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Warum so große Ölmengen bei Mercedes?
Hallo Leute,
eine Grundatzfrage: Mein Kollege lacht mich immer aus, wenn ich ihm erzähle, dass in meinen 320 CDI 7,5 l Motoröl reinrinnen, beim 220er waren es ja auch 6,5 l, wenn ich mich recht erinnere.
Da zeigte er mir sein VW-Serviceheft, und in den ollen 1,9 PD-TDI gehen ganze 3,5 l rein! Und der läuft ja auch nicht schlecht und hält lange und mit LongLife-Öl auch real an die 40.000 km.
Weiß wer, wozu diese UNGEHEUREN Ölmengen bei MB nötig sind? Gut ist es ja ohne Zweifel immer, viel und frisches Öl zu haben, aber ... das geht auch ins Geld!
Ist das vielleicht gar nur wegen der 229.1-Öle nötig gewesen und wir kippen sinnlos Unmengen vom feinen 0W-40 rein?
Hat es übrigens einen Einfluss auf die Assyst-Intervalle, wenn man 229.5 statt 229.3-Öl verwendet? Ich hab irgendwo gelesen, dass man da per StarDiagnose eine Laufzeitverlängerung oder so etwas reinprogrammieren kann.
Danke für die Beiträge!
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45 Antworten
Mb hat schon immer also auch vor Jahrzehnten fast doppelt so viel Öl verwendet wie die Konkurrenz.
Ist wohl eher Firmenphilosophie, denn mit den 229.31/ 51 hat das nichts zu tun.
Die Intervalle hängen vom Motor und dem Öl ab.
Per Diagnose und auf Wunsch programmierbar.
Grüße
Hellmuth
Na ja, als Laie würde ich mal denken, viel Öl kann auch viel Schwebstoffe (=Dreck) in der Schwebe halten! Viel Öl garantiert eine bessere Wärmeabfuhr von den Kolben als wenig Öl.
Viel Öl bietet ggf. mehr Reserven als wenig Öl.
Übrigens operiert VW gerne am machbaren Minimum während MB gerne Reserven einbaut. Man vergleiche z.B. mal den Feinfilter der Klimaanlage in der Trocknerpatrone eines VW (klein wie ne Pille) mit dem eines Mercedes (groß wie ne Klorolle)
Also scheint es von Seiten MBs nur darum zu gehen, die Grenzen des Öls nicht auszureizen. Das hieße wiederum, dass man mit "schlechteren" Qualitäten über die Runden kommen könnte.
MB hatte ja ASSYST mit Laufstrecken von praktisch 22.000-25.000 km / max. 2 Jahre schon zur einer Zeit, als die TDIs alle 15.000 km / max. 1 Jahr zum Ölwechsel mussten.
Das aber würde wiederum bedeuten, dass bei den verbesserten Ölen ja Laufstrecken von inzwischen deutlich mehr als diese rund 25.000 km drin sein müssten, oder?
Na ja, wenn man günstig wechselt, ist der Unterschied von 4 Litern keine sooo große Sache, nur beim Freundlichen tut's halt richtig weh ...
Also da ich persönlich mein Öl nicht in der Apotheke (=MB) für teures Geld kaufen will, mach ich seit Jahr und Tag den Ölwechsel selber...
Die Wechselintervalle würde ich aber trotz größerer Ölmenge als bei Konkurenzfahrzeugen bzw. verbesserter Ölqualitäten nicht groß strecken! Wobei die Intervalle ja mittlerweile durch die Elektronik vorgegeben werden
und LL-1 bzw LL-2 war/ist eine ziemliche ploerre. (bei LL-3 nicht sicher)
nahezu alle raten dazu lieber auf festes intervall zu gehen (VW).
bei 30-40 EUR /5L (GUTEM Oel) sicher nicht DER kostenfaktor beim autofahren.
was mich eher mal beunruhigt hat:
MB soll wohl fuer die werkstätten an einem einheitsoel fuer ALLE MB arbeiten (lassen)
das soll dann auch nur 22EUR/L kosten und das alleinige oel sein (bei MB)
aber zwischen veroeffentlichung und HEUTE hat sich ja einiges bei MB getan....hoffentlich auch an dem gedanke was
Harry
Noch ein Gedanke für eine höhere Ölmenge:
MB und auch andere Hersteller haben immer begründet Angst vor einer Sammelklage in den USA. Wenn dort ein Kunde per ASSYST aufgefordert wird Öl nachzufüllen sieht er dies als Mängel an.
Da die MIN Menge aber im Schwenkkreis bei verschiedenen Drehzahlen über dem Schwenkwinkel ermittelt wird, und daher die Grenze nach unten fest ist kann man ein Ölwechselintervall ohne Frischölnachfüllung nur durch einen größeren Bereich zwischen MIN und MAX erreichen.
Wo bei VW oft nur 1L zwischen MIN und MAX ist gibts da bei MB oftmals 2L. Und die 2L reichen dann bei einem normalen Ölverbrauch auch locker aus für 10.000 Meilen. Bei den paar VW die in die Staaten verkauft werden braucht man so einen Aufwand ja nicht betreiben.
die füllmenge motoröl hat auch was mit qualität zu tun.
wenn bei mir zwei lieter öl fehlen, interessiert mich das nur am rande.
ich kann/könnte bedenkenlos weiterfahren weil ich noch 5,5l drin hab.
wenn beim VW zwei lieter fehlen, kann man bedenkenlos den abschleppwagen rufen...
was interessiert mich das beim service? überhaupt nichts!
service assyst A FESTPREIS: 160€. egal wieviel öl rein kommt, oder welches.
wie ich auf der rechnung gerade seh, haben sie sogar das teure 5W30 rein gekippt.
und bei meinen alten autos mach ich den ölwechsel selbst.
da kommt mittlerweile das billigste öl rein das MB229.1 wie gefordert erfüllt.
da kosten 5l 10€, macht bei 7,5l= 15€, beim VW 3,5l= 7€, also ganze 8€ gespart.
na wunderbar!
dafür kost der zahnriementausch 200€...
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Hallo Leute,
eine Grundatzfrage: Mein Kollege lacht mich immer aus, wenn ich ihm erzähle, dass in meinen 320 CDI 7,5 l Motoröl reinrinnen, beim 220er waren es ja auch 6,5 l, wenn ich mich recht erinnere.
7,5 sind zwar ziemlich viel - aber die beiden Audi-6-Zylinder 2.7 und 3.0 Diesel haben sogar eine noch größere Ölmenge, nämlich 8,2 Liter. Ich finde es auch zu viel, mit 6,5-7 kämen die auch locker aus (der Vorgänger 2.5 V6 hatte "nur" 6 Liter).
Große Ölvolumina haben neben vielen Vorteilen aber auch Nachteile: Neben den höheren Kosten für's Öl (wenn man jetzt nicht gerade die billigste Brühe nimmt) bedeutet ein größeres Ölvolumen auch eine längere Aufwärmzeit für das Öl; will heißen, dass das Öl langsamer seine Betriebstemperatur erreicht und somit die Warmlaufphase sich etwas erhöht. Bei einem Fahrzeug, welches öfter Kurzstrecken fahren muss, kommt ihm letztlich die größere Ölmenge zu Ungute.
Allerdings werden Motoren mit solchen Ölvolumina, also i. d. R. große Motoren, auch eher weniger auf Kurztstrecken gefahren.
Das zu einem Nachteil der großen Ölmenge.
MfG, Lappos
Nochmal eine Ergänzung:
- Gelesen hatte ich auch immer von der großen Ölmenge zugunsten der Betriebssicherheit. Gerade bei längeren Wartungsintervallen von 20-25tkm braucht es schon Reserven, wenn man mal die hohen "zulässigen" Ölverbräuche pro 1000 KM von MB anlegt!
- beim W123 gab es z.B. den sehr beliebten M103, 230 E, der hatte nur 4,3 Liter Öl, und war bekannt dafür, auf Ölmangel sehr sensibel zu reagieren.
- Teilweise dient die identische Ölmenge innerhalb der Motorenbaureihe aber auch der Vereinheitlichung der Bauteile. Als Beispiel der mittlerweile ersetze M112 6 Zylinder von 1997- ca. 2003:
E320 = 8 Liter Motoröl-Inhalt
E 280 = das gleiche
E 240 = immer noch 8 Liter ,mithin fast doppelt so viel wie beim obigen alten 230 E.
Mit meinem E320 bin ich allerdings froh, so viel "Reserven" zu haben. Das o.g. mit dem nötigen Warmfahren ist natürlich zu beachten.
PS: Der E200 M111 (98) meiner Frau hat auch schon 5,5 Liter Öl bei knapp 2000 ccm.
Wirft natürlich ein Stück weit die Frage auf, warum die 'hohen "zulässigen" Ölverbräuche' bei MB Not tun? Die sind ja durchaus praktisch relevant, weil viele MB-Motoren mit normalen Laufleistungen sich durchaus ihren Schluck aus der Ölpulle gönnen.
Gruss
das könnt ich so nicht sagen.
es heißt zwar das bis zu 1l/1000km ok sind, der realverbrauch liegt aber eher bei 1l auf 10000km.
und da kann ich jetzt quer durch den garten schauen.
das verbraucht mein 18jahre alter diesel genau so wie die rellativ neue C klasse, der CLK oder der 35jahre alte 116er.
wenn der verbrauch mal nahe 1l/1000km geht sind zu 90% die ventilschaftabdichtungen hin, oder der motor hat schon eine laufleistung drauf, wo andere den 3.austauschmotor haben...
VW hat im Handbuch auch die 1l/1000km stehen und der Ölverbrauch meines 4er Golfs war nicht geringer als der meines Oelmotors mit 175tkm.
unser E200 und E320 BR210 verbrauchen auch so gut wie kein Öl. Ich wollte auch nur darauf hinaus, dass bei den langen Ölwechsel-Intervallen etwas größerer Ölinhalt sicherlich sinnvoll ist, wenn der Wagen dann doch einen gewissen Ölverbrauch (mit der Zeit) hat.
Nicht nur MB hat große Ölmengen.
An meiner Katze werden schön nach Vorschrift alle 16 Tkm oder alle 12 Monate 11,5 Liter vom guten Mobil 1 0W-40 aus dem Motor gelassen und wieder aufgefüllt. (die 1,5 Liter mehr kommen vom zusätzlichen Ölkühler).
Zudem wollen alle 5 Jahre auch 25 Liter Kühlflüssigkeit gewechselt werden.
Etwas Reserve an lebenserhaltenen Flüssigkeiten hat schon so seine Vorteile.