dreifach für teure Reparaturen und Wartung.
Das ist korrekt, jedoch holen die Ottomotoren in Sachen Anfälligkeit auf. Aktuelle, moderne, "downgesizte" Ottomotoren haben alles, was auch ein Turbodiesel hat: Hochdruckeinspritzung und Turbolader. Da bleibt einem irgendwann nur noch ein Dacia mit Benzinmotor übrig, wenn man einen dauerhaft haltbaren Motor will.
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24 Antworten
weil ein diesel ein selbstzünder mit mehr oder minder unkontrollierter verbrennung ist, nich wie beim benziner wo das gemisch durch die kerze zu einem bestimmten zeitpunkt gezündet wird?! es gibt da aber gute technische foren die erklären das klasse...
neuere 6ender diesel laufen allerdings schon sehr ruhig, allerdings nicht immer leise.
Na der 330d läuft schon sehr ruhig für einen Diesel, aber eben trotzdem spürbar.
der 335d von chefe läuft nahezu ruhig wenn er warm ist...der dieselmotor hat ja auch ne andere masse und viel masse in bewegung, viel vibration.
Hi,
bei nem Diesel sind auch gewaltig andere Drücke und somit Kräfte am Wirken. Teilweise erreichen Diesel höhere Verdichtungs- als Benziner Verbrennungsdrücke, daher auch die etwas andere Geräuschentwicklung.
Grüße
Außerdem "nageln" die DI-Motoren ja auch - logisch, es sind entweder Magnetventil- oder Piezo-Injektoren (je nach N53 oder N54 bzw. N55 Motoren) verbaut - die nageln und ticken deutlich lauter, als ein Saugrohreinspritzer, welcher Einspritzventile ohne Hochdruck haben.
BMW_Verrückter
Schwerere Motormechanik und höhere Verdichtung beim Diesel.
Zuerst mal:
Dieselmotor = Selbstzünder
Ottomotor = Fremdzünder
Ein Ottomotor verbrennt, wenn er nicht klopft, erst dann, wenn die Zündkerze den Funken hierfür abgibt. Er hat als Saugrohreinspritzer eine sehr homogene Durchmischung von Kraftstoff und Luft, weshalb das Gemisch sehr "gesittet" verbrennt. Ottomotoren mit Direkteinspritzung haben eine schlechtere Gemischbildung, deswegen klingen die einem Dieselmotor ähnlich und rußen auch deutlich stärker.
Dieselmotoren haben prinzipbedingt einen Zündverzug. Das ist die Zeit zwischen dem Beginn der Einspritzung und dem Beginn der Selbstentzündung. Bei einem kalten Motor reicht die Verdichtungswärme nicht aus, weshalb er eine Vorheizung haben muss. Besonders die alten Indirekteinspritzer glühten recht lange vor. Außerdem haben sie eine sehr ungleichmäßig verteilte Gemischbildung, dazu kommen noch die sehr hohen mittleren Verbrennungsdrücke.
In der Zeit des Zündverzuges, die logischerweise bei einer kalten Maschine besonders lang ist (daher auch das verstärkte Nageln hier), sammelt sich eine größere Menge an Kraftstoff an, die dann schlagartig verbrennt. Hierbei entstehen Druckspitzen, diese verursachen den Lärm. Entgegenwirken kann man mit geringerer Verdichtung und mehrfacher Einspritzung, eine kleine Voreinspritzung kann dann als Brennraumvorheizung dienen, der Zündverzug wird kleiner. Eine geringere Verdichtung senkt die Drücke, auch das verringert den Lärm.
Neuere Dieselmotoren haben stark aufgeholt, können dieses Niveau (das übrigens immer noch deutlichst über dem eines guten Ottomotors liegt, wie ich neulich wieder hören durfte, beim Vergleich 2008er Audi A6 3.0 TDI und meinem 523i, der Lärm des V6 - Diesels im Leerlauf ist vergleichsweise fast als pervers zu bezeichnen) allerdings oftmals nicht lange halten. Alternde Injektoren und / oder Ablagerungen machen ältere Aggregate u.U. dann wieder lauter.
Meines Erachtens sind die modernen Diesel so überzüchtet, daß die bald stark aus der Mode kommen werden, außer für extreme Langstreckenfahrer.
Zwar ist der Verbrauch günstig, aber das, was man da spart, verliert man hinterher doppelt und dreifach für teure Reparaturen und Wartung.
Zitat:
Original geschrieben von Feldheld
Meines Erachtens sind die modernen Diesel so überzüchtet, daß die bald stark aus der Mode kommen werden, außer für extreme Langstreckenfahrer.
Zwar ist der Verbrauch günstig, aber das, was man da spart, verliert man hinterher doppelt und dreifach für teure Reparaturen und Wartung.
Das ist korrekt, jedoch holen die Ottomotoren in Sachen Anfälligkeit auf. Aktuelle, moderne, "downgesizte" Ottomotoren haben alles, was auch ein Turbodiesel hat: Hochdruckeinspritzung und Turbolader. Da bleibt einem irgendwann nur noch ein Dacia mit Benzinmotor übrig, wenn man einen dauerhaft haltbaren Motor will.
Zitat:
Original geschrieben von Feldheld
Meines Erachtens sind die modernen Diesel so überzüchtet, daß die bald stark aus der Mode kommen werden, außer für extreme Langstreckenfahrer.
Zwar ist der Verbrauch günstig, aber das, was man da spart, verliert man hinterher doppelt und dreifach für teure Reparaturen und Wartung.
Diese Kosten werden auch bei den zukünftigen Ottomotoren anfallen. Wenn man die Reparaturkosten der 3er Baureihe (E36,E46,E90) mal miteinander vergleicht, dann wird es in 10 Jahren für viele unerschwinglich werden, einen BMW zu fahren. Gleiches gilt übrigens für Mercedes und Audi ebenso. Es werden harte Zeiten kommen, entweder schönes Auto oder Familie!!
Außerdem sind die ganzen 1,4tsi oder 1.6 tfsi (wie die auch immer heißen) nicht sparsam 8-12 Liter. Hab nicht so gute Erfahrung mit dem Verbrauch gemacht. Vielleicht liegt das daran, da ich hauptsächlich Diesel Fahre.
Downsizing ist einfach was für Leute, die nicht viel Ahnung haben
Der N20-Motor bei BMW wird ja von AC Schnitzer auf bis zu 299 (300) PS hochgezüchtet. Diese Leistung bringt ein serienmäßiger (!) R6-Motor mit (!) zwei Turboladern oder eben der der optmierte N55-Motor mit 306 PS und nur einem Turbolader (mit TwinScroll) und auch Anpassung des Ladungswechsels mittels Valvetronic der dritten Generation (fast komplette Endrosselung).
Ist einfach der Wahnsinn und ich persönlich würde diesen Motor nie fahren.
Dann kann man ja auch einen R2-Motor mit 1,0 L fahren (bei optimalem Zylinder von 499 cm³ bzw. 500 cm²) und drei Turboladern - komme ich auch auf 150-200 PS.
Es lebe der R6 mit Saugrohreinspritzung - oder meinetwegen auch mit DI (aber kein Magerbetrieb, der nichts nützt, allerdings die NOx-Komponenten verpflichtend macht) - M50(TÜ), M52(TÜ), M54, N52(TÜ) - I love it
BMW_verrückter
Danke Jungs, wieder was gelernt. Hatte es schon so in etwa vermutet, aber ich wollte gern mal eure Meinungen dazu hören
Beizeiten werden die Chinesen lernen, Qualität zu produzieren, und dann bleibt den Deutschen nur noch exzessiver Protektionismus (durch "Umwelt"gesetze etc), damit wenigstens in Deutschland noch deutsche Autos gekauft werden, die sich dann aber kaum noch einer leisten können wird.