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Weiß jemand was für ein Auto ich hier gefunden habe?

Themenstarteram 31. März 2016 um 12:13

In unseren Wäldern habe ich ein altes Auto gefunden. Kann mir vielleicht jemand sagen, was das ist?

Da ist inzwischen schon eine große Kiefer gewachsen, das Auto steht also mind. 40 Jahre dort.:D

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13 Antworten

Da kannst Du Dir auf die Schulter klopfen. So ein Fund ist heutzutage seltener als ein Lottogewinn. Was das genau ist, weiß ich z.Zt. auch noch nicht. Meine erste Vermutung (Ford) stimmt nicht, dafür ist das Fahrerhaus zu rund und der Überhang vor den Kotflügeln zu lang, was ja auch die markantesten Merkmale sind.

Kann man das räumlich etwas eingrenzen? Ungefährer Fundort (Bundesland)? Damit kämen evtl. auch österreichische, französische usw. Fabrikate in Frage.

Ich bin mir mit Volker einig - es ist vermutlich nichts West-Deutsches ..., ... ich vermute eher eine Hinterlassenschaft unserer Besatzungsmacht-Mitglieder. Für Näheres ist es, den Fundort zu kennen, sicher hilfreich.

Wenn auch da (USA/F/GB/Benelux/SU/DDR) negativ, muss man auch die Zwischenkriege heranziehen.

Mit Grüßen, Frank

Ich stelle Euch 'mal den ZIL 164A aus der SU zur Diskussion:

https://www.google.de/search?...

Als 4to-Pritsche sicher eine Überlegung wert ...,

... mit Grüßen, Frank.

Themenstarteram 31. März 2016 um 17:54

Sil 164 könnte es sein. Der Fundort ist die Kyritz-Ruppiner-Heide, welche ja bis zur Wiedervereinigung militärisch genutzt wurde.

Man sagt, dass beim SU-Truppenabzug viele ausrangierte Fahrzeuge und auch Panzer kurzerhand verscharrt wurden, um sie zu entsorgen.

am 31. März 2016 um 23:28

Das dürfte ein Chevy Pickup sein, Baujahr 1948-1951. Ich habe letztes Jahr so einen Kollegen restauriert und erinnere mich noch gut an die Demontage des Innenraums. Auch die Innenseite der Türen kommt mir sehr bekannt vor.

Ich muss den Enthusiasmus hier leider etwas bremsen. Mit Lottogewinn hat das herzlich wenig zu tun. Die Autos sind hierzulande (in Kalifornien) zwar nicht millionenfach vorhanden, aber ich habe vorhin erst einen in der Mittagspause gesehen.

Diese Modelle gab es mit drei bzw. fünf Fenstern (die Fenster der Türen werden nicht mitgezählt). Die 5 Fensterer sind etwas seltener und daher begehrter, dieser Freund ist "nur" die 3 Fenster Version. Falls du googeln möchtest: "Chevy 3 Window truck" oder "Chevy 3100 Truck" - wobei eine Identifizierung diesen Exemplars so genau nicht möglich ist. Die Zahl 3100 bezieht sich auf Ausstattung, Motorleistung etc pp.

Was deinen jedoch besonders macht, ist der interessante Abschlepphaken. Der Rahmen an sich ist auch etwas anders geformt als der, den ich restauriert habe. Hat das Ding vorne ein Differntial? Dann könnte es sich eventuell um eine Army-Version mit Allrad handeln - in diesem Fall würde sich eine Restauration eventuell sogar lohnen.

Ich vermute sehr stark, dass dieser Truck wegen der unreifen Motorkonstruktion hier ein unschönes Ende gefunden hat. Die Chevy Motoren bis 1954 waren so genannte "Dipper"-Motoren. Hierbei steht das Motoröl nicht wie bei moderneren Autos voll unter Druck, sondern wird über eine Art Kelle "Dipper eben" auf die Kurbelwelle geschaufelt. Das Ergebnis: Nach 50000-70000 Meilen ist der Motor fertig. Wichtig ist auch noch, dass die Pickups damals (also vor etwa 1990) den Trekker der Bauern ersetzt haben, ergo wurden sie richtig hart rangenommen. Das waren noch Zeiten, als das echte Arbeitsmaschinen waren und nicht dieser "Cowboy Cadillac" Bullshit, den wir heute haben. Ich schweife vom Thema ab. Dein Army-Modell dürfte es noch schwerer gehabt haben. Ich wette, dass die GIs mit dem Ding aus Spaß Bäume ausgerissen haben mit dem Gerät.

Kurzum: Ich tippe sehr stark auf Chevy Truck, dessen Wert mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit mit dem Kilopreis für Altmetall berechnet wird...

Themenstarteram 1. April 2016 um 5:53

Den Chevy Truck habe ich nie mit diesen Kotflügeln finden können.

Ich denke Frank hat den richtigen Riecher gehabt.

Ich habe Innenraumfotos des ZIL gefunden und das scheint zu passen!

Bedingt durch den Fundort würde ich ein US-Modell mal ausschließen.

Ich denke FrankWo liegt da schon richtig.

Der "Irrweg" in Richtung US.Modell ist allerdings verständlich, da m.W. die sowjetischen Fahrzeugprodukte alle irgendwie auf ursprünglichen US-Lizenzbauten basieren.

Frank liegt wie immer richtig und eigentlich hat es mich schon gewundert, dass er erstmal überlegen musste. Aber die Übereinstimmungen sind eindeutig: Die breiten Rahmen der Frontscheiben, die Rundung hinter der Haube, usw.

Mit seltener als ein Lottogewiinn meinte ich auch nicht den materiellen Wert. Der dürfte weit unter den Bergungskosten liegen. Aber überhaupt noch so ein vergessenes Auto im Wald zu finden, das erlebt heute nicht mal mehr jeder 1x im Leben. Vor allem, wenn es was richtig Altes mit entsprechend langer Standzeit ist.

Immerhin könnte man durch den Verkauf von Brennholz aus dem gefällten Baum einen guten Teil der Bergungskosten decken. :cool:

Es gab schon ähnlich aussehende US LKW zu der Zeit:

Diamond T

Nochmal Diamond T

' 46 Reo Speed Wagon. (Ja, das ist in der Tat nicht nur eine Rockband, sondern war auch ein US Truck.)

Aber die wird man in der Kyritz-Ruppiner-Heide sicher nicht gesehen haben.

Salve, Gemeinde,

wie folgerichtig alle Zweifel waren, haben wir ja beschrieben. Da ich den Standort nicht kannte, musste ich auch USA-(Militär-)Reste auf Verdacht abklopfen. Fahrgestell-Größe (im Verhältnis zum Baum) und Außenornamentik (Automobil-Forensik - das Thema hatten wir bereits beim Beispiel BMW-E118), soweit noch erkennbar, (über)führten die SU-Gäste auf die Anklagebank ...,

... all dies dauerte. Und weil Manche meine Einlassungen ungeprüft verinnerlichen, gehe ich sparsam und wohlbedacht mit den Einmeldungen um - <20% Fehler-Quote weiterhin sicher unvermeidbar ...

... mit den ersten April-Wochenend-Grüßen zu Euch,

Euer Frank aus MA.

Die Ähnlichkeiten zwischem dem ZIL und dem Diamond T sind auch wirklich groß.

Ich dachte auch zunächst, ich würde dieses Modell aus den Staaten kennen.

Aber die Herkunft des Funds machte das unmöglich.

Den ZIL kannte ich bis dato nicht.

"Den ZIL kannte ich bis dato nicht."

Sei froh - wenn solche Modelle vor Deiner Haustür parken sollten, müssen wir alle (wieder) russisch lernen ...,

... mit Grüßen, Frank.

NS.: Natürlich war/ist mir der SU-Militär-Fuhrpark auch nicht wirklich bekannt. Aber es gab das Baumuster auch in zivil, sonst hätte ich hier nichts beitragen können ...,

... FWo.

Hier ein Videovergleich zwischen den Welten:

ZIL 164, Bj. 1946

Diamond T, Bj. 1946

In dem ersten Film wird auch die Montagestraße des ZIL gezeigt.

In dieser Passage kann man sehr schön den Rahmen sehen und feststellen, dass er mit dem eingewachsenen Rahmen des Findlings übereinstimmt, bzw. diesem sehr ähnlich ist.

Hier noch ein Film der zeigt, dass die US Army mit dem Zurücklassen von Material auch nicht grad zimperlich war.

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