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Weber IDF: Beeinflusst der Schwimmerstand das Gemisch?
Mein Oldie ist eine Bastelbude und ich versuche das Gemisch am Weber zu verbessern. Setup ist ein 100PS 2.0 OHC Ford-Motor mit 48 IDF Weber-Vergasern, die ich jedoch modifiziert habe (Einlassöffnung der Trompeten ist auf 35mm verkleinert, um eine bessere Stömung zu bekommen). Außerdem gehört der Vergaser standardmäßig nicht zum Motor. Ich habe also keine Standardwerte und muss alles per Trail & Error einstellen.
Ich habe ein Setup gefunden, dass mit Lambda-Werten zwischen 0,75 und 0,85 eine sehr konstante Gemischverteilung hat, egal ob Gas weg, Teillast oder Vollgas. Allerdings ist das Gemisch für meinen Geschmack noch etwa 0,05 bis 0,1 zu fett und ich würde das Gemisch gerne über den gesamten Drehzahlbereich um diesen Wert magerer machen - wenn das geht.
Eine andere Düsen-Kombi, die das kann, habe ich nicht gefunden. Aber bei einer Probefahrt lief der Motor mal deutlich magerer, als ich irrtümlich die (beim IDF oben senkrecht stehenden) Düsenstöcke nicht ganz rein gedreht hatte. Einerseits zieht der Vergaser natürlich Fehlluft, wenn die Stöcke nicht richtig fest sind. Aber ein Kumpel meinte, das lag (auch) daran, dass dann natürlich mehr Luft und weniger Sprit in den Röhrchen steht (weniger Sprit-Säule). Wenn das so ist, könnte könnte es was bringen, die Schwimmer 2-3mm niedriger einzustellen?
Bevor ich aber jetzt alles auseinander nehme und an den Schwimmerständen rumfummele, wollte ich die Vergaser-Experten hier mal fragen, was die Absenkung des Sprit-Füllstand bringt, wenn überhaupt?
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15 Antworten
Ooops. Beitrag sollte eigentlich in die Gruppe Oldtimer.
@Admin: Kann man den vlt dahin schieben?
Hi!
Nun - wenn der Schwimmerkammerstand sinkt, sinkt ja zwangsläufig auch der Pegel unterhalb der Düse bzw. des Ansaugkanals -> das Gemisch wird natürlich magerer.
Da würd ich aber nicht dran fummeln...
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 20. September 2021 um 15:44:13 Uhr:
Hi!
Nun - wenn der Schwimmerkammerstand sinkt, sinkt ja zwangsläufig auch der Pegel unterhalb der Düse bzw. des Ansaugkanals -> das Gemisch wird natürlich magerer.
Da würd ich aber nicht dran fummeln...
Danke.
Aber ein 48er Weber ist normal für Motoren gedacht, die deutlich mehr Leistung haben und bei Vollgas pro Sekunde mehr Sprit ziehen als mein Motor. Daher denke/hoffe ich, dass so viel Sprit in der Schwimmerkammer steht und bei Bedarf mehr Sprit nachläuft als ich verbrauche, sodass der Pegel auch bei 2-3 mm weniger Maximalstand nie unter die Düsenspitze sinkt. Oder liege ich da falsch?
Probieren geht über studieren...
Paß nur auf, daß er Dir vor lauter Abmagern nicht zu heiß läuft...
Zitat:
Probieren geht über studieren...
Paß nur auf, daß er Dir vor lauter Abmagern nicht zu heiß läuft...
Ich habe eine Lambda-Anzeige im Amaturenbrett, die mir permanent die Gemischsättigung anzeigt. Und gerade nach solchen Änderungen beodachte ich diese Anzeige natürlich sehr intensiv. Mit Hilfe dieser Anzeige habe ich auch die Düsenkombination ausgeknobelt.
Na dann...
Den Schwimmerstand sollte man immer so einstellen, wie es sein soll - also möglichst voll ohne überlaufen.
Die "Gemischsättigung" - so wie du es benennst - über den Schwimmerstand zu tätigen, ist nicht ratsam!
Als erstes muß gewährleistet sein, daß bei beiden Vergasern der Schwimmerstand gleich hoch bzw. niedrig ist: Dieses alleine ist schon eine kaum erfolgreich absolvierbare Herausforderung, da man den Füllstand in der Schwimmerstand nicht messen und nicht sehen kann. Natürlich könnte man sich eine Füllstandanzeige bauen ähnlich wie früher bei Wassertanks, wo unten am Tank ein abgewinkelter Stutzen sitzen, wo darauf dann ein durchsichtiger Schlauch nach oben führt. Aber wer will seine Vergaser anbohren und mit sowas versehen?!
Weiteres spricht gegen die Verringerung des Schwimmerstandes: Je geringer der Schwimmerstand ist, wird die Bewegung des Fahrzeugs - Bremsen, Beschleunigen, Kurvenfahrt - immer mehr ungewollten Einfluß auf das Gemisch nehmen aufgrund des Schwappens des Benzins in der Schwimmerkammer.
Will man das Gemisch generell etwas magerer haben, so empfiehlt es sich, die Hauptdüsen etwas kleiner zu nehmen.
Eventuell kannst du auch versuchen die zündung etwas nach früh zu verstellen. Das verändert zwar dein gemisch nicht, sorgt aber vl. Für eine verbesserte verbrennung und somit weniger unverbranntes gemisch in auspuff.
Zitat:
@emmerson1984 schrieb am 20. September 2021 um 21:49:02 Uhr:
Eventuell kannst du auch versuchen die zündung etwas nach früh zu verstellen. Das verändert zwar dein gemisch nicht, sorgt aber vl. Für eine verbesserte verbrennung und somit weniger unverbranntes gemisch in auspuff.
Dem ist bestimmt so und viel Alkohol hat auch Auswirkungen auf die Rechtschreibung!
Dank Euch für die Tipps. Wenn Ihr mir davon abratet, dann werde ich wohl die Finger davon lassen.
Meine Zündung steht schon ein paar Grad früher als sie laut Papier stehen sollte. Ich denke, da habe ich alles ausgeschöpft, denn zu früh ist ja auch nicht wirklich gut für den Motor.
An den Düsen kann ich aber auch nichts mehr tun. Ich habe die Düsenkombi wie gesagt auch per Trail & Error ausgeknobelt und natürlich auch kleinere HD ausprobiert. Derzeit fahre ich eine 110er HD. Damit geht der Lambda-Wert nur sehr selten über 1,0 und auch nur marginal. Nehme ich eine kleinere HD, habe ich zwar bei Teillast das gewünschte etwas magere Gemisch, bei Vollast magert der Motor aber massiv ab (teilw. bis jenseits Lambda 1,2). Geht also nicht. Ich werde am Ende wohl damit leben müssen, dass mein Gemisch etwas zu fett ist.
Dem ist nicht so!!!
Jeder Vergase hat eine Luftkorrekturdüse. Ohne diese würde jeder Vergaser bei hohen Drehzahlen völlig überfetten.
Dessen Größe solltest du um ca. 20% verkleinern. Es sollte sich dadurch ergeben, daß der Lambdawert bei Vollast niedriger ist als vorher - vielleicht sogar schon im gewünschten Bereich unter "1".
genau so ist es,
Du nimmst die kleinere HD
und das Abmagern bei Voll-Last auf bis zu 1,2,
wird über eine kleinere Luftkorrektur oben auf dem Düsenstock korrigiert…