- Startseite
- Forum
- Auto
- Oldtimer
- Was gilt es beim Kauf (und der Zulassung ggf. auf ein H-Kennzeichen) einer Oldtimer-Replika von Auto
Was gilt es beim Kauf (und der Zulassung ggf. auf ein H-Kennzeichen) einer Oldtimer-Replika von Auto
Hallo,
Da ich keinen vorhandenen Blog zu Autotune Kit-Cars finden konnte, stelle ich meine Überlegungen hier mal vor:
Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir eine Replika von Autotune anzuschaffen.
Das Fahrzeug wurde im Jahr 1971 das erste mal zugelassen, wobei Autotune (Ein Hersteller diverser Kit-Cars) erst 1987 damit begonnen hat, die Art von Karosserie zu bauen, die auch mein Objekt der Begierde trägt.
Das Fahrzeug steht in den Niederlanden, wobei dort anscheinend das Fahrgestell das Datum der EZ bestimmt, und nicht die Karosserie.
Frage 1) Könnte dieser Umstand (Das Datum der EZ im Bezug zu Fahrgestell/Karosserie) möglicherweise Probleme bei einer Zulassung in Deutschland verursachen?
Frage 2) Ist es überhaupt möglich, eine Replika auf ein H-Kennzeichen zuzulassen?
Frage 2a) Wenn ja, was ist dann für eine Zulassung eines Kit-Cars in Deutschland auf ein H-Kenneichen erforderlich?
Frage 3) Worauf muss ich beim Kauf achten, abgesehen vom technischen Zustand? Gibt es evtl. Besonderheiten beim Kauf von Kit-Cars und Repliken?
Danke euch schon einmal im Vorraus, gerne könnt ihr mir auch von eigenen Erfahrungen berichten, ich freue mich auf eure Antworten.
PS: Aufgrund des Umstands, dass meine Themenüberschrift zum Teil abgeschnitten ist, wiederhole ich hier nochmal die Überschrift und eigentliche Kernthematik:
„Was gilt es beim Kauf (und der Zulassung ggf. auf ein H-Kennzeichen) einer Oldtimer-Replika von Autotune zu beachten?“
Ähnliche Themen
15 Antworten
Hi,
es geht nicht zufällig um eine (angebliche) Cobra ? Zu dem Thema gibt es schon einen längeren Threat ich glaube im US Car Forum.
Um ein Oldtimer Zulassung zu erlangen muss das Kit Car 30 Jahre alt sein, also nicht der Rahmen sondern wirklich das Kit Car. Das heißt das Fahrzeug muss 1993 oder früher gebaut worden sein.
Es müssen die Zulassungsvorschriften des Umbaujahres eingehalten werden, nicht etwa des Fahrgestells.
Auch wenn das Fahrgestell alt ist, ein Kit Car gilt als Neues Fahrzeug.
Bei den Cobra Nachbauten wurden Reihenweise die Oldtimer Zulassungen entzogen weil die Kisten eben trotz altem Fahrgestelle nicht alt waren.
Auch wenn es nicht um eine " Cobra" geht der Threat dazu ist evtl. hilfreich für dich.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 27. September 2023 um 20:35:57 Uhr:
Hi,
es geht nicht zufällig um eine (angebliche) Cobra ? Zu dem Thema gibt es schon einen längeren Threat ich glaube im US Car Forum.
Um ein Oldtimer Zulassung zu erlangen muss das Kit Car 30 Jahre alt sein, also nicht der Rahmen sondern wirklich das Kit Car. Das heißt das Fahrzeug muss 1993 oder früher gebaut worden sein.
Es müssen die Zulassungsvorschriften des Umbaujahres eingehalten werden, nicht etwa des Fahrgestells.
Auch wenn das Fahrgestell alt ist, ein Kit Car gilt als Neues Fahrzeug.
Bei den Cobra Nachbauten wurden Reihenweise die Oldtimer Zulassungen entzogen weil die Kisten eben trotz altem Fahrgestelle nicht alt waren.
Auch wenn es nicht um eine " Cobra" geht der Threat dazu ist evtl. hilfreich für dich.
Danke für den Hinweis. Es handelt sich nicht um eine Cobra, sondern um den Nachbau eines britischen Sportwagens, welcher Anleihen der Elva Courier hat. Ich werde bezüglich des genauen Datums der Umbaumaßnahmen noch einmal nachfragen. Mir ist bereits bekannt, dass die Umbaumaßnahmen „zeitgemäß“ umgesetzt worden sein müssen, deshalb hake ich da, um sicherzugehen, nochmal beim Verkäufer nach.
Danke für deine Antwort, schönen Abend wünsche ich dir.
Auch bei Replica Fahrzeugen ist eine Oldtimerbegutachtung möglich. Das Erstzulassungsjahr des Replica spielt dabei eine Rolle. Das alleinige, klassische aussehen reicht dabei nicht.
In den hierzulande einschlägigen Börsen steht ja auch ein Gemini von 1982 zum Verkauf und der hat laut Beschreibung ne H-Zulassung
Aber ansonsten stell ich mir das nicht so easy vor,da solltest schon gut vorbereitet sein,vor allem bei so was speziellen
Zustand naja,in den 80er Jahren gab es wohl einige Kitcars,oft auch für Heimarbeit
Ich denke,wenn man recht kleinlich ist,ist selbst damals so ein Auto nicht immer ne gute Wahl gewesen
Zitat:
@Sir_Byz schrieb am 27. September 2023 um 21:28:17 Uhr:
Auch bei Replica Fahrzeugen ist eine Oldtimerbegutachtung möglich. Das Erstzulassungsjahr des Replica spielt dabei eine Rolle. Das alleinige, klassische aussehen reicht dabei nicht.
Ok, das ist schon einmal gut zu wissen. Da ist aber auch schon der nächste Knackpunkt: Kommt es auf das Datum der Erstzulassung an oder auf das Datum an dem die Umbaumaßnahmen abgeschlossen waren? In meinem Fall wurde das Fahrzeuggestell 1971 erstzugelassen, allerdings hat ja Autotune erst 1987 damit begonnen, besagte Karosserie zu bauen. Also war das mindestens 16 Jahre später…die Frage ist, ob dieser Unterschied in den Jahrgängen bei der Zulassung auf ein H-Kennzeichen Probleme machen kann… ganz unabhängig jetzt, ob das Auto schon die 30 Jahre voll hat oder nicht (ich gehe mal davon aus, aber zur Sicherheit nachfragen werde ich trotzdem)
Danke dir für deinen Beitrag, schönen Abend noch
Wenn Du Dich vorher absichern willst, solltest Du mit sämtlichen Unterlagen mal bei einem aaS vorsprechen, bei dem Du das 23er erstellen lassen willst.
Vorab kannst Du in die holländischen Papiere schauen,was die dort als EZ eingetragen haben, Feld B, wie bei uns auch.
Der SV kann Dir auch sagen,ob solche Kit cars zum Kraftfahrzeugtechnisch historischen Kulturgut zählen und es überhaupt ein 23er für geben kann
Zitat:
@emil2267 schrieb am 27. September 2023 um 21:43:09 Uhr:
In den hierzulande einschlägigen Börsen steht ja auch ein Gemini von 1982 zum Verkauf und der hat laut Beschreibung ne H-Zulassung
Aber ansonsten stell ich mir das nicht so easy vor,da solltest schon gut vorbereitet sein,vor allem bei so was speziellen
Zustand naja,in den 80er Jahren gab es wohl einige Kitcars,oft auch für Heimarbeit
Ich denke,wenn man recht kleinlich ist,ist selbst damals so ein Auto nicht immer ne gute Wahl gewesen
Mein Objekt der Begierde, hat mir der Verkäufer versichert, sei in absolut fahrbereitem Zustand. Nichtsdestotrotz werde ich nicht blauäugig an die Sache rangehen und alles von einem Experten abchecken lassen, erst recht bei einem Kit-Car, wie es ja hier der Fall ist. Ich werde auf jeden Fall vorher jemanden von der Dekra oder dem TÜV zur Beratung hinzuziehen und lasse ggf. dort auch gleich das Fahrzeug durchchecken, damit man mir die Möglichkeiten und Chancen auf eine H-Zulassung (und bestenfalls auch die damit verbundenen Kosten) aufzeigt.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort, schönen Abend noch
Zitat:
@windelexpress schrieb am 27. September 2023 um 22:46:17 Uhr:
Wenn Du Dich vorher absichern willst, solltest Du mit sämtlichen Unterlagen mal bei einem aaS vorsprechen, bei dem Du das 23er erstellen lassen willst.
Vorab kannst Du in die holländischen Papiere schauen,was die dort als EZ eingetragen haben, Feld B, wie bei uns auch.
Der SV kann Dir auch sagen,ob solche Kit cars zum Kraftfahrzeugtechnisch historischen Kulturgut zählen und es überhaupt ein 23er für geben kann
Ok, das ist ein sehr hilfreicher Hinweis, danke dir. Beim zweiten Punkt stellt sich wieder die Frage, wie es in Deutschland aussieht - bestimmt das Fahrgestell oder die Karosserie das Datum der EZ…ich werde da auf jeden Fall nachfragen, um sicher sein zu können, dass das Fahrzeug im jetzigen Zustand schon mindestens 30 Jahre alt ist - egal ob die EZ jetzt 1971 oder erst nach 1987 erfolgte.
Das mit dem SV ist wohl unumgänglich, da hilft nichts.
Danke dir für diesen konkreten und aufschlussreichen Beitrag, schönen Abend wünsch ich dir
Wenn du das Fahrzeug unbedingt möchtest, warum muss es unbedingt die H-Zulassung bekommen? War wäre an einem Saisonkennzeichen so schlimm? Macht das finanziell soviel aus?
Jedenfalls würde ich mir das Auto holen, wenn ich möchte, die Zulassung wäre mir da schitt egal, hauptsache ich darf damit fahren.
ohne grüne Plakette und ohne H-Nummernschild keine Einfahrt in Umweltzonen möglich.
Zitat:
@benprettig schrieb am 30. September 2023 um 12:02:55 Uhr:
Wenn du das Fahrzeug unbedingt möchtest, warum muss es unbedingt die H-Zulassung bekommen? War wäre an einem Saisonkennzeichen so schlimm? Macht das finanziell soviel aus?
Jedenfalls würde ich mir das Auto holen, wenn ich möchte, die Zulassung wäre mir da schitt egal, hauptsache ich darf damit fahren.
Danke dir für deinen Beitrag, leider ist es jetzt dafür schon zu spät, das Auto wurde gestern verkauft. Das H-Kennzeichen wäre wichtig gewesen, damit ich auch die Umweltzonen hätte befahren können.
Danke euch vielmals für Eure Ratschläge und Tipps, sehr schade, dass alles jetzt so schnell ging…
PS: Saisonkennzeichen können nun seit ein paar Jahren auch mit H-Kennzeichen kombiniert werden.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 30. September 2023 um 12:07:34 Uhr:
ohne grüne Plakette und ohne H-Nummernschild keine Einfahrt in Umweltzonen möglich.
Das wäre auch meine Hauptmotivation gewesen, um das H-Kennzeichen zu bekommen. Der finanzielle Vorteil hätte sich wahrscheinlich ohnehin in Grenzen gehalten, der Motor ist immerhin ein 2.0L Ford Pinto 4-Zylinder… Natürlich kommt aber auch das Prestige dazu, ein „erhaltenswertes Kulturgut“ zu bewegen und das eigene Auto als ein solches bezeichnen zu dürfen.
Im Endeffekt hätte ich schneller sein müssen, hab eben Pech gehabt. Danke dir jedenfalls für deinen Beitrag, einen schönen Abend wünsche ich dir.
Ich lese gerade diesen Thread. Der ist zwar schon 6 Wochen alt, aber ich habe einen Hinweis, der hier einige interessieren könnte, um teure "Fehler" zu vermeiden:
Konkret geht es um die Zulassung mit niederländischen Papieren in Deutschland. Wer ein "Standard"-Auto kauft, das eine europäische Typzulassung hat (Mercedes, VW, etc), der sollte keine größeren Probleme haben. Anders sieht das aber bei Nachbauten, Kit Cars und anderen "Exoten" aus, die keine standardisierte Typzulassung haben und in Deutschland nur mit einer Einzelabnahme zugelassen werden können. Hier lauert Ärger ...
Konkret kenne ich jemanden, der in den Niederlanden ein altes Kit Car (Super Seven) gekauft hat und das in D zulassen wollte. Das hat der TÜV aber verweigert. Nun hat er ein Auto auf dem Hof stehen, dass er im öffentlichen Verkehr nicht fahren darf... Grund sind die niederländischen Papiere. In denen steht nämlich außer der Fahrgestellnummer, Modellbezeichnung, PS-Wert und Gesamtgewicht fast nichts drin. Wichtige Angaben, die der deutsche TÜV heutzutage verlangt, fehlen. Ich rede hier von so Sachen wie Achslasten, DB-Werte, Schadstoffklassen, Ein-/Umbauten und so weiter. Und ich kann das Auto auch nicht einfach auf die Waage fahren oder ein DB-Messgerät an den Auspuff halten. Der TÜV verlangt für alle diese Sachen diverse Unbedenklichkeitsbescheinigungen des Herstellers und/oder Gutachten eines amtlich zugelassenen Sachverständigen. Oft gibt es den Hersteller aber nicht mehr und ein Gutachter (sofern man überhaupt einen findet) verlangt für solche Gutachten schnell einige tausend Euro.
Will man einen seltenen Ferrari oder sonst ein Auto zulassen, das einen sechs- oder siebenstelligen Wert hat, mag sich so ein Aufwand lohnen. Aber bei einem Auto mit einem realistischen Wert um die 20.000 Euro muss man sich schnell die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen.
Wer also so ein Auto in D zulassen will, sollte wissen, was (potentiell) auf einen zukommt. Zumindest sollte man so ein Vorhaben vorher detailliert mit dem TÜV abklären, bevor man kauft.
[Siehe Nachricht unten]