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was ist besser ABS oder PU RIM kunststoff
hallo
rieger tuning hat fast alle teile wie schweller aus ABS kunststoff und das ist eine sehr gute qualität und gehört sicher zu den besten materialien
mein teile die ich dran habe (lippe und schweller) sind aus PU RIM kunststoff der heckansatz ist von rieger und aus ABS
also denn unterschied von PU RIM und ABS kenne ich aber was ist nun besser??
ich persönlich finde das PU RIM mehr nachgiebt und nicht so schnell bricht wie ABS
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17 Antworten
PU bei Spoilern die evtl Kontakt mit dem Boden bekommen. GfK oder ABS bei Spoilern und Anbauten oberhalb! So einfach ist das.
Deswegen ist die Frage welches Material besser ist, sachlich nicht richtig. Beide (bzw alle 3) Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.
Was bringt mir eine ABS-Spoilerlippe die abbricht bei Bodenkontakt? Was bringt mir ein Dachkantenspoiler aus PU, der bei Tempo 200 seine Form verliert?
Korrekt. Die Frage kann man nicht allgemein beantworten
PU-Schaum kennt man vom ausschäumen von Fensterrahmen - Bauschaum quasi. PU= PolyUrethan, ein Harz. Es bildet mit der Luftfeuchtigkeit einen Schaum, es sind Luftblasen drin, leich und stabil, jedoch spöde. Das Zeug bricht relativ schnell. RIM=Resin Infusion Molding; Das Harz wird in einer Form ausgehärtet.
ABS ist ein Thermoplast, relativ flexibel also weniger spröde als PU-Schaum. Die Stoßstangen sind zB hieraus hergestellt.
Aber ABS-Kunststoff wird heiß in ein Form gezogen. Dadurch ist das Material zwangsläufig nicht mehr allzu flexibel und bricht bei Überlastung.
Günstige Stoßstangen werden aus ABS gefertigt, langlebige und hochwertige aus PU-RIM!
Sind die Serien-Stoßstangen denn keine Spritzgußteile?
Nachdem das Thermoplast in der Form ist muß die Wärme abgeführt werden damit sich keine Kristalle bilden und es nicht spröde wird.
Zitat:
Original geschrieben von Rocco Rosso
Sind die Serien-Stoßstangen denn keine Spritzgußteile?
Doch, das sind sie! Ist halt billiger.
also so wie es bei mir ist ist es eigentlich ganz ok lippe und schweller aus PU RIM und der heckansatz aus ABS
Zitat:
Original geschrieben von Head8
Aber ABS-Kunststoff wird heiß in ein Form gezogen. Dadurch ist das Material zwangsläufig nicht mehr allzu flexibel und bricht bei Überlastung.
Günstige Stoßstangen werden aus ABS gefertigt, langlebige und hochwertige aus PU-RIM!
Woher hast du denn die Weisheiten ? Wirklich Ahnung hast du nicht von der Materie. Du redest vom Tiefziehen und in dem Verfahren fertigt heute ja wohl kaum mehr jemand, zumindest nicht in der Automobilindustrie, weil du dabei immer nur eine maßhaltige Seite erhältst. Die formabgewandte Seite ist immer ein Zufallsprodukt. ABS wird im Spritzguss verarbeitet, heißt flüssig eingespritz, abgekühlt, ausgeworfen. Durch bestimmte Zusätze wie PC oder GF können die Eigenschaften von sehr flexibel bis steif, je nach Einsatzkriterien beeinflusst werden. Nachteil des ABS- Spritzguss sind die enormen Werkzeugkosten, die sich erst bei Stückzahlen von mehreren tausend rechnen. Werkzeuge für RIM-Teile sind vergleichsweise günstig und amortisieren sich schon bei geringeren Stückzahlen, dafür ist das Rohmaterial im Vergleich zum ABS teurer. Aufgrund der günstigeren Werkzeugkosten wird dieses Verfahren von Nachrüstspoilerherstellern etc. bevorzugt, weil sie eben nicht diese Stückzahlen erreichen.
Ein weiterer Aspekt ist die Recyclingfähigkeit, die bei ABS sehr unproblematisch ist, da es wieder "eingeschmolzen" werden kann, das ist bei PU nicht so einfach, da es ein Duroplast ist.
Naja, hat halt jeder so seine Erfahrungen gemacht. Ich schließe mal aus deiner Schilderung das du aus der Branche kommst. Trotzdem habe ich genau das Gegenteil mehrfach gehört/erlebt zu den Produktionskosten und Materialeigenschaften!
Zitat:
Original geschrieben von Head8
Naja, hat halt jeder so seine Erfahrungen gemacht.
ich nenne das Halbwissen Bloß weil viele das behaupten, muss es noch lange nicht richtig sein.
Ich hab aber mit diesem "Halbwissen" bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht! ....Und das reicht mir
Oder mal konkret gesagt: Ich weiß durch Kumpelz und Kollegen welches Material, welchen Belastungen widersteht und bilde mir von daher eine recht praxisbezogene Meinung. Vollkommen unabhängig davon was irgendwelche Marketingstrategen für tolle Versprechen machen. Siehe VW...."Qualität neu erleben"...
J.slr hat schon recht mit den Kosten für die Formen. Spritzguß rechnet sich nur für Serienfertigung, da Edelstahlformen mit Kühlkanälen Gebaut werden müssen. Für eine Stoßstangenform ist man dann schnell bei 100.000€!
GFK Formen für Prototypen, bzw Kleinserien sind relativ günstig, wenn man sie selbst basteln kann...
Wenn ich eine Form hätte würde ich das Teil aber gleich aus CFK bauen!!!
Alles was hier bisher geschrieben wurde sind nur Halbwahrheiten.
Gerade die hier angesprochene Firma Rieger fertigt ihre Teile im Tiefziehverfahren.
Deshalb ist sie bei der Formgebung auch sehr eingeschränkt. Hinterschneidungen sind nicht möglich. Dafür gibt es dann Ausschnitte und Einklebekiemen.
ABS-Teile können sowohl im Tiefzieh als auch im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Da es sich jedoch um ein Thermoplast handelt, sind die Formenwerkzeuge sehr aufwendig und teuer, da sie den hohen Temperaturen standhalten müssen. Der große Vorteil sind jedoch die Prozesszeiten. Das fertige Teil kann kurz nach dem Tiefzieh- oder Spritzvorgang aus der Form entnommen werden, da das Material schnell abkühlt und bereits das nächste gespritzt oder tiefgezogen werden.
Polyurethan gibt es nicht nur als Schaum sondern auch als Vergussmasse. Je nach Material-Auslegung kann Polyurethan von gummiartig flexibel bis extrem leicht und porös eingestellt sein. Dach- und Heckspoiler bestehen aufgrund des Gewichts in der Regel aus PU-Schaum. Stoßstangen aus PU-Vergussmasse die nicht aufschäumt aber unter Druck in die Form-Werkzeuge gedrückt wird und somit in sämtliche Ritzen gelangt. Je nachdem wie die Reaktionszeit eingestellt ist, ergeben sich Aushärtungszeiten von wenigen Minuten bis Stunden.
Dünnwandige PU-Teile werden oft mit einem zusatzmaterial verstärkt um eine Formstabilität zu gewährleisten. Bei Stoßstangen wird meist Glasfaser dafür verwendet womit es wieder zur Gruppe der glasfaserverstärkten Kunststoffe gehört (GFK). Allein aus der Bezeichnung GFK läßt sich somit weder Materialzusammensetzung noch Materialeigenschaften erkennen.
MfG
JayJayS
Zitat:
Original geschrieben von JayJayS
Allein aus der Bezeichnung GFK läßt sich somit weder Materialzusammensetzung noch Materialeigenschaften erkennen.
absolut korrekt. Genauso sieht es bei Carbon aus: DAS Carbon gibt es nicht