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Wechselintervall Motoröl MB 229.51 im E 200 mit Benzinmotor M274

Mercedes E-Klasse W212

Für den 2-Liter-Benzinmotor M274 mit 135 kW im E200 ist u. A. das aschearme Motoröl nach der Spezifikation MB 229.51 zugelassen.

Die Angabe zum Wechselintervall soll in der WIS SI18.00-P-0011A stehen, die mir leider nicht vorliegt.

1. Wie ist das Wechselintervall für den Benzinmotor M274, 135 kW im E200: 25.000 km oder 15.000 km?

2. Wo ist eine aktuelle Version der o. g. SI18.00-... im Netz zu finden?

Danke im Voraus.

Weimar

Beste Antwort im Thema

Und dafür gibt es einen Grund.

Motoröle nach MB-Blatt 299.51 und 229.52 gehören zu den aschearmen Motorölen. Bei diesen Ölen werden für den Motor wichtige Additive, die den Motor z. B. reinigen und vor Rostbildung schützen sollen, reduziert.

Warum?

Diese Additive schützen den Motor, bilden aber auch Sulfatasche, die insbesondere bei einem Dieselpartikelfilter im geschlossenen System mit Nacheinspritzung zur Regeneration unerwünscht sind. Wenn der Aschegehalt sinkt, sinkt auch der sog. TBN-Wert (Total Base Number) und damit die Fähigkeit des Motoröls, die sauren Verbrennungsrückstände im Öl zu neutraliseren.

Weil der Indikator "Höhe des Aschegehaltes (Sulfatasche)" Hinweise auf die Additivierung von Schmierstoffen gibt, bedeutet die Aussage "niedrigerer Gehalt an Asche bildenden Bestandteilen" eine niedrigere Schmierfähigkeit dieser Motoröle nach MB-Blatt 229.31, MB-Blatt 229.51 oder MB-Blatt 229.52 für den Motor und bildet den Hintergrund für den Wartungsrechner ASSYST: Verkürzung der Laufzeit bis zum nächsten Ölwechsel, keinesfalls also eine Verlängerung.

Der Hinweis auf eine "bessere Verträglichkeit mit Abgasnachbehandlungssystemen" bedeutet nicht eine noch bessere Schmierfähigkeit für den Motor.

 

Motoröle nach MB-Blatt 229.52 sind abwärtskompatibel zu 229.51, deshalb sind unter MB-Blatt 229.51 auch Motoröle gelistet, die unter MB-Blatt 229.52 zu finden sind.

Die Viskositäts-Angabe kennzeichnet lediglich die Fließfähigkeit von Motorölen und nicht deren Schmierfähigkeit.

Eine Qualitäts-Vergleichsgröße für die Schmierfähigkeit von Motorölen ist z. B. der Viskositätsindex: Ein hoher Viskositätsindex kennzeichnet eine relativ geringe Änderung der Viskosität mit der Temperatur und umgekehrt.

Beispiele:

MB-Blatt 229.52, VW-Norm 504 00/507 00

Motoröl Mobil 1 ESP 0W-30, Sulfatasche 0,6%, TBN 6,3, Viskositätsindex 164

MB-Blatt 229.51,

Motoröl Mobil 1 ESP 0W-40, Sulfatasche 0,8%, TBN 7,8, Viskositätsindex 176

MB-Blatt 229.5, VW-Norm 502 00/505 00

Motoröl Mobil 1 New Life 0W-40, Sulfatasche 1,3%, TBN 11,8, Viskositätsindex 185

LG, Walter

 

 

 

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Hallo,

 

warum benutzt man denn das Motoröl für einen Diesel im Benzinmotor, noch dazu wenn das Auto so neu ist??

Wie kommst du darauf das 229.5(1) nur für Dieselmotoren sein soll?

Man kann sich eher die Frage stellen, warum das 229.51 außerhalb Westeuropa nicht zulässig ist.

Anfrage bei MB: schlechtere Spritqualität möglich, deshalb nur 229.5

Mit 229.5 und 5W40 jedenfalls jährlich bzw. 25.000km

In meiner alten C-Klasse hatte ich im 200 Benziner auch mal das 229.51 verwendet. Intervall war ebenfalls 25 TKM, da ich aber nur 10 TKM pro Jahr fuhr, hatte ich die 25 TKM nie erreicht.

229.51 fuhr ich in meinem C200TK auch immer. Castrol 5W30 vollsynthetisch.

Normalerweise ist bei Mercedes der Wechselintervall dynamisch, je nach Fahrleistung und Fahrprofil. Jedoch spätestens nach 12 Monaten hätte man das Auto gerne wieder auf dem Hof.

Aber 25 TKm sollte zwischen dem Wechsel drin sein...

Zudem frage ich mich noch wie And910 auf das schmale Brett mit dem Dieselöl kam...

Hallo,

bei meinem 200 cgi wurde beim Service jeweils Motoröl nach MB 229.51, 5W-30 eingefüllt; warum das so war, weiß ich nicht. In den Serviceberichten wurde jeweils der nächste Service nach 25.000 km bescheinigt. Im KI hatte ich aber 2mal bemerkt, dass nur eine Laufleistung von 15.000 km bis zum nächsten Service gespeichert waren. Da ich aber nur eine jährliche Laufleistung von ca. 10.000 km habe, war mir das nicht wichtig.

Viele Grüße

heinz

Hallo,

 

ich habe mal in alten Texten vom Ölspezi "Sterndocktor" nachgelesen, dass Motoröl welches aschearm verbrennt für einen Benzindirekteinspritzer besser sein "kann".

 

Wenn das aschearme Motoröl genauso hochwertig ( temperaturbeständig und verdampfungsarm ) wie das gleiche Topöl nach MB 229.5 ist, könnte der Benziner mit weniger Ablagerungen an den Einlaßventilen bleiben.

 

Mir kommt es nur komisch vor, dass laut MB-Blatt 223.2 die Öle nach MB229.51 nur in Westeuropa bei Benzinern eine Freigabe haben.

Ich würde so ein Öl trotzdem nicht nehmen, obwohl ich wegen der ascheärmeren Verbrennung ja doch etwas zurück rudern muss.

Und auf einem schmalen Brett befinde ich mich eigentlich nicht, denn entwickelt wurden diese MB229.51-Öel ja eben für Dieselfahrzeuge mit RPF oder??

 

am 25. September 2016 um 19:00

Zitat:

@heinz374 schrieb am 25. September 2016 um 16:59:07 Uhr:

... Im KI hatte ich aber 2mal bemerkt, dass nur eine Laufleistung von 15.000 km bis zum nächsten Service gespeichert waren.

Da hat die Werkstatt bei der Eingabe der Ölqualität im KI das "einfachere" Öl angewählt. Ist mir auch schon mehrere Male passiert, wurde dann aber auch wieder korrigiert. Mein Eindruck ist, dass es zu oft vor kommt. Handelt die Werkstatt in vollem Bewusstsein das Fahrzeug wieder früher vor der Tür zu sehen? Bei der Fehleingabe und meiner Laufleistung müsste ich statt einem Ölwechsel zwei mal im Jahr in die Werkstatt.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Des Rätsels Lösung ist m. E. in der Mercedes-Wartungsanweisung WIS SI18.00-P0011A zu finden, in der die Startlaufstrecken aller Motore für alle Ölsorten aufgeführt sind.

Das gute Stück scheint leider nicht öffentlich zu sein.

Wer hat die Möglichkeit, die WIS zum Motor M274, befüllt mit Öl entsprechend 229.51 einzusehen?

Optimal wäre, eine JPG-Kopie der relevanten Seite in Motortalk hoch zu laden.

Danke für die Geduld,

Weimar

Zitat:

@and910 schrieb am 25. September 2016 um 19:25:58 Uhr:

...

Und auf einem schmalen Brett befinde ich mich eigentlich nicht, denn entwickelt wurden diese MB229.51-Öel ja eben für Dieselfahrzeuge mit RPF oder??

Wenn du behauptest, dass ein 229.51 ein reines Motoröl für Dieselmotoren ist - wie man in deiner ersten Antwort nachlesen kann, und dich gleichzeitig wunderst warum der TE dies in seinen Benziner füllt, dann könnte das Brett m.E. kaum schmaler sein.

Zitat:

@weimar schrieb am 24. September 2016 um 16:06:16 Uhr:

Wechselintervall soll in der WIS SI18.00-P-0011A stehen

Hier dein WIS Dokument. :):)

Das klärt alles. Danke.

Zitat:

@maxtester schrieb am 28. September 2016 um 12:31:20 Uhr:

Zitat:

@weimar schrieb am 24. September 2016 um 16:06:16 Uhr:

Wechselintervall soll in der WIS SI18.00-P-0011A stehen

Hier dein WIS Dokument. :):)

Hallo Maxtester, besten Dank!

In diesem Papier steht eindeutig - leider:

"Fahrzeuge mit Ottomotoren, Ölauswahl im Kombiinstrument zur Erhöhung der Wartungsintervalle:

Die Erhöhung der Wartungsintervalle ist nur bei Verwendung von Motorölen nach MBBeVo Blatt 229.5 und von Mercedes-Benz freigegebenen Ölfiltern zulässig. Nur dann ist das höchste Intervall zubestätigen."

Damit ist klar: MB 229.51 im 2-Liter-Benziner M274 der E-Klassse hat eine Startlaufstrecke von nur 15.000 km.

Grüße,

Weimar

Und dafür gibt es einen Grund.

Motoröle nach MB-Blatt 299.51 und 229.52 gehören zu den aschearmen Motorölen. Bei diesen Ölen werden für den Motor wichtige Additive, die den Motor z. B. reinigen und vor Rostbildung schützen sollen, reduziert.

Warum?

Diese Additive schützen den Motor, bilden aber auch Sulfatasche, die insbesondere bei einem Dieselpartikelfilter im geschlossenen System mit Nacheinspritzung zur Regeneration unerwünscht sind. Wenn der Aschegehalt sinkt, sinkt auch der sog. TBN-Wert (Total Base Number) und damit die Fähigkeit des Motoröls, die sauren Verbrennungsrückstände im Öl zu neutraliseren.

Weil der Indikator "Höhe des Aschegehaltes (Sulfatasche)" Hinweise auf die Additivierung von Schmierstoffen gibt, bedeutet die Aussage "niedrigerer Gehalt an Asche bildenden Bestandteilen" eine niedrigere Schmierfähigkeit dieser Motoröle nach MB-Blatt 229.31, MB-Blatt 229.51 oder MB-Blatt 229.52 für den Motor und bildet den Hintergrund für den Wartungsrechner ASSYST: Verkürzung der Laufzeit bis zum nächsten Ölwechsel, keinesfalls also eine Verlängerung.

Der Hinweis auf eine "bessere Verträglichkeit mit Abgasnachbehandlungssystemen" bedeutet nicht eine noch bessere Schmierfähigkeit für den Motor.

 

Motoröle nach MB-Blatt 229.52 sind abwärtskompatibel zu 229.51, deshalb sind unter MB-Blatt 229.51 auch Motoröle gelistet, die unter MB-Blatt 229.52 zu finden sind.

Die Viskositäts-Angabe kennzeichnet lediglich die Fließfähigkeit von Motorölen und nicht deren Schmierfähigkeit.

Eine Qualitäts-Vergleichsgröße für die Schmierfähigkeit von Motorölen ist z. B. der Viskositätsindex: Ein hoher Viskositätsindex kennzeichnet eine relativ geringe Änderung der Viskosität mit der Temperatur und umgekehrt.

Beispiele:

MB-Blatt 229.52, VW-Norm 504 00/507 00

Motoröl Mobil 1 ESP 0W-30, Sulfatasche 0,6%, TBN 6,3, Viskositätsindex 164

MB-Blatt 229.51,

Motoröl Mobil 1 ESP 0W-40, Sulfatasche 0,8%, TBN 7,8, Viskositätsindex 176

MB-Blatt 229.5, VW-Norm 502 00/505 00

Motoröl Mobil 1 New Life 0W-40, Sulfatasche 1,3%, TBN 11,8, Viskositätsindex 185

LG, Walter

 

 

 

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