ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Was tun für ein langes Autoleben?

Was tun für ein langes Autoleben?

Themenstarteram 17. September 2012 um 3:39

Hallo Ihr!

Ich habe (insbesondere im Kaufberatungsthread) nun schon öfter gelesen, dass ein Auto bei "guter" Wartung und Pflege durchaus 15 bis 20 Jahre und mehrere 100.000 Kilometer durchhalten kann.

Meine Frage ist nun, was ich unter "guter" Wartung und Pflege zu verstehen habe. Genügen da die Inspektionen und Ölwechsel nach Intervallen des Herstellers oder was muss man zusätzlich noch tun. Hinweis: Bin auf Werkstatt angewiesen und kann nicht selbst am Auto herumschrauben.

Gruß

RI

Beste Antwort im Thema

Was tun für ein kurzes Autoleben:

Batterie, Kühlwasser, Öl und Reifendruck bedürfen so gut wie keiner Kontrolle.

Vorglühen ist beim Diesel unnötig: Vollgas und Anlasser erledigen das genauso.

Motor sofort nach dem starten bis in den roten Drehzahlbereich jagen und nie unter 4000U/min fahren!

Viel kurzstrecken fahren, motor sollte immer möglichst kalt sein!

Kupplung stehts schleifen lassen.

Am besten Kavalierstart an jeder Ampel!

Wenn die Öldrucklampe aufleuchtet, bleiben noch gute 1000 km Zeit zum Nachfüllen.

Ungewöhnliche oder gar kritische Motor- und Getriebegeräusche lassen sich durch Lauterstellen des Radios wirkungsvoll überspielen.

Bordsteine stellen für die Reifen keine Ernsthaften Hindernisse dar.

Waschen ist Zeitverschwendung. Besonders im Winter.

Aussaugen ist auch unnötig, der Wagenboden hat praktischerweise die Form eines Aschenbechers.

:D:D:D

59 weitere Antworten
Ähnliche Themen
59 Antworten

Manchmal genügt das, manchmal auch nicht.

 

"Lebenszeit-Füllungen" würde ich z.B. immer anzweifeln (z.B. Kühlerfrostschutz).

 

Bei Zündkerzenwechselintervallen von 60.000 km und mehr, würde ich persönlich auch nicht mitmachen.

 

Was von "Long Life" Ölen und diversen Herstellerfreigaben zu halten ist - darüber kann man sich ebenso vortrefflich streiten. JAHRE lang!

 

Ich würde mir immer ein eigenes Bild vom jeweiligen Fahrzeug machen (hier z.B. im Forum) und dann den Schwachstellen mit den geeigneten Maßnahmen versuchen entgegenzuwirken.

 

 

 

Mein Vorredner hat es schon richtig gesagt.

Ansonsten: Was Du selbst tun kannst ist eine materialschonenden Fahrweise an den Tag legen.

Dazu gehört, daß Du den Wagen immer behutsam warmfährst und wenn es ein Turbo ist ebenfalls kaltfährst. Das sieht so aus, daß Du in dieser Phase möglichst die Motordrehzahl zwischen 1500 und 2500/min hältst und dabei möglichst wenig Gas gibst.

Dazu gehört auch ein regelmäßiger Besuch in der Waschstraße, besonders im Winter, wenn Salz gestreut wird.

Und fahre frühzeitig zur Wartung und lasse es beheben, wenn die Kiste nur hustet und möglichst deutlich bevor Du damit stehenbleibst.

Behandle dein Auto wie einen Menschen. Wenn man dir nicht morgens in den Allerwertesten treten soll und zum Bäcker im Sprint laufen, dann verlange es auch nicht von deinem Auto. Heisst: Immer schön warm fahren, wenig Vollgas, schön dahingleiten, immer guten Sprit tanken, regelmäßig nach Öl und Wasser schauen, wenig Kurzstrecke, keinen Wartungsstau auflaufen lassen...

EDIT: da war einer schneller...

am besten keinen schweren Unfall bauen und im Winter nicht in einer feuchten Garage abstellen

mit besonders viel Wartung lebt ein Auto nicht unbedingt länger

hier ein kleines Beispiel

http://www.nwzonline.de/.../...st-schluss_a_1,0,861489677-refhome.html

"es wird so lange gewartet bis was kaputt ist"

genau so kenne ich das von den 124er Dieseln z.B.

wir fahren die selber seit 1984 in der Familie und im Bekanntenkreis

bißchen Ölwechsel und fertig...mal Bremsen...die ersten 15 Jahre und ca. 300000 km reichte das immer, dann fangen aber oft andere Probleme an, die man als nicht Selberschrauber kaum bezahlen möchte.

Ein Kumpel hat sich letztes Jahr einen E250TD mit ca. 560000 km gekauft, der wurde komplett runtergeritten vom Vorbesitzer...der hatte seit 2004 und km-Stand 160000 nur eben gemacht was nötig war

Er hat den jetzt wieder fit gemacht (komplette Achsen neu gelagert, Motorteile getauscht, Auspuff...)..mittlerweile hat er schon 580000 km und läuft immer weiter

 

Zitat:

Original geschrieben von Romimperator

Ich habe (insbesondere im Kaufberatungsthread) nun schon öfter gelesen, dass ein Auto bei "guter" Wartung und Pflege durchaus 15 bis 20 Jahre und mehrere 100.000 Kilometer durchhalten kann.

Ich denke das eigentlich alle Autos solche Werte gut erreichen können. Auch ohne sonderliche Pflege, einfach bei "normaler" Behandlung.

Die Autos sterben heute auch nicht mehr an einem kaputten Motor. Meist ist es der Frust der Besitzer, der in ein 15Jahre altes Auto keine 500€ mehr für eine Wartung bezahlen möchte. Autos ohne Klima, Servo und ABS möchte auch kaum jemand im Alltag bewegen , wie z.B. Golf 3 Sondermodelle aus den 90ern. Daher sind viele solche Wagen von unseren Straßen verschwunden.

am 17. September 2012 um 7:01

Ich bin Schrauber und gehe da anders ran, aber hier meine Tipps:

regelmäßig im Forum lesen, wo die Probleme sind. z.B. Wenn von festgerosteten Scheibenwischer-Achsen geschreiben wird, dann diese regelmäßig ölen.

regelmäßig die TÜV Reports lesen und sehen, welche Schwachstellen sich entwickeln

regelmäßig die ADAC Pannenstatistik lesen

mehrmals im Jahr alle Roststellen am Unterboden behandeln (mit öligen Mitteln)

Radläufe reinigen

immerzu Ausblick halten, wo sich eine Gammelstelle bildet und diese mit Ballistol Öl einölen

selten mehr als 2/3 der Höchstgeschwindigkeit fahren

nach 100 000km Getriebeöl wechseln

Es gibt da noch ein paar weitere Verhaltensweisen - aber die Wichtigste ist, dass das Auto nur im Notfall in eine Werkstatt kommt. Welche Werkstatt hat Interesse an einem langlebigen Auto? Welche sprüht einen Rostschutz irgendwohin, wenn es nicht angewiesen ist? Und der Kunde kann vorbeugende sorgfältige Wartung nicht bezahlen.

Zu den wichtigsten Sachen gehört jährlicher Ölwechsel und gutes Öl. (kein Castrol!)

am 17. September 2012 um 7:44

Richtig, und den Ölwechsel nach dem Winter machen. Da ist das meiste Wasser im Öl.

Öl nicht absaugen, sondern ablassen, damit wirklich alles draußen ist.

Ölwechsel nur bei warmem Motor.

Ich nehme seit 35 Jahren Molybdänsulfid im Öl. Bisher haben die Motoren immer lange gehalten.

Der arme Themenstarter, wenn der unsere Beiträge liest fängt er das Weinen an. Denn er ist ja auf eine Werkstatt und deren "gute" Tipps und Arbeit angewiesen.

am 17. September 2012 um 7:54

Zitat:

Original geschrieben von wvn

Bei Zündkerzenwechselintervallen von 60.000 km und mehr, würde ich persönlich auch nicht mitmachen.

Was ist der Nachteil oder die Gefahr, wenn man die Zündkerzen erst dann wechselt, wenn sie ausfallen?

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Ansonsten: Was Du selbst tun kannst ist eine materialschonenden Fahrweise an den Tag legen.

Dazu gehört, daß Du den Wagen immer behutsam warmfährst und wenn es ein Turbo ist ebenfalls kaltfährst.

Das Kaltfahren wird überbewertet. Die Zeiten des G-Laders sind vorbei. Wenn Du nicht gerade auf der Autobahn Vollgas fährst, dann auf dem Rastplatz scharf abbremst und sofort den Motor ausmachst, dann wird da gar nichts passieren. Allein das Ausrollen vor und auf dem Verzögerungsstreifen ohne Gas (d.h. mit Motorbremse oder Leerlauf) an der Abfahrt von der Autobahn und beim langsamen Fahren zur Parklücke kühlt den Turbo locker hinreichend ab. Innerorts ist kaltfahren sowieso kein Thema, solange Du nicht extrem hochtourig wie ein Prolet durch die Gemeinde röhrst.

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Dazu gehört auch ein regelmäßiger Besuch in der Waschstraße, besonders im Winter, wenn Salz gestreut wird.

Da müsste man im Winter ja nach fast jeder Fahrt in die Waschstraße, wenn man das Salz immer gleich wieder runterhaben will. Damit macht man meines Erachtens mehr kaputt, als es hilft (sofern man nicht jedesmal von Hand wäscht, was im Winter besonders lustig ist). Da finde ich Einsprühen des Unterbodens mit Teroson im Herbst zielführender, ggf. natürlich auch eine Hohlraumversiegelung.

Zitat:

Original geschrieben von webworker.bi

Richtig, und den Ölwechsel nach dem Winter machen. Da ist das meiste Wasser im Öl.

Was für ein Unfug! Den Ölwechsel macht man vor dem Winter, denn im Winter ist die Durchölung am kritischsten. Das Wasser bekommt man zu jeder Jahreszeit raus, indem man einfach mal eine längere Strecke fährt. Dann verdampft es nämlich.

Zitat:

Original geschrieben von webworker.bi

Ich nehme seit 35 Jahren Molybdänsulfid im Öl. Bisher haben die Motoren immer lange gehalten.

Ja, Festpartikel im Öl sind immer eine gute Sache. Am besten Sand!

am 17. September 2012 um 7:57

Am besten das Auto direkt als Neuwagen Hohlraum und Unterboden versiegeln lassen.

Damit hast du dann mit Rost keine Probleme.

Dann das Auto alle 6Monate mal waschen und Ölwechsel regelmäßig durchführen, am besten halt immer gleich inkl. Ölfilter.

Das wars eigentlich schon.

Ich fahre momentan 2 Autos, eins Baujahr 93 eins Baujahr 94.

Das 94er hat Rostprobleme (300tkm Laufleistung)

Das 93er hat keine Probleme (200tkm)

"viel" Wartung sehen die Autos auch nicht, vorallem das rostige nicht, ist so eine "scheiss-auf-kratzer"-Alltagshure.

Hauptsächlich guck ich ob Öl drin ist und repariere die Bremsen wenn ich merke da stimmt was nicht ;)

 

Themenstarteram 19. September 2012 um 3:48

Danke erst mal für die vielen Antworten.

Kurz zusammengefasst heißt das also:

- schonende Fahrweise

-Luftdruck, Ölstand, Wischwasser regelmäßig prüfen, evtl. auffüllen

- Auto im Winter vom Salz befreien (nur abspritzen?)

- Radläufe reinigen (wie?)

- regelmäßig Ölwechsel incl. Ölfilter machen lassen (jährlich vor dem Winter?)

- Inspektionstermine einhalten

- Zündkerzen regelmäßig (wie oft?) wechseln

- Roststellen suchen und gegebenfalls behandeln

- Unterboden versiegeln lassen gegen Rost

- Schwachstellen des Autotyps ermitteln und entsprechend entgegenwirken

...kennt jemand typische Schwachstellen am 1er? Bj.09?

Gruß

RI

am 19. September 2012 um 7:12

Nicht nur unterboden, sondern vorallem hohlräume, da kommt ein Wachs oder Fett rein.

Dann kann dort nichts mehr rosten.

Ist nicht ganz günstig, dafür hast du dann 0 Probleme mit Rost.

Radläufe reinigen und von Salz befreien, ja abspritzen, aber würde ich nur machen wenn es dauerhaft über 0°C ist, sonst hast du hinterher alles zugefrohren.

Zitat:...kennt jemand typische Schwachstellen am 1er? Bj.09?

Ja, das Aussendesign vom Auto..:D

am 19. September 2012 um 9:10

Was ich nochmal betonen möchte: Schlechte Werkstätten machen viel kaputt!!! Deshalb wurde ich Schrauber. Ok, ich weiss auch nicht alles. Aber ich habe viel mehr Zeit, mir in aller Ruhe alle Details anzusehen, ob was schleift, tropft oder reisst.

Aber wie ist man sicher, dass die Werkstatt gut ist??

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Was tun für ein langes Autoleben?