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- Was muss ich beachten, wenn ich meinen 30 Jahre alten und 17 Jahre still gelegten 560 SEL wiedersta
Was muss ich beachten, wenn ich meinen 30 Jahre alten und 17 Jahre still gelegten 560 SEL wiedersta
Wie bekomme ich die Aggregate nach 17 Jahren Stilllegung wieder gängig, z.B. Ansaugbruecke klappe ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Wieso sollten Tank und Benzinpumpe verrostet sein?!
Es geht hier um nen W126, der ein paar Jahre stand.... Nicht um nen Tiger I, den man nach 80 Jahren aus nem Moorsee im Ural rauszieht....
Moin,
ich muß ich leider vehement widersprechen. Ich hatte genau diesen Fall. Mein 380 SE stand von 1993 bis 2008 in einer trockenen Garage, dann habe ich ihn komplett restauriert. Er hatte erst 133tkm runter, ein Besitzer.
Dem Tank hatte ich auch keine Gedanken geschenkt - siehe Bilder unten. Letztlich musste ich ALLES was zwischen Tankstutzen und Einspritzdüsen liegt erneuern oder zumindest reinigen. Nach dem Austauschen einzelner - offensichtlich beschädigter Teile - hatte ich immer wieder Probleme wegen unrundem Lauf. Letztlich war alles angegriffen. Gerade die K bzw KE Jetronic reagiert sehr empfindlich auf längere Standzeiten, man kann den Mengenteiler aber überholen ( es gibt ein Teilekit ).
Nochmal : es war ein gepflegtes Ersthandfahrzeug welches trocken in einer Garage stand, E10 Sprit gab es noch garnicht. Allein wegen diesem guten Zustand lohnte sich eine Vollrestaurierung.
Das alles an Bremsen, Fahrwerk, Gummis etc fertig ist - das sollte klar sein.
Sollte der 560er eine hydropneumatische Federung haben - viel Freude.
Ich möchte hier nicht schwarzreden, jedoch habe ich Erfahrungen mit einigen Restaurierungen.
Selbst wenn der Wagen dann erstmal läuft wird es anschließend ganz sicher weitergehen : die Wellendichtringe des Motors werden ausgehärtet sein - Ölverlust, die Dichtungen der Servopumpe machen ohnehin schnell Probleme - hier wird es auch kommen. Die kleinen Radlager der Drehmomentenabstützung der Hinterachse hassen Stillstand - sie graben sich in den Außenring ein.
Die äußerst kleinen Bohrungen im Automatikgetriebe werden sich auch nicht mehr im Originalzustand befinden - wahrscheinlich wurde ja nicht gerade vorher neues Öl eingefüllt.
Wie verhalten sich wohl alle Gummis der Stellglieder von Zentralverriegelung und der Stellmembrane der Lüftung ?
Die Kondensatoren der Steuergeräte laufen nicht aufgrund der Benutzung sondern aufgrund des Alters aus - bekanntes Problem.
Es wird sehr viel Arbeit kommen - aber letztlich lohnt es sich.
Gruß
Zorc
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27 Antworten
Frischer Benzinfilter, frischer Sprit und Ölstand prüfen.
Motor mit der Hans vorher durchdrehen und Kerzen raus dabei.
Dan ohne Kerzen Motor Starten damit er das öl nach oben bekommt.
Ich bin nicht sicher was Du meinst:
"ANSAUGBRÜCKE KLAPPE" ?
Falls Du die Stauscheibe im Bild unten meinst, die muß gangbar sein anderenfalls kann die Gemischsteuerung nicht funktionieren. Wenn Du sie von Hand runterdrückst muß sie von selbst in die Normalstellung zurückkehren [geschlossen]
Wenn sie klemmt oder eingefroren ist kann der Motor nicht starten.
Außerdem, wie oben erwähnt, Kraftstoff ablassen und erneuern, Filter erneuern VOR dem ersten Startversuch.
Ich empfehle den Link da ist ziemlich alles beschrieben was an der KE Anlage ist
https://www.chinnow.net/fehlersuche-benziner.htm
Mit freundlichen Grüßen
Dieter
01. Optische Sichtprüfung aller Motorbauteile und Dichtungen. Nach einer solch langen Standzeit wäre eine Motorüberholung anzuraten.
02. siehe 01!
03. Motoroel wechseln und alle Oelfilter und Oelförderpumpen ersetzen.
04. Kraftsofftank vollständig entleeren und mit ca. 20-25L. Superbenzin „E5“ befüllen.
05. Kraftstofffilter, Luftfilter und Zündkerzen* ersetzen.
06. Zur Stauscheibe folgende Anmerkung: Sie sollte mit der Kante vom Lufttrichter schließen. Beim Anheben sollte sie leichtgängig sein und beim loslassen 1, 2 mal leicht nachwippen.
07. Starterbatterie ersetzen.
08. Sämtliche(!) elektr. Anschlüsse kontrollieren (Sauberkeit, Korrision, Festsitz) - auch die am Anlasser, ggf. „Batterieplus“ am Abgriff „Motorraumstirnwand“, Batteriemasse an Karosserie und Motor.
09. Motor ohne Zündkerzen starten. Erst danach die neuen Zündkerzen* einsetzen. Nicht manuell vorher „durchdrehen“, da noch kein Öl im Kreislauf und Motor.
10. Anlassen und Beten :-)
11. Sämtliche Betriebsstoffe und Teile fachgerecht entsorgen.
Ich würde da kein allzugroßes Bohei von machen.
Wenn ich den Blödsinn meines Vorredners lese mit Sichtprüfung, Motorüberholung und ja Super E5 lese....
Die Frage ist halt, wo und wie der Wagen stillgelegt war.
Hat der 17 Jahre im Moor gestanden?
Oder 17 Jahre trocken gelagert?
Öl wechseln, Motor nach Entfernen der Zündkerzen per Hand durchdrehen, neue Zündkerzen rein, frisches Benzin rein und anlassen.
Wüsste nicht, wieso man da jetzt so ein Theater draus machen sollte....
Das ist n vollmechanischer Motor der durch Standzeit in der Regel selten kaputt geht.
Ich würds einfach probieren. Wenns geht (wovon ich ausgehe), dann geht es eben....
Ich würde den Motor erstmal so drehen lassen. Falls er was haben sollte, hilft das frische Öl auch nicht mehr.
Nach 17 Jahren sind normalerweise die Benzinpumpen fest und der Tank verrostet.
Auch die Benzinleitungen können rosten. Der Mengenteiler kann fest sein, die Einspritzdüsen auch verstopft.
Der Wagen war nur in Tiefgaragen, von der ersten in die zweite nach 6 Jahren fuhr er noch selbständig dort hin. Von der zweiten in die dritte nach weiteren 5 Jahren und jetzige, startete der Motor nur mit herunter druecken der Klappe an der Ansaugbruecke und beim loslassen ging er wieder aus. Ich konnte bei hohem Risiko den Wagen noch aus der Garage fahren wenn ich Gaspedal und Bremse gleichzeitig drueckte. Sowie der Wagen draussen stand, ich also den Fuß vom Gas nahm ging er wieder aus.
Na dann würde ich ihm zumindest mal frisches Benzin gönnen. Ein Ölwechsel schadet auch nicht. Dann fahren, damit das frische Benzin den Dreck etwas herausspült.
Bremsflüssigkeit kann man nach 17 Jahren auch mal wechseln.
Zitat:
@motylewi schrieb am 22. August 2020 um 13:59:33 Uhr:
Ich würde den Motor erstmal so drehen lassen. Falls er was haben sollte, hilft das frische Öl auch nicht mehr.
Nach 17 Jahren sind normalerweise die Benzinpumpen fest und der Tank verrostet.
Auch die Benzinleitungen können rosten. Der Mengenteiler kann fest sein, die Einspritzdüsen auch verstopft.
Wieso sollten Tank und Benzinpumpe verrostet sein?!
Es geht hier um nen W126, der ein paar Jahre stand.... Nicht um nen Tiger I, den man nach 80 Jahren aus nem Moorsee im Ural rauszieht....
Weil z,B. ein Kolbenring pappen kann. Weil sich Wasser im Benzin absetzt und so die mechanischen Teile rosten können und und und. Hab ich schon bei Fahrzeugen gehabt die nur ein paar Jahre gestanden haben. Bestes Beispiel mein jetziger, hat von 2013 bis 19 in einer Münchener Tiefgarage gestanden und ist in der Zeit kaum bewegt worden. Als erstes hab ich die komplette KE überholen dürfen. Und beim 560 kommen ja noch andere Leckerlis hinzu, zb Fahrwerk. Ein stehendes Auto nimmt mehr Schäden als die meisten glauben würden
Zitat:
Wieso sollten Tank und Benzinpumpe verrostet sein?!
Es geht hier um nen W126, der ein paar Jahre stand.... Nicht um nen Tiger I, den man nach 80 Jahren aus nem Moorsee im Ural rauszieht....
Moin,
ich muß ich leider vehement widersprechen. Ich hatte genau diesen Fall. Mein 380 SE stand von 1993 bis 2008 in einer trockenen Garage, dann habe ich ihn komplett restauriert. Er hatte erst 133tkm runter, ein Besitzer.
Dem Tank hatte ich auch keine Gedanken geschenkt - siehe Bilder unten. Letztlich musste ich ALLES was zwischen Tankstutzen und Einspritzdüsen liegt erneuern oder zumindest reinigen. Nach dem Austauschen einzelner - offensichtlich beschädigter Teile - hatte ich immer wieder Probleme wegen unrundem Lauf. Letztlich war alles angegriffen. Gerade die K bzw KE Jetronic reagiert sehr empfindlich auf längere Standzeiten, man kann den Mengenteiler aber überholen ( es gibt ein Teilekit ).
Nochmal : es war ein gepflegtes Ersthandfahrzeug welches trocken in einer Garage stand, E10 Sprit gab es noch garnicht. Allein wegen diesem guten Zustand lohnte sich eine Vollrestaurierung.
Das alles an Bremsen, Fahrwerk, Gummis etc fertig ist - das sollte klar sein.
Sollte der 560er eine hydropneumatische Federung haben - viel Freude.
Ich möchte hier nicht schwarzreden, jedoch habe ich Erfahrungen mit einigen Restaurierungen.
Selbst wenn der Wagen dann erstmal läuft wird es anschließend ganz sicher weitergehen : die Wellendichtringe des Motors werden ausgehärtet sein - Ölverlust, die Dichtungen der Servopumpe machen ohnehin schnell Probleme - hier wird es auch kommen. Die kleinen Radlager der Drehmomentenabstützung der Hinterachse hassen Stillstand - sie graben sich in den Außenring ein.
Die äußerst kleinen Bohrungen im Automatikgetriebe werden sich auch nicht mehr im Originalzustand befinden - wahrscheinlich wurde ja nicht gerade vorher neues Öl eingefüllt.
Wie verhalten sich wohl alle Gummis der Stellglieder von Zentralverriegelung und der Stellmembrane der Lüftung ?
Die Kondensatoren der Steuergeräte laufen nicht aufgrund der Benutzung sondern aufgrund des Alters aus - bekanntes Problem.
Es wird sehr viel Arbeit kommen - aber letztlich lohnt es sich.
Gruß
Zorc
Ich habe solche Tanks schon nach 2 Jahren erlebt.
Selbst bei Dieseln rosten Einspritzpumpe und Düsen fest.
Bremskolben rosten auch schon mal fest. Im Bremsflüssigkeitsbehälter habe ich schon kleine Bröckchen gefunden...
Das muss natürlich alles nicht sein, kann aber.
Zitat S Klasse Fan:
"Wieso sollten Tank und Benzinpumpe verrostet sein?!
Es geht hier um nen W126, der ein paar Jahre stand..."
Da muß ich auch vehement widersprechen.
Das ist Wunschdenken eines Oberoptimisten. Schön wärs.
Es ist ganz normal, daß der Tank in einem abgestellten Fahrzeug nach Jahren verrostet - das kann man verlangsamen indem man den Tank voll füllt oder einen nicht vollen Tank luftleer macht. Luftleer machen geht in der Praxis aber leider nicht, da sich der Tank dann zusammenzieht.
Wo Luft ist [im Tank] ist auch Feuchtigkeit und da beginnt das Problem.