was tun: Motorwechsel oder Zylinderkopfdichtung wechseln?
Hallo,
ich bitte Euch um Rat bei folgender Problematik: mein Vater fährt einen E 320 CDI, Bj. 2001 mit 330.000Km. Letzte Woche wurde auf der Autobahn sein Auto heiß. Diagnose: Wasserpumpe defekt. Die wurde dann für 520,- gewechselt. Die Werkstatt riet aber, nicht weiterzufahren, da sich wohl Druck im Motor aufbaut. Dies wurde mit einem CO2-Messer nachgewiesen. Laut Werkstatt muss nun die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden und der Kopf plangeschliffen werden. Kostenpunkt ca. 1.800,- . Wir haben ihn auch heute nochmal kurz laufen lassen und die Schläuche wurde wohl schnell recht hart, sodaß das wohl stimmt.
Nun stellt sich mir die Frage, ob wir das machen lassen sollen oder gleich einen noch funktionierenden Motor einbauen sollen? Gute gebrauchte gibts bei ebay ja auch schon für 2.000,- . Ich weiss nur nicht, wie teuer ein Motorwechsel ist.
Hier nochmal meine Fragen:
1. Stimmt die Diagnose, also würde es genügen, wenn man den Kopf plan schleift oder könnte noch mehr kaputt sein?
2. Wie teuer ist ein Motorwechsel (nur Arbeitszeit, den Motor selbst würde ich mir wohl aus einem anderen ausbauen)?
Wir wollen den Mercedes auf jeden Fall wieder hinkriegen, weil der Rest des Autos wirklich gut ist und wir an dem Auto hängen. Zudem ist die Wasserpumpe ja jetzt schon nagelneu.
Besten Dank schon mal vorab für Eure Ratschläge!
Beste Grüße,
Oliver
Beste Antwort im Thema
In 4 von 5 Faellen ist es besser , den eigenen , bekannten Motor reparieren zu lassen als einen unbekannten Gebrauchtmotor einzubauen . Der kann theoretisch
am naechsten Tag hin sein , bei deinem alten Motor ist die Wartungs -und Fahr - Vorgeschichte bekannt und er ist anschliessend ueberholt . Bei 320 000 km
ist der Wechsel der ZKD sowieso nichts ungewoehnliches , ich wuerde bei dieser Gelegenheit gleich die Ventilschaft abdichtungen mit erneuern lassen !
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17 Antworten
Das Problem ist, daß es entweder die Zylinderkopfdichtung ist oder der Zylinderkopf selbst hat einen Riss (kommt auch gern vor). Bei Zweiterem brauchst Du auf jedenfall einen neuen Zylinderkopf. Doch eine genaue Diagnose kann erst nach der Demontage des Zylinderkopfes gegeben werden.
Hi...
also wenn du es schaffst aus einem anderen Auto den Motor auszubauen, dann schaffst es
auch ihn einzubauen.
Mitschreiben, Fotos bevor ein Stecker abgezogen wird usw.
selbst das ist kein Problem, jeder Stecker passt ansich nur einmal....
Und zum Schluß natürlich, Wasser und Öl nicht vergessen....
Es gibt einige Reparaturbücher, die dafür ausreichend sind....wenn du es dir nicht ohne Nachlesen
zutraust.
Einzig, du brauchst vielleicht sowas wie einen Motorheber oder Flaschenzug an der Decke.
Eine freie Werkstatt, ich schätze einfach mal....350 bis 500 Euro....werden es schon sein, ist vielleicht
auch ein bissel Verhandlungssache........
Hast du keinen KFZ-Mecki in deiner Bekanntschaft?
mfg, Goozeman....
selbst werden wir es nicht machen (ich bin Banker:-))) und mein Vater Fotograf in Rente). aber wenn der Motorwechsel "nur" 500,- kostet, dann ist es doch fast sinnvoller, ein günstiges Komplettauto zu kaufen, den Motor wechseln zu lassen und das "Restauto" dann entweder als Teilespender zu verwenden oder versuchen, wieder weiterzuverkaufen.
Ich rechne mal so:
Variante 1: Zylinderkopf abnehmen lassen und ggf. planschleifen lassen kostet ca. 1.800,- Gefahr hierbei ist, dass der Motor so kaputt ist, dass man den Motor wegschmeissen muss
Variante 2: Auto für 2.000,- kaufen, 500,- für den Umbau. Den Rest dann vielleicht für 1.000,- verkaufen.
Variante 3: einen Gebrauchtmotor finden. Nur da glaube ich, dass es da keine günstigen gibt, oder?
du weißt nie was du bekommst...gebraucht usw....
am besten ist natürlich du kannst das Auto vorher noch fahren....
wo der Motor gespendet wird...
über alle Geschwindigkeitsbereiche...
Zitat:
Original geschrieben von honibeloni
Variante 1: Zylinderkopf abnehmen lassen und ggf. planschleifen lassen kostet ca. 1.800,- Gefahr hierbei ist, dass der Motor so kaputt ist, dass man den Motor wegschmeissen muss
1800 Euro hört sich (gefühlt) eher viel an. Aber ich kenne mich beim Nagler nicht aus. 
Dabei muss man auch erwähnen, dass man ja erst mal nur demontiert und schaut, ob es wirklich die Kopfdichtung ist. Wenn es nicht so ist, hat man nur die Kosten für die Demontage.
Zitat:
Original geschrieben von honibeloni
Variante 2: Auto für 2.000,- kaufen, 500,- für den Umbau. Den Rest dann vielleicht für 1.000,- verkaufen.
Variante 3: einen Gebrauchtmotor finden. Nur da glaube ich, dass es da keine günstigen gibt, oder?
Bei beiden Varianten hat man natürlich ein Risiko und Arbeit.
Variante2: Der Karren muss auch wieder verkauft werden
Variante3: Das Risiko welche Qualität der AT-Motor hat.
Hi Frucht,
mir hat man mitgeteilt, dass allein die Demontage und Prüfung 500,- kosten soll. Ist wohl aufwändig. Das Auto steht jetzt bei meiner Werkstatt meines Vertrauens und mit dem werde ich am Montag mal reden. Mal sehen, welchen Preis er mir für die Prüfung nennt.
Best Grüße,
Oliver
In 4 von 5 Faellen ist es besser , den eigenen , bekannten Motor reparieren zu lassen als einen unbekannten Gebrauchtmotor einzubauen . Der kann theoretisch
am naechsten Tag hin sein , bei deinem alten Motor ist die Wartungs -und Fahr - Vorgeschichte bekannt und er ist anschliessend ueberholt . Bei 320 000 km
ist der Wechsel der ZKD sowieso nichts ungewoehnliches , ich wuerde bei dieser Gelegenheit gleich die Ventilschaft abdichtungen mit erneuern lassen !
Hallo,
ich kann mich dickschiffsdiesel nur anschliessen.
Wenn deim Motor vorher Top in Ordnung war, dann weisst du was du hast.
Bei einem anderen eben nicht.
ZKD wechseln ist bei dem 320cdi echt viiieeeel Arbeit.
Ich habe es letzten Winter bei meinem gemacht.
Aber Achtung: nicht einfach nur die ZKD wechseln!
Bei der Gelegenheit dann gleich einen richtigen Frühjahrsputz machen.
(passt ja auch gerade zur Jahreszeit)
1. Den Kopf und alle Anbauteile komplett zerlegen.
(inkl. Ventile, Ansaugbrücke, Prallklappen, AGR etc)
2. Alle Teile sorgfältig reinigen
(auch die Injektoren, siehe Injektorreiniger.de)
3. Kopf planschleifen, wenn nötig
(muss nicht unbedingt sein, sollte aber vermessen werden)
4. Verschleissteile und alle Dichtungen erneuern
(z.b. Glühkerzen, Flachriemen, Dieselfilter etc)
Wenn du günstig einkaufst belaufen sich die reinen Materialkosten auf ca. 400 Euro
Such dir am Besten eine freie Werkstatt und lass dir ein Angebot machen.
Noch besser: eine Taxiwerkstatt
Aber dann: danach kennst du dein Auto nicht mehr!
Er (dein Benz) wird es dir mit weniger Verbrauch, weniger Russ und deutlich mehr Power danken.
Grüßle, starbyte
vielen Dank für Eure Tipps!
Noch eine Frage: deutet der beschriebene Druckaufbau nur auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin? Ich dachte, bei einer defekten ZKD verrliert er einfach Wasser nach aussen. Aufgrund des Druckaufbaus dachte ich verliert er Wasser nach innen und das bedeutet, dass der Kopf auf jeden Fall kaputt ist (also einen Riss hat).
besten Dank!
hallo,
das kommt darauf an, wo die ZKD undicht geworden ist. Das unterliegt keiner Regel
Du kannst den abgebauten Zyl.kopf abdrücken lassen, dann weißt du Bescheid.
Wenns die Dichtung ist, siehst du das sofort. Ein Haarriß im ZK (Wassersteg?) ist ohne Druckaufbau ev. nicht zu erkennen.
PS: ich würde auch eine Rep. bevorzugen. Wenn der Zyl.kopf an einer zugänglichen Stelle defekt ist, kann ev. ein Instandsetzer eine Reparatur durchführen.
Hallo zusammen,
hallo Oliver,
sollte der Zylinderkopf schadhaft sein, werden zwar vom Fachhandel überholte Zylinderköpfe angeboten, aber es werden i.d.R. nur rissfreie Altteile im Austausch akzeptiert.
Bei Ebay werden Motoren ohne Anbauteile angeboten, d. h., nicht nur für den Aus- und Einbau des Motors fallen Kosten an, sondern auch für den Umbau der Anbauteile fallen Demontage- und Montagekosten an.
Darüber hinaus bestehen "scheibchenweise" weitere Risiken, die erst sichtbar werden, wenn der Zylinderkopf demontiert ist. Dann wird dir u. U. eine kpl. Motorüberholung angeboten, die bei einer Laufleistung von mehr als 330.000 km und einer Motorüberhitzung gegeben sein kann.
Wenn du dir für diese Szenarien Kostenvoranschläge geben lässt, dann stellt sich vielleicht doch die Frage, ob hier am Ende ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.
Wenn dein Vater den Wagen behalten und noch lange fahren will, dann schau dir bitte mal diese Alternative an:
https://www.mbgtc.de/.../ProductDetail.aspx?CarModel=1&index=2
Artikelnummer: A6130101800, Seriennummer: 61396130024313
Preis: 4.908,75 €
Beschreibung: Motor Diesel, E 320 CDI, BM613961
Erstzulassung: 2000, 123550 km
Leistung Hersteller: 145 kW Leistung Prüfstand: 157 kW, Lenkungsart: LL
Motor mit allen Anbauteilen:
Anlasser, Lichtmaschine, Klimakompressor, Lenkhelfpumpe, Turbolader, Hochdruckpumpe.
LG, Walter
Starbyte :
Der Kopf wird wahrscheinlich eh' plangeschliffen , aber sonst ist dein Hinweis Gold wert , die Teildemontage des Motors gleich zur Erneuerung und Säuberung/Überholung der Verschleißteile zu nutzen . Wenn der Kopf unten ist , auf jeden Fall gleich auch neue Glühkerzen ! So hat der gefürchtete Glühkerzenabriß schon mal seinen Schrecken verloren !
Wenn man schon mal das ganze Geld investiert , hat man hinterher wenigstens wieder einen teilüberholten Motor , der für weitere 300 000 km gut ist .
Zitat:
Original geschrieben von honibeloni
Hallo,
... mein Vater fährt einen E 320 CDI, Bj. 2001 mit 330.000Km. Letzte Woche wurde auf der Autobahn sein Auto heiß. Diagnose: Wasserpumpe defekt. Die wurde dann für 520,- gewechselt. Die Werkstatt riet aber, nicht weiterzufahren, da sich wohl Druck im Motor aufbaut. Dies wurde mit einem CO2-Messer nachgewiesen. Laut Werkstatt muss nun die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden und der Kopf plangeschliffen werden. ...
Hallo Oliver,
welche Entscheidung hat dein Vater getroffen?
LG, Walter
Die Leute tun immer nur jammern
aber Ergebnisse werden selten präsentiert....