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Was mache ich falsch? Newbie-Frage...

Themenstarteram 12. Mai 2019 um 12:27

Hallo zusammen,

ich bin der Thomas aus Bonn und neu ganz neu hier im Forum. Ich restauriere gerade einen alten Deutz Traktor und befasse mich dabei zum ersten mal ernsthaft mit dem Thema Selberlackieren.

Letzte Woche habe ich die ersten Versuche gestartet und mit kleinen Teilen angefangen. Wie fast zu erwarten war sind die Ergebnisse noch nicht wirklich zufriedenstellend. Der Lack verläuft nicht glatt sondern hat eine ziemlich deutlich sichtbare Struktur. Ich bin versuchsweise mal mit einem ganz feinen Schleifpapier drüber gegangen (3000er nass), jetzt ist das Teil natürlich stumpf aber komplett weg ist die Struktur immer noch nicht. Poliert habe ich noch nicht, vermutlich wird es dann wieder glänzen aber ich tippe, dass man dann immer noch die Struktur erkennt.

Es gibt ja unzählige Dinge, die man als Laie falsch machen kann. Könnt Ihr mir eine grobe Richtung geben, was es in diesem Fall vielleicht sein könnte? Die beiden Teile (Lampen übrigens...) wurden mit Erbedol Rostschutzgrundierung grundiert, anschließend nass geschliffen (2000er von Hand, vielleicht nicht gut genug?!) und anschließend mit 2K Acryllack gespritzt.

Für jeden Tipp wäre ich ausgesprochen dankbar :-)

VG

Thomas

Beste Antwort im Thema

Tja, wie sollen wir helfen, auf alle Fälle sind die Nassschleifpapiere für einen Traktor deutlich zu fein.

Bei ...ich nenn es mal Industrie Lackierungen...ist Nassschleifpapier P800 das höchste der Gefühle!

Vorarbeit bei altem Lack...

Bis maximal P240 Trockenschleifpapier schleifen

Gescheid reinigen mit Siliconentferner.

Füllern in 2 satten Gängen...ohne Läufer mit ablüften....dann durchtrocknen lassen

Füller schleifen mit P400...bei Industrielackierungen nehmen ich nur P320... Trockenschleifpapier

Bei Nassschleifpapier P600 bis P800 ...immer schön nass halten.

Lack...

Mit 1,6er Düse einen guten Nebelgang zum haften...ablüften lassen...dann 2 Gänge Farbe... trocknen...Finish... zusammenbauen und fahren

Das war die Kurzversion...hab auch schon einige alte Traktoren lackieren dürfen...einige sind beim jährlichen Traktortreffen Kemnitz zu sehen.

Gruß und gutes Gelingen

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jo, wenn du das polierst ist es immer noch hügelig.

Kann es sein, dass dein Lack zu dickfüssig war?

Zu wenig Lack, Abstand zu groß.

Wenn du mit K1100 schleifst, reicht das bei dieser Farbe vollkommen. Ist ja kein (silber-)metallic, wo K1400 erforderlich wäre. K2000 und 3000 nimmt man, um Lacknasen zu gipfeln.

Dein Lackierergebnis sieht aus, als wären Blech und Lufttemperatur zu kalt gewesen. Optimal wären 18° bis max. 25°.

am 12. Mai 2019 um 16:00

Auf dem zweiten Bild sieht man ganz eindeutig .dass die Vorbehandlung fehlerbehaftet war.

Hier ist doch eindeutig noch die Sruktur der Rostschutzfarbe zu sehen.

Wie kann man eine Rostschutzgrundierung mit 2000er Schleifen ,selbst 1000er ist noch zu fein.

Da schleifste an den beiden Töpfen 2 Tage und brauchst 10 Bögen.

Ein 360er wäre angemessen.

Schleife jetzt mit 360 bis die Sruktur weg ist und bringe danach einen neuen Farbauftrag auf.

B 19

Tja, wie sollen wir helfen, auf alle Fälle sind die Nassschleifpapiere für einen Traktor deutlich zu fein.

Bei ...ich nenn es mal Industrie Lackierungen...ist Nassschleifpapier P800 das höchste der Gefühle!

Vorarbeit bei altem Lack...

Bis maximal P240 Trockenschleifpapier schleifen

Gescheid reinigen mit Siliconentferner.

Füllern in 2 satten Gängen...ohne Läufer mit ablüften....dann durchtrocknen lassen

Füller schleifen mit P400...bei Industrielackierungen nehmen ich nur P320... Trockenschleifpapier

Bei Nassschleifpapier P600 bis P800 ...immer schön nass halten.

Lack...

Mit 1,6er Düse einen guten Nebelgang zum haften...ablüften lassen...dann 2 Gänge Farbe... trocknen...Finish... zusammenbauen und fahren

Das war die Kurzversion...hab auch schon einige alte Traktoren lackieren dürfen...einige sind beim jährlichen Traktortreffen Kemnitz zu sehen.

Gruß und gutes Gelingen

Themenstarteram 12. Mai 2019 um 18:22

Klasse, vielen Dank für die vielen Tipps.

Vom Gefühl her ist es vermutlich tatsächlich am ehesten die Vorberhandlung, sprich Grundierung und das Schleifen mit falschem Papier. Temperatur könnte auch noch ein Faktor sein, denn sonderlich warm war es nicht. Aber 18 Grad müssten die Teile eigentlich gehabt haben (gemessen habe ich natürlich nicht...).

Was den Lack angeht, denke ich nicht, dass er zu dickflüssig war. Habe exakt nach Vorgabe gemischt und hatte nicht das Gefühl, dass er nicht dünn genug ist.

Werde also die Tage mal mit gröberem Papier schleifen und es dann nochmal versuchen. Bin gespannt ;-)

Dann kommt natürlich, zumindest für mich, noch dazu , mit was für Equipment du lackierst...

Manch einer setzt auf 30-50€ Pistolen...da bekomme ich für meine SATA s noch nicht mal einen Düsensatz...

Gescheides Werkzeug ist natürlich für eine gute Lackierung eine Grundvoraussetzung.

Gutes Gelingen und Gruß

Bei Fragen, einfach her damit...

Themenstarteram 12. Mai 2019 um 18:45

Zitat:

@lausitzerMB320 schrieb am 12. Mai 2019 um 20:39:44 Uhr:

Dann kommt natürlich, zumindest für mich, noch dazu , mit was für Equipment du lackierst...

Manch einer setzt auf 30-50€ Pistolen...da bekomme ich für meine SATA s noch nicht mal einen Düsensatz...

Gescheides Werkzeug ist natürlich für eine gute Lackierung eine Grundvoraussetzung.

Gutes Gelingen und Gruß

Bei Fragen, einfach her damit...

Habe eine Devilbiss Gti lite. Würde es ja gerne auf das Equipment schieben, aber die Pistole ist glaube ich ganz vernünftig. Die Schwachstelle im System bin eher ich selber ;-)

Aber was soll's, jeder fängt ja mal klein an.

Ein wenig Übung an einem Blech und das wird schon...

Meine erste Lackierung vor Jahrzehnten war ein Motorraum bei einem Opel...da kam es nicht soo drauf an, Hauptsache es war überall Farbe hingekommen...

Gruß

UND:

arbeite auch noch mit Lack-Füller!

-> Dieses Material verfüllt die vielen kleinen Unebenheiten ...

Ich bin nur großer Bastler von 72 Jahren und habe mich in der Vergangenheit oft nach KFZ-Beschädigungen von der gegnerischen Versicherung abfinden lassen und habe die Schäden selber behoben. Anstatt ein Blechteil sofort herauszutrennen und neu einzuschweißen (wird in Werkstätten aus Kostengründen des Stundenlohnsatzes oft praktiziert) habe ich stunden- oder tage-lang das Blech ausgeklopft und dann grundiert, gespachtelt und geschliffen, fein-gespachtelt und wieder geschliffen (mit Nassschleifpapier und viel Wasser), und wieder fein-gespachtelt und wieder geschliffen ...

Damit ich NICHT so oft und zeitintensiv immer wieder die Spritzpistole reinigen muss, habe ich oft mit Spraydosen gearbeitet (da ich immer wieder an einigen Stellen bis auf das blanke Blech das Material durchgeschliffen habe).

Füller gibt es auch in Spraydosen ...

Wer nicht gut lackiert, der poliert!;)

Aller Anfang ist schwer. Das Gute daran ist, man lernt zunächst einen verhunsten Lack wieder hin zu bekommen. Der Vorteil eines Autodidakten. Mit diesen Erfahrungswerten lassen sich dann später auch schwierige Teile mehr oder weniger entspannt lackieren.

Ich selbst bin über das Lackieren mit Lackdosen noch nicht hinaus, obwohl mich hier auch schon eine Pistole angrinst. Billigstes Material natürlich:D. Aber die Nachbarn kommen gern zu mir und lassen sich von mir ihre Roststellen versorgen.

Grade wenn ich einen hellen Untergrund hatte und ein dunkles Finish auftragen wollte, war ich oft zu ungeduldig und wollte den Lack beim ersten Spritzgang gleich deckend hinbekommen. So trug ich ein tüchtiges Orangenhautdesign auf, weil ich nochmals nach duschte während der erste Gang bereits anzog, oder trug gleich fett auf und hatte Läufer. Ich weiß also genau wie gefrustet man sich dabei fühlt.

Natürlich ist jetzt zunächst weiter schleifen angesagt. Hierbei ist es gut mit dem feinen Sandpapier zu starten und es mit gröberem zu versuchen solltest du mit dem Gewähltem nichts beschicken. Ich selbst würde hier mit einem 400er starten und schauen wie es läuft. Habe ich die "Orangenhaut" bis auf kleinste Kleinigkeiten raus, geht's jeweils weiter mit 600, 800, 1000, 1500, 2000, 2500, 3000, 3500, grober Politur bis Finish-Politur. Hört sich wild an, ist es aber nicht.

Du kannst es aber auch mit 250/300er Papier plan schleifen und erneut duschen. Solange du aber noch kein Gefühl dafür entwickeln konntest, wirst du wohl das Polieren nicht vermeiden können. Ich schätze der Zeitaufwand, da die Teile nicht so groß sind, wird in etwa der gleiche sein.

Versuch macht kluch! Und in meinem Fall stellte ich fest: "Das Glück ist mit die Dummen!":)

Ich wünsche dir viel Erfolg. Ich bin überzeugt, dein Ergebnis wird sich hinterher sehen lassen.

Decklackiert habe ich immer mit der Spritzpistole !!! Nur für Grundierung und Füller habe ich gelegentlich Sprühdosen benutzt.

Vor Jahrzehnten habe ich öfters mit einer elektrischen Airless-Spritzpistole gearbeitet. Ich habe damit viele Türen und Fenster im Liegen lackiert - dabei immer auch mit Füller gearbeitet. Einmal habe ich das ganze Auto meines Cousins damit lackiert. Man muss per Airless die Farbe ziemlich stark verdünnen und damit besteht die Gefahr bei zu dickem Farb-Auftrag an senkrechten Flächen, dass sofort "Tränen" runter rinnen ...

-> deshalb mehrere hauchdünne Farbaufträge mit Trockenzeit dazwischen. Das Endergebnis mit Autolack war immer eine ganz leichte Hammerschlag-Oberfläche ...

Mein langjähriger Rallye-Beifahrer hat viele Fahrzeuge in seiner Garage mit Spritzpistole + Pressluft-Flaschen lackiert!

(Er, hauptberuflich Militarist hat mit einem Freund zusammen viele unfallbeschädigte, teure Automarken (BMW. Porsche, ...) aufgekauft und mit viel Liebe und Zeitaufwand perfekt restauriert. Nötige Rahmenpress-Arbeiten haben sie sich von einer dafür spezialisierten Firma machen lassen, damit die Hinterräder genau in der Spur der Vorderräder folgen - für so eine Arbeit umgerechnet bis zu Euro 2.000,- bezahlt.

z.B. Einen PORSCHE 911 Carrera, mit 4.000 km nur am Tacho, mit erheblichem Frontschaden um ÖS 140.000,- (Euro 10.000,-) gekauft und nach einem halben Jahr hergerichtet um ÖS 860.000,- (Euro 61.400,-) verkauft.

Mit solchen Arbeiten haben sich beide Bastler in wenigen Jahren je ein Einfamilienhaus finanziert !!!)

Klasse ist, du hast dich schon gut eingearbeitet, die Nachbarn sehen deine Werke und kommen mit der Bitte um Abhilfe ob ihrer kleinen Problemchen mit dem Lack und dem Rost. Auf den Füßen wippend und mit vorgehaltenem Daumen Maß suchend stehst du vor dem Schaden, dir deiner neuen Fähigkeiten gewahr und dein Inneres sagt dir "kein Problem". Schon traust du dir auch Größeres zu. Freundlich nennst du einen Preis, unter der Hand versteht sich, der wirklich bahnbrechend ist. Der Nachbar pischert sich beinahe in die Hose und verspricht dir eine lebenslange Freundschaft und du versemmelst den Kram, aber gründlich und hast noch nicht einmal einen blassen Schimmer warum. Du weißt, morgen kommt er mit freudiger Erwartung um die Ecke. Du weißt auch, bis dahin hast du es nicht gerichtet. Du weißt nur, du bist gescheitert, hast deine Grenzen um weites überschritten und er wird kommen und dein Werk wird absolut scheiße aussehen. Die lebenslange Freundschaft hast du dir schon längst von der Backe gepinselt und hoffst, er wird dich nicht bis über beide Ohren verklagen. Gut, der Schwarzarbeit hat er selbst Vorschub geleistet und Nachbarschaftshilfe wäre auch ein Argument. Da gibt es Möglichkeiten. Aber.... WEIA!!! Das arme Auto! Der arme Nachbar. Er wird nicht einmal mehr mit dir grillen wollen. Du weißt, es wird Jahre brauchen....!

Zitat:

@lausitzerMB320 schrieb am 12. Mai 2019 um 20:39:44 Uhr:

Dann kommt natürlich, zumindest für mich, noch dazu , mit was für Equipment du lackierst...

Manch einer setzt auf 30-50€ Pistolen...da bekomme ich für meine SATA s noch nicht mal einen Düsensatz...

Gescheides Werkzeug ist natürlich für eine gute Lackierung eine Grundvoraussetzung.

Gutes Gelingen und Gruß

Bei Fragen, einfach her damit...

Es muss nicht eine Sata oder Devilbisss sein. Man bekommt auch mit Pistolen aus dem Bereich 80-130 Euro von Iwata oder auch LVLP Modelle in dem Preisbereich aus Fernost ein sehr gutes Sprühbild hin. 90% beim Lackieren sind die Vorbehandlung.

Der Lackierfehler ist die Orangenhaut, die entsteht durch zu niedrige Temperatur falscher Sprühabstand zu schnelle Pistolenführung und damit zu wenig Lack zum verlaufen, der optimale Druck sollte natürlich auch eingestellt sein.

Auf dem zweiten Bild sieht man auch deutlich, dass viel zu wenig Klarlack aufgetragen wurde. Beim Schleifen nehme ich auch mit Exzenter max 400 Körnung Nass bis 1000

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