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Was sollte man bei einer G Klasse mit 100 tsd Km Laufleistung beachten?
Hallo zusammen,
wir haben uns (zum ersten Mal) einen MB 463er G 400 BJ. 2005 mit 100.000 km auf den Buckel zugelegt. Allerdings muss an diesem noch allerlei gemacht/ ergänzt werden. Da wir derzeit damit beschäftigt sind Ersatzteile zu beschaffen und Preise für Reparaturen einzuholen, wollte ich mir von Dritten eine Art Erfahrungsbericht einholen... hier zu der Frage: Was ist bei einer G Klasse wichtig, was dir keine MB Werkstatt sagen kann/ will? Was kann man ggf. selber machen? Worauf muss man achten?
Tipps zur "artgerechten" Haltung sind auch erwünscht .
Besten Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
ErWac
Beste Antwort im Thema
Ich meine, kein G polarisiert so wie ein G400 CDI. Letztendlich muss man sich an die Fakten halten, die zutreffend sind. In der Geschichte des G's gab es den ein oder anderen, der eine Schwachstelle aufwies. Konnte aber immer final gelöst werden. Der G400 fiel da etwas aus der Reihe, er zeigte, dass alles, wirklich gar alles defekt gehen kann. Völlig unabhängig, ob er nur zum Einkaufen verwendet wurde oder seine 250 PS dementsprechend abgerufen wurden. Es gelang meines Wissens bis zum Ende hin nicht, ab Werk trotz div. Modifikationen den Wagen auch nur annähernd an die Problemlos_Messlatte eines G500 anzunähern.
Dies führte in der Tat zu einem massiven Wertverlust im Gebrauchtwagensektor. Wir reden hier nicht vom Preis auf dem Papier, sondern was tatsächlich bezahlt wird. Jeder, der sich mit G nur halbwegs auskennt, macht um dieses Model einen großen Bogen.
Es mag sein, dass der ein- oder andere talentierte Schrauber sich da ran wagt und vielleicht auch Erfolg hat, aber wir sprechen dann auch nur über einen Zustand, den der Wagen auch neu bot (mit seinen späteren Ergebnissen). Er wird ja dadurch nicht besser, langfristig gesehen. Dazu müsste derjenige mehr Wissen intus haben als die damaligen Werksingenieure, die an dem Wagen über Jahre gearbeitet haben.
Was in keiner Diskussion berücksichtigt wird, ist das Leistungsverhalten. Die Turbos schalten relativ spät zu, so ab 1600 upm, dann allerdings schlagartig. Die Werte auf dem Papier kann man anzünden. Das mag im Flachland /Autobahn relativ egal sein, im Einsatzbereich eines Geländewagens sind sie allerdings kontraproduktiv. Es ist sehr nervend, kurvige Strassen im "D" Modus zu fahren, da immer Schaltrucke mehr oder weniger stark auftreten. Ich habe meinen damals immer handgeschaltet, weil ich sonst halb am Verzweifeln war. Und Anhänger? Der Untergang, wenn man bergauf mit Spitzkehren etwas schwereres als Gartenabfälle transportiert...
Natürlich ist es bedauerlich, einem Käufer so etwas zu schreiben, es fördert nicht gerade seinen Käuferstolz, seiner Erfüllung, endlich einen kräftigen G sein eigen zu nennen, aber die Realität ist schon so, wie Kuro8 es darstellt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie es sich später mit Oldtimer Preissteigerung entwickeln wird. Da sind eigentlich Autos gefragt, die funktionieren oder an denen man selber alles mögliche machen kann. Aber ein Model, bei dem bereits damals noch vor Motorhaube aufmachen erstmal der Diagnose Computer angeschlossen wurde und wenn's dann soweit war, die Mechaniker sich krank meldeten (etwas übertrieben formuliert), weil es nur eine Würgerei war... das ist eigentlich eher kontraproduktiv.
Aber zur Selbstverwirklichung: DAS G Model schlechthin. Und eine funktionierende Diebstahlwarnanlage brauchte er nie. Da reichte - nach dem 1. Diebstahlzyklus bis es sich unter den lichtscheuen Gestalten herumsprach - immer die Typenbezeichnung hinten.
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20 Antworten
Hallo ErWac,
da habt Ihr Euch die riskanteste Motorisierung des G-Modells ausgesucht. Das aller, aller, aller Wichtigste ist, zu klären, ob Euer Motor schon die Kundendienstmaßnahme bzgl. der Steuerkettenproblematik des 400-ers bekommen hat. Wenn nicht, wird es höchste Zeit !!
Dieser Thread könnte für Dich interessant sein:
http://www.viermalvier.de/.../G400_cdi_ich_tue_es_-_Wahnsinn.html
Zitat:
@ErWac [url=http://www.motor-talk.de/.../...aufleistung-beachten-t6021491.html?...]schrieb am 2. Mai 2017 um 11:49:50 Uhr[
Frage: .... was dir keine MB Werkstatt sagen kann/ will?
Was kann man ggf. selber machen?
Worauf muss man achten?
...
- G400 war früher unangefochten auf Platz 1 bei sehr teuren und andauernden Raparaturen
- Reifen / Wischerblätter wechseln
- immer ordentlich Geld auf dem Konto haben
Das wichtigste:
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Besten Dank erstmal für die tollen Tipps und Ratschläge... Die Steuerkettenproblematik ist bekannt und wird demnächst behoben. Da habe ich jetzt erstmal was zu tun ... bis dahin!
Wie kann mann, trotz aller bekannten Probleme einen G 400 kaufen?
Der G400CDI ist quasi unverkäuflich,
Stichwort, Feinstaub, Fahrverbot, etc.
von den bekannten technischen Problemen von Motor incl Getriebe, ganz zu schweigen.
Das einzige was man sich mit dem G 400 eingekauft hat, ist die Beruhigung, dieser G, wird sicherlich nicht gestohlen.
Trotzdem viel Spaß mit deinem neuen G!
Vg Michael
Auf was man bei ner G-Klasse mit 100.000km achten sollte?
Spontan würde ich sagen, darauf, dass kein OM618 verbaut ist :-) Aber dafür ist es jetzt wohl zu spät.
Hallo Kuro,
die Probleme sind bekannt... Trotzdem sollte man das damalige Dieselflagschiff nicht tot reden! Klar kommt da einiges auf einen zu, gerade wenn er etwas mehr auf der Uhr hat, doch wenn man richtig mit diesen umgeht kann man sich glücklich schätzen dieses Schmuckstück in der Garage stehen zu haben bzw. im Alltag bewegen zu dürfen. Dazu kommen die Kraft und der besondere Klang des Motors, welche für dieses Fahrzeug passen wie die Faust aufs Auge. Wenn man dann nichts an dem Fahrzeug macht und es einfach nur "benutzt", es nicht pflegt dann geht selbst der beste Motor irgendwann krachen. Warum sollte man sich einen G kaufen, wenn die Probleme bekannt sind? Antwort: ...weil diese "Probleme", Stichpunkte wie Aerodynamik, Verbrauch, Rollwiederstand und ja, auch der Materialverschleiß u.a. die Punkte sind, die den G zu dem machen was er heute ist - ein Sammlerstück mit Kultstatus, was hier und da ein bisschen Pflege bedarf.
Dir trotzdem viel Spaß mit deinem ML!
Beste Grüße aus dem G!
ErWac
Es ging in meiner Antwort nicht um die Frage,
warum man sich ein G Modell kauft,
sondern, warum man sich einen gebrauchten G 400 kauft.
Das das G Modell ein tolles Fahrzeug ist, steht für mich ausser Frage!
Nur eben nicht der G 400!
Denn der ist und wird bestimmt kein Sammlerstück werden.
Nochmals, meine Antwort, bezog sich explizit nur auf den G 400 CDI.
Vg Michael
Ich meine, kein G polarisiert so wie ein G400 CDI. Letztendlich muss man sich an die Fakten halten, die zutreffend sind. In der Geschichte des G's gab es den ein oder anderen, der eine Schwachstelle aufwies. Konnte aber immer final gelöst werden. Der G400 fiel da etwas aus der Reihe, er zeigte, dass alles, wirklich gar alles defekt gehen kann. Völlig unabhängig, ob er nur zum Einkaufen verwendet wurde oder seine 250 PS dementsprechend abgerufen wurden. Es gelang meines Wissens bis zum Ende hin nicht, ab Werk trotz div. Modifikationen den Wagen auch nur annähernd an die Problemlos_Messlatte eines G500 anzunähern.
Dies führte in der Tat zu einem massiven Wertverlust im Gebrauchtwagensektor. Wir reden hier nicht vom Preis auf dem Papier, sondern was tatsächlich bezahlt wird. Jeder, der sich mit G nur halbwegs auskennt, macht um dieses Model einen großen Bogen.
Es mag sein, dass der ein- oder andere talentierte Schrauber sich da ran wagt und vielleicht auch Erfolg hat, aber wir sprechen dann auch nur über einen Zustand, den der Wagen auch neu bot (mit seinen späteren Ergebnissen). Er wird ja dadurch nicht besser, langfristig gesehen. Dazu müsste derjenige mehr Wissen intus haben als die damaligen Werksingenieure, die an dem Wagen über Jahre gearbeitet haben.
Was in keiner Diskussion berücksichtigt wird, ist das Leistungsverhalten. Die Turbos schalten relativ spät zu, so ab 1600 upm, dann allerdings schlagartig. Die Werte auf dem Papier kann man anzünden. Das mag im Flachland /Autobahn relativ egal sein, im Einsatzbereich eines Geländewagens sind sie allerdings kontraproduktiv. Es ist sehr nervend, kurvige Strassen im "D" Modus zu fahren, da immer Schaltrucke mehr oder weniger stark auftreten. Ich habe meinen damals immer handgeschaltet, weil ich sonst halb am Verzweifeln war. Und Anhänger? Der Untergang, wenn man bergauf mit Spitzkehren etwas schwereres als Gartenabfälle transportiert...
Natürlich ist es bedauerlich, einem Käufer so etwas zu schreiben, es fördert nicht gerade seinen Käuferstolz, seiner Erfüllung, endlich einen kräftigen G sein eigen zu nennen, aber die Realität ist schon so, wie Kuro8 es darstellt.
Ich vermag nicht zu sagen, wie es sich später mit Oldtimer Preissteigerung entwickeln wird. Da sind eigentlich Autos gefragt, die funktionieren oder an denen man selber alles mögliche machen kann. Aber ein Model, bei dem bereits damals noch vor Motorhaube aufmachen erstmal der Diagnose Computer angeschlossen wurde und wenn's dann soweit war, die Mechaniker sich krank meldeten (etwas übertrieben formuliert), weil es nur eine Würgerei war... das ist eigentlich eher kontraproduktiv.
Aber zur Selbstverwirklichung: DAS G Model schlechthin. Und eine funktionierende Diebstahlwarnanlage brauchte er nie. Da reichte - nach dem 1. Diebstahlzyklus bis es sich unter den lichtscheuen Gestalten herumsprach - immer die Typenbezeichnung hinten.
Moin ErWac,
Dein Thread sollte eigentlich heißen "Was sollte man bei einem G400 mit 100TKM Laufleistung beachten?", wobei die Laufleistung dann eigentlich auch egal ist. Ich hoffe sehr für Dich, dass der 400er ein derart unverschämt günstiges Angebot zu einem eher symbolischen Preis war und Du auf eine lückenlose Reparatur- & Wartungshistorie verweisen kannst.
Mir haben 15 Minuten Internet-Recherche genügt, um den G400 aus meinem Beuteschema zu streichen. Aber auch ich habe über die Jahre vier verschiedene G-Klassen benötigt, um bei einer vernünftigen Motorisierung zu landen. Dabei hätten auch 15 Minuten Internet-Recherche ausgereicht, um herauszufinden, dass der G500 neben den AMG-Motorisierungen die empfehlenswerte Motorisierung ist, welche mit dem Würfel vernünftig umgehen kann und dabei eine beispiellose Robustheit an den Tag legt.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück mit Deinem 400er. Wenn Du ihn irgendwie gegen einen Benziner-V8 "tauschen" kannst, dann wäre dies meine Empfehlung. Dann ist auch die Laufleistung egal. Einen G500 kannst Du bei vernünftiger Wartungshistorie auch mit 300TKM Laufleistung kaufen - ohne Bedenken.
Beste G-rüße
Michael
Ganz deiner Meinung.
G 500, mit dem M 113
Wäre mein Favorit!
M 113 eine der zuverlässigsten Maschinen.
Vg Michael
@571
So ist die Realität.
Wir bevorzugen wohl den gleichen Uhrenhersteller.
Meine ist eine 16713, Oysterband, P Serie.
Auch, wie mein ML ein Erstbesiz!
Vg Michael
War der große Diesel auch in PKW's verbaut und hatte er dort auch so viele Probleme?
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 3. Mai 2017 um 16:03:45 Uhr:
War der große Diesel auch in PKW's verbaut und hatte er dort auch so viele Probleme?