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Welche nichtdeutschen Fahrzeughersteller haben eine gute Ersatzteilversorgung?

Hallo zusammen,
ich überlege, mir ein neues Fahrzeug zuzulegen. Ich mag japanische Fahrzeuge, habe allerdings festgestellt, dass der Ersatzteilmarkt deutlich dünner ist, als beispielsweise bei Mercedes oder VW. Wenn man sich einen Außenspiegel oder Scheinwerfer kaputtfährt kann man für ein deutsches Fahrzeug einfach einen aus dem Zubehör kaufen oder zum Schrottplatz gehen, bei einem Toyota führt der einzige Weg meist nur zum Händler.
Da mir deutsche Fahrzeuge durch meine bisherige Erfahrung suspekt sind, überlege ich, auf ein anderes Fabrikat zu setzen. Gibt es eurer Meinung nach einen nichtdeutschen Fahrzeughersteller, der eine gute Ersatzteilversorgung hat?
Liebe Grüße

27 Antworten

Das hängt schlicht und einfach vom Marktanteil ab. Höher Marktanteil, viele Autos, viel Schrott, viele Ersatzteile. Die Japaner haben alle keinen großen Marktanteil verglichen mit den deutschen Marken, ergo ist die Ersatzteilversorgung über den Schrottplatz eher mau.
Für Toyota, Honda und Mazda wirst du eher Ersatzteile finden, als für Subaru, Mitsubishi oder Suzuki.
Ich fahre schon seit 1995 bis auf eine Ausnahme nur japanische Fahrzeuge und brauche noch nie was vom Schrottplatz. Nur einmal eine Tür, das war aber für meine einzige Ausnahme, einen BMW E34. Die war tatsächlich leicht beschafft...

In meiner Familie wird seit mind. 15 Jahren ausschließlich Toyota und/oder Mazda gefahren und Ersatzteile waren nie das Problem, da schlichtweg wenig bis sehr wenig kaputt geht und damit auch kaum Ersatzteile nötig waren.
Und klar, beim Händler vor Ort kosten die Ersatzteile mehr als im Internet, aber auch das lässt sich bei der herausragenden Zuverlässigkeit der Japaner und deren Ersatzteile verkraften. ;)

Von der technischen Überlegenheit der Japaner muss man mich nicht aufklären, ich bin 12 Jahre Daihatsu gefahren und war immer zufrieden. Nur für das nächste Auto wollte ich vielleicht mal ein Modell wählen, wo man eine bessere Auswahl auf dem Ersatzteilmarkt hat.

Kommt auf die Verfügbarkeit von Händlern in deiner Nähe an.
Bei mir sind Toyota und Mazda direkt um die Ecke, so dass Ersatzteile kurzerhand zu beschaffen sind.
Gefühlt sehe ich in meiner Region immer mehr Toyotas und Mazdas herumfahren, was langfristig auch die Verfügbarkeit an Teilen auf den Schrottplätzen und bei Teilehändlern erhöhren wird.

Der Zubehörhandel liefert das, was sich für ihn lohnt.
Das sind in Deutschland eben Opel, VW, Mercedes, Ford...
In den USA ist es umgekehrt, dort bekommst Du Toyota, Honda, Nissan - Ersatzteile in jedem Baumarkt für kleines Geld hinterher geschmissen.
Hängt einfach vom Markt und von der Markenverbreitung ab.
Wenns um sehr billige Ersatzteile geht, dann such dir ein Auto aus, was hier sehr verbreitet ist.
Toyota kann man schon fahren. Aber im Hinterkopf haben, daß die Chance im Fall des Falles dein Zeug original von Toyota kaufen zu müssen rel. hoch ist, sobald es über Kupplung, Bremsen und Filter hinaus geht.
Vorteil ist: Man braucht fast nichts.
Meine Mutter hat sich 2006 einen neuen Corolla 1,4D gekauft, den sie heute noch hat.
Reparaturen in diesen 17 Jahren?
Einmal Bremsen rundum und zwei vergilbte Scheinwerfer.
Letztere gabs dann sogar für kleines Geld im Zubehör.

Zitat:

@salieridai schrieb am 24. Mai 2023 um 09:41:56 Uhr:


Nur für das nächste Auto wollte ich vielleicht mal ein Modell wählen, wo man eine bessere Auswahl auf dem Ersatzteilmarkt hat.

Dann würde ich auf Toyota oder Honda setzen, vielleicht eingeschränkt noch Mazda.

Bei mir beispielsweise war 20km entfernt, ein Schrotthändler, der sich auf Mazda spezialisiert hat. Das war bequem und es gab keinen Teilemangel. Allerdings vesorgt dieser Mazda-Schrotter mehr oder weniger die gesamte Steiermark und mehr.

Bei meinen Hondas (4 an der Zahl: Civic 8, Integra Type R, Accord 3.0i & Prelude 2.0i) war nie etwas, wo ich was vom Schrottplatz gebraucht hätte. Typischerweise die bekannten Verschleissteile wie Bremsen, Kupplung etc. Die kauft man sowieso neu und man bekommt sie auch im Zubehörhandel.

Grüße,

Zeph

Danke für eure Einsichten. Ich habe mich gerade einmal etwas umgeschaut für so Modelle wie Toyota Auris oder Mazda 3 - das geht ja sogar halbwegs. Man kriegt so einiges, natürlich weniger als bei ABM & Co., aber deutlich mehr, als ich gedacht hatte.

Bei beiden Modellen würde ich nur nach folgenden Typen Ausschau halten:
-- Toyota Auris:
- E180 (2012-2019), Facelift ab 2015
- 1,6er Motor mit 132 PS ist grundsolide (mit Saugrohreinspritzung)
- 1,2er Turbomotor ist zu meiden, da er anfällig ist!
-- Mazda3:
- BM/BN (2013-2019), Facelift (BN) ab 2017
- 2,0er Motor mit 120 PS ist der Standardmotor (aber mit Direkteinspritzung, die bei permanentem Kurzstreckenbetrieb zu Verkokung führen kann)

Also ich bin da etwas geheilt. Wir haben einen Mazda CX5 und ich bin erschrocken, dass es so gut wie keinen freien Ersatzteil Markt gibt. Zum Vergleich: AGR Ventil für unseren Golf Diesel: ca. 150€, viele verschiedene Anbieter am Markt. Für den CX5: 700€. Da hab ich echt wenig Bock drauf. Und das ist leider ein normales Verschleißteil.
Ich will auch nicht wissen was (Automatik-) Getriebe Instandsetzungen etc. für so einen Exoten kosten. Da bleibe ich lieber bei deutschen Produkten mit hohem Marktanteil und verschiedenen Anbietern am Markt.
Der Mazda wird verkauft, sobald die kritischen Teile anstehen…

Jeder macht andere Erfahrungen: Ich bin von deutschen Autos (insbesondere VW) geheilt und war es irgendwann so leid, dass die Karren ständig in der Werkstatt stehen, weil schon wieder irgendein Kleinteil kaputt gegangen und das "Stand der Technik" ist.
Dafür ist mir meine Zeit (!) und mein Geld zu schade.

Mein "Ausflug" zu VW (Golf 4) war auch ernüchternd. Was da in 8 Jahren alles kaputt war (nach vier Jahren Kühler durchgerostet, etc) hatte ich bei Japanern nie. Der Höhepunkt war der Motorhauptträger auf dem auch die Radaufhängung angebracht ist, ein Rad hing nur noch an einem Schrauben alles andere war abgefault. Deshalb nie wieder VW und die Meldungen im Golf 8 - Forum geben mir recht.

Zitat:

@Porgi schrieb am 26. Mai 2023 um 08:45:02 Uhr:


Also ich bin da etwas geheilt. Wir haben einen Mazda CX5 und ich bin erschrocken, dass es so gut wie keinen freien Ersatzteil Markt gibt. Zum Vergleich: AGR Ventil für unseren Golf Diesel: ca. 150€, viele verschiedene Anbieter am Markt. Für den CX5: 700€. Da hab ich echt wenig Bock drauf. Und das ist leider ein normales Verschleißteil.
Ich will auch nicht wissen was (Automatik-) Getriebe Instandsetzungen etc. für so einen Exoten kosten. Da bleibe ich lieber bei deutschen Produkten mit hohem Marktanteil und verschiedenen Anbietern am Markt.
Der Mazda wird verkauft, sobald die kritischen Teile anstehen…

Ja, das ist die Krux seit 30 Jahren bei den Japanern.

Einiges gibts am Markt, Bremsen, Kupplungen, Stoßämpfer, Auspufftöpfe, Filter, manche Karosserieteile...das ganze 0815 Zeug haben die Teilehändler.

Sobald es weiter in die Technik geht, das beginnt schon mit einem Anlasser, einer Lichtmaschine, einem Generator, vielleicht einem Klimakompressor...

Ab dann führt der Weg zum Vertragshändler und dann bist Du ganz schnell beim Kostenfaktor 3-5 im Vergleich zum Drittmarkt.

Was stimmt, und da decken sich viele Erfahrungen: Ein Corolla oder Avensis, - gerade wenn er in die Jahre kommt - verlangt einfach seltener nach Zuwendung im Vergleich zu einem Astra oder Golf.

Bei letzteren führt der Weg dann zu Stahlgruber, Autodoc und Co. bei ersterem zum freundlichen Toyota Händler.

Für letztere gibts den neuen Generator oder einen Bremssattel für 89€ bei Ebay, für ersteren mit Pech für 600€ nur beim Markenhändler.

Ist mit der Globalisierung besser geworden, war früher schlimmer (noch in den 90ern war es bei uns de facto nicht möglich, außerhalb des Toyotauniversums einen Kotflügel oder auch nur einen Endtopf zu bekommen).

Denn was die niedergelassenen Teilehändler gar nicht erst in den Katalogen haben, findet man heute oft irgendwo im Internet.

Das gilt für Deutschland, es wird halt das hergestellt, was auch in Massen verkauft werden kann.

Zitat:

@Porhmeus schrieb am 26. Mai 2023 um 09:51:22 Uhr:


Jeder macht andere Erfahrungen: Ich bin von deutschen Autos (insbesondere VW) geheilt und war es irgendwann so leid, dass die Karren ständig in der Werkstatt stehen, weil schon wieder irgendein Kleinteil kaputt gegangen und das "Stand der Technik" ist.
Dafür ist mir meine Zeit (!) und mein Geld zu schade.

Ja ich geb dir recht, dass einiges (vor allem bei den Benzinern) schief gelaufen ist. Aber der Golf ist tatsächlich ein Brot und Butter Auto. Golf 1-3 gut, Golf 4 Schrott, Golf 5-7 gut, Golf 8 Schrott…Mit den Dieseln gab es aber bei VW nie außergewöhnliche Probleme, die nicht auch andere Hersteller hätten (AGR Ventil zb).

Mein Golf 3 TDI hatte bei Abgabe 480.000, mein aktueller GTD ist bei 300tkm ohne größere Probleme. Aber klar, hätte ich zum 1.4 TSI gegriffen wäre ich wahrscheinlich auch bedient.

Das Gute bei den Deutschen Autos: ich hab mir die Werkstatt Software mit Dongle für ein paar Euro gekauft (VCDS) und konnte mir so in der Zeit viele teure Werkstatt Besuche sparen, wenn nur irgendwo ein Sensor für 30€ kaputt ist. Keine Ahnung ob es da für Mazda etc auch erschwingliche gute Programme gibt. VCDS ist top.

Zitat:

@22.02.22 schrieb am 26. Mai 2023 um 10:10:15 Uhr:


und die Meldungen im Golf 8 - Forum geben mir recht.

Ja was liest du denn da? Abgesehen davon dass sich in jedem 2. Thread über Tatsch beschwert wird und man gerne die alten Knöppe des 7ers wiederhätte finden sich auf den ersten Seiten abgesehen von ein paar Softwareprobleme im Infotainment nahezu keine Themen über Mängel oder ernsthafte Defekte. Auf die bösen DSGs wird geschimpft, man muss aber mittlerweile suchen bis man noch einen Beitrag findet wo einer tatsächlich einen Defekt am DSG hat.

Meine Erfahrungen sind genau gegenteilig wenn ich meine Historie und unseren Firmenfuhrpark angucke. Toyota Auris und Honda Civic gab es beide einmal, beiden waren Vollkatastrophen und ständig wegen irgendwas in der Werkstatt. Kamera von der Scheibe gefallen, Ausfälle Fahrerassistenzsysteme, Kofferraumboden bei bisschen unsanftem Zuladen gebrochen, Heckklappenschloss, ... all so Kleinscheiss. Immer das Theater ob das Garantie ist oder nicht, wäre Fehlbedienung, ...

Komischerweise laufen die VWs überwiegend völlig problemlos. Ich hab mit dem Golf 8 jetzt den 3. Golf (5er, dann leider Auris, dann 7er, jetzt 8er), alle im Außendienst auf sechstelligen Laufleistungen nicht immer pfleglich behandelt, große Probleme gab's nirgendwo. Beim 5er mal das Tanklappenschloss, beim 7er eine Wasserpumpe. (Ok, der folgende Motorschaden war klarer Reparaturfehler und gab auf Garantie neuen Motor)

Bezüglich Teilen muss man hier und da auch mal über den Tellerrand äh über die Grenze gucken. In Zeiten von Internet und Co. ist es auch kein Thema mehr für einen Franzosen Teile bei ebay-Frankreich zu bekommen oder für einen Italiener in Italien wo die halt in ganz anderer Stückzahl laufen. Nur weil ein Modell in Deutschland wenig verkauft wurde heißt es ja nicht dass er europa- oder gar weltweit ein Exot sein muss. Hierzulande ist ein Ford F150 ein völliger Exot, weltweit aber in den Top 10 der meistverkauften Autos.

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