1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A6
  6. A6 4B
  7. Warum verbraucht der Diesel weniger als der Benziner?

Warum verbraucht der Diesel weniger als der Benziner?

Audi A6 C5/4B

Hallo!

Der Diesel verbraucht ungefähr 1/3 weniger Sprit als der Benziner. Warum? Die Frage ist ziemlich banal, aber je länger ich darüber nachgedacht habe, desto erschreckter habe ich fest gestellt, dass ich die Antwort nicht kenne. Und die Antwort: "Weil der Wirkungsgrad höher ist" zieht natürlich sofort die Frage nach sich: Warum ist der Wirkungsgrad des Motors denn höher? Der Wirkungsgrad hat ja z.B. mit dem Heizwert des Kraftstoffs nichts zu tun. Liegt es an den verschiedenen Kreisprozessen (Otto/Diesel)?

Wer ist der Fachmann, der das weiß?

Neugieriger Gruß,

Kaebi

Ähnliche Themen
19 Antworten

Hallo, ich versuche es mal einfach zu erklären, auch wenn mich die profis danach alle machen.:

beim diesel motor tut es eimal bei jeder zündung einen großen kräftigen RUMS,der durch die höhere verdichtung und selbstentzündung entsteht.beim benziner ist dieser Rums schwächer aber öfter, mit weniger verdichtung und durch die zündkerze gezündet. darum auch die höhere drehzahl beim benziner. jede kurbelwellen umdrehung beim diesel ist somit kräftiger als die des benziners, (drehmoment), somit kann der diesel mit weniger zylinderfüllungen = weniger verbrauch durch ein länger übersetztes getriebe die selbe drehzahl und leistung auf die RÄDER bekommen, bei vergleichbaren motoren. OK, ich weiß est nicht vollständig, aber ich habs versucht zu erklären. gruß hp

Hallo,

1. weil der Diesel mit höherem Druck verdichtet wird und dadurch besser verbrennt

2. weil keine Drosselklappenverluste beim Einspritzen des Benzin/Luftgemischs auftreten

Grüße

Kai

Der thermische Wirkungsgrad ist in erster Linie deshalb höher, weil die Verbrennungstemperaturen erheblich niedriger sind und daher weniger nichtverwertbare Verbrennungwärme anfällt *ganz vereinfach dagestellt*.

In der Praxis liegt der Hauptvorteil mit erheblich besseren Wirkungsgrad im Teillastbetrieb, der ja der häufigste Betriebszustand idt ....

Thermodynamische Grüße vom eMkay

alles Falsch....

Das Dieselöl hat eine viel größere Energieausbeute, bringt mit weniger ein hundertfaches mehr an Energie.

Zitat:

Original geschrieben von V6 TDI Driver

alles Falsch....

Das Dieselöl hat eine viel größere Energieausbeute, bringt mit weniger ein hundertfaches mehr an Energie.

LOL, was für ein Gelabber!!!!

(wenn du keine Ahnung hast, dann zieh nich andere runter die es wissen!!)

Emkay hat im Grunde recht:

Es liegt an dem höheren Wirkungsgrad!! Der Diesel bringt viel weniger Abgaswärme mit sich dh. weniger Energie geht verloren. Deswegen haben alle modernen Diesel einen elektrischen Zuheizer für die Heizung im Winter!

Hier mal ein netter LINK:

http://focus.msn.de/PF1D/PF1DN/PF1DNA/pf1dna.htm?id=1097&mid=1095

Gruß

ChB

V6 TDI Driver

hat z.T. recht.

1 l Diesel enthält mehr Energie als 1 l Benzin (8 l D ~ 9 l B), das wissen aber nur die wenigsten.

Man kann also den Verbrauch in l nicht vergleichen. Wenn man die verbrauchte Energie vergleicht, ist ein Diesel immer noch sparsamer, aber der Spareffekt in Euro ist so gering, daß sich die Anschaffung nur für Taxis lohnen würde, wenn es die hohen Steuern auf Benzin bei uns nicht gäbe, auf Diesel sind sie ja etwas geringer statt höher, wenn der Energieverbrauch zugrundegelegt würde (u.a. deshalb ist der Dieselanteil bei Neuzulassungen in USA bei 0,5 %, bei uns bei 50 %). Bis vor kurzem (vor Katrina) war der Produktpreis von 1 l D über dem von 1 l B.

M.E. ist der hohe Dieselanteil bei uns bis jetzt ein rein steuerlicher Effekt; wie's weitergeht mit den Ölpreisen weiß natürlich keiner (oder doch? auf jeden Fall wirds wohl noch teurer).

Der Diesel hat bezogen auf die spezifische Dichte KEINEN höheren Energiegehalt !

Der höherer Wirkungsgrad ist *bei gleicher sonstigen Motorentechnik* nur in der geringeren Verlustwärme *welches dem niedrigsten Energieniveau entspricht - Grüße an die Enthropie* begründet ...

Kraftstoff

1 kg Benzin 43,5 MJ = 10,36 kWh

1 kg Diesel 42,7 MJ = 10,17 kWh

Das der Kraftstoff immer auf die Luftmasse bezogen wird *heißt ja auch Luftmassenmesser ...*, wäre der Benziner bei gleicher Verbrennungstemperatur effizienter - aber wie immer im Leben sind nicht alle gleich - daher Punktsieg für den Diesel !

Spezifische Grüße vom eMkay

Zitat:

Der Diesel hat bezogen auf die spezifische Dichte KEINEN höheren Energiegehalt

das ist richtig (aber hier hat auch niemand etwas anderes behauptet). Deswegen müßte man eigentlich bei Verbrauchsvergleichen nicht den Verbrauch in l/100 km sondern in kg/100 km heranziehen.

Das habe ich aber noch nirgends gesehen.

Zitat:

Original geschrieben von birnensaft

das ist richtig (aber hier hat auch niemand etwas anderes behauptet). Deswegen müßte man eigentlich bei Verbrauchsvergleichen nicht den Verbrauch in l/100 km sondern in kg/100 km heranziehen.

Das habe ich aber noch nirgends gesehen.

Yep - das gehört eigentlich auf die to-do-Liste der Hersteller ......

eMkay, wollte hier auch den Unterschied zwischen Volumen (Liter) und Masse (kg) klar machen .....

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]

Der Diesel hat bezogen auf die spezifische Dichte KEINEN höheren Energiegehalt !

In der Praxis scheint aber dann doch ein anderer Wert von Interesse zu sein!

Als Viel-Poster (oder liest Du nicht so viel? ;)) kennst Du sicher auch Sterndocktor :

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Der exakte Energiegehalt eines Kraftstoffs (in kWh/L), hängt von der jeweiligen Dichte, sowie dem „unteren“ Heizwert ab (der Heizwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Stoffes frei wird. Die Angabe erfolgt in MJ/kg).

Legt man die für Dieselkraftstoff typischen Kennwerte zu Grunde, so ergeben sich ca. 9,9 kWh/l. Da beim Petroleum (Kerosin) sowohl die Dichte wie auch der Heizwert geringer sind, ergibt das auch einen entsprechend niedrigeren Energiegehalt. Liegt ungefähr auf dem Niveau von Otto-Kraftstoffen. Also bei ca. 8,5 kWh/L

Knapp 10 zu 8,5 interpretiere ich als Laie schon als 15% Vorteil des Diesels zum Benziner!

Unspezifische Grüße

Thomas

PS: Bitte keine Diskussionen über "adiabatische" Kreisprozesse (oder was immer die Verbrennung im Motor darstellt), meine "studentischen" Vorlesungen zum Thema "Thermodynamik" liegen schon über 15 Jahre zurück, da bin ich nicht mehr fit! ;)

PPS: kWh sind zugegebenermaßen auch etwas anderes als kWh/L; Deine Aussage ist also richtig, aber meiner Meinung nach NICHT relevant für die Praxis "Verbrauch"!

Zitat:

Original geschrieben von carbonflyer

In der Praxis scheint aber dann doch ein anderer Wert von Interesse zu sein!

Als Viel-Poster (oder liest Du nicht so viel? ;)) kennst Du sicher auch Sterndocktor :

 

Knapp 10 zu 8,5 interpretiere ich als Laie schon als 15% Vorteil des Diesels zum Benziner!

Unspezifische Grüße

Thomas

PS: Bitte keine Diskussionen über "adiabatische" Kreisprozesse (oder was immer die Verbrennung im Motor darstellt), meine "studentischen" Vorlesungen zum Thema "Thermodynamik" liegen schon über 15 Jahre zurück, da bin ich nicht mehr fit! ;)

PPS: kWh sind zugegebenermaßen auch etwas anderes als kWh/L; Deine Aussage ist also richtig, aber meiner Meinung nach NICHT relevant für die Praxis "Verbrauch"!

Meine Angabe war pro Masseneinhait, also kWh / kg.

Meine Anagebn sind kein Widerspruch zum Sternendoctor, dessen Ausführungen ich im übrigen kenne und die auch korrekt sind.

Es gibt nur 2 Werte :

Hu - den Bernnwert (gesamter Energiegeahlt, der bei der verbrennung frei wird)

Ho - Heizwert, also die nutzbare Energiedifferenz (bei Heizungen)

Die 10,17 kwh / kg Diesel sind der Brennwert - der Heizwert liegt verlustbedingt niedriger bei den genannten 9,9 kWh/kg ...

Bei Motoren ist das egal - der Wirkungsgard der besten Diesel liegt bei etwa 40 %, dh. 60 % rauchen ungenutzt ab .....

Der Benziner liegt wegen der höheren Verbrennungstemperatur da wesentlich schlechter ......

eMkay, verkneift sich jetzt auch Exkurse in Sachen isothermer Kompression etc ... ;)

Zitat:

Original geschrieben von birnensaft

das ist richtig (aber hier hat auch niemand etwas anderes behauptet). Deswegen müßte man eigentlich bei Verbrauchsvergleichen nicht den Verbrauch in l/100 km sondern in kg/100 km heranziehen.

Das habe ich aber noch nirgends gesehen.

Da aber die Eingangsfrage sicherlich auch auf den Preis abzielt, und der Preis auf den Liter bezogen ist, müssen wir nicht über Kilo je 100 km spekulieren. Die Einheit Euro je Liter ist ausschlaggebend.

Zitat:

Original geschrieben von hannesjagd

Da aber die Eingangsfrage sicherlich auch auf den Preis abzielt, und der Preis auf den Liter bezogen ist, müssen wir nicht über Kilo je 100 km spekulieren. Die Einheit Euro je Liter ist ausschlaggebend.

Dann weist Du ja, daß Du im Sommer weniger Sprit für Dein Geld erhälst, als im Winter ...... *auch ohne Preiserhöhung ...*

eMkay, weist da nur mal so am Rande drauf hin ....

@ hannesjagd

Deine Vermutung liegt in so fern nahe, dass ich eher der sparsame Typ bin (geht aus dem einen oder anderen Post u.U. hervor).

Momentan hat mich aber tatsächlich die Physik interessiert, da mir aufgefallen ist, dass ich zwar täglich damit in Kontakt komme, es aber nicht verstehe. Und das wurmt mich (ist wie mit den Frauen ;) ).

Da die Wahrheit aber immer irgend wo im Forum ist und nur aufgedeckt werden will, dachte ich mir, ich frage einfach mal. Und hat ja auch geklappt. Ich wundere mich nur, dass die Temperatur des Abgases so viel ausmacht. Ich kenne die Benziner so zwischen 860°C und 980°C, die Diesel so im Schnitt bei 650°C.

Habe mir extra etwas mehr Zeit (Feierabend) genommen, um mir den Thread noch mal genau durchzulesen, weil ich es dann auch ganz gerne alles kapieren wollte.

Servus & Danke bis hierher,

Kaebi

Deine Antwort
Ähnliche Themen