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Was ist besser: Mike Sanders oder Original MB Fett für Hohlraumkonservierung?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 1. März 2011 um 16:19

Hallo zusammen!

Was ist besser, wenn es überhaupt Unterschiede gibt?

- Mike Sanders Hohlraumkonservierung oder

- Original MB Fett für Hohlraumkonservierung (lt. Meister würde er das "dickflüssige" Fett verwenden)

Beim MB-Händler soll die Konservierung 300 € bzw. 400 € inkl. Unterbodenreinigung kosten.

In der Oldtimer-Karosseriewerkstatt konnte man keinen konkreten Preis nennen ("bis zu 1.000 €").

Erstmal würde mich interessieren, ob es Unterschiede bei den Produkteigenschaften gibt und wenn ja, wie groß sie sind.

Was würdet Ihr Eurem W124 gönnen?

VG gemba

Beste Antwort im Thema

hallo Leute,

ich verwende seit 17Jahren Seilfett - egal welcher Hersteller.

Im Aufzugsbau, Seilbahnen, Stahlkonstruktionen, etc. hat sich das Mittel über viele Jahre bei extremen Witterungsbedingungen bewährt. Es haftet wie der Teufel ( besser als Kettensprays für Motorräder), ist immer geschmeidig und lässt sich problemlos in alle Ecken und Winkel sowie auf Flächen aufsprühen. Man sollte 2-3x drübergehen, mit jeweils 2-3 Tagen Wartezeit.

Ich habe im Lauf der Jahre vieles probiert, aber dieses Fett hat´s gebracht. Hier bröckelt nichts, es ist durchsichtig bernsteinfarben(Sichtkontrolle,TÜV), kostet einen Bruchteil der bekannten Schutz- und Konservierungsmittel aus der Kfz-Branche und lässt sich problemlos am gereinigten Unterböden und in Hohlräumen (mit Sonde) anwenden. Als 1/2L Spray oder 1L Flasche (für Druckluftpistole) sowie in 5L Gebinden (reicht über Jahre) zu kaufen und kostet, ich glaube mich zu erinnern, um die 7€/Liter.( guck in die Bucht, gibts auch Made in Germany). 

Für diesen Preis ist mir die jährliche Kontrolle und Nachbesserung nicht zuwieder, zumal sie sich leicht selbst durchführen lässt.

Ich bin der Meinung, die (Wunder)Mittelchen ( M.Sanders / MB, usw.) werden nicht exclusiv hergestellt und sind in vielen - uns nicht bekannten - Bereichen, wo auch mal extreme Anforderungen bedient werden müssen, unter anderem Namen im täglichen Einsatz.

Warum für den Namen bezahlen???:mad: ...

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Ich kenne von MB keine Fette zur Hohlraumkonservierung, sondern nur Wachse und die MB-Originalwachse sind seit dem die Dosen nicht mehr Blau sind Müll.

Haben die Halbwehrtzeit eines W210ers.

Das kauft man bei Teroson.

Zitat:

Original geschrieben von gemba

Hallo zusammen!

Was ist besser, wenn es überhaupt Unterschiede gibt?

- Mike Sanders Hohlraumkonservierung oder

- Original MB Fett für Hohlraumkonservierung (lt. Meister würde er das "dickflüssige" Fett verwenden)

Beim MB-Händler soll die Konservierung 300 € bzw. 400 € inkl. Unterbodenreinigung kosten.

In der Oldtimer-Karosseriewerkstatt konnte man keinen konkreten Preis nennen ("bis zu 1.000 €").

Erstmal würde mich interessieren, ob es Unterschiede bei den Produkteigenschaften gibt und wenn ja, wie groß sie sind.

Was würdet Ihr Eurem W124 gönnen?

VG gemba

Nach gerade durchgeführter HR-Konservierung mit MikeSanders und diversen eingeholten Angeboten kann ich sagen, dass das Teure die "Abgarnierung" der Anbauteile ist, nicht das eigentliche Konservieren.

Hier bewegten sich die Preise zwischen 500 und 1200 Euro. Ich weiß nicht, was daher frü 300 - 400 Euro gemacht werden soll, außer vielleicht nur der Unterboden.....? Gruß, Andreas

 

Hallo Gemba,

hallo zusammen,

bei MB wird u. a. Hohlraumkonservierungswachs A 000986727010

der Firma Pfinder verarbeitet, um Hohlräume und den Unterboden zu

konservieren. Vorteil MB: Die Mitarbeiter kennen jeden Zugang zu den

Hohlräumen, ohne neue Löcher bohren zu müssen.

Aber Vorsicht: Wachs als Konservierungsmittel hilft nur, wenn die

zu schützenden Bleche wirklich noch rostfrei sind. Fett würde auf

rostfreien Blechen abrutschen.

Ein Fahrzeug der BR 124 wird aber kaum durchgängig rostfrei sein.

Hier hilft nur Fett weiter. Im Gegensatz zu Wachs hat Fett die bei

angerosteten Blechen erwünschte Kriechfähigkeit wie ein Stück Butter

auf einem Blatt Löschpapier. Darüber hinaus haftet Fett auf angerosteten

Blechen besser, saugt sich in die angerosteten Flächen ein und soll ja

Sauerstoff und Feuchtigkeit vom Blech fernhalten. Wird rostiges Blech

nur mit Wachs beschichtet, würde es unter dem Wachs munter

weiterrosten. Auf jedenfall sollte das Schutzmittel lösemittelfrei sein,

weil diese bekanntlich im Laufe der Zeit verdunsten ...

Rost sollte aber vorher entfernt werden. Eine schonende, preiswerte

und hundertprozentig gründliche Variante wird in Wuppertal

mit Backpulver und Glasmehl praktiziert, ausser den Innenkotflügeln

muss vorher nichts am Fahrzeug demontiert werden.

Mike Sanders Korrosionsschutzfett wäre mein Favorit, viel Fett hilft

viel. Teure Alternative: TimeMax in Hamburg.

Alle anderen Produkte fallen in ihrer Rostschutz-Wirkung ab.

LG, Walter

LG, Walter

Das Wachs von MB taugt nix, das kannste nach 3-5 Jahren so aus den Hohlräumen saugen, in Bröseln.

Viel Fett hilft nicht viel, sondern verstopft am Ende nur alle Wasserabläufe, dann hast du richtig gewonnen.

Zitat:

Wird rostiges Blech nur mit Wachs beschichtet, würde es unter dem Wachs munter weiterrosten

Wenn ich rostiges Blech mit Wachs besprühe, kommt an den Rost kein Wasser und kein Sauerstoff mehr dran, dann verändert sich darunter gar nichts.

Hallo Mark,

ich habe mich im vergangenen Jahr für das Hohlraumkonservierungswachs

von Pfinder entschieden, u. a. wurden auch die Türfalze damit behandelt,

das Material unter den Gummidichtungen ist immer noch wachsweich,

ich werde es aber weiterhin beobachten.

Die Wasserabläufe sollten natürlich immer freigehalten werden.

Wenn bei älteren unrestaurierten Autos eine Rostschutzbehandlung

vorgenommen werden soll, ist man m. E. mit Fett auf der sicheren Seite.

Schweller weisen oftmals Stegbleche und Nebenräume auf, Fett hat hier

einfach bessere Kriecheigenschaften als Wachs.

LG, Walter

Die gänigen Fette wie Sanders & Co kriechen wenn sie einmal abgekühlt sind in den Hohlräumen überhaupt nicht mehr. Die Hohlräume werden dafür nicht warm genug.

am 2. März 2011 um 13:56

wieso soll es in den hohlräumen kälter sein? klar, keine direkte sonneneinstrahlung, dafür staut sich die hitze. Wenn es im sommer 25°C hat, hat auch die luft und damit auch dein auto diese temperatur.

Bei 25°C kriecht das Fett aber nirgends hin.

Und 45°C wird im Sommer auch die Luft nicht haben...

Da wo man sieht dass es kriecht, ist z.B. außen an der Karosserie, da hat man aber im Sommer nicht 25, sondern gerne mal 55°-75°C und da kriecht dann das Zeug dahin, wo man es eigentich nicht haben will.

Das nützt einem aber da wo es drauf an kommt, an der Fahrzeugunterseite und in Hohlräumen leider nichts.

Hallo,

zu Tema Korrotionschütz kann ich empfehlen:

1. Auto grundlich sauber machen und trocknen lassen.

2. Mit Leinöl unterboden und hohlraume zu spritzen (pressluft)

3. Diese verfahren jedes Jahr (sommer) wiederholen

Besser die raue ungekochte Leinöl verwenden. Bitte achten dass brandgefahr in umgang mit Leinöl (selbszündung)

Diese habe ich jedes Jahr mit meine 1982 mod. MB240GD gemacht, und der rostet nicht, trotz Regen, Schnee und Streusalz ohne ende. Ist effektiv, umweltschonend, einfach und billig, riecht ein bisschen von Fisch, aber nur vorübergehend.

Herzliche grüsse aus Norwegen

hallo Leute,

ich verwende seit 17Jahren Seilfett - egal welcher Hersteller.

Im Aufzugsbau, Seilbahnen, Stahlkonstruktionen, etc. hat sich das Mittel über viele Jahre bei extremen Witterungsbedingungen bewährt. Es haftet wie der Teufel ( besser als Kettensprays für Motorräder), ist immer geschmeidig und lässt sich problemlos in alle Ecken und Winkel sowie auf Flächen aufsprühen. Man sollte 2-3x drübergehen, mit jeweils 2-3 Tagen Wartezeit.

Ich habe im Lauf der Jahre vieles probiert, aber dieses Fett hat´s gebracht. Hier bröckelt nichts, es ist durchsichtig bernsteinfarben(Sichtkontrolle,TÜV), kostet einen Bruchteil der bekannten Schutz- und Konservierungsmittel aus der Kfz-Branche und lässt sich problemlos am gereinigten Unterböden und in Hohlräumen (mit Sonde) anwenden. Als 1/2L Spray oder 1L Flasche (für Druckluftpistole) sowie in 5L Gebinden (reicht über Jahre) zu kaufen und kostet, ich glaube mich zu erinnern, um die 7€/Liter.( guck in die Bucht, gibts auch Made in Germany). 

Für diesen Preis ist mir die jährliche Kontrolle und Nachbesserung nicht zuwieder, zumal sie sich leicht selbst durchführen lässt.

Ich bin der Meinung, die (Wunder)Mittelchen ( M.Sanders / MB, usw.) werden nicht exclusiv hergestellt und sind in vielen - uns nicht bekannten - Bereichen, wo auch mal extreme Anforderungen bedient werden müssen, unter anderem Namen im täglichen Einsatz.

Warum für den Namen bezahlen???:mad: ...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Bei 25°C kriecht das Fett aber nirgends hin.

Und 45°C wird im Sommer auch die Luft nicht haben...

Hallo,

Im Forum für Rostschutz gab es einen Kriechtest bei ca. 30 Grad. Mike Sanders Korrosionsschutzfett wurde dabei mit PX-11 (Vaseline + 10 Prozent Bienenwachs) verglichen. Link zu einem Foto aus dem Test, beide Mittel kriechen bei rund 30 Grad deutlich.

An heißen Sommertagen sind im Schatten um die 30 Grad. Das ist also die Temperatur, die auch in den Hohlräumen herrscht, auf die nicht direkt die Sonne scheint. Etwa in den Schwellern.

Von den Fertigprodukten für Selbstanwender gilt Mike Sanders Korrosionsschutzfett als bester Hohlraumschutz, quer durch verschiedene Foren. Wenn höhere Dauerkriechfähigkeit bei niedrigeren Temperaturen gewünscht wird, so kann man sich im Programm von Fluid Film umschauen. Bei FF Liquid A und NAS bedeutet die höhere Kriechfähigkeit aber auch geringere Schichtdicke und damit geringere Standfestigkeit.

Das Seilfett von Eurol besteht zur Hälfte aus Lösungsmitteln, und das Seilfett-Fluid von Histori-Classic hat in zwei Hohlraumschutz-Tests nicht gut abgeschnitten. Sowohl im Autobild-Test von 2002 als auch im Oldtimer-Markt-Test von 2009 war Seilfett keine Empfehlung.

MS-Fett ist übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Paraffinwachs oder besteht zumindest größtenteils daraus. Paraffinwachs = Vaseline.

MfG, Tazio1935

 

Zitat:

Original geschrieben von tazio1935

........... 

Das Seilfett von Eurol besteht zur Hälfte aus Lösungsmitteln, und das Seilfett-Fluid von Histori-Classic hat in zwei Hohlraumschutz-Tests nicht gut abgeschnitten. Sowohl im Autobild-Test von 2002 als auch im Oldtimer-Markt-Test von 2009 war Seilfett keine Empfehlung.

 

MS-Fett ist übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Paraffinwachs oder besteht zumindest größtenteils daraus. Paraffinwachs = Vaseline.

 

MfG, Tazio1935

Aus der chem. Sicht hast Du Recht, aber hilft es dem Anwender weiter?

Man kann nur kaufen was am Markt ist.

Leider sind manche Test´s und Empfehlungen in den Medien (teilweise) bezahlt und somit

für die Fische. 

Zu diesem Thema gibt es genauso viele Philosophien wie es Mittel am Markt gibt. 

In der Theorie funktioniert die Praxis immer, in der Praxis die Theorie aber manchmal nicht ....:confused:

Das Eine rinnt, das Andere rinnt nicht, Eines stinkt, Eines kriecht, etc,etc.

 

Erkenntnis: Wo Fett da kein Rost. Wo schon Rost ist kann Fett Schlimmeres zwar nicht verhindern, aber hinauszögern. Es gibts ja sowieso immer was zum Entrosten an unseren Benzen.

Regelmäßige, 1/2jährige (vor/nach Wintersaison) Zustandskontrolle, Ausbesserung und 

Instandsetzen der Seilfettschicht ist eine annehmbare, über viele Jahre erfolgreich praktizierte, 

kostengünstige Lösung.

 

wir nehmen sanders... und das kostet 700 euro bei nem w124... beinhaltet aber die demontage sämtlicher kunststoffteile...

Zitat:

Original geschrieben von austriabenz

Regelmäßige, 1/2jährige (vor/nach Wintersaison) Zustandskontrolle, Ausbesserung und

Instandsetzen der Seilfettschicht ist eine annehmbare, über viele Jahre erfolgreich praktizierte,

kostengünstige Lösung.

Wenn man ein Mittel und dessen Eigenheiten kennt, ist alles kein Problem, dann geht auch Seilfett. Leinöl wurde auch schon genannt und funktioniert auch, wenn man die Schicht regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf erneuert. Dann sind auch Leinöl oder Leinölfirnis eine günstige Lösung, und umweltfreundlich. Auch dünnschichtige Sachen wie FF Liquid A taugen, wenn man dran bleibt.

Manche Anwender möchten aber für viele Jahre nicht nacharbeiten. Solche Leute sind mit Produkten, die regelmäßig aufgefrischt werden müssen, nicht so gut bedient. Mike Sanders Fett traue ich eine Standzeit von mehr als zehn Jahren in den Hohlräumen zu, und es hat eine langsame Dauerkriechwirkung. Ich nutze es jetzt seit fast acht Jahren als Hohlraumkonservierung und habe mich damals vom Autobild-Langzeittest zum Kauf überzeugen lassen. Bin inzwischen aber als Selbstanwender auf PX-11 umgestiegen, praktisch gleiche Vearbeitung und Eigenschaften zum halben Preis.

MfG, Tazio1935

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