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Warum ÖPNV keine Alternative ist!

Themenstarteram 30. Mai 2014 um 12:16

In verschiedenen Foren hier gibt es immer wieder Diskussionen, man sollte doch den ÖPNV nutzen (z.B. als Alternative zum autonomen Fahrzeug).

Hier möchte ich das entkräften.

Bsp. eine ganz normale Stadtfahrt von: Balanstraße 73, 81549 München

nach: Zielstattstraße, 81379 München

dauert aktuell (Fr, 30.05.2014 14:14) mit PKW 17 Minuten (incl. Verkehr; ohne Verkehr: 13 min);

dagegen mit ÖPNV: 39 Minuten (alle 10 Minuten), sofern nichts ausfällt und alles pünktlich ist!

Beste Antwort im Thema
am 30. Mai 2014 um 13:18

meiner :-)

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Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc

 

dauert aktuell (Fr, 30.05.2014 14:14) mit PKW 17 Minuten (incl. Verkehr; ohne Verkehr: 13 min);

Welcher Verkehr dauert nur 4 Minuten? :p

am 30. Mai 2014 um 13:18

meiner :-)

am 30. Mai 2014 um 13:26

Das nennt man dann Quickie :)

Man muss aber jetzt nicht annehmen, dass es sich außerhalb von Ballungszentren besser gestaltet.

Mein Arbeitsweg ist in ca. 20 Minuten mit dem Auto erlediigt, je nach Schleicher- und Bauerndichte auch mal 30 Minuten.

Selbst im günstigsten Fall würde ich es mit dem Bus nicht unter einer Stunde schaffen. Desweiteren gehe ich zum Bahnhof erstmal 15 Minuten, d.h. zusätzliche 30 Minuten täglich allein der Fußweg.

Und gerade hier werden immer mehr Buslinien reduziert (nicht mehr alle 30 Minuten sondern nur noch alle Stunde, und das auch nur noch bis 17:00 Uhr) oder schlichtweg Strecken eingestellt. Antwort: Es ist keine Nachfrage mehr da. Klar, wenn ich das Angebot so weit reduziere, wird es keiner mehr in Anspruch nehmen wollen.

Auch die Fahrt von hier zum Flughafen Frankfurt mit dem Auto schaffe ich in rund 30 Minuten, wenn alles normal läuft (und das tut es zu den Zeiten, wo ich hin muss). Mit Bus und Bahn steige ich wenigstens einmal um (was mit den Koffern und den unterschiedlichen Bahnsteig-Höhen allein schon nicht lustig ist) und benötige 70 Minuten.

Von hustenden und sich krank zur Arbeit schleppenden Mitmenschen in den Bussen und Bahnen speziell im Winter mag ich gar ncht erst anfangen.

Fazit: Für mich stellt das keine Alternative dar.

Es kommt immer drauf an, was man vor hat. Nehmen wir mal einen Stadtbummel. Selbst wohnt man im Speckgürtel. Mit dem Auto dauert es hier in Dresden etwa 20-25 min, bis man im Stadtzentrum ist. Hier kommt nun noch die Suche für einen vernünftigen Parkplatz. Mit der Straßenbahn dauert die Fahrt auch zwischen 20 und 25 min. Ich muss mir aber keinen Parkplatz suchen. Dafür muss ich natürlich zur Haltestelle gehen, welche in meinem Fall ca. 10 min entfernt ist.

Ich würde insgesamt also eine Pattsituation in Punkto Zeit ansetzen.

Meist sind die Parkplätze in der Stadt zeitabhängig, man zahlt also pro Stunde zwischen 1 und 2 €.

Da man aber nicht schwarz fahren möchte, ist bei der Straba das Ticket zu kaufen. Tageskarte derzeit 6 €.

Rein Finanzmässig gesehen hat hier der ÖPNV die Nase vorn.

Ich finde , der ÖPNV hat durchaus seine Berechtigung. Zumal in den Stosszeiten alle 10 min eine Bahn fährt.

2006 Wohnung gesucht: mit ÖPNV Anbindung in die Innenstadt, Stellplatz für meinen PKW, DSL etc.

2007: die Buslinie wurde eingestellt. Zum Glück lief das Jahresabo für den Bus gerade ab.

2014: es fährt wieder ein Bus...von einer anderen Busgesellschaft, d.h. zwei Monatskarten bezahlen und die Taktrate ist gelinde gesagt dünn.

Das Problem: der ÖPNV muss verlässlich sein (planbar) und nicht im 6 Monatstakt Buslinien umkrempeln, Linien verkürzen oder ganz streichen usw. Nur dann kann man seinen Kundenstamm aufbauen.

Momentan ist nur der Preis kalkulierbar: der steigt jährlich.

Zitat:

Original geschrieben von picard95

 

Momentan ist nur der Preis kalkulierbar: der steigt jährlich.

Was wiederum zum Spritpreis und den Parkgebühren passt.:-)

Kinners, tretet bitte nicht wieder eine Lawine los. Der Titel dieses Threads beinhaltet nur die halbe Wahrheit, denn sie mag für den TE in seinem Falle zutreffen und er wäre doch töricht, seine Zeit beim Busfahren zu vertrödeln. Wenn aber der Weg zur Haltestelle, die Taktung, die Fahrtzeit und am Zielort auch alles passt, wäre man doch blöd, diesen Vorteil nicht zu nutzen.

Dem ÖPNV geht es hier wie der Ordnungsmacht: Sie ist bei manchen von vornherein unten durch:D:D

Themenstarteram 30. Mai 2014 um 14:39

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

Der Titel dieses Threads beinhaltet nur die halbe Wahrheit, denn sie mag für den TE in seinem Falle zutreffen und er wäre doch töricht, seine Zeit beim Busfahren zu vertrödeln. Wenn aber der Weg zur Haltestelle, die Taktung, die Fahrtzeit und am Zielort auch alles passt, wäre man doch blöd, diesen Vorteil nicht zu nutzen.

Sie ist bei manchen von vornherein unten durch:D:D

OK, wenn man direkt an der U-Bahn-Station wohnt (hatte ich früher auch mal), dann ist das in viele Richtungen eine gute Lösung. Wollte aber darauf hinaus, dass selbst in einer Millionenstadt viele Strecken mit dem Auto (oder Fahrrad) in der halben Zeit zu schaffen sind. Auf dem Land ist's meist noch viel schlechter.

Übrigens bin ich in Stuttgart freiwillig öffentlich gefahren. Den Verkehr fand ich schlimmer als jetzt den in München.

Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc

In verschiedenen Foren hier gibt es immer wieder Diskussionen, man sollte doch den ÖPNV nutzen (z.B. als Alternative zum autonomen Fahrzeug).

Hier möchte ich das entkräften.

Bsp. eine ganz normale Stadtfahrt von: Balanstraße 73, 81549 München

nach: Zielstattstraße, 81379 München

dauert aktuell (Fr, 30.05.2014 14:14) mit PKW 17 Minuten (incl. Verkehr; ohne Verkehr: 13 min);

dagegen mit ÖPNV: 39 Minuten (alle 10 Minuten), sofern nichts ausfällt und alles pünktlich ist!

.... uuuh! Einmal probiert und schon haut mans hier raus? :rolleyes: tolle Wurst :rolleyes: sehr fundiert.

Aber als persönlicher Erfahrungsbericht... Meinetwegen...

In Wirklichkeit kommts doch immer drauf an, wann man welche Verbindung braucht und wie weit Start & Ziel von Bahnhof oder Haltestelle weg sind und wo die Orte innerhalb des Netzausbaus liegen.

Aber eines ist klar:

Wenn es keinen ÖPNV geben würde, dann würden aus deinen 17 Minuten PKW wahrscheinlich auch erheblich mehr werden (mein Erfahrungswert im Raum Nürnberg anhand von Streik/Ausfall des ÖPNV: etwa Faktor 3).

Ausserdem ist doch klar, dass wir wieder mal ein Henne/Ei Problem haben: der ÖPNV könnte wohl ein entsprechend dichteres Netz bekommen, falls er noch mehr genutzt würde...

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

 

Ausserdem ist doch klar, dass wir wieder mal ein Henne/Ei Problem haben: der ÖPNV hätte wohl ein dichteres Netz bekommen, falls er noch mehr genutzt würde...

Da ist was dran. Nach einer Studie wurde hier auch festgestellt, dass, wenn alle Autofahrer auf die ÖPNV umsteigen würden, die Verkehrsbetriebe ein richtiges Problem hätten. Rein Mengenmässig könnte man unmöglich alle transportieren. Und ein noch kürzerer Takt als 10 min ist einfach nicht drin, da stehen alle Bahnen am Verkehrsknoten still.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer

Nach einer Studie wurde hier auch festgestellt, dass, wenn alle Autofahrer auf die ÖPNV umsteigen würden, die Verkehrsbetriebe ein richtiges Problem hätten. Rein Mengenmässig könnte man unmöglich alle transportieren.

Von heute auf morgen wohl nicht... aber grundsätzlich vermutlich durchaus machbar.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer

Und ein noch kürzerer Takt als 10 min ist einfach nicht drin, da stehen alle Bahnen am Verkehrsknoten still

Obige Erfahrung betraf wohl Busse (3 verschiedene Linien, 2 mal umsteigen).

Und: klar geht ein Takt von unter 10 Minuten. Kenne ich von UBahnen und Strassenbahnen durchaus (wobei allerdings 10 Minuten im echten Leben auch schon recht wenig sind).

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

 

Obige Erfahrung betraf wohl Busse (und 3 verschiedene Linien, mal umsteigen).

Und: klar geht ein Takt von unter 10 Minuten. Kenne ich von UBahnen und Strassenbahnen durchaus.

Klar hängt das auch mit der Anzahl der Linien zusammen. Hier in Dresden komm ich übern Daumen mal so auf 20-30 Linien. Welche sich obendrein an grossen Kreuzungen bzw. Plätzen immer wieder treffen. Streckenüberschneidung.

Das Chaos möchte ich mir gar nicht vorstellen. Zumal es ja immer noch Autos geben wird. Handwerker, Servicetechniker usw. kannst ja schlecht mit der Bahn losschicken.

am 30. Mai 2014 um 15:31

Der ÖPNV hat ein ganz anderes Problem.

Zunächst kämpft man mit zu geringer Auslastung. Dann stellt man Strecken, Verbindungen und Zeiten ein, dadurch verteilen sich die Personen auf die restlichen verbliebenen Optionen.

Was ist das Resultat? Es drängen sich die Reisenden auf engstem Raum, teilweise sieht man an Bahnsteigen regelrechte Wettrennen, sobald ein Zug einläuft. Die armen Verlierer sitzen dann irgendwo im Gelenk zwischen Wagen 17 und 18.

Ich bin selbst früher über ein Jahr von Augsburg nach München gependelt. Trotz zahlreicher Züge war das jeden Morgen schlichtweg eine Katastrophe. Wen wundert es, wenn sich das immer weniger Leute antun wollen?

Am Kostenfaktor kanns eigentlich auch nur bedingt liegen. Ich müsste aktuell rund 60 Euro für eine Monatskarte bezahlen, mehr gebe ich auch für Sprit nicht aus, bin aber deutlich flexibler.

Es gibt sicher viele Leute, für die stellt das eine Alternative dar, ich befürchte aber, es gibt genauso viele, für die das nicht zutrifft.

am 30. Mai 2014 um 15:38

Man findet immer tausend belegte Argumente gegen oder für etwas, solange man nur sucht.

Bei mir sieht der Arbeitsweg so aus:

– Pkw: 12 Minuten

– Fahrrad: 8 Minuten

– ÖPNV: 35 Minuten

Ist genauso wenig aussagekräftig wie jedes andere zufällige Beispiel.

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